Meine Kinder haben 2 Jahre und 4 Monate Abstand.
Ich will nicht lügen: das erste Jahr war enorm anstrengend. Die ersten 3 Monate sind sowieso Ausnahmezustand. So lange dauert es in etwa, bis die Krise (in der die Kinder automatisch kommen wenn ein kleines Geschwisterchen zur Welt kommt) überwunden ist und jedes Familienmitglied seinen Platz neu gefunden hat.
Das Große Kind wird nicht weniger Liebe bekommen. Die Liebe zum ersten Kind wird nicht weniger. Die Zeit und Zuwendung die man dem Kind geben kann allerdings schon. Man findet aber seinen eigenen Weg und es ist auch so, dass die Kinder dann nicht die selbe Art von Zuwendung und auch nicht im selben Ausmaß brauchen. Als Elternteil findet man das nach einer Zeit heraus. Und die Dynamik ändert sich ja auch ständig. Ein Neugeborenes braucht natürlich sofortige Zuwendung, wenn es weint. Ist das kleinere Kind aber erstmal ein Jahr, kann es auch Mal warten und/oder lernt das die große Schwester/Bruder auch Mal zuerst dran kommen. Das Warten lernen die kleinen relativ rasch weil's einfach nicht anders geht.
Ich muss sagen: ich hätte gern einen größeren Abstand gehabt und würde den Abstand von mindestens 3 Jahren wählen. Bei und hat der Wunsch irgendwann schwerer gewogen und deshalb haben wir früher als ursprünglich geplant wieder zu basteln beginnen aber meine Tochter war einfach noch sehr klein. Hab auch von vielen anderen Eltern gehört, dass es einfacher wird wenn das größere Kind 3 Jahre oder älter ist. Aber auch da finden es die Älteren natürlich nicht lustig, vom Thron verstoßen zu werden.
Das ist aber meine persönliche Erfahrung und kann natürlich von anderen Mamas ganz anders wahrgenommen werden.
Bezüglich gerecht werden wollte ich noch sagen: manchmal geht's einfach nicht. An vielen Tagen wird man nicht beiden Kindern gerecht und am allerwenigsten sich selbst. Egal, wie sehr man es will. Es gibt einfach Tage, da ist die Strategie zu überleben, also irgendwie durch den Tag zu kommen. Man kommt mit zwei so kleinen Kindern irgendwann an seine eigenen persönlichen Grenzen. Und dann gibt's wieder andere Tage wo alles easy peasy läuft und der Nähe-Tank von allen rundum gut gefüllt ist. Wer was anderes behauptet, der lügt oder erzählt sich selber eine schönere Wahrheit.
ABER Geschwister haben sich ihr ganzes Leben. Sie werden sich (hoffentlich) noch lange nachdem mein Mann und ich nicht mehr sind lieben und aufeinander verlassen können. Und um nix in der Welt würd ich meinen jüngsten hergeben oder irgendwie verändern wollen. Sie sind zwei wunderbare Individuen die wir eine Zeit lang auf ihrer Reise begleiten dürfen. Und ich würd Mal behaupten, dass wir das gut machen☺️
Meine Tochter hatte ihn nur noch zum einschlafen oder wieder weiter schlafen in der Nacht. Sie war aber nie die Dauer-nucklerin.
Eigentlich war es ganz easy: hab ein Buch gekauft wo Kinder ihren Schnuller abgeben. Darüber haben wir dann immer wieder gesprochen.
Irgendwann hat sie dann gemeint, sie will es ohne probieren und hat den Schnuller (von sich aus) ihrem Bruder geschenkt. 🥰
Am Gebiss sieht man es übrigens überhaupt nicht bei ihr. Aber wie gesagt, sie war nicht die Dauer-Nucklerin.
Manche Dinge find ich auch übertrieben. Ich wisch sicher nicht jede Woche meinen Kühlschrank. Solche Sachen mach ich, wenn's notwendig ist. Allgemein würd ich sagen, wir verbringen in etwa 15-45 min pro Tag mit Haushalt. Je nachdem, was halt ansteht. Mehr will ich dafür einfach nicht opfern. Da würde ja dann meine gesamte me-time fürs putzen drauf gehen. Sicher nicht. 1-2 Stunden pro Tag neben den Kids (oder mit den Kids) putzen kann ich mir auch nicht vorstellen. Also gehen würde es definitiv irgendwie. Ist nur eher so,dass ich das selber nicht will weil ich dann wohl das Gefühl hätte mein Haus gar nicht genießen zu können, wenn ich ständig nur am sauber machen bin.
Hab aber auch seit Jahren eine Haushaltshilfe. Das ist schon sehr praktisch und Zeit sparend.
Hab jetzt überlegt wie es war, als wir keine Haushaltshilfe hatten (bevor wir Kinder hatten). Da haben wir am Tag sicher auch maximal 15min mit Haushalt verbracht und am We einen Tag zu zweit ca. 2-2,5 Stunden mit Grundputz. Sauber und ordentlich war es trotzdem. 🤷
Hi,
Für uns war die Entscheidung eigentlich leicht: wir haben uns beide nach einem zweiten Kind gesehnt bzw. uns noch nicht komplett gefühlt.
Außerdem wollte ich immer mindestens 2 Kinder weil ich ein Einzelkind war und ich nie wollte, dass unsere Tochter später Mal "allein" mit so vielen Dingen klarkommen muss. Und auch jemand hat, mit dem sie Erinnerungen teilen und wieder aufleben lassen kann.
Ich glaub ehrlich auch nicht, dass ich mich von dem Wunsch nach Nr. 2 abbringen hätte lassen. Ich meine, ich weiß nicht wie wir entschieden hätten wenn meine erste Schwangerschaft und die Geburt komplizierter gewesen wären aber weißt du, jede Schwangerschaft ist so individuell. Nur weil es bei Nr. 1 so war, muss das nicht beim zweiten gleich sein. Ich würde zumindest optimistisch bleiben und sehr hoffen, dass es diesmal ganz anders verläuft.
Und was das finanzielle angeht: das kannst du nie vorhersagen. Uns geht's jetzt finanziell gut aber wir wissen natürlich nicht, wie es ist wenn die Kinder erstmal 8 und 10 sind. Vielleicht wird es dann Mal Knapp und dann müssen wir uns damit arrangieren. Was ich weiß ist, dass Liebe und Geborgenheit gewisse finanzielle Unzulänglichkeiten ausgleichen kann. Also wenn ihr meint, dass ihr es finanziell zumindest so gut stemmen könnt, dass niemand bei euch hungern muss und ihr auch noch heizen könnt (was jetzt im Winter eh das teuerste wird) dann würde ich es wohl wagen.
Und womöglich sieht es in 3-4 Jahren schon wieder ganz anders aus finanziell und ihr seid froh, dass ihr euren Wunsch nicht deshalb auf Eis gelegt habt.
Ich Stelle mir, bei solchen Dingen immer gern folgende Frage: wenn du Mal alt bist und auf dein Leben zurück schaust, könntest du es bereuen kein zweites Kind bekommen zu haben bzw. es zumindest versucht zu haben? Wenn die Antwort: "ja, ich würde es wahrscheinlich bereuen" lautet, dann würd ich es versuchen.
Ihr trefft bestimmt die richtige Entscheidung! Alles Liebe!
Tragen (in der Trage) und Bauchmassage mit dem Öl von Weleda haben uns geholfen. Ein warmes Bad auch.
Mein Sohn hatte auch viel Verstopfung, das hat ihn aber eher nicht gestört. Hat sich dann erst mit Beikoststart gegeben.
Ansonsten kannst du schauen, dass er beim Flasche trinken möglichst wenigst Luft schluckt und ihn zwischendurch aufstoßen lassen.
Omnibiotic Panda in die Milch rühren, fällt mir noch ein. Das hilft aber nicht akut sondern braucht ein bissl, bis es wirkt. also man gibt es täglich und das hilft, den noch unausgereiften Darm aufzubauen. Dauert ca. Eine Woche bis sich eine Besserung einstellt.
Ich glaub nicht, dass die Umstellung was bringen würde. Manche Kinder sind einfach unruhige Schläfer.
Zu wenig isst er sicher nicht tagsüber denn unter einem Jahr müssen die Kinder theoretisch gar nicht wirklich was essen. Da darf die primäre Nahrungsquelle Milch bleiben.
Brei gehört übrigens nicht in die Flasche sondern auf den Löffel! Durch den Brei in der Flasche kommt es meist zu einer Überfütterung. Die Kinder schlafen dadurch eher schlechter als besser weil sie so voll sind. Die Zersetzung der Nahrung beginnt im Mund durch den Speichen und das sollte nicht übersprungen werden. Also bitte kein Himmeltau in der Flasche.
Niee!!! Nie im Leben würd mir einfallen eine (mir und meinen Kindern) fremde Person ins Haus zu holen die sie betreut wenn sie krank sind wenn der Papa einfach Pflegeurlaub nehmen kann.
Ich mein, geht's noch? Wieso muss Frau da überhaupt diskutieren? Darf doch wohl nicht wahr sein?!
@mysisterisadog wenn die was an deinem Job liegt dann mach ihm klar,dass er sich da nicht aus der Affäre ziehen kann. Warum glaubt er, dass seine Bedürfnisse (z.B. nach Selbstverwirklichung) mehr Wert sind als deine?
Stell dich auf die Füße und lass bitte nicht locker bis er einsieht, dass ER derjenige ist der da eine falsche Weltansicht hat.
@mydreamcametrue fühl dich umarmt. Ich kann nur sagen, dass ich (wie ich dich hier kennen gelernt habe) den Eindruck habe, dass du sehr gerade heraus und sehr klar in deinen Ansagen bist. Und diese Klarheit wird dir sicher auch in der Vergangenheit, bei der Erziehung deines Sohnes viel geholfen haben. Und genauso wird es auch bei deiner Tochter sein. Erschwerend kommt halt auch noch hinzu, dass es das letzte Baby ist und man sich als Mama natürlich erstmal damit abfinden muss. Auch das ist ein Prozess.
Und ich wollte noch darauf hinweisen (nur der Vollständigkeit halber) dass "gleich" für kleine Kinder ein sehr abstraktes Wort ist. Besser ist, wenn du genau beschreibst was du noch erledigst und was danach passiert. Z.B. "Ich höre dich. Ich schenke deinem Bruder ein Glas Wasser ein und danach spiele ich weiter mit dir."
Und bei uns hat es viel geholfen, als die Kinder noch sehr klein waren und kaum Worte hatten wenn ich versucht habe die Sätze zu sagen, die sie sagen würden wenn sie könnten. "Du sagst -Nein Mama. Ich will nicht Zähne putzen. Das mag ich nicht. - Und es sieht so aus, als würdest du dich gerade sehr ärgern." Ich weiß nicht warum aber die Kinder fanden es irgendwie beschwichtigend, wenn ich versucht habe ihren ärgern in Worte zu fassen.
Du hast schon so viel geschafft. Wenn du daran zurück denkst, wie unheimlich anstrengend das erste Jahr mit den beiden war (ich kann das SO gut nachvollziehen) und wo du jetzt bist, kannst du dir auch mal getrost auf die Schulter klopfen und dir sagen, wie gut du das alles machst!
@mydreamcametrue Hi ☺️
Also ich glaub,dass hier zwei Dinge zusammenkommen.
1. Das, was schon von vielen angesprochen wurde, dass du einfach ihre Nummer 1 bist. Das ist mit Sicherheit sehr anstrengend und geht an die Substanz. Da kannst du eh nur schauen, dass du deine eigenen Kraftreserven immer wieder gut auffüllst, damit du nicht komplett ausbrennst für die beiden.
2. Wenn die Kinder Babys sind, ist es völlig normal, dass wir uns immer prompt um ihre Bedürfnisse kümmern. Kinder unter einem Jahr kennen halt auch nur (Grund)Bedürfnisse. Mit etwas über einem Jahr, kommen dann aber halt langsam auch wünsche dazu. Bestes Beispiel: Kind quengelt, weil du ein Eis isst. Aber nicht, weil es super hungrig ist,sondern weil es auch unbedingt ein Eis haben will (weil es schon die Erfahrung gemacht hat, dass Eis super schmeckt,...). Das heißt, Kinder fangen dann an eigene Erfahrungen zu machen und Situationen damit zu verknüpfen. Es dauert aber natürlich noch lange, bis sie soweit sind sich auch entsprechend ausdrucken zu können. Das heißt aber für uns als Eltern, dass wir langsam anfangen müssen zwischen Wünschen und Bedürfnissen zu unterscheiden. Deine Tochter ist es vermutlich gewöhnt, eben weil sie auch ein anspruchsvolles Baby war, dass sie kurz ihren Unmut äußert und Mama ihr zur Hilfe eilt. Was bei Baby natürlich sinnvoll und zur ist, kann dann aber eben irgendwann zum Verhängnis werden. Ich meine damit nicht, dass sie dich manipuliert oder "absichtlich" weint um dich um den Finger zu wickeln. Ich meine damit nur, dass das die einzige Schlussfolgerungen für sie ist: ich quengle - Mama kommt. Und JETZT ist der entscheidende Moment um langsam zu sagen: du kannst auch Mal warten.
Du hast erwähnt, dass der große Bruder ein sehr einfaches Baby war und vielleicht im Gemüt her auch immernoch sehr genügsam ist (bei uns ist es ja umgekehrt. Die Große ist anspruchsvoll, der Kleine ist halt vom Temperament her halt eher genügsam). Vermutlich war es dir bisher auch immer gut möglich dich viel mit ihr zu beschäftigen.
Ich würde dir daher zu folgendem raten: anstatt versuchen sie abzulenken wenn sie quengelt,probier es Mal damit ihr die Situation einfach zu beschreiben. "Mh, du möchtest jetzt so gern auf meinen Arm. Ich esse gerade. Warte, bis ich fertig bin, dann nehme ich dich gern hoch. Ja, ich kann sehen wie schwer es ist zu warten. Du sagst "nein Mama! Ich ei jetzt auf deinen Arm." Ich höre dich".
Versteh mich jetzt nicht falsch: es geht nicht darum, ihr deine Nähe zu verwehren oder Bedürfnisse zu ignorieren sondern eher darum, zu erkennen wann es sich um einen Wunsch und wann um ein Bedürfnis handelt.
Grob gesagt: meine Tochter war auch immer die Prinzessin. Dann kam der kleine Bruder und sie musste halt lernen zu warten. Du kannst ihr das Geschenk machen, ihr das alles beizubringen ohne sie dabei vom Thron stoßen zu müssen. Sie ist frustriert und das darf sie sein. Sie wird in ihrem Leben noch über viele Dinge frustriert sein. Du kannst sie dabei nur begleiten.
Wie immer, ist das nur mein Eindruck. Bitte korrigiere mich, wenn ich auf dem Holzweg bin!