Ich habe letzten September meine Tochter in einem Krankenhaus zur Welt gebracht. Eines der Entscheidungskriterien für ebendieses KH war, dass die Geburt und der Umgang mit Mutter und Kind - so medizinisch möglich - so natürlich wie möglich gestaltet werden. Sonst hatte ich keinen konkreten "Geburtsplan", außer ein paar "No Gos" die ich mit meinem Verlobten abgesprochen hatte, und dass ich eine Wassergeburt probieren und gerne stillen wollte.
Meine Maus ist ca 22 h nach Eintreffen im KH geschlüpft. Da das Fruchtwasser grün war, wurde ich 12 h nach dem Blasensprung mittels Bändchen eingeleitet und dann hat es noch etwa 10 Stunden gedauert...
Wassergeburt wurde es zwar keine, die Wanne war aber bei der Entspannung während der Eröffnungsphase hilfreich, da ich keine PDA hatte. Gegen Ende der Austreibungsphase war ich schon ziemlich fertig, aber dank der Motivation durch meinen Verlobten und das Hebammenteam (während der letzten Presswehen waren sie zu zweit) habe ich bis zur "Zielgeraden" gut aufgehoben gefühlt!
Die Hebamme, die mich fast über den ganzen Geburtsverlauf begleitet hat, hat meine Tochter dann richtiggehend "aufgefangen" und mir sofort nackt auf den Bauch gelegt. Die Kleine hat mich sofort mit ihren großen dunklen Augen neugierig angeschaut und schon bald begonnen die Brust zu suchen. Die Hebamme hat sich in diesen - für mich wie magischen - ersten Minuten des Kennenlernens dezent im Hintergrund gehalten und kam erst wieder, als die Nachgeburt kam, um diese zu untersuchen. Mein Verlobter durfte nach dem Auspulsieren die Nabelschnur durchschneiden (und war erstaunt wie schwierig das geht 😅)
Danach hat die Hebamme die Kleine zum Wiegen, Messen und für die Vit K Gabe mitgenommen. Sie wurde nicht gebadet, nur etwas sauber gemacht und noch ein Fußabdruck für die Erinnerungskarte genommen, während ich von den Ärztinnen zum Nähen der Geburtsverletzungen vorbereitet wurde. Während des Nähens lag meine Tochter wieder auf mir und hat ihre ersten Stillversuche gemacht, sodass ich gut abgelenkt war. Danach haben wir noch eine Zeitlang zu dritt gekuschelt und die Hebamme hat das 1.Familienfoto von uns gemacht. 🥰
Später bin ich duschen gegangen und der Papa hatte etwas Exklusivzeit mit seiner Tochter.
Wir durften noch bis ca 7:30 im Geburtszimmer bleiben und haben Frühstück bekommen - ich hatte einen Bärenhunger weil ich während der Geburt kein Essen bei mir behalten konnte 😬
Nach dem Frühstück wurde ich aufs Zimmer gebracht und mein Verlobter musste leider in die Arbeit. Die ersten paar Stunden konnten wir beide nicht schlafen - wir waren noch richtig "high" 😅 - und sie hat mich die ganze Zeit total wach angeschaut als würde sie sich jedes Detail einprägen wollen 🥰
In der 1.Nacht hat sie auf mir geschlafen und ich konnte kaum schlafen, musste sie dauernd anschauen und habe ihr versprochen immer für sie da zu sein.
Die nächsten 2 Tage im KH waren recht entspannt, die Maus hat die meiste Zeit auf mir verbracht und ist nur im Beistellbettchen gelegen wenn ich im Bad oder beim Essen war. Am dritten Tag durften wir nach Hause gehen und seitdem schläft sie mit uns im Familienbett.
Meine Tochter war von Anfang an ein sehr entspanntes,freundliches und neugieriges Baby, dass viel Körperkontakt braucht und das Kuscheln sehr genießt. In den ersten 6 Monaten wollte sie am Liebsten nur auf mir schlafen und draußen habe ich sie fast nur getragen, da sie die Babywanne vom Kinderwagen nicht mochte.
Oft tut sie sich nach einem aufregenden Tag schwer mit dem Einschlafen, man hat das Gefühl sie kämpft darum wach zu bleiben damit sie nur ja nichts verpasst ☺
In der Trage fällt ihr das Entspannen aber leicht und sie kommt immer überall zur Ruhe, ganz dicht an Mama oder Papa gekuschelt 🥰
Wir haben auch einen gebrauchten Avent und ich bin sehr zufrieden 😃 das Fleisch bleibt halt ein bissi fasrig wie schon geschrieben wurde aber meine Maus isst es trotzdem. Nur Pastinake kann sie gar nicht leiden 😅
Ich glaub es ist auch ganz hilfreich dass man feiner oder gröber pürieren kann, damit sie sich besser an das "normale" Essen gewöhnen😉