Puh...
Es sagt sicher niemand, dass eine Putzfrau genauso viel verdienen soll wie ein Akademiker. Und es sagt sicher auch niemand, dass er seiner Putzfrau gerne 77€/Stunde zahlen will. Es geht doch nur darum, was ein fairer Lohn ist und man davon sich auch leben können soll. Und bei 15€/Stunde wären das bei 20 Arbeitsstunden die Woche gerade Mal 1250€. Wohlgemerkt wenn man "nur" das als Job ausübt und nicht nebenbei sowieso einen angemeldeten Job hat. Die Ausfälle, wenn man selbst krank oder jemand im Haushalt krank ist und daher nicht putzen kommen kann, werden natürlich nicht ausgeglichen. Bitte erklärt mir, wie man heutzutage von 1250€ leben soll.vor allem mit Kindern. Das ist ein Witz. Und ja, ich finde es gibt durchaus Berufe die in Österreich massiv unterbezahlt sind. Stichwort working poor. Es kann und darf nicht sein, dass man in gewissen Branchen so schlecht bezahlt wird, dass man davon nicht leben kann. Oder eben nebenbei noch putzen gehen muss damit man sich das Leben leisten kann.
Und ansonsten sei gesagt, dass man schon in einer ziemlichen Bubble leben muss um nicht zu wissen, dass einem halt auch in Österreich leider nicht alle Türen offen stehen wenn man nur hart genug dafür arbeitet. Sozialer Aufstieg ist auch heute noch eher selten. Ich hab früher auch gedacht, dass gute Bildung in Österreich nix kostet. Leider ist dem nicht überall so. Also nicht jeder und jede kann mit genügend fleiß Akademiker werden. Und nicht jeder und jede, der von Armut betroffen ist, ist dafür selbst verantwortlich. Diese Ansicht ist kleingeistig und kurzsichtig.
Ich lieg auf meiner Matte am Rücken und mach Sport. Mein Sohn (2) kommt ins Zimmer und sagt "Mama, Kopf streicheln?" und beginnt sogleich, meinen Kopf zu streicheln. Ich: "ja... warum eigentlich?"
J.: "Weil ich dich mag so"
@Babsilein Sicherheit in allen Ehren aber ich kann die TE voll verstehen. Nach einem langen, anstrengenden Tag mit zwei kleinen Kindern bin ich oft einfach nicht mehr geduldig genug stundenlang Einschlafbegleitung zu machen. Deshalb teilen mein Mann und ich uns das. Mama hat auch irgendwann Feierabend verdient und es ist ja nicht so, als würde man das Kind weinend sich selbst überlassen. Es ist ja eine liebevolle Bezugsperson da. Ich finde, es ist durchaus legitim nach 2,5 Jahren auch Mal eigene Bedürfnisse anzumelden und diesen nachzukommen. Auch, wenn das bedeutet das Kind in der Situation vorübergehend "unglücklich" zu machen. Eltern sind nicht dazu da, um Kindern permanent glücklich zu machen sondern um die Kinder mit all ihren Gefühlen zu begleiten damit sie lernen mit diesen adäquat umzugehen und sie auszuhalten.
@PrincessSunshine ich hab nichts gegen andere Meinungen.
Mich stört aber, wenn mit zweierlei Maß gemessen wird.
Das ist, wie wenn jemand einen Thread eröffnet mit der Frage "gibt es hier Mütter die nur Flasche geben" und dann melden sich alle Stillmütter und sagen "stillen ist ja aber das Beste für das Baby und wer nur Flasche gibt verpasst ja was und es ist ja erwiesen,dass...." und wenn die TE dann schreibt "ich kann aber nicht stillen weil es gesundheitlich nicht geht" dann schreiben alle "ach so, na das ist was anderes. Hättest du gleich sagen müssen, das ändert die Sachlage völlig". 😏
Natürlich kann man seine Meinung ändern, wenn man neue Fakten erfährt, die vorher nicht da waren. Es geht mir nur darum das die Kommentare nicht gleich so negativ sein müssen nur weil man sich persönlich das nicht vorstellen kann und sich die TE hier erst erklären muss im Lösungsvorschlage zu erhalten. Alles was davor kam war ein "ich bin keine Karrieremuttern ABER".
Hallo,
Also erstmal ist es super, dass du darüber sprichst. Ich finde, dass "Elternwut" immernoch ein Tabu-Thema ist über das viel zu selten gesprochen wird.
Ich kenne dieses Gefühl. Sowohl meinem Baby als auch meinem Kleinkind gegenüber.
Grundsätzlich machst du es ganz richtig: bevor du die Fassung verlierst lieber das Baby kurz weg legen und den Raum verlassen. Besser so als du tust etwas, was du hinterher bitter bereust.
Als Mama von zwei Schlechtschläfern, die sehr schlecht mit wenig Schlaf auskommt kann ich dir folgende Tipps geben:
1. Auszeiten gönnen. Du kannst dich nur dann gut um dein Kind kümmern, wenn du dich auch gut um dich selbst kümmerst. Baby an den Papa übergeben und raus mit dir. Damit meine ich wirklich weg. Physisch nicht anwesend. Geh spazieren, setz dich auf eine Parkbank, Besuch eine Freundin, mach Sport, etc. was auch immer dir gut tut und den Akku auffüllt. Ich würde empfehlen Minimum 1x die Woche.
2. Soweit ich lese hast du ein Kind?! Wenn ja: Schlafe tagsüber! Oder Leg dich zumindest mit dem Kind hin. Haushalt muss und kann warten. Versuch so viel Schlaf wie möglich zu bekommen.
3. Versuche tagsüber gut auf deine eigenen Bedürfnisse zu achten und nicht erst, wenn es schon zu spät ist. Horche zwischendurch in dich rein. Was brauche ich gerade? Hab ich hunger/Durst/? War ich heute schon am Klo? Wann bin ich zuletzt einfach Mal gesessen? Diese kleinen "Ruheinseln" helfen oft schon.
Manchen Mamas hilft auch ein Mantra,dass sie sich vorsagen wenn sie merken daß die Wut sie überkommt.
Mir persönlich hilft - wenn ich erstmal in meiner Wut bin - gar nix! Am besten helfen mir wirklich die oben genannten Tipps um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.
Und vertrau darauf: ES GEHT VORBEI! WIRKLICH! Sie werden älter und es wird besser. Versprochen!
@cora_o1 doch! Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass Kinder kooperieren wollen. Allerdings sind auch Kinder nur Menschen die dies nur bis zu einem gewissen Grad können. Die Frage ist also warum will/kann sie nicht mehr kooperieren? Wenn du sagst, es passiert häufig wenn ihr nach Hause kommt ist sie vermutlich einfach müde. Wahrscheinlich war ihr Tag lang und ihre kurzen Beine sind müde. Wahrscheinlich musste die da, wo ihr gerade herkommt ebenso schon kooperieren und ihr Fass ist voll!
Versuche doch (anstatt deinem Kind zu unterstellen, dass es dich absichtlich ärgern will) Mal den Tag über darauf zu achten wie oft sie tatsächlich mit dir kooperiert und du es für gewöhnlich gar nicht wahrnimmst. Ich verspreche dir, es wird zig Situationen geben in denen das so ist!
Nur weil Kinder prinzipiell kooperieren wollen heißt das ja nicht, dass das immer sofort und ohne Überredung unsererseits klappt. Schließlich sind kleine Kinder ja eigene Individuen mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Aber sie tun das sicher nicht weil sie uns absichtlich provozieren wollen. Vor allem in dem Alter. Dazu sind sie kognitiv noch gar nicht in der Lage.
Kinder handeln nicht gehen uns sondern für sich selbst. Weil sie den Weitblick, dass andere Menschen ebenfalls Bedürfnisse haben, noch nicht besitzen. Wenn deine Tochter also das nächste Mal die Stiegen nicht hoch gehen will, lass doch den Tag Mal aus Sicht deines Kindes Revue passieren und überlege dann ob du sie jetzt wirklich "zwingen" willst.
Weil du geschrieben hast, sie sagt zu allem nein: je nachdem wie gut sie sich schon sprachlich ausdrücken kann muss nein in dem Fall nicht unbedingt "auf gar keinen Fall' bedeuten, sondern vielleicht auch einfach "jetzt nicht" oder "später". Gerade bei Situationen, wo das Kind mit etwas aufhören soll und du was anderes machen willst (z.B. Windel wechseln) ist es oft so, dass die Kinder einfach vom Spiel nicht weg wollen und dann sagen sie "nein" meinen aber eigentlich "ach Mama, ich spiele doch gerade so schön, hin mir noch ein paar Minuten". Da würde ich dann in ein paar Minuten nochmal fragen. Warten wirkt in dem Fall oft Wunder!
So, da hab ich jetzt etwas weit ausgehöhlt aber mir liegt dieses Thema einfach so am Herzen weil ich von Grund auf glaube, dass wir alle so viel harmonischer miteinander Leben würden wenn wir uns nur öfter in die Lage unserer Kinder hineinversetzen würden. Einfühlungsvermögen - so simpel es scheint - ist sehr oft der Schlüssel zu einem harmonischen miteinander.
Mir gelingt das auch nicht immer aber ich Versuche es.
@mydreamcametrue wie die Eltern das früher gemacht haben, als es noch kein Handy zur Ablenkung gab? Schon mal was von schwarzer Pädagogik gehört? "Halt jetzt still sonst gibt's a Schallende." "Wennst jetzt ned gleich deine Zähne putzt dann spielts was."
Keine seltenen Sätze in vielen Haushalten.
Genau deshalb ist mir die Ablenkung beim Zähne putzen 100x lieber als das Kind mit Drohungen oder sogar Gewalt zu irgendwas zu zwingen. So ist das eine Angelegenheit von 2 min (wobei wir auch da oft laaang diskutieren vorher) und alle sind glücklich.
Und die Kinder sind keine manipulativen Superschurken. Die können sehr wohl unterscheiden, dass es das Handy nur beim Zähne putzen gibt. In allen anderen Situationen, wenn es Mal danach fragen sollte (was ab und zu vorkommt) sage ich bestimmt aber freundlich Nein und schlage eine Alternative vor.
So weit zu denken, dass ein Kind einem damit erpressen kann, erfordert schon sehr viel geistige Reife vom Kind. Die haben Kinder mit unter 3 Jahren ganz sicher nicht. Es gibt jeden Tag unzählige Situationen wo Kinder Frustrationstoleranz lernen können. Da muss man sich das Leben nicht unnötig schwer machen.
Mich stört an deinen Kommentaren im übrigen, dass du schreibst als hättest du die Weisheit mit dem Löffel gefressen. Du hast 1 Kind (EINES) das gerade erst am Beginn der Trotzphase ist. Ich kann dir versprechen: es wird noch schlimmer (vehementer, lauter, länger, sturer). Ich hab das nie geglaubt aber in vielen Fällen ist es so. Vor allem, wenn du sagst dein Kind ist jetzt schon Willensstark. Da hast du dann mit 2,5 Jahren die Puppen tanzen und dann bist du vielleicht müde und erschöpft vom dreitausendsten nein, gefolgt von einem ordentlichen Wutausbruch (denn du natürlich immer liebevoll und empathisch begleiten willst) und ach ja, ein Baby hast du ja dann auch noch das Bedürfnisse anmeldet. Und dann sitzt du schon seit 20min am kalten. Badezimmer Boden, dein Baby quengelt weil es schon müde ist und der zwei-jährige will alles lieber machen außer Zähne putzen.
Wenn's soweit ist DANN reden wir weiter.
Mit voller Hose ist gut stinken.
Und ich sag das jetzt nicht, weil ich mich rechtfertigen will. Ich bin mit der Art und Weise wie und in welchem Ausmaß unsere Tochter Medien konsumiert absolut zufrieden und würde es nicht ändern wollen!
Mich nerven die iiiimmer gleichen Tage auch schon so dermaßen.
Aufstehen, frühstücken, mit Kind spielen, Mittagessen kochen, Essen, raus gehen, nach Hause kommen, Kaffee trinken, nochmal raus oder daheim spielen, Abendessen, schlafen gehen. JEDEN TAG. Was ich machen würde, wenn gerade kein Lockdown wär? Keine Ahnung. Irgendwas... Freunde treffen, ins G3 shoppen, in ein Kaffeehaus, Indoor-Spielplatz, Therme, ... Hauptsache mal was anderes sehen als die eigenen 4 Wände und die Gegend. Es reicht jetzt sogar mir langsam. Her mit der Impfung damit der Wahnsinn endlich ein Ende hat und unsere Tage nicht aussehen wie bei "und täglich grüßt das Murmeltier".
Nein!!! Nein, ich weigere mich zu glauben, dass die Welt ein schlechter Ort ist. Es gibt viele gute Menschen da draußen. Ich weiß das, weil ich überwiegend von Grund auf Gute und Warmherzige Menschen kenne. Man sieht immer das, was man sehen will und ich WILL eine gute Welt sehen. Für mich und für meine Kinder. Ja, schwarze Schafe gibt es. Die wird es immer geben aber solange wir unser Herz am rechten Fleck haben und entsprechende Werte an unsere Kinder weitergeben wird es auch immer gute Menschen geben. Alle die das nicht so sehen tun mir einfach nur leid!
Man braucht sich ja nur umschauen, dann sieht man eh was passiert, wenn keine Maßnahmen gesetzt werden.
Trump, der Vollhonk, sieht immernoch nicht ein, dass New York unter Quarantäne gestellt gehört. Da sterben sie weg wie die Fliegen. Sehr, sehr traurig ist das.
Da ist mir die realistische, wenn auch dramatische, Veranschaulichung unserer Regierung um Ecken lieber.