@Eni93 schau dir Mal die Atemtechniken vom Hypno-Birthing an. Die haben durchaus ihren Sinn und da wird auch nicht geschrien 😉
Gibt etliche YouTube Videos wo das sehr gut erklärt wird.
Ich würd dir aber raten, das vor der Geburt immer wieder Mal zu üben. Muss nicht so dogmatisch sein wie wenn du Hypno-Birthing wirklich komplett anwenden willst aber es schadet nicht, zu wissen worauf es ankommt.
es wird wo wie bei jeder Enttrohnung ablaufen: das Kind wird auf die eine oder andere Weise daran zu knabbern haben, dass da jetzt eben noch ein weiterer Mensch ist, der Mamas und Papas volle Aufmerksamkeit verlangt und fördert. Auch mir der allerbesten Vorbereitung wirst du das nicht verhindern können weil es einfach, im Leben von Kindern, kaum eine größere Veränderung gibt als diese.
Das heißt nicht, dass du davor Panik haben musst aber es ist nunmal so: sie hat sich nicht ausgesucht, dass sie ein Geschwisterchen bekommt. Das habt ihr als Eltern entschieden und das muss sie nicht gut finden. Anstatt ihr also versuchen das ganze schmackhaft zu machen, würd ich erst einmal ihre Gefühle sehr ernst nehmen und anerkennen, dass sie das so sieht und das ihr absolutes Recht ist. Sie muss sich nicht aufs Baby freuen nur weil ihr es tut. Sie muss auch später das Baby nicht immer super finden. Das wird manchmal der Fall sein und manchmal nicht. Das macht sie nicht zu einer schlechten Schwester und dich nicht zu einer schlechten Mutter.
Du könntest ihr sowas sagen wie "Aha. Das ist ja interessant. Welche Bedenken hast du denn, wenn du an das Baby denkst? Was genau macht dir da Sorgen? Ich kann mir denken, dass da viele Fragen in deinem Kopf sind und du gar nicht genau weißt, was da auf dich zukommt."
Und dann würd ich damit aufhören, ihr das Geschwisterkind schön reden zu wollen. Es ist halt nicht immer lustig einen kleinen Bruder/Schwester zu haben. Da brauchst du kein verklärtes Bild zeichnen. Dafür ist sie viel zu schlau. Sie hat längst durchschaut, dass das nicht immer alles lustig ist also würd ich eher bei er nüchternen Wahrheit bleiben und die lautet "ich weiß nicht, wie es sich für dich anfühlen wird wenn das Baby da ist und es wird sich sicher vieles ändern. aber was ich zu 1000000% weiß ist, dass sich niemals etwas daran ändern wird wie lieb ich dich habe.bdu wirst immer mein erstes Kind bleiben und kein anderes Kind kann deinen Platz einnehmen."
@Katikat ich hab im Geburtshaus entbunden, da kam eh kein Besuch. Zu Hause haben wir nur jeden zweiten Tag jemandem eingeladen. Wenn uns nicht danach war, haben wir den Leuten aber auch höflich wieder abgesagt. Würde aber von allen anstandslos akzeptiert. Du weißt halt vorher wirklich gar nicht, wie es dir dann geht. Ich finde, da muss jeder Besuch Verständnis haben, wenn du keine Lust auf Besucht hast die ersten paar Tage. Das Wochenbett ist so eine sensible und verletzliche Phase. Da darfst du ruhig an dich denken und nur das tun, was dir gut tut.
Beim ersten Kind hatte ich ziemliche Probleme mit dem Kreislauf nach der Geburt. Rückblickend betrachtet, hätt ich viel mehr im Bett bleiben sollen die ersten paar Tage bzw. zumindest die erste Woche. Hatte aber eine gute Hebamme, die mich dann quasi ins Bett zurück geschickt hat mit dem Baby.
Weder meinem Mann noch mir war "bewusst" (bzw. haben wir einfach nicht damit gerechnet) das ich soooo fertig sein würde nach der Geburt.
Ich denke, es ist so wie bei allem: ich muss es selbst nicht gut finden um es zu tolerieren. Auch, wenn ich mich persönlich wahrscheinlich nicht unters Messer legen würde (ich hab z.B. einen riesengroßen Höcker auf der Nase. Stört er mich: ja. Würd ich mich deshalb operieren lassen: nein. So sehr stört er mich dann auch wieder nicht). Nichts desto trotz respektiere ich jeden Menschen der sich dafür entscheidet und denke auch nicht, dass deshalb unsere Gesellschaft zugrunde geht.
Ich bin z.B. auch tätowiert. Wird Leute geben, die das total blöd finden und denen das nicht gefällt und die sich selbst niemals tätowieren lassen würden. Als dieser "Trend" aufgekommen ist, gab es sicher auch Menschen die der Meinung waren, dass jetzt die Gesellschaft vor die Hunde geht und alle nur noch als Punks mit einem komplett tätowierten sleeve herumrennen. Ist nicht passiert und wird auch hier nicht passieren.
Im Grunde sagen hier aber doch beide Seiten das selbe: es geht darum, sich so zu mögen wie man ist. Für die einen ist das exakt so möglich, wie sie eben aussehen und für die anderen erst, nachdem sie sich einer Operation unterzogen haben. Auch da dürfen wir manchmal einfach hinschauen und sagen "you do you".
@fraudachs die Kinder sind doch erst 5! Du redest ja von dem anderen Kind, als ob es Abschaum wäre. Bitte nicht vergessen, dass das andere Kind in ähnlichem Alter ist und deine Tochter sicher auch nicht absichtlich ärgert (also, nicht um des ärgerns Willen sondern wegen irgendeinem anderen Wunsch/Bedürfnis).
Und: du kannst die Freunde nicht für deine Tochter auswählen und sie vor solchen Sachen auch nicht beschützen. Das sind Erfahrungen, die sie ganz alleine machen wird. Du kannst nur darauf vertrauen, dass dh Uhr genügend Selbstgefühl und Selbstwert mitgegeben hast, damit sie sich Freunde sucht die sie bestärken und ihr Leben bereichern. Dafür ist sie aber mit 5 auch noch viel zu jung.
Grundsätzlich finde ich aber, gerade wenn das andere Kind deine Tochter manchmal ärgert da dann einen Schritt nach vorne zu machen und sie und ihre Familie besser kennen zu lernen, einen guten Ansatz.
@Katikat Wir hatten beim ersten Kind jeden zweiten Tag Besuch und haben die Leute gebeten was zu Essen mitzubringen. Haben alle verstanden und akzeptiert. Unangekündigt oder so kam keiner.
Für uns hat das gut gepasst so weil ich dazwischen immer einen Tag zum ausruhen hatte.
Ich bin dankbar über die gute Zusammenarbeit zwischen meinen Kollegen und mir und das ich einen so netten Chef hab. Heute zum Weltfrauentag hat jede Frau im Büro Schokolade und Blumen bekommen. Und auch sonst ist er sehr verständnisvoll, großzügig und menschlich. Wir haben immer viel Spaß in der Arbeit und ich geh so gern hin. Da hab ich wirklich viel Glück ☺️
@puffin wenn du nicht reagierst auf seine Frage dann fragt er wahrscheinlich immer weiter, nehme ich an?!
Hab nur gerade so gedacht, dass jede Antwort auf eine Frage ja auch wieder eine Einladung zu einem Gespräch ist.
Wenn meine Tochter manchmal am Abend, beim Einschlafen noch ein "Mamaaaaaa????" sagt und ich schon weiß, dass da nix überlebenswichtiges mehr kommen kann, stell ich mich schlafen bzw. sag nix oder mach "schhhhhh". Das hilft meist und sie quasselt dann entweder mit sich selbst oder ist ruhig und schläft ein. Wenn sie wirklich was dringendes hat (Klo gehen uns so) dann sagt sie es eh.
Wie ist das bei euch?
Ich freu mich jedenfalls total, dass ihr jetzt einige gute Nächte hattet!
@julsn01 ich tu mir leichter, wenn du Mal eine Situation ganz konkret beschreiben könntest.
Was ich die so vom lesen schonmal sagen kann ist, dass das Verhalten durchaus normal klingt für eine 3-jährige und ich schon davon ausgehe, dass das mit der Enttrohnung zu tun hat. Das heißt, dass sich deine große Tochter jetzt vom Thron verstoßen fühlt weil das Baby da ist. Auch, wenn ihr versucht ihr viel Zuwendung und Zeit zu widmen ist es doch nicht das selbe. Sie hat all diese Gefühle gegenüber des neuen Babys und nicht alle davon sind immer nur positiv. Da ist viel Angst, Verwirrung aber natürlich auch Eifersucht dabei. Das ist ganz normal und natürlich und äußert sich bei jedem Kind anders. Bei deiner Tochter ist es scheinbar so, dass all diese Emotionen raus kommen, wenn ihr "nein" zu etwas sagt. Das ist dann quasi das tüpfelchen auf dem i das einfach zu viel für sie ist.
Zunächst würde ich sie für diese Verhalten nicht bestrafen und sie schon gar nicht allein ihr Zimmer bringen. Was soll das bringen? Dein Kind ist in emotionaler Not. Sie kann sich in dem Moment nicht anders vehalten. Sie wird regelrecht von ihren Gefühlen überrollt uns sie versteht - sehr wahrscheinlich - selber gerade nicht was mit ihr passiert. Wenn ihr sie dann ausschöpft, sagt ihr damit auch "du bist nicht OK und deine Gefühle haben hier keinen Platz". Wenn ihr sie dann noch allein in ihr Zimmer schickt hat sie nicht nur, keine Möglichkeit ihre Gefühle auszudrücken sondern sie fühlt sich obendrein auch noch allein und hat keine Möglichkeit sich zu regulieren. Kinder brauchen einen Erwachsenen, der ihnen dabei hilft sich wieder zu beruhigen. Das können sie eine ganze Zeit lang nicht allein. Ein Kind also mit der Absicht in sein Zimmer zu schicken, damit es sich dort beruhigt ist also kontraproduktiv. Es denkt dann auch "ich bin nicht OK. Mama will nur dann bei mir sein wenn ich mich gut verhalte".
Bitte vergiss auch nicht, dass 3 Jahre immernoch so verdammt klein ist.
Was ich dir raten kann ist folgendes:
- deine Tochter muss wissen, das jedes Gefühl OK ist aber nicht jedes Verhalten. Wenn sie sauer wird, weil ihr etwas verbietet (was ihr gutes Recht ist) dann verbalisiere ihre Gefühle "oh, du bist richtig grantig weil ich nein gesagt habe". Dabei kannst du sie ruhig spiegeln. Meine Kinder haben es zu.Bm geliebt, wenn ich dabei ganz übertrieben wütend auf den Boden gestampft hab. Dabei hab ich manchmal das gesagt, von dem ich denke das sie es denken (klingt jetzt etwas kompliziert) also: "du sagst - nein Mama! Das will ich so nicht!" Also für sie sprechen. So kann sie verstehen, dass es OK ist sich wütend oder was auch immer zu fühlen.
- auch wenn es schwer fällt: nicht schimpfen. Es bringt nix! Wenn sie dich haut sagst du sehr bestimmt (nicht laut sondern bestimmt) "Stopp. Ich will nicht gehauen werden". Dabei notfalls ihre Hand festhalten. Dann co-regulieren wie oben beschrieben. Reguliere doch davor selbst damit du sie da gut begleiten kannst.
- biete ihr alternativen für ihre Wut an. Sie kann z.B. deine Hände nehmen und versuchen dich weg zu schieben oder sie schreit ihre Wut beim Fenster raus oder... vielleicht steigt sie darauf gar nicht ein. Das macht nix. Vielleicht klappt es dann in 2 Wochen oder 3 Monaten Mal. Der Weg ist das Ziel.
- Das sie abends grantig ist, wenn sie keinen Mittagsschlaf mehr macht ist klar. Mach dir dann das Leben so einfach wie möglich. Macht was ruhiges, was Verbindung schafft. Vielleicht ein Buch lesen oder gemeinsam Rom Hörspiel höten während ihr kuschelt. Läutez ein früheres Abendprogramm ein und schau, dass ihr eure Aktivitäten wo du viel Kooperation von ihr brauchst bis 17 Uhr beendet habt. Nach 17 Uhr würde ich einfach nix mehr von ihr erwarten. Die ist durch mit dem Tag. Versuch mit Verständnis zu reagieren und dir das Leben nicht schwerer zu machen als es ohnehin ist mit 2 so kleinen Kindern.
- Sag ihr auch, dass es OK ist das ihr ihre Schwester nicht immer super findet. Das ist Balsam für die Seele von kleinen Kindern. Alle finden das Baby toll und haben so viel Verstehen für das Baby. Aber wer hat Verständnis für das ältere Kind, dass vom Baby öfter Mal genervt ist? Nimm deine Tochter in den Arm, sag ihr, dass du sie immer lieb haben wirst und das es voll OK ist wenn das Baby sie manchmal nervt. Kannst die ja einfach Mal einladen dir zu sagen, in welchen Situationen das Baby sie nervt. Sie darf sich auch wünschen, dass das Baby nicht da ist und sie muss es auch nicht lieb haben. All diese Gefühle sind OK und sich in diesen verstanden zu fühlen und zu hören, dass die allerwichtigste Bindungsperson im Leben einen trotzdem lieb haben, ist genau das was die Kinder in dem Moment brauchen.
Also: Verständnis, Verständnis und mich mehr Verständnis. Sie ist klein. Es ist schwer für sie.