Man kann auch als Paar eine Streitkultur lernen. Konflikten immer aus dem Weg zu gehen ist keine gute Idee. Irgendwann kommt nämlich der Super-Gau und dann sagt man Sachen, die man nicht mehr zurücknehmen kann.
Es gibt da super Tipps dazu. Z.B. in ich-Botschaften sprechen, Wertschätzende Kritik üben, etc. Ein Streit kann oftmals was positives sein denn wenn die Luft erstmal raus ist, kann man meist auch wieder sachlich über Dinge sprechen. Ist bei uns zumindest so und mein Mann ist auch seeeehr Konfliktscheu.
Also bei uns war es so, dass ich ja schon vor etwa 2 Monaten beschlossen habe langsam mal abzustillen. Da meine Tochter aber sooo ein Busen-Junkie ist, wollte ich diesen Prozess für sie so langsam und schleichend wie möglich machen. Ich hab mir daher gedacht, dass es mindestens 2-3 Monate dauern wird, bis sie komplett abgestillt ist. Am Anfang war ich daher der Meinung, ihr die Flasche gar nicht mehr anzugewöhnen, weil Babys nur bis etwa 10 Monate noch die Milch (Mumi oder Pre) benötigen. Somit hätte ich gehofft, dass ich sie ohne Umstieg auf die Flasche (vor allem nachts) abstillen kann.
Der erste Schritt war, das ich angefangen habe Nachts weniger zu stillen. Das war für mich am "dringlichsten" weil Hannah teilweise jede Stunde an die Brust wollte und das über Monate. Ich war müde und am Ende meiner Geduld und hatte keine lust mehr auf die stündlichen Schlafunterbrechungen. Es war für mich einfach nicht mehr tragbar also musste sich an unseren Nächten schleunigst was ändern. Zu dem Zeitpunkt ist sie tagsüber fast ausschließlich an meiner Brust eingeschlafen. Ich hab mir also vorgenommen, sie tagsüber nicht mehr in den Schlaf zu stillen, wenn wir zu Hause sind (unterwegs war es kein Problem, da schläft sie im KiWa oder in der Trage ein). Also hab ich mir eine Alternative gesucht und angefangen, sie tagsüber in den Schlaf zu tragen. Die Umstellung war nicht leicht und die ersten paar Male hat es gut eine Stunde gedauert bis sie eingeschlafen ist, aber es wurde von mal zu mal besser und sie hat schnell verstanden, dass man auch ohne Brust tagsüber ganz gut einschlafen kann. Ich war ja bei ihr und hab ihr also nur die Brust, nicht aber meine Nähe verwährt. Im Zuge dessen hab ich bemerkt, dass sie sehr gut auf singen anspricht und dabei meist einschläft.
Der zweite Schritt war, dass ich mir in der Nacht ein Zeitfenster gesetzt habe, in dem ich anfangs nicht gestillt habe und mir vorgenommen habe, sie anders zu beruhigen und wieder zum schlafen zu bringen (egal wie, alles ist erlaubt - außer eben stillen). Also in meinem Fall z.B. von 0:00 Bis 4:00 Uhr. Dabei geht es natürlich nicht darum, dass das Baby weiß das es jetzt 4 Stunden nicht trinken darf sondern eher um das persönliche "mindset". Wenn du selbst überzeugt davon bist, spüren die Kinder das genau. Es hat bei uns erstaunlich gut funktioniert.
In dieser Stillfreien-Zeit habe ich mir ein "Eskalationssystem" überlegt, wie ich versuchen wollte Hannah nachts wieder zum schlafen zu bringen. Das geht so:
Baby wacht auf, streicheln, beruhigen, zeigen das man da ist (eventuell leise reden oder singen) - wenn das nicht hilft: Wasser anbieten - wenn das nicht hilft: aufstehen und tragen. Das tragen kannte sie ja jetzt schon vom Tagschlaf und das hat dann - in letzter Instanz - zu 100% funktioniert.
Der Hintergrundgedanke war, dass ich wollte das sie wieder im Bett einschläft. Ich hatte nämlich ein bissl Angst davor, dass ich sie, statt ihr den Busen zu geben, stundenlang nachts herumtragen muss und das löst ja mein Problem langfristig gesehen nicht. Ich hatte mich auf ein paar "schlimme" Nächte eingestellt und wurde positiv überrascht.
Ich musste sie in den Wochen wo wir das gemacht haben nur 2x tragen weil sie sich anders nicht mehr beruhigen ließ. Ich finde, dass ist wirklich nicht viel und absolut zum aushalten.
Schon nach der Dritten Nacht hatte sie kapiert, dass es nicht jedes Mal den Busen zum wieder einschlafen gibt. In der 4 Nacht wurde sie anstatt jeder Stunden nur noch 4x wach. Ich konnte es nicht fassen!! Weil es so gut lief, habe ich dann gleich weitergemacht und sie die Zeiträume des nicht-stillen immer wieder verlängert.
Einziges Problem: ihr war das Wasser nicht mehr genug. Sie hatte eindeutig Hunger! Also nach ca. 6-7 Stunden ohne Nahrung (also seit dem Abend-stillen) war sie dann halt irgendwann so hungrig, dass sie nicht mehr einschlafen konnte. Ist ja auch verständlich. Sie war bzw ist es gewöhnt, dass sie alle paar Stunden was zu essen bekommt und dann auf einmal die ganze Nacht nix?! Das geht natürlich nicht.
Da sie in der Nacht aber ihr Wasser immer brav getrunken hat, hab ich mir gedacht ich versuche es doch nochmal mit einer Flasche mit Pre. Was soll ich sagen: mein Flaschen- und Schnullerverweigerer nahm die Flasche, hat sie leer getrunken, sich umgedreht und weitergeschlafen.
Ich kann dir nicht sagen, was GENAU jetzt den großen unterschied gemacht hat. Ob es die Tatsache war, dass ich einfach die Schnauze voll hatte oder, dass sie einfach durch das "anders wieder einschlafen" dann eben schon etwas von der Brust entwöhnt war. Ich weiß es nicht aber es hat bei uns wirklich super funktioniert und das im Großen und Ganzen ohne Tränen und ohne hysterisches Gebrüll (davor hatte ich am meisten Angst).
Mittlerweile schläft Hannah ca. 7 Stunden am Stück, bekommt dann ihr Flasche und schläft dann nochmal so 3-4 Stunden am Stück. Mehr kann ich von einem so kleinen Kind echt nicht verlangen. Sie wird jetzt von mir noch 1x tagsüber und am Abend zum einschlafen gestillt. In den nächsten 2-3 Wochen wird aber auch das wegfallen.
Ich hoffe, du konntest den ein oder anderen Tipp aus meinem laaaangen Roman mitnehmen ;-)
Ich weiß, dass das bestimmt nix für jeden ist aber hör da einfach auf dein Bauchgefühl. Und den Rest sagt dir dein Baby. Wenn sich was nicht richtig anfühlt oder dein Kind es ablehnt, dann mach es nicht.
Ich drücke dir die Daumen, dass es bei euch auch so gut klappt!!!
Bei dieser Diskussion beißt sich die Katze in den Schwanz denn: Frauen die "früh" Kinder bekommen haben meist kaum Berufserfarung, bleiben dann 1,5 Jahre daheim und werden schwanger mit Nr 2., sind dann also mit (sagen wir mal) Ende 20 bereits 4 Jahre weg von Berufsleben und haben vorher dem entsprechend "kurz" gearbeitet. Wenn man studiert hat vielleicht sogar noch kürzer. Dann gehen sie erstmal Teilzeit zurück bis die Kids in der Schule sind, also nochmal ca. 3 Jahre. Dann ist sie Mitte 30 und stockt erstmals wieder auf Vollzeit auf (vorausgesetzt es kommt keine Nr. 3 mehr in Frage, versteht sich). In der Zeit haben Männer logischer Weise locker 10 Jahre Berufserfahrung am Buckel und können sich viel besser hocharbeiten. Was wiederum bedeutet, dass es erst recht wieder mehr Männer in Führungspositionen gibt als Frauen. Was die Lösung wäre? Gerechte Teilung der Karenz, Flächendeckende und leistbare Kleinkindbetreuungen, wären z.B. ein Anfang.
Im übrigen glaube ich nicht, dass es einen Unterschied macht ob du als Frau Leute einstellst oder als Mann. Frauen sehen eine Mitte 20-jährige die gerade frisch verheiratet ist auch an und denken: wenn ich dich jetzt einstelle bist du innerhalb von 1 Jahr schwanger.
Ich denke nicht, dass das ein Gender-spezifisches Problem ist und ehrlich gesagt finde ich, dass die Frau, die nicht so denkt keine gute Unternehmerim ist. Schließlich ist es ihre Aufgabe an die Ziele des Unternehmens zu denken und gleichzeitig einen guten Arbeitsplatz für die Mitarbeiter, die bereits dort arbeiten, zu schaffen. Wenn ihr da die Bewerber wichtiger sind als die eigenen mitarbeiter hapert es irgendwo. Was nicht bedeutet, dass ich die junge, 25-jährige nicht einstellen würde wenn die Qualifikationen und die Integration ins Team, passen. Da muss man dann halt abwägen, ob es "verkraftbar" ist, dass sie möglicherweise nach 3 Monaten schwanger wird. Eine gute Kraft 9 Monate zu haben ist besser als eine schlechte Kraft 1 Jahr lang...
Ist das diskriminierend? Ja, sicher.
Darf man es so offen sagen? Nein, ganz bestimmt nicht. Es ist aber genauso diskriminierend, eine Langzeitarbeitslose nicht einzustellen weil man meint, sie sei faul oder eine ältere Dame, die kurz vor der Pense steht weil "ihr eh schon alles wurscht ist". Diskriminierung gegenüber Frauen/Älteren/Behinderten/whatever im Berufsleben wird es immer geben. Nur halt hinter vorgehaltener Hand...
@hafmeyja den Teig hab ich fertig gekauft, die Süßkartoffel in kleine Stücke geschnitten und bissl vorgekocht (die werden sonst im Strudel nicht weich) und dann einfach den klein gewürfelten Feta und die Pinienkerne zusammen mit der Süßkartoffel in den Strudelteig. Würzen, fertig
@SeelenloserEngel du hast bisher keine Quellenangabe gemacht und ich persönlich vertraue beim Thema Gesundheit vor allem Ärzten und keinen vermeintlichen Artikeln die du vor 4 Jahren mal irgendwo gelesen hast.
Und im übrigen steht in einem der Artikel (Zitat):
"Es ist auch klar, dass man die (Menge an Folsäure) in der frühen Schwangerschaft benötigte Menge nicht über die Nahrung zu sich nehmen kann. Sonst müsste man täglich ungefähr ein Pfund Spinat essen." Daher sind sich Experten einig, dass Frauen in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft 400 Mikrogramm Folsäure zur Nahrungsergänzung zu sich nehmen sollten.
Ich bin absolut dafür sich mit Themen kritisch auseinanderzusetzen. Aber dann bitte auf seriöse Art und Weise und mit einschlägiger Fachliteratur. Du konntest ja nichtmal beantworten woher du die Info hast. Und, dass man nicht jedem Artikel und jeder Statistik im Internet glauben schenken kann ist ja jetzt auch kein Geheimnis. Aber wie heißt es so schön: wer nichts weiß, muss alles glauben
@SeelenloserEngel es kommt aufs Krankenhaus an ob und wo sie einen Portier haben. Manchmal gehen die Leute auch einfach vorbei und gehen direkt auf die Abteilung und wenn's jetzt ned so ein großes Krankenhaus ist findet man dich in einem der Zimmer vermutlich relativ schnell. Glaubst du nicht, dass die Mitarbeiter dort dann was anderes zu tun haben als Ausweiskontrolle zu betreiben? Oder anders gesagt, ist es dir nicht lieber, wenn die Schwesstern dich beim stillen unterstützen anstatt bei der Tür zu lauern ob auch ja kein unangemeldet Besucher kommt. Da muss man schon ein bissl der Krankenhausrealität ins Auge sehen.
In deinem speziellen Fall wäre es vielleicht besser du würdest die Leute, die du nicht im KH haben willst erst über die Geburt informieren wenn du wieder zu Hause bist. Die 2 Personen die du da haben willst kannst du ja einladen.
Ich bin damals am nächsten Tag nach Hause aber bei uns war es vielleicht anders weil ich im Geburtshaus entbunden hab. Da kommt sowieso ohne läuten keiner rein und es schreckt die Leute auch mehr ab (außerdem war es etwas weiter weg, da wär unangekündigt sowieso keiner gekommen). Als wir dann zu Hause waren haben wir den Besuch so eingeteilt wie es uns gepasst hat. Wäre jemand einfach unangemeldet gekommen, hätten wir ihm schlichtweg die Tür nicht aufgemacht. Ob derjenige dann beleidigt gewesen wär oder nicht wär mir sowas von egal. Mein Haus, mein Kind, meine Regeln. Punkt. Zum Glück war das bei uns aber gar keine Diskussion. Hat jeder verstanden. Hab keine Angst davor deine Meinung zu vertreten. Manche Leute verstehen es leider nur, wenn man ihnen sprichwörtlich mit dem A*** ins Gesicht fährt.
@Yviji ich hab sowas verwendet. Aber eher erst zum Schluss. Es hat schon bissl geholfen - vor allem wenn ich länger gegangen bin oder stehen musste. Wundermittel ist es aber natürlich keines.