zunächst möchte ich dir sagen, dass allein deine Art über diese Angelegenheit nachzudenken und mit einer solch durchdachten, fürsorglichen Frage ins Forum zu kommen zeigt, dass dir sehr viel an deinem Kind liegt. Hut ab für so viel Mut. Es ist bestimmt nicht leicht, sich fremden Menschen mit diesem Thema zu öffnen weil es wahrscheinlich enorm viele Vorurteile und sofortiges Schubladendenken gibt.
Ich habe selbst absolut keine Erfahrung mit dem Thema psychische Störung. Ich behaupte aber, mich sehr viel mit dem Thema Erziehung auseinandergesetzt zu haben. Was ich dir sagen kann ist: Ob ein Kind bei einem Elternteil gut aufgehoben ist und gut gedeiht, muss nicht unbedingt etwas mit dem psychischen Zustand der Eltern zu tun haben. Also klar, es gibt psychische Störungen die einfach nicht damit vereinbar sind, sich um einen anderen Menschen zu kümmern aber dazu möchte ich kein Urteil abgeben weil ich mich mit psychischen Störungen nicht auskenne und wir dazu hier auch viel zu wenig Einblick und Info über die genaue Störung haben.
Ich gebe dir zwei willkürliche Beispiele:
Mama A: wohnt in einem schicken Vorot-Viertel von Wien. Kommt aus "gutem Haus", es war immer viel Geld da, wurde auf gute Schulen geschickt, fährt ein teures Auto. Wurde mit strenger Hand und immer auf Erfolg gedrillt erzogen. Ihr Kind ist ihr ein und alles und doch soll es auch ein gewisses Benehmen an den Tag legen - was sollen denn die Nachbarn sonst denken. Das Kind wird älter und entwickelt einen eigenen Will. Kann und mag plötzlich nicht mehr so, wie die Mutter das gern hätte. Die Mutter vermisst ihr Lotter-leben vor Kind. Wird immer öfter laut und ist genervt. Der Vater nie daheim weil immer am Arbeiten. Die Freundinnen erzählen immer nur, wie toll alles ist. Sie fühlt sich allein und unverstanden. Hat das Gefühl, sie kann sich niemandem anvertrauen. Die einsamen Abende verbringt sie alleine vor dem Handy und sieht dort die Instagram-Mums die ebenfalls alles immer perfekt hinbekommen zu scheinen. Wenn sie mit dem Kind unterwegs ist, schaut sie auf ihr Handy als zu spielen. Ist scheinbar ständig mit anderen Dingen beschäftigt als dem Kind Zuwendung, Liebe und Aufmerksamkeit zu geben. Dafür wird es früh in die Frühförderung geschickt - es soll ja was aus dem Kind werden.
Mama B: lebt in einer einfachen 2-Zimmer Wohnung, ist alleinerziehent. Geld ist immer knapp aber es reicht um zu leben. Große Anschaffungen sind aber nicht drin. Für sie ist es ok, Hauptsache sie und ihr Kind sind gesund. Das Kind geht 5 Tage die Woche früh in Fremdbetreuung wo es von liebevollen Personen ausgezeichnet betreut wird. Es fühlt sich dort wohl und entwickelt sich prächtig. Die Mama verbringt jede freie Minute mit ihrem Kind. Obwohl sie selbst keine schöne Kindheit hatte und sie zu Hause permanent abgewertet und oft auch vernachlässigt wurde versucht sie stark, dieses Verhalten nicht zu wiederholen. Arbeitet an sich, bildest sich in dem Bereich weiter, liest Bücher darüber wie man seine Vergangenheit hinter sich lassen kann.
Was ich dir damit sagen will: eine psychische Störung heißt nicht, dass man sich nicht um sein Kind kümmern kann. Oder das man keine "Erziehungskompetenz" besitzt - die besitzen wir im Grunde sowieso alle nicht. Es ist ein "learning by doing" und man macht Fehler und kommt drauf, dass man blödsinn gemacht hat und macht es beim nächsten Mal anders. So funktionieren wir Menschen. Es gibt kein Patentrezept dafür wer "gute Eltern" sind. Wir können alle nur unser Bestmögliches geben. Jeden Tag aufs Neue.
Wenn die physischen (Essen, ein warmes zu Hause, was zum Anziehen, Körperhygiene) und psychischen Bedürfnisse des Kindes (Nähe, Zuwendung, Liebe, Fürsorge) erfüllt sind, dann gibt es keinen Grund einem Elternteil das Kind wegzunehmen. Wie es rechtlich ist, mit einem psychsichen Gutachten weiß ich natürlich nicht.
Ersteres, also ob die physischen Bedürfnisse erfüllt sind, wird das Jugendamt in dem Fall wahrscheinlich kontrollieren und das lässt sich ja meist feststellen, ob das Kind in diesem Punkt gut versorgt ist oder nicht. Die psychische Gesundheit der Kinder ist natürlich nicht ganz so einfach festzustellen aber geht natürlich von einem geschulten Auge auch.
Nachdem diese Frage so im Raum steht gehe ich davon aus, dass sich herausgestellt hat, dass euer Kind bei deiner Exfrau nicht gut aufgehoben ist (wodurch auch immer).
Die Frage ist also nicht nur, kannst du dem Kind ein sicheres zu Hause geben sondern, fühlst du dich auch dem Alltag mit einem Kind gewachsen? Kannst du dem Kind Liebe, Zuwendung, Stabilität, (emotionale) Sicherheit geben und zwar nicht nur die nächsten 3 Monate sondern sein ganzes Leben lang? Kannst du dich den täglichen Herausforderungen des Eltern-seins als (wahrscheinlich?) alleinerziehender Vater stellen? Fühlst DU dich dem psychisch gewachsen?
So oder so würde ich mich auch an das Jugendamt wenden. Die sind ja auch dazu da um herauszufinden, was das Beste für das Kind ist. Vielleicht kannst du dir da mal einen Beratungstermin machen und mit jemandem darüber sprechen.
Wir haben auch lange mit Kondom verhütet, bis wir uns ganz sicher waren, dass kein drittes Kind mehr kommen soll.
Mein Mann hat auch eine Vasektomie machen lassen. War eine gute Entscheidung!
@_Martina_ also von dem was ich jetzt von dir gelesen habe kann ich dir sagen, dass du auf mich einen sehr einfühlsamen, empahtischen und geduldigen Eindruck machst und das sind schonmal die besten Voraussetzungen! Im Grunde kann ich dir gar keinen Tipp geben weil du eh schon sehr viel "richtig" (Vorsicht - natürlich empfindet jeder in seiner/ihrer Erziehung etwas anderes als richtig oder falsch) zu machen scheinst, so wie du es beschrieben hast.
Was ich dir sagen kann ist, dass ich mich erinnern kann, dass meine Tochter auch Phasen hatte wo es ganz, ganz extrem war von einen Tag auf den anderen und ich mir echt gedacht habe "wenn das jetzt noch 2 Jahre so geht dann zieh ich aus". Und meist hat es sich dann genauso schnell wieder gelegt wie es gekommen ist. Also nicht, dass es völlig vorbei ist, es gibt natürlich immernoch Momente wo viel und lang gebrüllt wird wegen scheinbaren Nichtigkeiten aber je liebevoller, einfühlsamer und geduldiger du dies begleitest desto besser wird es.
Ich konnte auch einen Zusammenhang zwischen Erkrankung und enormen "Trotzanfällen" feststellen. Also sehr oft, wenn sie wie ausgewechselt scheint, wird sie kurz darauf krank. Es kann also auch darauf hindeuten.
So oder so kann ich dir auf jeden Fall Mut zusprechen: du bist eine tolle Mama! Mit dir ist nichts falsch! Mit deinem Kind ist nichts falsch! Ihr schafft das!
Vielleicht als Mantra an den Kühlschrank hängen
@Susie93 ich kann da leider gar nichts erkennen. Tut mir leid. Kann natürlich sein, dass es für den 25er noch zu früh ist. Würde also noch nicht die Hoffnung aufgeben.
Ist hier noch jemand so enorm schlecht darin, sich Filme und Bücher zu merken?
Ich bin darin SO unglaublich schlecht, dass ich manchmal erst bei der Hälfte von einem Film drauf komm, dass ich ihn schonmal gesehen hab 🙈
Bei Büchern geht's mir auch so. Klar, der Titel sagt mir was und ich weiß oft bei Büchern auch, dass ich es schonmal gelesen hab aber ich könnt bei vielen Nichtmal die Handlung wiedergeben.
Ich mein, es hat nicht nur Nachteile: es ist immer wieder eine Überraschung 🤣
In meinem Hirn ist scheinbar kein Platz für solche Belanglosigkeiten.
Oh Gott, bitte sagt mir, dass ich nicht die Einzige bin der es so geht 🙈
💙💛🇺🇦UKRAINE
Heute Abend um 20 Uhr werden die Kirchenglocken läuten.🔔🔔🔔
Schaltet auch die Lichter in Euren Häusern solange aus, um
Putin zu zeigen, dass wir lieber im Dunkeln 🌚sitzen als sein Gas 💨und Öl zu kaufen.
Dies ist eine Aktion, die europaweit🇪🇺und zeitgleich in London (19 Uhr), Zentraleuropa (wir), Kiew (21 Uhr) und Moskau (22 Uhr) stattfindet.
Am Anfang haben beide Kinder nur aus den Lansinoh Flaschen getrunken. Waren aber Stillkinder.
Als sie älter waren hat meine Tochter die Mam easy start gehabt. Mein Sohn mochte die nicht und hat nur die Nuk Flaschen akzeptiert 🤷
Kann sein, dass du dich durchprobieren musst