Ich will es hiermit keinesfalls herunterspielen, aber bitte auch den Begriff Mobbing nicht ganz so inflationär verwenden. Es ist nicht jeder Konflikt oder jedes Wort, bei dem man sich mal persönlich angegriffen fühlt gleich in die Kategorie Mobbing einzuordnen.
Mobbing erfolgt im Unterschied zu den „normalen“ Konflikten am Arbeitsplatz, gezielt und über einen längeren Zeitraum mit dem Ziel eine Person zu isolieren, zu schwächen oder auszugrenzen bzw. vom Arbeitsplatz zu vertreiben.
Als allererstes wäre es noch eine Möglichkeit, ein offenes Gespräch zu suchen. Vor allem, wenn man nachher auch wieder in den Betrieb zurückkehren möchte. Vielleicht hat auch der Arbeitgeber schon negative Erfahrungen mit Schwangeren im Betrieb gesammelt, und ist daher distanziert oder ähnliches, und meint das gar nicht als persönlichen Angriff.
Wutanfälle in der Autonomiephase am besten einfach aussitzen und begleiten, soweit es eben dein Sohn zulässt.
Also zB seine Gefühle so gut es geht beschreiben. "Das findest du jetzt ganz schön blöd, dass wir das nicht machen können... Das ärgert dich..."
Wut und schlechte Laune darf sein, und ist auch wichtig das in dem Moment zuzulassen. Man kann sie jedoch ein bisschen lenken, vor allem dass er sich und andere nicht verletzt etc. Beispielsweise darf er dann auf ein Kissen hauen, stampfen ...
Und dann kannst du auch versuchen das Bedürfnis hinter dem ganzen zu eroieren. (müde, Hunger, Durst, Überreizung..) Vielleicht lässt es sich künftig dann schon vorher etwas umgehen.
Ich hab oft den Eindruck, wenn ich dabei (auch innerlich) ruhig bleibe, klingt es bei ihm auch schneller ab. Ist anfangs aber echt eine große Herausforderung. Und dann biete ich eben an zu kuscheln, oder was er braucht.
Darüber reden bringt zB bei meinem Sohn unmittelbar danach nichts, das würde ihn nur wieder aufwühlen. Eher ein paar Stunden später dann nachbesprechen.
Wichtig, er macht das für sich und seine Entwicklung und nicht gegen dich! Das zu wissen hat mir zB in solchen Momenten sehr geholfen.
Um das Positive im Alltag ein bisschen hervorzuheben könnte man als Abendritual zB immer 3 Sachen aufzählen, die am jeweiligen Tag gut waren.
Vielleicht auch, grade wenn er mal was Positives erzählt umso mehr nachfragen, und ihm da viel aufmerksamer zuhören, und seinem Gejammer gar nicht soo ausführliche Beachtung schenken.
Um seine Problemlösungsfahigkeit ein bisschen zu fördern, sind Märchen und Geschichten in dem Alter eine Möglichkeit, wo du ihn auch immer wieder fragen könntest wie er das jetzt lösen würde.
Vitamin/Mineralstoffhaushalt würde ich ev. auch checken.