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  • Feminismus im Alltag

    Weil hier jetzt schon ein paar Mal das Argument kam, dass Männer es ja auch nicht so leicht haben: mag schon sein, dass sie es nicht leicht haben. Zumindest nicht in jedem Bereich des Lebens und das ist ja auch kein Wettbewerb wer es schwerer hat im Leben. Es geht ja eher um die Benachteiligung und die ist halt leider bei Frauen vermehrt da.

    Männer haben andere Baustellen. Sie werden vielleicht (auch innerhalb ihres Freundeskreises) weniger ernst genommen wenn sie sagen, das es ihnen psychisch nicht gut geht. Ihnen wird wahrscheinlich von vornherein weniger zugetraut wenn's um die Aufzucht der Kinder geht ("kann der das überhaupt?" 🙄) und sie dürfen anscheinend auch heute noch ihre Gefühle nicht richtig zum Ausdruck bringen (bei Filmen z.B. nicht weinen oder auch vor Rührung nicht weinen). Also ich denke, dass es nach wie vor sehr klare Vorstellungen davon gibt was männlich ist und wie ein Mann zu sein hat (Stark, Verantwortungsbewusst, erfolgreich, Selbstbewusst aber nicht egozentrisch,...). Auch da können wir als Eltern sicher helfen beim aufbrechen dieser alten Rollenbilder und das tun die meisten von uns ja auch bereits.
    Und tatsächlich ist ja hier eher das System das Problem. Ein System, dass von Männern erschaffen wurde. Wir leben halt unter dem Patriachat.

    Und trotzdem erscheinen (mir) die Situationen, in denen Männer benachteiligt werden eher hintergründig wenn Frauen nach wie vor ein 5x höheres Risiko haben bei Femizid zu sterben. Ganz nach dem Motto "Männer fürchten sich bei blind dates davor das die Frau unattraktiv ist und Frauen fürchten sich davor nicht wieder lebend heim zu kommen". Mh.

    Ja, wir haben schon viel geschafft. Keine Frage. Aber es geht halt langsam. Zu langsam. Daher bin ich nach wie vor Feministin. Ich tu halt meinen Anteil im kleinen. Und hoffe, dass ich wohl meine Tochter als auch meinen Sohn ebenfalls zu Feministin erziehe. Und das sich da nochmal (speziell auch, was die Karriere und Chancen am Arbeitsmarkt betrifft) noch einiges tut, bis meine Kinder irgendwann arbeiten.
    keavonni7Lisi87ThessiMarleFuchsiliKeinNutzernameBimi
  • Kurze Frage? Schnelle Antwort! #45 🧐

    @KFP ich mach die mit den Kindern selbst und färbe sie dann ein. https://waswirspielen.com/2019/05/14/knete-selber-machen-rezept-fur-kinder/
    Wenn du sie nachher in einen Luftdichten behälter gibst, hält die sehr lange.
    KFPFuchsili
  • Allgemeiner themenloser Tratsch & Quatsch Thread #4

    @KFP deshalb les ich keine Zeitung mehr. Ganz im Ernst. Ich bin so selektiv geworden, wie und wo und wann ich Medien konsumiere. Ich höre auch keine Nachrichten mehr im Radio. Ja, wenn man das alles liest und hört kann einem Angst und Bange werden. Es ist eine Art Selbstschutz. Wenn ich immer alle negativen Dinge lese, dann fühl ich mich natürlich unsicher.
    Wenn ich wirklich wissen will, was in der Welt passiert, lese ich bei einem Medium nach dem ich vertraue. Fahr damit seit Jahren eigentlich ganz gut.
    sdo1992Johanna_Moritz
  • Feminismus im Alltag

    Eingangs ein Buchtipp:
    "Wie unsere Töchter zu selbstbestimmten Frauen werden" von Chimamanda Ngozi Adichie. Kurz und knapp wird da in wenigen Seiten zusammengefasst, wofür man auch ein 400 Seiten dickes Buch hätte schreiben können. Es ist wirklich großartig!
    "Prinzessinnenjungs" vom Nils Pickert! Keine Angst vor Buben in Kleidern 😉
    Podcasts kann ich "große Töchter" von Beatrice Frasl und "Frauenfragen" von Mari Lang empfehlen. Gibt viele Denkanstöße.

    Seit ich mich mehr mit dem Thema beschäftige, begegnen mir im Alltag immer wieder Situationen, wo ich finde das Frauen und Männer nicht gleich behandelt werden.
    Sehr oft, wenn ich denke "das ist aber jetzt ungerecht/unfair" oder "das würde es bei eine Mann nicht geben" und hinterfrage, warum das wohl so ist, muss ich feststellen das es ein Überbleibsel des Patriachats ist.

    Ich würde mich schon als Feministin bezeichnen. Ich finde, das das gut und wichtig ist wenngleich ich mit dem "männerhassenden" Feminismus (wegen dem das Wort leider auch eine negative Assoziation für viele hat) nichts anfangen kann und mich davon auch klar distanziere.

    Es geht mir nicht darum, Männer schlechter sondern Frauen besser zu sehen. Damit meine ich nicht, sie auf ein Podest zu heben und alles, was sie tun gutzuheißen (ebenso wenig wie es bedeutet, alles was Männer tun schlecht zu reden) sondern darum Frauen zu emanzipieren.

    Ich finde, was oft verwechselt wird sind Gleichheit und Gleichberechtigung. Es kommt dann oft das Argument "Männer und Frauen können niemals gleich sein". Das stimmt! Männer und Frauen werden anatomisch gesehen immer Unterschiede haben. Männer werden keine Kinder gebären und Frauen keine Kinder zeugen können. Männer sind meist kräftiger und schwererer und ihre Hormone ticken ein wenig anders. Es geht also nicht um Gleichheit sondern um GleichbeRECHTigung. Darum, dass Frauen die gleichen Rechte haben wie Männer und in der Karriere, bei der care-arbeit, wenn es um medizinische Versorgung oder Chancen geht, kein Unterschied mehr gemacht wird und Frauen nicht benachteiligt werden.

    Ich finde, dazu müssen wir uns auch fragen, was denn für uns typisch männliche und typisch weibliche Attribute sind. Diese Muster und unsere eigenen Vorurteile aufzubrechen wäre schonmal ein guter, erster Schritt. Was ist "typisch männlich" und "typisch weibliche"? Kinder (auch Erwachsene?) verwenden den Begriff "du Mädchen" gegenüber Jungs immernoch als Schimpfwort. Wtf? Es wird damit automatisch ausgedrückt "Mädchen sind weniger wert als Jungs". Na bumm. Klarer kann die Message, wie Frauen schon von klein auf gesehen werden, nicht sein. Auch so Sätze wie "du wirfst wie ein Mädchen" by the way.
    Was ist "unmännlich"? Kochen? Das Kind im Kinderwagen schieben? Lange Haare oder einen Zopf haben? Letzteres finden wohl einige Frauen seit dem berühmten "man bun" ganz und gar nicht unmännlich oder unsexy. Einen Rock anziehen (sind die Schotten also unmännlicher als Männer anderer Nationen? - und kommt mir jetzt nicht mir dem Kultur-bulls**t. Das ein Rock tragen für Männer hier nicht OK zu sein scheint ist ein Konzept das wir aufbrechen können wenn wir es zulassen und Männer und Jungen dafür nicht auslachen (auch hier verweise ich wieder auf den Satz "dann siehst du ja aus wie ein Mädchen" - na und? Wer findet denn das tragisch)?
    Klischees und alte Rollen und Muster aufbrechen und bei sich selbst hinschauen (warum stört mich das jetzt eigentlich so sehr?) ist auch Feminismus! Kinder sein lassen wie sie sind und sie nicht auf die eine oder andere Weise zu erziehen weil das eine eben ein Junge und das andere ein Mädchen ist, ist auch Feminismus. Es ist ok, seinen Kindern nicht die Nägel zu lackieren weil man was gegen Nagellack oder Verschönerung im allgemeinen hat. Es ist nicht mehr OK, Kindern die Nägel nicht zu lackieren weil sie Jungs sind, es den Mädchen aber zu erlauben. Es ist nur ein Rock. Es ist nur Nagellack. Keine Angst vor dem aufbrechen Alter, verstaubten Muster. Die Zukunft ist bunt!
    Wer mir nicht zustimmt, dem empfehle ich das Eingangs bereits erwähnte Buch "Prinzessinnenjungs".

    Ist jede Entscheidung einer Frau eine feministische Entscheidung? Ja und nein?!
    Wenn eine Frau gerne die klassische Rollenverteilung zu Hause lebt, weil sie das so möchte UND alle damit zufrieden sind, dann kann das eine feministische Entscheidung sein. Alle sind glücklich - ideal!
    Was aber - und so (mein Eindruck) passiert es öfter - es vielleicht, bevor das Kind da ist, gar keine Diskussion darüber gibt wie die care-arbeit und alles drum herum gemanagt wird. wenn Paare nicht darüber sprechen, wer sich wo wie viel einbringt nämlich über das Thema Karenz hinaus (Haushalt, kochen, mental-load,...). Oder, selbst wenn man das gemeinsam besprochen hat und dann drauf kommt, eigentlich gefällt mir das so nicht und es hat sich jetzt so eingeschlichen, dass ich die meiste Zeit für die Kinder verantwortlich bin und so wollte ich das nie, es dann manchmal keinen Spielraum gibt mit dem Partner neu zu verhandeln.
    Ich finde, dass sich Paare da idealer Weise schon vorher Mal zusammensetzen und diese Dinge klären sollten UND den Dialog offen halten sollten. Und die Frau nicht, wenn sie nach 1,5 Jahren Karenz sagt "mich erfüllt das hier nicht mehr, ich möchte doch schon früher wieder arbeiten" (wenn sie sich überhaupt traut, das zu sagen denn zusätzlich zu den Vorwürfen die eventuell vom Partner kommen, hat ja das Umfeld auch noch eine Meinung dazu die einem dann schön das schlechte Gewissen reindrückt), vom Mann zu hören bekommt, dass das ja so aber nicht besprochen war und er ja "leider leider" das Kind in der früh nicht in die Betreuung bringen kann. Dann haben wir ein Problem! Nein, dann hat diese Frau ein Problem!
    Daher bin ich dafür, den Dialog offen zu halten und mit dem Partner zu vereinbaren, auch sagen zu dürfen wenn die Aufteilung doch nicht mehr passt. Und dann auch nicht hinzunehmen, wenn er sich weigert mehr zu übernehmen. Für sich selbst und das, was uns wichtig ist einstehen. Auch das ist Feminismus. Meiner Ansicht nach sogar der wichtigste Teil. Vielleicht wären dann auch weniger Mütter so überlastet mit mental-load etc.

    So, das war jetzt eh schon lang. Zum ein oder anderen kommt sicher noch mehr.
    vonni7KFP
  • Podcast-Empfehlungen für „Hörwürmer“

    @Lynni87 Wäsche bügeln ist keine me-time. Es sei denn, du würdest das wirklich als Hobby bezeichnen. Ebenso wenig wie alleine einkaufen, Duschen oder Haushalt während die Kinder abends im Bett sind. Mir ist das nur gerade etwas aufgestoßen.
    Sieh es Mal so: kein Mann der Welt würde diese Dinge als me-time bezeichnen und für die meisten ist es auch völlig klar, das sie auch nach den Kindern noch genügend Zeit für sich haben.
    TamaraNmeninaUteBohemia
  • Müssen Kinder teilen?

    @KFP wie nah stehst du der Mama denn? Je nachdem würd ich da schonmal das vertraulichere Gespräch suchen (eventuell ein Telefonat, wenn die Kinder abends im Bett sind) und ihr sagen, was du beobachtet hast und wie sie das wahrnimmt. Vielleicht ist sie dann ja auch offen für Ratschläge. Klingt nämlich so, als wäre sie da schon ziemlich hilflos. Vielleicht hat sie selbst die Erfahrung gemacht, alles teilen zu müssen als Kind oder sie denkt "das gehört sich so". Vielleicht kann es für sie sogar eine Erleichterung sein, wenn du ihr quasi das ok gibst, das ihr Kind nicht alles mit deinem teilen muss bei Besuch.

    Das andere Kind kann sich ja nicht anders Verhalten. Sie hört ja immer nur "du musst teilen, du musst teilen" aber ihr wird nie gesagt, dass es auch ok ist wenn man eben dieses oder jenes nicht teilen will. Das man dann kein böses Kind ist sondern das das normal ist. Ich denke, ein gelassenerer Umgang mit dem Thema würde für das Kind eine große Entlastung bedeuten. Und für die Mutter auch.

    Bei uns ist es so, dass die Kinder jeder Spielzeuge haben, die nur diesem Kind gehören und wenn das Geschwister damit spielen will muss es fragen. Wenn das Kind, dem es gehört nein sagt, ist das zu akzeptieren. Alles andere gehört aber beiden Kindern. Wer es zuerst hat darf so lange damit spielen wie er/sie will. Der andere muss warten. Wenn Besuch da ist, wird das "heilige' Spielzeug weggeräumt. Alles, was mich da ist darf aber sehr wohl von allen bespielt werden. Sonst brauchen wir uns ja niemand zum spielen einladen. Umgekehrt find ich aber OK, wenn mitgebrachtes Spielzeug nicht geteilt werden will. Schließlich haben die Kinder ja meist ihr "Lieblingsteil" dabei. Oft dient das ja auch der eigenen Sicherheit (also ein Kuscheltier z
    b. Aber kann ja auch der Lieblingsbagger sein).

    Wenn ein Kind zu Besuch kommt, von dem ich weiß das es öfter eskaliert (war bei einer Freundin meiner Tochter so - mittlerweile will die nicht mehr zu uns spielen kommen. Es wurde wirklich ständig gestritten zwischen den zweien) dann bereite ich die Umgebung mehr vor und bin auch in der Nähe um mehr zu moderieren.
    miramiBiancaa_behappyThessiKFP
  • Kurze Frage? Schnelle Antwort! #45 🧐

    @KeinNutzername wir haben jetzt ein KUbike. Sind ähnlich leicht, kosten aber weniger. Auf wh findet man sie auch gebraucht.
    KeinNutzername
  • Nasenbluten von Baby an

    Ich hatte als Kind auch so extrem viel Nasenbluten. Hab mich nur schnell runter beugen müssen und schon ist es geronnen. Als ich etwas älter war (ich schätze so 8?!) haben sie mir beim HNO die Schleimhäute verödet und seitdem hab ich keine Probleme mehr damit gehabt. Soweit ich mich erinnern kann hat das auch nicht weh getan. Keine Ahnung ab welchem Alter sowas Sinn macht. Ich vermute, heute gibt es sogar noch bessere Techniken als damals. Würde also beim HNO eine langfristige Lösung ansprechen.
    Alles Gute!
    goldeneyesannamaus
  • Selfcare für Mütter

    @kuki09 katja saalfrank hat beim Podcast Familienrat schon öfter erzählt, dass sie es bei ihren Kindern irgendwann so gemacht hat, dass sie abends ab einer gewissen Uhrzeit nicht mehr verfügbar war für die Kinder. Also, natürlich konnten sie trotzdem zu ihr kommen wenn was wichtiges war aber sie hat dann quasi eingeführt, dass es abends ab z.B. 20 Uhr die Regel gibt das alle Kinder in ihren Zimmern sein sollen und die Erwachsenen da auch Pause haben. Natürlich erst, als sie älter waren und auch selbst schlafen gegangen sind. Vielleicht passt das ja zu euch, dass ihr in diese Richtung was überlegt. Bei ihr war das wahrscheinlich noch viel mehr notwendig weil sie ja 5 Söhne hat. Da ist ja sonst absolut niemals Ruhe 😅
    kuki09
  • TV Konsum 3,5 Jährige

    @Selina1234 ich seh das z.B. bei meinem Mann, der früher und auch in seiner Jugend schon, sehr viel und gern PC Spiele gespielt hat (ja, auch die bösen Ego-shooter und er ist kein psychopath 😉). Er hat erzählt, als er damals Zivildienst gemacht hat, hat er regelmäßig bis 3 Uhr früh gespielt, hatte dann um 6 Uhr Dienstbeginn, hat gearbeitet und als er heim gekommen ist hat er wieder bis in die Nacht rein gezockt. Auch als er ein Teenager war haben er und sein Bruder schon gern Computer gespielt und das sicher nicht wenig. Wie haben seine Eltern geschafft, das er da nicht in eine Abhängigkeit oder ähnliches rutscht? Indem sie mit ihm drüber gesprochen haben, sich dafür interessiert haben was sie spielen und was ihnen daran so gut gefällt und einfach den Dialog über das ganze Thema offen gehalten haben. Und auch klar gesagt haben, wann es zu viel ist nämlich dann, wenn Computer spielen wichtiger ist als alles andere. Er hat dann auch selbst die Erfahrung gemacht, dass er dadurch wahrscheinlich auch die Beziehung zu seiner damaligen Freundin quasi aufs Spiel gesetzt hat (die war auf Partys und er daheim vorm PC) UND er dadurch aber auch gemerkt hat, dass er nicht will das es so weit kommt. Er hat also auch aus seinen eigenen Fehlern gelernt.

    Also ich denke, um jetzt den Bogen zu deinem Post zu spannen, Handy und co sind jetzt eine andere Form von dem aber die Geschichte ist ja quasi die selbe. Meiner Meinung nach geht in der Pubertät sowieso nur mehr alles über Beziehung. Erziehung kannst du dann vergessen. Die ist dann halt gelaufen. Deshalb müssen wir uns JETZT um eine gute Beziehung zu unseren Kindern kümmern, damit wir eine gute Basis haben.

    Ich gebe zu: ich hab riesengroßen Respekt vor dem ganzen Thema soziale Medien. Was da auf Insta und co teilweise verbreitet wird und auch die Kommentare, können einen jungen Menschen schon ganz schön aus der Fassung bringen. Geht ja selbst an uns Erwachsenen nicht spurlos vorüber (auch hier im Forum gibt's ja Kommentare die einen selbst ärgern oder betreffen und hier herrscht aber - im Gegensatz zu vielen anderen sozialen Medien - ja ein sehr wertschätzender Umgangston). Aber ja, wir werden uns diesem Monster stellen müssen und unsere Kinder da hoffentlich gut durch begleiten wie eben die Generation vor uns bei den Computerspielen oder...
    marmot2507TamaraNbehappy

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