Mit 4 Monate altem Zwerg wiedermal ein Update. Was ist anders zu vorher? Fast alles.
Man lernt viel mit nur einer Hand zu erledigen. zB Wäsche aufhängen ) Man hört im Schlaf jedes noch so leise Schmatzen und rumwälzen vom Zwerg. Die eigenen Nerven werden leider auch oft auf die Probe gestellt. Man lernt jedes noch so kurze Schläfchen vom Zwerg zu nutzen: eine schnelle Dusche, oder ein paar Handgriffe in Haushalt... (wenn er nicht grad auf mir einschläft ) )
Das Mama Herz blutet jedes Mal wenn er weint. Und man ist jedes Mal soo unglaublich stolz wenn er wieder was Neues kann
Nachdem ich das Thema Selbstfürsorge vA in den ersten beiden Jahren, nachdem mein Sohn geboren war, sehr vernachlässigt hatte, weiß ich jetzt umso mehr wie wichtig es ist. Ich dachte einfach als Mama macht man das so, da darf ich ja nicht so "egoistisch" sein, und dieses oder jenes machen.
Selbstfürsorge bedeutet nicht unbedingt nur eine Auszeit für mich, ein Bad oÄ. Für mich sind das auch mitfühlende Gedanken mir selbst gegenüber, es sind viele kleine Momente im Alltag, wo man sich selbst und die eigenen Bedürfnisse mal wichtig nimmt, um den eigenen Akku aufzuladen, und um dann auch wieder in einer anderen Qualität für andere da sein zu können. Der Genuss von gutem, selbst gekochtem Essen, ein Eiskaffee während das Kind im Sand spielt oder oder... Es muss nicht immer was großes sein. Es ist vielmehr eine Grundeinstellung, sich selbst auch wichtig zu nehmen.
Es wird leider immer noch ein sehr einseitiges Bild von der Gesellschaft vermittelt. Über die frustrierenden, mühsamen und nicht so tollen Aspekte der Mutterschaft wird geschwiegen. Oder man hört erst selbst davon, wenn man selbst Mutter geworden ist.
Der Beginn in die Phase des Mutterseins ist auch mit Abschieden verbunden. Oft ändert sich der Freundeskreis, die Hobbies oder einfach nur ein großer Aspekt eines vorher selbstbestimmten, unabhängigen Lebens. Plötzlich ist man zu 100% fremdbestimmt, die eigenen Bedürfnisse werden hinten angestellt. Oft für mehrere Jahre. Hier erfolgt zumindest schon ein Umdenken in den letzten Jahren, und auch Väter werden in den ersten Jahren mehr eingebunden.
Was es heißt die Mutterrolle zu leben ist oft sehr unklar und man wird von schier unendlichen Erwartungen von allen Seiten getrieben. Eigene noch dazu.
Könnte einen Roman darüber schreiben mittlerweile 😅
Gestern die Nachbarn in Quarantäne gefragt, ob ich was mitbringen kann, da ich gleich losfahre zum Einkaufen.
Sie haben sich sehr gefreut, weil sie wirklich ein paar Kleinigkeiten benötigt haben.