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kommen momenten alle noch etwas zu kurz... 🤣
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  • Hausgeburt - Erfahrungsberichte

    Nachfolgend der Hausgeburtsbericht meiner kleinen Tochter,  mein sehr wahrscheinlich letzter Hausgeburtsbericht. 🥲❤




    Wir saßen spätabends am 26.11.2020 vor dem Fernseher. Ich hatte immer wieder mal ganz leichte Kontraktionen, aber das ging schon Wochen so und war auch in der  vorangegangenen Schwangerschaft lang so gegangen... Mein Mann war müde und sagte mir, heute wäre es ihm lieber, wenn er nicht mehr 'arbeiten' und ein Kind auf die Welt holen muss. 😂 (War er doch mein Geburtshelfer bei der letzten Geburt gewesen, zu der es unsere Hebamme damals nicht mehr rechtzeitig geschafft hatte. Seitdem witzeln wir darüber...)


    Ich 😜 hatte mir für unsere Tochter eigentlich einen eigenen Geburtstag gewünscht. Am 27.11. hat mein Schwiegervater Geburtstag und ich dachte am Abend des 26.11.2020 - ich hatte keinerlei  Anzeichen für eine unmittelbar bevorstehende Geburt -, dass es wohl ohnehin am nächsten Tag auch noch nicht losgehen würde.


    Und dann sagte ich am späten Abend so bei mir - und zu meinem Mann: "Aber wenn sie sich wirklich den 27.11. aussuchen sollte, dann ist es ja eigentlich auch ok."


    Wenige Augenblicke später hatte ich eine erste etwas stärkere Kontraktion, bei der ich mir anfangs aber noch immer nicht so viel dachte. Sie war zwar stärker als die davor untertags und am Abend, aber eine einzige, ein bisschen stärkere Kontraktion macht noch keine Geburt, nicht wahr? 🙈🤣


    Ich beschloss, trotzdem mal aufs Klo zu gehen und nach weiteren Hinweisen zu sehen. Mein Mann drängte schon darauf, die Hebamme zu kontaktieren, und ihr damit eine Chance zu geben, es dieses Mal rechtzeitig zu uns zu schaffen. 🤣


    Ich musste mich am Klo erst mal entleeren (auch nicht ganz neu) und nach zehn Minuten Abstand kam auch ganz pünktlich und gut spürbar wieder eine Wehe  daher... Aber viel zu schwach für mein Empfinden und nicht ernst zu nehmen... 🤷‍♀️


    Ich wischte mich ab und bemerkte, dass ich deutlich blutig zeichnete. Na, dann geben wir der Hebamme halt doch Bescheid. Es ist nicht so unwahrscheinlich, dass es losgeht 🤪 und sie meinte ja, wir sollten unbedingt gleich Bescheid geben, wenn sich etwas tut, auch wenn nur zaghaft oder unregelmäßig.


    Ich schrieb ihr eine WhatsApp, und mein Mann bat mich, sie anrufen zu dürfen, was ich bejahte.


    Auf der Toilette fertig - und die Hebamme in der Zwischenzeit informiert - bezog ich das Geburtszimmer, in dem auch schon die beiden größeren Brüder unserer erwarteten Tochter das Licht der Welt erblickt haben. Erst machte ich es mir auf dem Gymnastikball bequem und kreiste darauf mit dem Becken und wartete darauf, dass die Wehen an Intensität zunahmen...


    Die beiden vorigen Geburten waren mit einem vorzeitigen Blasensprung gestartet, worauf innerhalb kurzer Zeit gleich die Wehen mit rascher Zunahme an Intensität einsetzten. 


    Dieses Mal wehte ich mit intakter Blase vor mich hin und hatte das Gefühl, es ging nicht richtig los. 

    Meine Wehen steigerten sich kaum und von Veratmen war noch keine Spur. Durch die intakte Fruchtblase war alles so gedämpft, wie in weiche Watte gepackt. Nicht ungemütlich! 🙈🤪


    Wir drehten den CD Player auf und ließen die CD, die grad drin war leise abspielen - eine uralte CD mit Entspannungsmusik, die ich für den kleinen Junior öfters für den Mittagsschlaf eingeschaltet hatte. 


    Freudig aufgeregt warteten wir auf die Ankunft der Hebamme. Ich war aber doch auch etwas verunsichert, weil es sich noch immer überhaupt nicht nach Geburt anfühlte. 


    Als sie ankam, wechselte ich die Position und kuschelte mich in meinen altbewährten Polsterberg. Der MM war bei 9 cm und M. bestätigte mir mein Empfinden bezüglich der nur schwachen Schmerzen durch die intakte Fruchtblase. Sie meinte, hätte ich den Blasensprung wieder vorab gehabt, wie bei den beiden älteren Brüdern, hätte sie es wieder nicht zu uns geschafft. 


    Wir probierten es zwischendurch auch mal mit einer Positionsänderung, indem ich mich an meinen hinter mir sitzenden Mann lehnte, aber das ging gar nicht, also wieder so wie immer. So ging es dann weiter gemächlich und entspannt dahin, wie ich es gar nicht gewohnt war... 


    Ab einem gewissen Zeitpunkt bekam ich stark ziehende Rückenschmerzen in der linken Nierengegend, während die Wehen selbst unverändert schmerzarm blieben. Ich drückte mit meinen Fingern gegen den schmerzenden Punkt und fand keine recht bequeme Position zur völligen Entspannung. 


    M. sagte, sie könnte die Geburt jederzeit etwas beschleunigen, indem sie die Fruchtblase öffnet. Wir beschlossen noch etwas zu warten. 


    Ich meinte dann zu meinen Mann, ob er wohl wieder die 'Hebammenarbeit' so wie beim letzten Mal übernehmen würde (darüber hatten wir öfters gesprochen), überhaupt wo er das ja jetzt unter fachkundiger Supervision machen konnte. Der Hebamme gefiel die Idee auch. 


    Wir plauderten und scherzten noch und erzählten uns die neueren Anekdoten unserer und der Kids der Hebamme. Die Wehen hatte ich irgendwann nicht mehr mitgetrackt und wir entschieden uns dazu, nun doch die Blase zu öffnen. 


    Es dauerte nicht lange und mitten in einer noch harmlos anfangenden Wehe ging es los und der Geburtsschmerz übernahm das Kommando. Ich war mit einem Mal still und ganz bei mir und meinem Baby. 


    Die Hebamme meinte, ich könnte ab sofort wann immer ich das Bedürfnis dazu hätte, mitschieben. 


    Mein Mann nahm den Platz neben der Hebamme ein und stellte vorab noch die Handykamera auf, um die letzten Minuten festzuhalten - auch darüber hatten wir schon gesprochen...


    Die nächste Wehe kam, aber ich hatte noch nicht das Gefühl pressen zu wollen, ich testete es vorsichtig an und beschloss, diese Wehe noch zu veratmen und auf die nächste zu warten. 


    Mit der nächsten Wehe kam der Drang auf, aber ich fand den Fokus nicht gut 'wohin ich schieben sollte'. Schnell gab mir M. einen Tipp für die Richtung und einen Augenblick später kam schon der berühmte Ring of Fire, der mir kurz den Atem nahm - oder mich vielmehr nach Luft schnappen ließ.


    Sie munterte mich auf, ruhig noch mehr und länger mitzuschieben und schon war das Köpfchen da (unter einer beeindruckenden, auf Video festgehaltenen Fruchtwasserfontäne, die meine Socken, eine Tasche der Hebamme sowie ein kleines bisschen auch unseren hellen Hochfloorteppich erwischte - bin ich froh, dass ich keine Personen unter (Frucht-)Wasser gesetzt habe 😆) und das Warten auf die nächste, letzte Wehe begann... 


    M. instruierte meinen Mann in der kurzen Wehenpause über die Handgriffe, wie er die Schulter und in der Folge das Baby optoptimal aus mir 'ausfädeln' konnte. Es war anscheinend gar nicht so einfach, die Schulter zu befreien, aber er hat das echt gut gemacht - er brauchte zwar anfangs ein wenig,  aber der Handgriff sah am Video schon fast routiniert aus. 😜


    Und schon war sie da. 💕

    Und er legte sie auf meine Brust und sie meckerte erst mal ein wenig. Unser Hund hörte das Weinen des Babys und versuchte, das Kinderschutzgitter von der Küche zu uns zu überwinden um zu uns zu kommen. Die ganze Zeit über hatte er schon in kurzen Abständen laut geseufzt und leise gewinselt, um auf sich aufmerksam zu machen: 'Lasst mich bitte raus, ich will auch zu euch...' 🙈❤️


    Er - und unser Neuankömmling - weckten damit den ersten Bruder. Mein Mann durchschnitt mit ihm im Arm die Nabelschnur und nur wenige Minuten später kam auch schon der zweite Bruder dazu. 


    Sie waren ganz erstaunt und wir gaben ihnen die Geschenke, die ihre Schwester ihnen 'mitgebracht' hatte. Sie waren hellauf begeistert davon und quietschten vor Freude und Begeisterung. Unsere Hebamme beobachtete die Szene und war - wie wir - sehr angetan von der gelösten und freudig-lauten Stimmung im Raum, als sie neben ihrer Schwester mit ihren neuen Spielzeugen hantierten. Sie meinte, sie bräuchte heuer gar kein Weihnachten mehr, diese Bescherung wäre schwer zu toppen. 😍


    Es dauerte dann noch einige Zeit, bis sie Jungs wieder müde genug waren, um ins Bett zu gehen. 


    In der Zwischenzeit versorgte mich M. mit Netzhöschen und Vorlagen und schon ging es ans Kuscheln und Staunen...


    ... und jetzt ist auch das schon wieder über ein halbes Jahr her... wie schnell die Zeit vergangen ist!





    Ich bin so dankbar für meine 4 wunderschönen  Geburtserlebnisse und die großartigen Menschen,  die durch sie in mein Leben gekommen sind. ❤❤❤❤


    Ich wünsche allen Frauen der Welt die Geburt, die sie sich für sich wünschen, sie im Frau sein stärkt und (über sich hinaus) wachsen lässt. 🙏🍀

    Talia56sunha13itchifyMohnblume88weißröckchenLeni220619NeueMami32elementumKaffeelöffelfelicitas1980und 7 andere.
  • Ich zünde ein Licht an für...

    Ein Lichtermeer für meinen Vater...
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    Am Samstag ist er im Kreise der Familie von uns gegangen.

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  • Ich zünde ein Licht an für...

    Ich hätte es nie gedacht, denn wir waren kurz nach dem Schlaganfall aufgrund der perfekten Rettungskette und des raschen zuerst erfolgreichen Eingriffes noch so zuversichtlich, aber ich muss schweren Herzens ein Licht für meinen Vater anzünden, für den es nach schweren Komplikationen nun keine Hoffnung mehr gibt.

    Wir alle stehen neben uns und können es nicht begreifen und wollen es nicht wahr haben... 💔
    basiaStefanie868riczNeueMami32almarSonnenblume87itchifySDL611ReyhaniaHase_89und 6 andere.
  • Zeigt her eure Adventkränze

    Gebunden von der Floristin meines Vertrauens... 🙈😍1a7soc4clukd.jpg
    delphia680racingbabesternchen2016Wunschkind2014riczwölfinwuhselwuhMorganaYordaHappy89und 4 andere.
  • Zeigt her eure Adventkränze 2021 Edition 🌲

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    Unserer wurde dieses Jahr wieder von der Floristin unseres Vertrauens gebunden. 🥰
    riczMOMof4minxLeni220619mamartinaSunshineGirlJulchen1wölfinracingbabeCarola9und 3 andere.
  • Hausgeburt - Erfahrungsberichte

    Hallo!
    Da hier nach Erfahrungen mit Hausgeburten gefragt wird, stelle ich hier nochmal den Beitrag mit meinem Geburtsbericht ein, den ich heute auch schon in einen anderen Thread des Geburtsforums verfasst habe.

    Ich bin aktuell in der 22. SSW und hoffe und vertraue auf eine weitere (wahrscheinlich letzte) Hausgeburt... <3<br> LG!


    Obwohl wir anfangs eine Geburt im Geburtshaus geplant hatten, wuchs im Laufe der Schwangerschaft in mir der Wunsch nach einer Hausgeburt.

    Schon beim ersten Anamnesegespräch mit unserer Hebamme im Geburtshaus meinte diese, dass alles darauf hindeutete, dass mir (wieder) eine schnelle Geburt bevorstand.
    (Kurzer Exkurs: Mein erster Sohn L. wurde 2000 in einer unkomplizierten Krankenhausgeburt geboren. Die Geburt verlief ziemlich rasch (erstes Ziepen um 19.00 Uhr, erste "ernstzunehmende" Wehe um 20.30, geboren wurde er dann um 23.55) und intensiv, gleichzeitig war ich sehr ruhig und in einem sehr förderlichen Fokus tiefenentspannt. Bis zum Schluss bin ich zwischen den Wehen einfach weggedöst und konnte so jedes Mal wieder Energie für die nächste Wehe sammeln.)

    Die Vorstellung, mich dann bei der bevorstehenden Geburt (womöglich zur Hauptverkehrszeit) mit Wehen quer durch die Stadt auf den Weg zum Geburtshaus machen zu müssen - und das vielleicht auch noch alleine mit Sack und Pack in einem Taxi, falls mein Mann bei der Arbeit war - war für mich sehr irritierend und verursachte mir ziemliches Unbehagen. Es widerstrebte mir auch, ganz kurzfristig meinen Großsohn (16) und unseren Hund alleine in der Wohnung zurücklassen zu müssen, weil ich ja auch nicht wusste, wie lange wir letztendlich alle wegbleiben würden...

    Wenn ich zuhause entbinden würde, könnten gegebenenfalls alle eine Sternfahrt zu mir machen und ich würde die ganze Zeit in meiner sicheren Höhle, in der ich mich wohl fühle und alles habe was ich brauche, bleiben können. Am selben und auch in den darauffolgenden Tagen könnte zudem in der Familie alles wie gewohnt weiterlaufen.

    Ich war überzeugt, dass ich mich so auch besser auf die Geburt einlassen und mich ganz auf mich/uns konzentrieren könnte, wenn möglichst viel "wie immer" wäre und ich mein Zuhause nicht verlassen müsste.

    Mit fortschreitender Schwangerschaft reifte so also der Entschluss, diese Geburt zu Hause anzustreben, vorausgesetzt natürlich, es spräche nichts dagegen und würde sich auch in der Situation gut für uns anfühlen. So bereiteten wir alles in Absprache mit unserer Hebamme vor.

    Am 25.4.2017 (37+5) ging ich vormittags zum dritten Mal zur geburtsvorbereitenden Akupunktur ins Geburtshaus. Ich hatte bis auf das lästige Sodbrennen, das ich schon aus der ersten Schwangerschaft 16 Jahre zuvor nur zu gut kannte, und etwas Wasser in den Beinen glücklicherweise keinerlei ernstliche Beschwerden.

    Meine Hebamme M. hat die Akupunktur gemacht und wollte im Anschluss daran bei mir auch gleich den aktuellen Status erheben.
    Ich war darüber sehr erfreut, denn bei der letzten Untersuchung beim FA in der Woche davor war entgegen meiner Erwartung kein Check in diese Richtung gemacht worden. (Diesbezüglich wurde diese Schwangerschaft ganz anders "überwacht" als noch meine erste, bei der das Ertasten des Muttermundes dauernd auf den Programm stand, so zumindest meine subjektive Erinnerung.)

    Ich lag also auf dem Bett und sie tastete und meinte "Sehr gut, das Köpfchen dichtet schon ab." Ich freute mich und während sie nochmals mit etwas mehr Nachdruck tastete kam plötzlich ein überraschtes "Oh!" nach. Und: "Der Muttermund ist außerdem schon 3 cm offen." Da war die Freude meinerseits gleich noch größer, denn damit hatte ich gar nicht gerechnet und hey, "jeder Zentimeter zählt!", wenngleich M. auch sofort relativierte, dass dieser Befund nichts darüber aussagen würde, wann die Geburt letztendlich losgehen würde. Bevor ich mich auf den Weg nach Hause machte, warnte mich M. noch einmal eindringlich, ich solle mich sofort bei ihr melden, sobald es bei mir - wenn auch mit unregelmäßigen Wehen - losginge, und ihr so eine Chance geben, noch rechtzeitig zu uns zu kommen.

    Da meine Schwester gleichzeitig mit mir schwanger war und sie knapp drei Wochen vor mir den errechneten Geburtstermin hatte und schon sehnsüchtig auf den Beginn der Geburt wartete, hatte ich mir noch gar keine Gedanken in Richtung Geburt gemacht. Ich war überzeugt, dafür hätte ich noch genügend Zeit, wenn meine Schwester ihr Kind erst einmal geboren hätte..

    Naja, Kinder halten sich nicht unbedingt an errechnete  Geburtstermine und so wachte ich bereits am nächsten Morgen (37+6) um 7 Uhr mit leichten, für mich zuerst nicht zuordenbaren, Bauchschmerzen auf und musste auf die Toilette - aha, Durchfall, Bauchzwicken... Ich dachte mir noch nichts dabei... Eine Verstimmung, Bauchkrämpfe, irgend sowas. Die Schmerzen ließen ein paar Augeblicke später wieder nach.

    Vielleicht auch Übungswehen?  - Meine Schwester hatte einige Tage zuvor muttermundunwirksame Wehen gehabt, die aber dann wieder vergingen, so dachte ich, dass es bei mir vielleicht ähnlich sei... ich hatte ja noch sooo viel Zeit! ^^

    Dann bemerkte ich, dass ich beim Abtupfen leichte Blutspuren auf dem Toilettenpapier hinterließ. Außerdem nässte ich tröpfchenweise nach - und es war kein Urin...
    Ich merkte, dass ich wieder leichte Schmerzen bekam, die dann wieder vergingen und so dämmerte es mir langsam... An Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken und ich wanderte durch die Wohnung, schickte meinen Großen (16) in die Schule. Da ich ihn nicht in Aufruhr versetzen wollte, sagte ich ihm nichts.

    Dann ging ich in das zukünftige Kinderzimmer und setzte mich auf den Gymnastikball und hängte mich ein wenig in den vorbereiteten Sling, um ein wenig abzuwarten und zu sehen, wie sich die ziehenden Schmerzen weiterentwickeln würden.
    Ich hatte ab 7:04 die Wehen mitnotiert und sie kamen schön regelmäßig, die Abstände dazwischen verkürzten sich zunehmend und sie wurden auch immer stärker...

    Um 8:15 läutete der Wecker meines Mannes und er bemerkte, dass ich nicht im Bett war und fragte ob alles ok sei bei mir. Ich ging zu ihm ins Schlafzimmer und berichtete ihm von den Neuigkeiten. Er meinte, ich solle gleich die Hebamme anrufen, aber ich war mir noch immer nicht sicher - was, wenn es doch nicht losginge und ich sie umsonst durch die Stadt hetzte? Mir war klar, dass alles darauf hindeutete, aber ich konnte einfach nicht glauben, dass es schon so weit sein sollte! Ich schickte meinen Mann unter die Dusche, damit er dann mal mit dem Hund die Morgenrunde gehen konnte.

    Die nächste Wehe im Bett, als mein Mann duschen war, war dann schon richtig heftig, aber gut zu veratmen und veranlasste mich dazu, meine Hebamme doch umgehend anzurufen und ihr die aktuelle Lage zu schildern. Das war um 8:27. Sie meinte, sie mache sich sofort auf den Weg und ich sagte ihr, dass ich aber nicht sicher bin, und sie nicht bös sein soll, wenn es dann doch nicht losgeht. Sie lachte und meinte, ich solle mir keine Sorgen machen, das Baby hätte sich definitiv auf den Weg gemacht und käme sicher noch am selben Tag! Wir legten auf und ich freute mich sehr über ihre zuversichtlichen Worte.

    Ich wollte duschen solange mein Mann noch in der Wohnung war und stieg gleich nach ihm in die Badewanne und brauste mich schnell runter. Mit einem neuen Badetuch zwischen die Beine geklemmt zog ich mir ein bequemes Jersey-Strickkleid und warme Wollsocken an.

    Meinen Mann schickte ich dann zur Gassirunde mit unserem Hund während ich mich derweil wieder auf die Gymnastikball-Sling-Kombi im Kinderzimmer setzte und auf seine Rückkehr und die Ankunft von M. wartete.

    Um 9:10 Uhr kam mein Mann schließlich gemeinsam  mit M. zur Wohnungstür herein. Ich hatte gerade eine Wehenpause und ging ihr - noch immer das Badetuch zwischen den Beinen - entgegen, um sie zu begrüßen. Ich sah ihr an, wie erleichtert sie war, mich so zu sehen.

    Die beiden hatten sich vor der Haustür getroffen und die Hebamme konnte nicht verstehen, wie mein Mann jetzt noch so seelenruhig mit dem Hund spazieren gehen konnte, während dieser sich wunderte, warum die Hebamme so gestresst war und ihn derart antrieb, sich nach Hause zu beeilen. XD

    M. und ich gingen miteinander zurück ins Kinderzimmer, sie wollte sich einen Überblick verschaffen und mich untersuchen. Ich legte mich auf den Hochflorteppich in den Polsterberg gelehnt - ich hatte eine weiche saubere Decke und ein Badetuch untergelegt - und das Ergebnis der Untersuchung wenige Augenblicke später war höchst erfreulich: Der Muttermund war bereits 8 cm offen und auch die Herztöne waren sehr gut.

    Mein Mann war zu diesem Zeitpunkt gerade in der Küche, um unseren Hund zu füttern und für sich und M. Kaffee zu machen. Er - und ich auch - war darauf eingestellt, dass es noch einige Stunden dauern würde, bis unser Kind zur Welt käme. Es war 9:27, als mein Mann - während er den Kaffee machte - seinem Chef ein SMS schickte, dass er heute wohl nicht mehr käme.

    Ich blieb nach der Untersuchung gleich am Boden liegen. M. fragte, ob ich vielleicht in die Badewanne wollte oder sonst einen Wunsch hätte. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mich noch viel bewegen konnte und wollte, also bereitete M. den Platz für die Geburt mit einer Unterlage vor. Die Wehen kamen nun in immer kürzeren Abständen und wurden schon sehr beißend. M. nickte mir aufmunternd zu und atmete mit mir. Ich arbeitete intensiv daran locker zu lassen und konzentrierte mich stoisch auf meine Atmung, "übertauchte" so eine Wehe nach der anderen und freute mich über die Entspannung und kurze Gespräche in den Wehenpausen.

    Mein Mann hatte unseren Hund inzwischen mittels Kinderschutzgitter im Wohnzimmer gelassen (unsere Hebamme hat Angst oder zumindest Respekt vor Hunden), von wo aus dieser das Geschehen beoachtete und gelegentlich sehnsüchtige Seufzer in unsere Richtung schickte.

    Mein Mann kam also mit dem Kaffee und der Spiegelreflexkamera ins Zimmer und staunte nicht schlecht, als er hörte, dass die Geburt schon so weit fortgeschritten war. Er setzte sich zu meiner linken auf den Boden und wir machten noch ein Selfie gemeinsam mit M. - da war es gerade 9:40 Uhr. Er kam tatsächlich keine Sekunde zu früh, denn schon ging es los. M. hatte schon zuvor angekündigt, dass ich wohl bald das Gefühl bekommen könnte, pressen zu wollen und so kam es:

    Während der nächste Wehe, die noch "normal" begonnen hatte, machte sich der Drang zu pressen bemerkbar und M. hielt mich an diese zu veratmen und noch nicht zu pressen.
    Sie verging und schon wenig später mit der nächsten Wehe kam dann der unbändige Drang mitzupressen auf und M. gab mir das OK dazu. Ich schob an und spürte erst gar nicht, dass ich dabei ordentlich was weiterbrachte. Die Wehe begann langsam nachzulassen und M. munterte mich auf ruhig noch etwas weiter zu pressen und dabei die Beine weit zu öffnen, um so Platz für das Baby zu machen.

    Gerade in dem Moment, als der Kopf langsam heraustrat und ich von der Art und Intensität des Dehnungsschmerzes überrascht wurde, sah ich zu C. und unsere Blicke trafen sich. (Im Nu war ich erinnert an meine erste Geburt 16 Jahre zuvor!) Dieser eine Moment als wir uns in die Augen schauten hat sich bei uns beiden gleichermaßen in Gedächtnis eingebrannt. Innerhalb dieser einen Wehe wurde das Köpfchen geboren! Das war um 9:45.

    Ich konnte, wollte es fast nicht glauben und bat C. es für mich zu fotografieren. Wie gut, dass er die Spiegelreflexkamera schon vorbereitet und mit ins Zimmer gebracht hatte, es wäre keine Zeit mehr gewesen, sie zu holen. (Ich bin überhaupt sehr froh darüber, die Fotos zu haben, denn alles ging so schnell. Diese Bilddokumente sind eine wunderbare und einzigartige Erinnerung für uns und waren sehr hilfreich für mich/uns, diese schnelle Geburt im Nachhinein zu realisieren.)

    Nur kurz danach kam die nächste Wehe und unser Sohn wurde geboren. M. legte ihn mir, ganz weiß vor Käseschmiere, auf den Bauch und deckte ihn mit einem weichen dunkelroten Badetuch zu. Der Kleine meckerte ein wenig, machte aber schon nach einigen Momenten einen viel entspannteren Eindruck - dieser Wesenszug sollte sich noch als typisch für ihn herausstellen... <3<br>
    Die Nabelschnur war um seine Füße geschlungen, er hatte sich richtig darin verheddert - dadurch spannte die Nabelschnur unangenehm an meiner Scheide. Ich entwirrte den Nabelschnursalat und danach bestaunten wir erstmals in Ruhe unser Kind. M. ließ die Nabelschnur auspulsieren bevor sie sie abklemmte und C. sie durchschneiden durfte.

    20 Minuten nach der Geburt kam auch die Plazenta, die sehr außergewöhnlich beschaffen war: Einerseits war es eine zweigeteilte Plazenta (placenta bipartita) und außderdem ging die Nabelschnur vom Rand der Plazenta ab (battledore placenta). (Wir haben sie gut verpackt und eingefroren - etwas mehr als ein halbes Jahr später habe ich Acryl-Abdrucke von ihr gemacht und sie anschließend zu den Wurzeln des (Geburts-)Nussbaumes unseres Sohnes eingegraben.)

    Um 10:07 bekam mein Mann eine Antwort per SMS, in der der Chef antwortete und uns Glück für die Geburt wünschte! ;-)
    Nachdem M. unseren kleinen C. gemessen und gewogen hatte (54 cm und 3.300 g, KU 35 cm), legte sie ihm eine Windel an und schlug ihn in ein frisches dunkelrotes Badetuch.
    Danach half sie mir in ein Netzhöschen samt Einlagen und geleitete uns gemeinsam zum ersten Kuscheln in unser Bett, wo ich ihn dann etwas später auch das erste Mal anlegte.

    Als wir zu dritt selig im Bett lagen, räumte M. den Ort des Geschehens im Kinderzimmer auf.
    Es war nur sehr wenig zu tun, da wir letztendlich nur zwei oder drei Inkontinenzunterlagen benötigt hatten.
    Wir waren alle drei begeistert und witzelten darüber, wie "sauber" wir gearbeitet hatten.

    Die ganze Zeit hatte im Kinderzimmer im Hintergrund der Radio leise gespielt und dann um spielte es Grönemeyer und M. stellte das Radio laut: "Gebt den Kindern das Kommando!" Das war für uns ein sehr rührender und stimmiger Moment.

    Zum Abschluss gab es dann noch ein kleines Gläschen Sekt, mit dem wir auf unseren kleinen C. anstießen. Danach verließ uns M. für diesen Tag...

    Es waren rührende Augenblicke, als unser Hund endlich das neue Familienmitglied kennenlernen durfte.
    Er hatte im Wohnzimmer gegen das Gitter gedrückt ausgeharrt und in regelmäßigen Abständen ganz leise, aber herzerweichend geseufzt und gewinselt.

    Als mein Sohn nach Hause kam staunte auch er nicht schlecht und wir lagen nachmittags alle miteinander glückselig im (Familien-)Bett...

    Was waren unsere Familien überrascht, als mein Mann sie anrief und ihnen ein erstes Foto von uns schickte!

    Meine Schwester hat schließlich 3 Tage nach mir entbunden.
    AdminStieglitzdelphia680_Anna_Asunamamimakathi0816SunshineGirlweißröckchenSternchen0212und 1 anderer.
  • Verpackungsidee für ein Geld Geschenk zur Hochzeit

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    Wir haben - Idee meines Mannes - kürzlich zur Hochzeit ein DKT verschenkt und die Bank ein bisserl "gepimpt"!

    Christina91itchifyKKzhendlpo90Reyhaniakeavonni7wölfinriczfanny85und 2 andere.
  • Was steht heute auf eurem Speiseplan? 🥘 #18

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    Lachs in Honig‐Senf-Dill-Marinade aus dem Ofen mit (fertigen TK-)Pommes duchesses und Radicchio-Salat.

    insecurewuhselwuhwölfinka_pünktchen18hafmeyjayve412_Martina_Leni220619Baghira0601
  • Ich zünde ein Licht an für...

    ... für meinen Papa.🕯️

    Heut bist du schon ein halbes Jahr fort. Der Kopf fängt an zu realisieren, dass du nicht mehr kommen wirst, aber das Herz wartet immer noch auf dich. 💔
    Kaffee_MaschinitchifyNeueMami32Leni220619riczsunha13tweety85Carola9Hase_89
  • Wie war eure Geburt denn so? Erzählt eure Geschichte.

    Ich berichte nachfolgend - Achtung, langatmig! 🙈 - chronologisch von den letzten Wochen der Schwangerschaft und der Geburt meines dritten Sohnes, für den wir wieder eine Hausgeburt mit unserer lieben Hebamme M. geplant hatten

    Seit Anfang Jänner war ich aufgrund massiver Ischiasbeschwerden regelmäßig einmal wöchentlich im Geburtshaus zur Akupunktur. Zusätzlich dazu war ich auch zweimal bei einer Osteopathin.


    EGT = 7.3.2019

    5.2. (34 5)

    Ich bin zur Ischias-Akupunktur im Geburtshaus. Weil uns der aktuelle Status interessiert und ob das Köpfchen schon abdichtet, wird kurzerhand nachgeschaut. Köpfchen dichtet ab, der MM ist bereits 2 cm offen. Das erinnert uns an die letzte Schwangerschaft/Geburt.. 🙈😜 (die könnt ihr auch in diesem Thread nachlesen)

    M. meint, dass es wohl wieder sehr schnell gehen wird und wohl schon früher los ginge - beide sind wir felsenfest überzeugt, dass es ein Februarkind wird.

    Sie instruierte uns schon zu einem früheren Zeitpunkt, was wir in dem Fall, wenn sie es nicht rechtzeitig zu uns schafft, tun sollen. Das wiederholen wir bei unseren Treffen - so auch jetzt - immer wieder: "Am Boden bleiben, nicht pressen."

    12.2. (35 5) geburtsvorbereitende Akupunktur

    Die Info des Gynäkologen bei der (vor?)letzten Untersuchung war, dass der Kleine schon sehr tief sitzt und groß ist (er schätzte das Geburtsgewicht - so wie bei meinen beiden anderen Söhnen - zw. 3.300 u 3.700 g), worauf M. - auch in Erinnerung an unsere letzte gemeinsame Hausgeburt Ende der 38. SSW - meint, dass er ruhig auch schon in der 37. SSW zu Hause kommen dürfe.

    19.2. (36 5) wehenfördernde Akupunktur, aktueller Status: MM 5 cm geöffnet.Wir sind ein wenig besorgt, dass ich eventuell mit meinem Junior (22 Monate) allein zu Hause sein könnte wenn das Baby kommt und es im "schlimmsten" Fall keiner mehr rechtzeitig zu mir schafft. Wir entscheiden uns dazu, einen sanften Anstubsversuch zu wagen.

    20.2. (36 6) Einleitungsversuch mit 3 EL Rizinusöl und Marillensaft: Bauchzwerg lässt sich davon in keinster Weise beeindrucken. Mein Körper auch nicht, ich gehe dreimal aufs Klo - das wars... 🙈

    Mein Mann und ich nehmen es gelassen - wir beschließen weiter abzuwarten ohne weitere Versuche in die Richtung Einleitung zu starten. Wenn es losgeht, geht es eben los. 💕

    22.-25.2. Unsere Hebamme ist über ein verlängertes Wochenende Skifahren - es heißt "zammzwicken"! 🤣

    26.2. (38 5) Das Wochenende verlief ruhig! Ich bin wieder bei der geburtsvorbereitenden Akupunktur. 🙂

    5.3. (39 5) Der März ist da - Hebamme und ich haben uns verschätzt - das Baby will offensichtlich lieber ein Märzbärli sein! Es wird ein CTG geschrieben und es gibt wieder mal wehenfördernde Akupunktur. Der MM ist mittlerweile 8 cm geöffnet. Die Hebamme meint, dass sie es nur noch schwer rechtzeitig zu uns schaffen wird...

    Wir entschließen uns zum vollen Programm: Muttermundmassage mit wehenförderndem Öl, zu Hause Brustwarzenstimulation/Stillen.

    Die schon seit Wochen immer wieder kommenden hauchzarten Kontraktionen (Kurzer Exkurs: Ich liebte das Gefühl während der letzten Wochen, wenn ich das langsame Öffnen des Körpers spürte - den harten Bauch, den Druck nach unten und wenn der Körper dann ohne jeden Schmerz nachgab. Ich konnte deutlich fühlen, wie beim Stillen der Kopf immer tiefer ins Becken gedrückt wurde. Es war ein so intensives Gefühl, das mir überraschenderweise so große Freude bereitete, in einer durchaus lustvollen Weise.. . 🙈 - Kann dieses Gefühl vielleicht jemand anders nachvollziehen?) lassen sich aber wie in den vergangenen Wochen wieder nicht erhalten: nachdem ich vom Paketboten unterbrochen werde, sind sie dahin.

    Ich beschließe es zu lassen, verräume die Drogeriemarkt-Lieferung und weiß dabei noch nicht, dass der finale Countdown bereits läuft...


    JETZT ENDLICH ZUR GEBURT:

    (Kurz zur Erklärung:
    Die folgenden Uhrzeiten sind, wenn nicht anders angegeben, die gelisteten Zeiten der getrackten Wehen, um die ich diesen Bericht dann geschrieben habe.)

    6.3. (39 6)
    Am nächsten Morgen:
    Seit langem bin ich das erste Mal aufgewacht ohne auch nur ein bisschen an Geburt etc. zu denken, auch mein Mann war das erste Mal seit langem vor dem Wecker wach und gut ausgeschlafen.

    Ich gehe mit dem Junior (22 Monate) in die Küche um Frühstück zu machen, plötzlich spüre ich es nass im Höschen... Ich hatte sehr viel Schleimabgang in den letzten Wochen gehabt, aber das fühlte sich dann doch anders an... Reingeschaut, leicht hellbraun gefärbt von Blut... von der gestrigen Muttermundmassage? Kann es Urin sein (in den letzten Wochen fühlte ich mich punktuell nicht ganz dicht.. 🙈)?

    Nein, es muss der Blasensprung sein. C. steht grade unter der Dusche, als ich ihm die Neuigkeiten am Weg zur Toilette mitteile - er will sofort die Dusche ausmachen, ich sage ihm er soll sich in Ruhe fertig duschen, es ist sonst noch alles ganz ruhig. Ich gehe aufs Klo und lege mir ein kleines Handtuch vor.

    Dann rufe ich die Hebamme an und gebe ihr Bescheid. Sie sagte sie hat um 9 noch einen Termin im Geburtshaus, sie wird sich um ca. 10 melden, ob sie noch heim fahren kann oder dann schon zu uns kommen wird.

    Ich mach das Frühstück und versorge den Junior. Während ich ihn füttere spüre ich schon erste ganz leichte Kontraktionen. Ich wasche anschließend ab und spüre auch schon leichten Drang auf die Toilette zu gehen.

    8:58 erste leichte Wehe. C. ist fertig und geht mit dem Hund die Morgenrunde, ich nehme den Junior mit auf die Toilette.

    9:08

    9:16
    Ich winde mich unter der ersten intensiveren Wehe auf dem Klo, während der Junior das WC-Papier abrollen will und an den Wachbecken-Anschlüssen herumspielt. C. kommt zurück und ich rufe ihm zu, er soll den Kleinen von mir abholen. Das tut er auch gleich und weckt den ältesten Junior (18). Wir hatten vorab vereinbart, dass er sich um seinen kleinen Bruder kümmert, wenn es losgeht und er zu Hause ist. Er braucht ein wenig um in die Gänge zu kommen...

    9.22
    9.29
    Ich habe das Gefühl, für den Moment nicht mehr zur Entleerung meines Darms beitragen zu können und möchte mich kurz duschen.

    Am Weg unter die Dusche läutet es an der Tür - wir erwarten niemanden...?!

    Es sind die Monteure der Fensterfirma, mit der wir am nächsten(!) Tag einen Termin vereinbart haben, um ein Fensterglas zu tauschen. Mein Mann sagt bestimmt : "Nein, wir haben erst morgen einen Termin, es geht heute nicht." und schickt sie weg. Erst haben sie mir leid getan, aber im Rückblick bin ich sehr froh, dass er sie nicht rein gelassen hat. 😜 (Schon im Vorfeld hat diese Firma einmal einen Termin zu früh wahrgenommen - damals war es kein Problem, weil ich eh zu Hause war.)

    Die Wehen werden schon deutlich stärker und kommen in immer kürzeren Abständen - ich muss sie veratmen.

    C. bittet mich nun schon einige Male unsere Hebamme anrufen zu dürfen - sie hatte uns gesagt, dass spätestens wenn die Wehen etwa alle 5 Minuten kommen und zu veratmen sind, wir sie unbedingt informieren sollten, damit sie sich noch rechtzeitig auf den Weg zu uns machen kann. Ich vertröste ihn noch einmal auf die nächste Wehe - M. hat doch einen Termin! Und die Abstände könnten ja wieder größer werden...?! 🙈🤦‍♀️

    9.31
    Ich gebe ihm das OK und er ruft die Hebamme noch an während ich mich dusche. Sie sagt sie macht sich sofort auf den Weg.

    Nach der Dusche schlüpfe ich in eine graue Strickweste und wir gehen in das für die Geburt vorbereitete Zimmer und ich mache es mir dort in meiner Polsterburg am Boden bequem... C. sitzt zu meinen Füßen und trackt mit meinem Handy, auf dem ich eine App dafür habe, die Wehen mit. So sitzen wir im Zimmer, lächeln uns in freudiger Aufregung an während wir auf die nächste Wehe warten oder ich sie gerade veratme (na gut, bei Letzterem reicht es lediglich zum Mund und Kiefer locker lassen, zum Lächeln aber nicht mehr 😜).

    Es dauert nicht lange und das Telefon läutet - es ist die Fensterfirma, die C. fragt, warum er den Termin platzen lässt. Er erklärt und verhandelt. Man einigt sich darauf, einen neuen Termin zu vereinbaren und beendet das Gespräch. Nebenbei erfasst er die ganze Zeit die Wehen auf meine Handzeichen hin.

    9:36
    9:39
    Das Telefon läutet, die Fensterfirma wieder, ein Termin am nächsten Tag wird vereinbart.

    9:42
    9:44
    Die Hebamme schreibt uns: "12 Minuten laut Navi" - ich habe ein seltsames Gefühl. Ob sich das ausgeht? - C. antwortet ihr mit den getrackten Daten: "Wehen alle 2 Minuten" , worauf sie nur entgegnet: "Nicht pressen!" - Mein Mann gibt mit die Nachricht weiter und ich lache: "Na, die hat Nerven!"

    Aber wird schon gehen, im Moment hab ich eh noch nicht unbedingt das Bedürfnis zu pressen... Nicht ahnend, dass sich das aber schon seeehr bald ändern wird... 👌🙈

    9:46

    9:48 Zum Schluss hin muss ich die Wehe schon verhecheln... Uiuiui!

    9:51 Presswehe 1
    Noch bevor die Wehe losgeht, sehe ich im Spiegel schräg vor mir, wie sich der Damm vor dem hervortretenden Köpfchen auszubeulen beginnt und schon merke ich gleich beim Anfang der Wehe, dass ich diese unmöglich veratmen oder weghecheln können werde...

    Ich bin im Zwiespalt und versuche unter meinem eigenen Protest "Sch****, Sch****, ich darf nicht, ich darf nicht...!" nur halbherzig anzuschieben (gar nicht geht nicht!) und hoffe, die Wehe hört bald auf. Doch sie lässt nicht nach und erst, als ich - mich auf die Worte meines Mannes einlassend, es einfach kommen zu lassen - noch einmal entschieden weiter anschiebe, kommt das Köpfchen und die Wehe ist augenblicklich vorbei.

    Ich frage meinen Mann: "Ist der Kopf da?" Er antwortet: "Ja." - "Schaut er nach unten?" - "Ja." Ich seufze schwer - der Kopf ist da. Ich kann es gar nicht glauben.

    Es läutet an der Tür - Groß-Sohn geht zur Gegensprechanlage und öffnet der Hebamme die Haustür.

    9:54 Presswehe 2
    Während sie im Lift zu uns hochfährt, wird unser Sohn geboren. Zu unserer Beruhigung mauzt er sofort und mein Mann legt ihn mir auf den Bauch und deckt ihn mit einem roten Badetuch zu. Dann schaut er auf die Uhr. Vielleicht eine halbe Minute später betritt M. den Raum.
    Sie grinst, gratuliert und begrüßt uns. Ich hebe das Badetuch etwas an und sie meint: "Na, das ist aber ein fester, großer Bursch. Der hat sicher mehr als 4 Kilo."

    Sie fragt C: "Aber zum auf die Uhr schauen bist du nicht mehr gekommen, oder?" - "Doch, doch, es war um 9:55."

    Die herzförmige Plazenta mit auffällig dicker Nabelschnur kommt ebenfalls ohne Komplikationen und wird zu einem späteren Zeitpunkt noch unter einer Weide ihren Platz finden, nachdem ich wieder einen Abdruck davon gefertigt habe.

    Nachdem ich ein Höschen und Vorlagen verpasst bekommen habe und das Messen und Wiegen erledigt sind, holt M. unsere zwei Jungs dazu, die ganz beeindruckt von der Szene und natürlich verliebt in den neuen kleinen Bruder sind...

    Wie letztes Mal gibt es zum Abschluss noch ein mini Gläschen Sekt. Zeitgleich bedient sich auch der neue Erdenbürger erstmals an seiner Milchbar.

    Den Rest des Tages verbringen wir nur noch mit kuscheln und staunen.

    C.

    6.3.2019, 9:55 Uhr
    4.210 g, 54 cm
    35 cm KU


    Danke fürs bis zum Schluss Lesen 💕 - und Entschuldigung für die Länge - wie kann man den Bericht einer Blitzgeburt nur so in die Länge ziehen?! 🙈

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