Hallo,
hab echt überlegt, ob ich euch noch 2 Tage hier allein lasse mit Euren Vermutungen und Meinungen. Und ich werd mal bestimmte anmaßende Kommentare nicht persönlich nehmen. Komme ja eigentlich auch aus einer Arbeiterfamilie. B-)
Um euch nicht so viel rätseln zu lassen, ich bin eigentlich Deutsche. Nach meine Studium halt hier gelandet. Wär auch gern in meiner Gegend geblieben, dann hätt ich jetzt wenigstens Familie in der Nähe.
In FL darf man nicht wohnen, zahle da auch SV (gibt ja wohl ein Abkommen) und genug Steuern in Österreich, bin hier auch privatversichert. Um Finanzierung vom Baby-Jahr hab ich mir bisher nie Sorgen gemacht, da wir ja zu zweit waren und sich die Wohnung so gut finanzieren ließ. Dass ich mit meiner Wohnung 800€ (ist hier ganz normal) nun doch alleine bin, hat mich erstmal nicht gestört, aber mit 990€ KBG + 170€ Beihilfe kommt man da halt nicht weit. Zumal ich auch noch meinen Ausbildungskredit zurückzahlen muss, private Vorsorge werd ich auch runterschrauben müssen. Evtl gibts bisl Wohngeld. Wann man mit Unterhalt rechnen kann, kann ja auch ne Weile dauern wenn das Jugendamt dann alles regelt.
Um an dem Posten Wohnung zu sparen, müsst ich umziehen. Und das für ein Jahr? Zumal ich dafür kaum spare. Das lohnt sich alles nicht. Als Alleinerziehnde werd ich wohl auch schwer ne Betreuung finden für ein 16 Wochen oder 6monate altes Baby um dann gleich wieder arbeiten gehen zu können. Hab auch schon gehört, dass es schwer werden könnte, einen Platz ab 1 Jahr zu finden. Soweit denk ich erstmal nicht.
Bissl was gesparrt hab ich schon, hatte aber eigentlich nie gedacht es für meine und die Existenz eines Babies nutzen zu müssen. Ich persönlich würde deswegen nicht die Schwangerschaft abbrechen. Aber ich kann dann verstehen, dass gut situierte Frauen, die auch etwas rechnen können, sich eventuell gegen Kinder entscheiden. Selbst mit dem Vater als Paar wären wir nicht so gut dran gewesen. Aber dann hätte man überlegen können, dass er nach dem Stillen zu Hause bleibt. Aber welche Mutter macht das? Und das wird wohl jetzt schwierig.
@Nasty Gott sei Dank hat es jemand ausgesprochen.
Ich konnte meinen Sohn schon am Tag 4 für 2h auf die Brust bekommen. Extremfrühchen mit 16 Wochen Krankenhaus. Er wurde mit Plazenta per Kaiserschnitt geholt und ich hab ihn glaub nach 40min oder gar 1h das erste Mal gesehen und konnte ihm meinen kleinen Finger reichen. Er war intubiert auf dem Weg zur Kinderintensiv und komplett verkabelt. Habe ihn dann leider erst 8h später wieder gesehen, als ich fit genug war mit Rollstuhl hin gebracht zu werden. Wir waren täglich da, in meiner Nähe war er deutlich stabiler und Papas schnarchen hat ihn auch beruhigt. Leider war die Zeit auch nicht ganz ohne Komplikationen und es gab 3 Wochen, in denen es nicht ging. Später habe ich nachts auch eine Fütterrunde an die Schwester übertragen, dass ich mal länger als 2h schlafen/ruhen konnte und nicht einen Stillversuch mit Wiegen und Aufsondierung machen musste. Habe selbst da 6 Wochen gewohnt und hatten kein Einzelzimmer.
Er war nie ein Tragekind, aber ein Genießer beim Stillen. 😩 Es musste perfekte Ruhe herrschen und hat ewig gedauert. Er ist aber ein Fan von Lesen und Singen, vll weil er sich dann eher an meine Stimme orientiert hat. Im 2. Jahr war er häufiger krank (Kita) und er hat dann nachts fast nur bei mir geschlafen. Das hat sich auch erst ein Jahr später gelegt. Aber wenigstens hat er dann mich auch schlafen lassen.
Ich hätte mir eine unkompliziertere Zeit zu Beginn gewünscht und kabelfreies Bonding, bin aber heute heilfroh, glücklich und dankbar den Ärzten und Schwestern des LKH, dass wir heute so gesund und munter und unkompliziert normal leben können.
Ey nun bleibt mal auf dem Teppich Leute, das ist ja nun eine Extremsituation. Es gibt Verordnungen, die ja nicht zu 100% überwacht werden können und es gibt Empfehlungen, was keine Verbote sind. Das alles mit dem Ziel, die Übertragung auszubremsen. Was wirklich hilft und was nicht, ist ja auch noch nicht alles bekannt.
Nun sind die Zahlen in Österreich ziemlich gut, aber wir brauchen ja nun auch wieder eine gewisse Ansteckungsrate und die Wirtschaft soll wieder anlaufen. Es werden also wieder Möglichkeiten geschaffen. Man kann, aber muss ja nicht sein Kind in die Kita bringen. Man darf, aber sollte nicht unbedingt ausgibigen Kontakt zur Risikogruppe haben. Manche sagen, ich hätte das Virus lieber gehabt, dann bin ich damit durch, und andere sagen, ich will das nicht. Die nächsten Montate bedeuten tote Hose, man sollte nicht ständig sich mit zig verschiedenen Leuten treffen, das Maß muss aber jeder für sich abwägen und für seine Situation sehen.
Klar gibt's doofe Rebellen und nicht alle Argumente sind falsch. Es wird auch weiterhin Todesfälle und schwere Fälle geben, was man keinem wünscht.
Ich klinke mich auch mal wieder mit ein. Hab mich ja damals auch getrennt als ich im 2. Monat oder so war. Musste ihm sogar in den Arsch treten auszuziehen mit der Drohung, dass ich sonst gehe und er die Wohnung nicht zahlen könne. Er hat dann auch recht fix ne WG gefunden und eine Woche nach seinem Auszug hab ich es ihm gesagt.
Ich muss dazu sagen, dass wir 4 oder 5 Jahre vorher schon nen Tiefpunkt hatten und die letzten 2 Jahre eigentlich auch schon nicht mehr gut liefen, aber die Schwangerschaft war dann das I-Tüpfelchen. So wie er damals drauf war und Kind, das wär nicht gesund gewesen. Ich muss aber sagen, dass ich finanziell immer die stabilere war und ich diese Abhängigkeit nicht hatte. Kann mir aber vorstellen, dass es einem Angst macht.
@lovelyparents Ich hatte eher Angst vor dem alleine sein, alles zeitlich zu schaffen, es meiner Familie zu sagen usw. Aber ich dachte dann auch wieder, ist ja wurscht was die anderen denken und ob ich alles perfekt mache. Es ist ja mein Leben und von dem Kleinen. Lass in dieser Zeit deinen Verstand entscheiden, nicht deine Ängste oder Hoffnungen. Ich war auch beim IFS zur Trennungsberatung. Die hören einem erstmal zu, können einem auch erste Fragen beantworten. Und sind rechtlich nicht ganz ahnungslos.
Heute bin ich alleinerziehende Mama von einem 1,5 jährigen Jungen und der Papa kommt 3x to Woche vorbei. ZZ läuft es so gut, dass er ihn betreut weil er krank ist und nicht in die Kita kann, während ich paar Stunden arbeiten gehe. Das waren aber viele kleine Schritte bis dahin.
Ich wünsche dir als gute in der Schwangerschaft und viel Kraft für die kommende Zeit.
@arti000 ja war nur ein Gedanke.
längerfristig muss man da planen. Wenns so lange dauert bis alles wieder halbwegs normal läuft, kann man doch auch schon mal anfangen auszubilden. Vll auch für jüngere Kinder mit Aushilfen unterstützen.
Und wenn die Klassen kleiner sind, bringt man vll auch Stoff effektiver rüber und braucht nicht so viel Nachhilfe und könnte das Personal auch für Unterstützung nutzen. Ich bin der Meinung in der Bildung wird sich schon seit Jahrzehnten zu wenig investiert.
Ich glaub, ich muss morgen noch schnell einkaufen. Bin leider alleinerziehend und meinem 3jährigen will ich die Maske nicht antun. Und die WHO empfiehlt das GAR nicht. Am WE kann mir vll jemand was mitbringen.
@Nasty Find ich cool eurer Leben @melly210 ja, ich glaub auch, das ist so ist @Lura Ja Großeltern in der Nähe sind super. Meine sind leider weit weg und auch noch berufstätig. Kita ist nicht billig, so dass er eigentlich nur das Mindeste angemeldet ist, obwohl es ihm so gefällt. Ab Oktober wird er aber länger gehen "müssen". Kohle reicht dann nicht mehr. @kea Und Alleinerziehende sollten nicht so benachteiligt werden beim Thema Karenz. Aber du meinst wegen des progressiven Steuersatzes und die Frau kann bis 11T dann frei verdienen? Bei ähnlichen Gehaltsniveaus mag das stimmen. @MiniMi1111 Naja klingt schon nach einer normalen Verteilung. Du bist halt mehr zu Haus nach der Karenz als dein Mann. Fünf aber schön, dass er dir Kinder hat, wenn du arbeitest.
@all ich wär für ihn auch noch gerne länger zu Hause geblieben (noch 3-6 Monate) nach der Karenz, aber das ging mit meiner Arbeit gar nicht mehr und Geld natürlich auch und eigentlich hab ich mich auch drauf gefreut. Und die Kita startet ja auch immer nur zum Schuljahres-Wechsel. Am besten alle Kinder würden auch nach dem Schulkalendern geboren. Bin aber froh, dass ihm die Kita so gefällt. Und er hat da auch echt viel Bereicherung.