Ich sags euch. Egal, was ich zum Essen anbiete, irgendwie habe ich immer das Gefühl es ist nicht gut/ gesund genug. Unser Sohn (2) hat momentan sowieso eine Phase, in der er nur ausgewählte Lebensmittel mag. Wenns nach ihm ginge würde er jeden Tag Pommes, Laugenstangerl und Reis essen. Er könnt sich auch den ganzen Tag mit Knabbereien und getrockneten Erdbeeren durchsnacken, aber da versuche ich eine gesundes Gleichgewicht für ihn zu halten, in dem ich es nicht ständig anbiete (zum Leidwesen meiner Mutter, die ihn am liebsten pausenlos kauen sehen würde
).
Eine Freundin macht Beikostberatungen und sie sagt mir immer ich soll einfach bunt anbieten und er soll selbst entscheiden. Das tue ich seit Beikoststart. Das Ding ist: Wenn ich bunt anbiete pickt er halt nur oben genanntes raus. Ich weiß, dass das in dem Alter nicht ungewöhnlich ist, aber irgendwie fühl ich mich immer so, als würde ich was falsch machen.
Zum Frühstück gibt es meistens verschiedene Brotsorten oder auch mal Toast mit Aufstrichen und Gemüse und Obst dazu. Er ist ein richtiger Obsttiger und isst gerne verschiedenste Obstsorten (Juhu!).
Hab früher viele Rezepte gesucht und versucht nahrhaftes Essen zu zaubern. Von Hirse bis rote Beete landete alles auf unserem Tisch. Mal aß er mehr, mal weniger, so wie das Babys halt machen... aber seit er ein Kleinkind ist juckt ihn das alles nicht mehr. Die Welt besteht sozusagen aus Pommes. Ich freu‘ mich, wenn er – so wie heute – den Kichererbseneintopf isst und sogar Nachschlag verlangt.
Wenn wir schon früh raus müssen, gibt’s ein Laugenstangerl unterwegs und er liebt es.
Auf Süßigkeiten und Industriesäfte verzichten wir noch, aber es gibt ab und zu ein Glas gepressten O-Saft oder getrocknete Früchte.
Ich versuche regelmäßig frisch zu kochen, aber natürlich sitzen wir auch mal in einem Lokal und er fragt dann auch nach Pommes. Ich muss zugeben es fällt mir wirklich schwer. Ich selbst komme aus einer Familie, in der wir mindestens jedes Wochenende schon als Kinder bei McDonalds waren und Kakao und Stritzel mit Nutella am Frühstückstisch der Standard war.
Erst im Erwachsenenalter habe ich mir das abgewöhnt.
Das will ich für ihn natürlich nicht, aber gleichzeitig will ich daraus auch nichts Verbotenes machen und es verteufeln, weil ich denke, dass es die Anziehung nur verstärkt. Will ihm da einfach kein komisches Gefühl geben, dass es „richtiges“ oder „falsches“ essen gibt…
Wir waren auch mit der Familie schon ein paar mal bei Mc und mein Mann bekommt grad die Krise, weil er nun das Logo erkennt.
Gebt mir gerne Tipps: Wie findet man ein gesundes Mittelmaß?
Wie handhabt ihr es? Ab wann haben eure Kinder Süßes bekommen?
Esst ihr machmal Fast Food mit euren Kids? Habt ihr danach auch immer ein schlechtes Gewissen oder stimmt was nicht mit mir?
Kommentare
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Ich koche mittlerweile das was wir wollen und Kind pickt sich raus was sie will. Klar könntest du auch sagen es gibt keine Pommes mehr oder Snacks und vielleicht jede malzahlt Theater haben. Irgendwann gibt man denke ich auch etwss auf weil es soviele andere Sachen gibt wo man kämpfen muss. Ich muss auch sagen meine hat in der Betreuung immer alles gegessen und dann daheim auch gewisse Sachen plötzlich gegessen wie zb Spinat (mag sie gar wieder nicht).gestern gab's zb Faschiertelaibchen, Letscho und Kartoffel. Kind hat nur Kartoffel gegessen. Letscho einmal Zunge rein und gespuckt. Dann isst sie aber wieder mal voll viel Salat. Was ich schon auch sage kurz vor Abendessen gibt's keine snacks (puffoletti usw) wenn nix von allem beim Abendessen schmeckt Butterbrot. Wegen fastfood wir waren 2-3x maci aber sie isst da nur Pommes, trotzdem ruft sie immer wenn sie das Logo sieht. Aber ich mach schon mal daheim für sie "nur" Frankfurter und Semmel dazu oder Pommes im airfryer, einfach weil praktisch und schnell geht.
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Unsere wird im März 3 und seit ca 1/2 Jahr ist sie fast immer das gleiche - davor echt alles
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Süßes ist bei uns ab 1 Jahr "erlaubt", wobei solange sie es nicht einforderten gab es auch nix. Mittlerweile naschen die 7 jährige und 3 1/2 jährige schon fast täglich, die Menge hält sich in Grenzen. Voraussetzung sie essen was ordentliches zu Mittag.
McDonalds gibt's bei uns in unmittelbarer Nähe keinen. Somit gehn wir eher selten, aber wenn dann is es immer wieder ein Highlight!
Iwir achten auf ausgewogene Ernährung. Von allem etwas. Obst bekommen Sie immer. Gemüse auch. Und wenn ich das Gefühl habe Naschen oder ungesunden dominiert, wird mehr darauf geachtet.
Säfte dürfen sie sich ab und zu beim Einkaufen nehmen. Zuhause haben wir meist nur Wasser oder selbstgepressten Apfelsaft.
Aber grundsätzlich hab ich das Gefühl meine Mädels sind momentan sehr haglich! Und wenn ich abweiche von diesen "Stammgerichten" wird gemeckert. 🙈
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Gestern Kartoffelauflauf: roh beide Paprika im Auflauf nur er, Würstl beide und das wars dann auch schon. Kartoffeln beide nicht, Zucchini auch (mochte sie erst noch).
Obst gibts immer und Frühstück geht noch am Besten.
Erst war Käse bei Beiden noch beliebt jetzt naja.
Spaghetti gehen noch am Besten🙄
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K2 isst fast alles und hört fast nicht auf zu essen 🤣 wobei sie langsam auch wählerischer wird, aber sie liebt eigentlich alles! Isst auch viel mehr gemüse!
Ahja und wir verbieten nichts aber hersuchen fast food stark zu reduzieren, tk pizza gibt es ab und zu mal oder pommes und nuggets. Bk und mc vermeiden wir mittlerweile und machen das nur wenn wir aus dem urlaub heim fahren (weil geschäfte zu und essen muss man ja trotzdem), sonst gönnen wir uns das mittlerweile kaum noch ausserhalb vom urlaub oder so.
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Unserer ist genau so. Wir haben auch so Stammgerichte, die fast immer gehen, alles neue ist bäh.
Obst geht fast alles, Gemüse nur roh und da nur Gurke, Paprika und Tomaten. Mais nur als ganzes (gekocht, nicht gegrillt).
Es ist irgendwie so aus der Luft gegriffen was er mag. ZB Gulasch nein, Würstel in Saft ja. Selbstgemachte Burger ja, Fleischleiberl nein. Pommes nein, Kroketten ja. Bratknödel ja, Hascheeknödel nein. Milchreis ja, Reis als Beilage nein. Kartoffeln nein, Erdäpfelschmarrn ja. 🥴
Bolognese ja, aber bitte ohne Tomaten(stücke), Karotten sind der Erzfeind - da wird jedes Ministück aus der Suppe rausgefischt.
Was immer geht sind Würstel jeglicher Art (mega gesund 😂), Fschstäbchen, TK-Pizza Salami (gibt's nur selten), Leberkäs, Eierspeis, Spätzle mit Butter, Selchroller und Bratl.
Mäci gehen wir eigentlich nie, da er da eigentlich nix mag.
Naschen durfte er ab dem 1.Geburtstag (wir naschen selber auch gern) aber wir achten schon drauf, dass es nicht zu viel ist. Wobei er da eh nicht so extrem wild drauf ist.
Er darf zum Frühstück auch mal ein Nutella-Brot haben
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In der Krabbelstube isst sie bei der Jause zb fast immer ihr ganzes Gemüse auf. Obst geht prinzipiell gut.
Zum Frühstück und zur Jause gibt es meistens Karotten, Tomaten und Gurken, das geht meistens gut, aber nicht immer außer gurke. Heute hat sie zum Frühstück auch Erbsen vom Abendessen gegessen, die hat sie gestern nicht mal angeschaut...
Cremespinat geht auch oft gut. Currys mit Gemüse. Und Gemüse-Cremesuppen.
Nudelsuppe ist der Renner, da hau ich immer erbsen und Karotten rein. Werden manchmal konsequent ignoriert und teils einfach voll reingeschaufelt. Am Wochenende hat sie sogar zweimal explizit nach mehr Karotten in der Suppe verlangt 😯
Ich denke mir, immer anbieten, mehr kann man nicht machen. Und in schwierigen Phasen nicht zu viel Drama machen (leichter gesagt als getan)
Ich sag zb auch manchmal: jetzt isst vorher eine Scheibe gurke und dann bekommst noch eine Wurst. Ist auch so ne Sache, man will sie ja nicht dazu zwingen. Aber ich schau dabei auch drauf, wie sie reagiert. Wenn sie gleich die gurke schnappt mit einem lachen auf die Vorfreude zur Wurst - OK. Wenn sie sagt, sie will aber keine gurke, dann muss sie sie auch nicht essen. Manchmal beißt sie stattdessen auch mal vom Brot ab, auch OK, will nicht zu viel Druck erzeugen. Aber alles ungesunde ständig essen lassen auch nicht.
Anfangs hab ich mir noch mehr Stress und Gedanken gemacht...
McDonald's gibt's bei uns nur selten und erstmals vor ca einem halben Jahr. Da hab ICH mich gefreut, endlich mal wieder zum McDonald's essen gehen zu können 😅😅 jetzt liebt sie McDonald's auch, weil sie weiß, dass es dort Pommes gibt. Die gibt es sonst selten, außer bei so Festln... Oder letztens am Adventmarkt hab ich auch ganz viel Klumpert mit ihr gegessen und sie durfte auch bei meinem Kinderpunsch mit trinken, das gehört halt doch irgendwie dazu...
Sonst gibt es nur Wasser, Soda Zitrone und manchmal so gekauftes Wasser mit Geschmack und Kohlensäure ohne Zucker.
Süßigkeiten hat sie mit ca 1,5 Jahren erstmals bekommen (eher Mehlspeisen), sonst nur so Kinder Süßigkeiten (zb Kekse mit süße aus Früchten), aber auch nur selten.
Mittlerweile liebt sie süßes und fragt auch öfters selbst danach.. sie bekommt aber nicht immer etwas. Jetzt zur Adventszeit ist es schwierig. Beim Nikolaus hat sie zb einen ganz kleinen Schoko Nikolaus bekommen und sonst viele Nüsse, Mandarinen, Äpfel und quetschis 😅😅 und Weihnachtskekse gibt's immer am Adventsonntag, das hat sie verstanden und freut sich immer schon, wenn es dunkel wird und wir bald singen und Kekse mit Tee essen ☺️
Klar, könnte es besser sein, aber auch viel schlimmer. Für uns haben wir so einen guten Weg gefunden 😊
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Eine Idee war, die Sachen die eher verschmäht werden schon in der Richtigen Temperatur auf den Teller zu geben und die Lebensmittel, die gerne gegessen werden noch etwas zu heiß anrichten. Das wird dem Kind auch so gesagt:zB “die Dinge sind noch zu heiß, aber diese sind schon bereit zum Essen.“
In den Kommentaren haben sich dann einige für den Tipp bedankt und von „Erfolgsstorys“ erzählt.
Vielleicht wäre das auch eine Idee für euch.
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Ich glaub es ist ganz wichtig uns essen keinen Machtkampf zu machen, weil die Kinder das sonst auch irgendwann nutzen können um ihren Willen durch zu setzen.
Charakter macht sicher auch viel aus, hab auch ein Kind das quasi alles ist und das andere ist schon eher bisschen schwieriger bei der Essensauswahl. Aber wer weiß kann sich in einem Jahr noch ändern, sie ist noch klein
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Hab davon zwar noch nie gehört, aber da fällt mir ein, dass wir etwas ähnliches eine Zeit gemacht haben: zb beim Frühstück das Gemüse zuerst aufs Teller gelegt und auf den Tisch gestellt. währenddessen noch die anderen Sachen vorbereiten in der Küche und dem Kind sagen, dass der Rest gleich kommt, man muss es noch herrichten. Hat oft gut geklappt
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Jetzt ist er im Herbst 3 geworden und ich merke die letzten Monate, wie er wählerischer geworden ist. 😄 Was bei uns hilft: Er schneidet das Gemüse klein & währenddessen landet gefühlt die Hälfte in seinem Bauch. Gestern z.B. eine halbe Paprika, etliche Cherrytomaten und zwei (rohe 🤢) Champignons. Am Tisch hieß es dann „Ich will nur Nudeln“.
Da er aber Obst, Nüsse, Vollkornprodukte, selbstgemachtes Müsli/Porridge nie (noch 😅) verschmäht, mache ich mir da auch gar keinen Druck zwecks Gemüse.
Mehr als anbieten kann mans eh nicht, aber man darf auch ruhig kreativ werden. 😊 Anscheinend verändert sich das Mikrobiom im Darm, je nachdem, was man isst (eh klar) - was ich aber nicht wusste: Je mehr man von einer Sache isst, umso mehr verlangt dieses Mikrobiom vom „Altbekannten“. Das äußert sich dann in Gelüstern einerseits und Verschmähung andererseits.
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Kartoffel nur, wenn sie ganz weich und gatschig sind oder Spalten aus dem Ofen gehen auch. Und gewisses Gemüse nur roh zb Paprika und Karotten. Dafür hat sie Gurke als Baby und Kleinkind gehasst und irgendwann gabs die im Kiga und seitdem isst sie die gerne. Kürbis aus dem Ofen oder gekochte Stücke gehen nicht, aber Suppe schon. Generell jede Gemüsecremesuppe geht.
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Zu dem Thema McDo: Kommt bei uns schon mal vor.. 1-2 x im Monat, weil meine Familie wirklich oft geht und wenn wir dann alle gemeinsam unterwegs ist würde das bedeuten, dass wir uns dann immer spätestens beim spontanen McDo Besuch verabschieden müssten.. Irgendwie total bescheuert. Er isst dort eh "nur" Pommes, aber im Nachhinein denk ich mir immer, dass ichs gern vermieden hätte.
Meine Familie hat generell sehr ungesunde Essgewohnheiten und ich bemühe mich wirklich, dass er nicht soviel davon mitbekommt. Auf der anderen Seite denke ich mir, er wird irgendwann auch draußen MEnschen sehen, die gewisse Gewohnheiten haben. Aber ja, natürlich ist es sehr wichtig, was die nahen Bezugspersonen vorleben.. Nicht so einfach wirklich!
@anianom voll spannend das mit dem Mikrobiom! Hast du da irgendeinen interessanten Link für mich zum nachlesen? Finde ich sehr interessant und macht total Sinn bzw erklärt auch das eigene Essverhalten, wenn man dann auf einmal eine Zeit lang ganz viel Lust auf eine bestimmte Sache hat..
@fraudachs ja den Airfryer schmeiß ich auch gern mal an. Mach meinem Sohn darin immer wieder mal Pommes und das finde ich voll vertretbar, weil die ja auch wirklich aus Kartoffeln geschnitten sind und nicht vorfrittiert wurden! Bei uns gehts echt immer eher darum, wenn wir unterwegs sind..
@Kunaa interessant, dass deine beiden da so unterschiedlich sind! Denkst du, dass ist eine reine Charaktersache oder woran könnte das liegen?
@Juvina wie handhabst du das mit den Würstel & Co? Bietest du es möglichst selten an oder gibts das regelmäßig? Ich find da ein gesundes Gleichtgewicht gar nicht so einfach zu gestalten.. Wie macht ihr das?
@Biene880 najaa, aber da kann man doch eh was gutes reinmachen oder mag er nur klare Suppen? Wenn Cremesuppen auch gehen könntest du zumindest jegliches Gemüse reinpürrieren
Allgemein würd mich ja auch dieses Trennkost Phänomen interessieren. Als meiner noch unter 1 Jahr war hat er alles gegessen: Eintöpfe mit Reis, Saucen jeglicher Art über Nudeln, Gemüse oder was auch immer. Aber je älter er wurde, desto kritischer wurden seine Blicke auf den Teller
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Ich glaube es liegt am geschmackssinn und dem grossen wuede durch andere kinder im kiga das essen madig geredet („bäh das mag ich nicht, igitt das ist grün, ich esse kein gemüse“…..etc) die kleine hat früh gestartet mit der krippe und da auch schon salate gegessen, beibihr brauch ich auch nie fragen ob sie im kiga mitgegessen hat, weil sie sehr gerne isst!
Aber wenn es was gibt, was der grosse liebt isst er ne tonne davon - heut nm gab es zb noch milchreis da hatte er drei portionen und die kleinen nen löffel !! Obwohl sie auch ne naschkatze ist😅 ganz unterschiedlich…
Ich würde mir nur wünschen, dass der grosse mehr gemüse und im hort mehr mitisst, weil günstig ist es nicht, er soll lernen normal zu essen, er ist zum glück nicht dick, aber spätestens ab der Pubertät könnte das nach hinten losgehen, dass sich das alles so ansetzt…
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Aber ich biete immer Gemüse dazu an. Entweder einen Rohkostteller oder Gurkensalat. Manchmal geht sogar Eisbergsalat, wenn das Dressing nicht zu sauer ist. Und das isst er dann auch dazu.
Ich schau, dass er so untertags zu seinen Vitaminen kommt, ob durch Obst oder eben ZB Gurkensticks zum dazwischen essen. Das Problem ist einfach, dass er quasi nur Gurke wirklich immer isst. Ein bisschen eintönig auf Dauer, aber er ist soooo zaghaft was das probieren von etwas neuem (alten) ist. Als er so ein, zwei Jahre alt war, hat er fast alles gegessen 🤷♀️
Oft isst er auch nur Nudeln mit Butter 😅 wenn bei uns garnix dabei ist, was ihn anschaut 🙈
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