Liebe Mamas,
Ich wende mich mit einer "Horror Story" an euch... Ich möchte keinem hier Angst machen, ich suche jemanden der vielleicht eine ähnliche Erfahrung gemacht hat - Was ich aber eigentlich absolut keinem wünsche !
Ich habe Gott sei Dank schon ein 2 jähriges Kind, sonst wüsste ich nicht wie ich das, was mir grade passiert, überleben könnte...
Ich habe mir schon länger ein 2. Kind gewünscht und wie beim ersten Mal, hatte ich das Glück recht schnell auch wieder schwanger geworden zu sein ! Die Freude war groß, beim ersten Mal hatte ich zwar einen Kaiserschnitt (wegen einer Querlage), ansonsten hatte aber alles gepasst. Also war ich guter Hoffnung...
Die ersten Komplikationen fanden gleich zu Beginn der 6. Woche statt. Blutungen. Frisches, hellrotes Blut. Das wars, dachte ich. Im Krankenhaus kam die Entwarnung... Man wisse nicht woher das Blut kommt, der Dottersack sitzt zu tief, aber es sieht nicht nach Abgang aus. Ich solle abwarten, in ein paar Tagen meine Frauenärztin aufsuchen. Das tat ich dann Ende der 6. SSW. Alles bestens, Herzschlag, Embryo... Alles da. Die Blutung kam laut meiner Frauenärztin von einem Hämatom, Ruhe und Schonung und Medikamente wurden mir verordnet. Kontrolle in der 8. Woche... In der 8. Woche sah dann kurz alles danach aus als würde alles gut werden. Das Hämatom war noch da, aber sonst hatte alles gepasst... Kontrolle in der 12. Woche - Inklusive Mutter Kind Pass Untersuchung und aushändigen des Mutter Kind Passes...
Seit Freitag ist mein Leben der nackte Wahnsinn und Horror... Schon die Tage vor dem Termin bin ich nervös, irgendwas fühlt sich "falsch" und total komisch an. Bei der Ultraschall Untersuchung dann wird meine furchtbare Vorahnung bestätigt, ich sehe nur lauter schwarze Flecken und höre nichts... "Leider, Frau Magister, es tut mir leid !" sind die Worte meiner Frauenärztin, die sich in mein Hirn brennen. Ich breche zusammen als sie mir sagt, dass ich ein totes Baby im Bauch habe, das bereits vor 3 Wochen abgestorben ist ! Sie sagt ich muss SOFORT ins Krankenhaus.
Im Krankenhaus erklären sie mir alles, sagen dass wir einen medikamentösen Abbruch versuchen und eine Ausschabung vermeiden werden. Ein wenig erleichtert bin ich zumindest darüber. Ich darf nach Hause gehen und soll am Sonntag zur Behandlung kommen. Ich rede seeeehr viel mit meinem Mann, Freunden und meiner Mama. Das hilft. Ich versuche zu verkraften, dass ich wohl eine "Missed Abortion" hatte und fahre am Sonntag ins Krankenhaus. Dort bekomme ich sofort die Medikamente. Als nach der 3 fachen Medikamenten Menge noch immer nur sehr wenig Blut und Gewebe abgeht, habe ich wieder eine düstere Vorahnung. Ich darf nicht wie geplant nach Hause, etwas passt nicht, ich soll bleiben. Am nächsten Tag (heute) bekomme ich wieder Medikamente und muss warten. Wieder funktioniert es nicht. Als mich mehrere Ärzte zuerst abwechselnd zur Untersuchung holen, dann in der Gruppe untersuchen und dann noch der Primar hinzugezogen wird, wird auch mein Mann extrem nervös. Wir werden ins Zimmer geschickt und es heißt ich muss heute noch operiert werden. Kurz darauf kommen 3 Ärzte und holen uns wieder zum Gespräch und zu einem erneuten Ultraschall. Immer wieder werde ich gefragt wie groß mein weiterer Kinderwunsch tatsächlich noch ist. Als sie meine absolute Fassungslosigkeit in meinem Gesicht sehen, mein Mann dann echt schon grantig wird, rücken die Ärzte endlich mit der Sprache raus... Was ich vor wenigen Stunden erfahren habe, zieht mir derartig den Boden unter den Füßen weg...
Die Schwangerschaft ist nicht abgegangen, weil sie in die Kaiserschnitt Narbe reingewachsen ist und am Rande der Gebärmutter festklebt... Der Grund dass mein Baby sterben musste war, dass die Schwangerschaft von Anfang an dort angeklebt war. Irgendwann wurde die Blutzufuhr gestoppt und das Baby starb. Das tote Kind und die Plazenta sind dann noch weiter in die Narbe gerutscht. Der Primar erklärte mir dann, dass es passieren kann, dass die Schwangerschaft aus der Gebärmutter rauswächst und andere Organe verletzt und es sein kann, dass meine Blase bereits angegriffen ist. Mein Mann war so schockiert und fassungslos, so habe ich ihn noch nie gesehen. Er kämpfte um Luft mit Tränen im Gesicht... Auf unsere Frage warum sie nicht sofort operieren, sagten sie das wäre lebensgefährlich und ich würde aus jetziger Sicht meine Gebärmutter verlieren... Sie können das nicht machen, das muss ein Spezialisten Team aus mehreren Fachgebieten im AKH übernehmen. Es gäbe eine Gebärmutter erhaltende Therapie... Da wird versucht direkt mittels Injektion in das abgestorbene Gewebe, die Schwangerschaft so zu "schrumpfen", dass es sich herausoperieren lässt... Das kann eine Spritzen Therapie von mehreren Monaten erfordern. OP wird vermutlich nicht in den nächsten Monaten möglich sein. Sollte das aber funktionieren, kann ich meine Gebärmutter behalten.
Eine erneute Schwangerschaft ist ein Risiko, aber nicht unmöglich.
Hat jemand jemals von so einem Fall gehört ? Angeblich, wenn ich das richtig verstanden habe, kommt das bei 1 von 1000 Kaiserschnitt Nachfolge - Schwangerschaften vor...
![kim1998](https://wb.vanillicon.com/v2/b49b51a1a06ccc206038cca1d97d6b30.svg)