Ich wollte eigentlich auch den Freitag noch freihalten und sie nur bis Donnerstag gehen lassen.
Mir wurde ganz klar abgeraten.
Erstmal wegen der Routine und dann weil oft Feierlichkeiten etc. auf einen freien Tag fallen und die Kinder dann nicht kommen dürfen, obwohl sie wochenlang gebastelt und das Thema vorbereitet haben.
Ich hab dann freitags erst nur für einen kurzen Tag angemeldet und sie immer vor dem Essen abgeholt.
War auch nicht gut, jeden Tag kam die Frage, ob ich heute vor oder nach dem Essen komme und der Wunsch, dass ich vor dem Essen komme.
Dass das nur freitags der Fall war, war zu komplex.
Als ich das dann umgestellt habe und sie jetzt jeden Tag bis nach dem Essen um 12.45 Uhr geht, wurde das alles viel einfacher.
Für sie war alles klarer und es gibt überhaupt keine Fragen mehr zu dem Thema, ob ich vorher oder danach komme.
Hätte mir auch vorher nicht vorstellen können, wie wichtig die Routine ist.
Oder mal checken, was ein Mietwagen kostet.
Der hat bei uns in Kroatien für die ganze Woche so viel gekostet, wie die Taxifahrt zum Hotel und zurück.
Waren übrigens so um die 25 km.
Mh, bei mir ist es halt so, dass ich trotzdem rund um die Uhr irgendwie verfügbar bin.
Ich arbeite zurzeit 75%, leite ein Team mit vielen Mitarbeitern und bin fest der Überzeugung, dass meine Elternzeit-Mitarbeiter mindestens genau so engagiert sind, wie die Vollzeitkräfte.
Oft arbeiten sie noch abends im HO, wenn die Kinder im Bett sind oder schieben alles Mögliche hin und her, um die Kollegen zu unterstützen. Sie sind sehr gut organisiert und in der Regel extrem verbindlich.
Ich arbeite ca. 30h die Woche offiziell.
Alles was ich mehr arbeite, geht zu Lasten der Familienzeit, da ich im Büro und nicht zu Hause bin.
Krankheit, ob bei mir, meinem Partner oder meinem Kind sehe ich irgendwie als was Anderes, keine quality time 🤷🏻♀️
Also ich möchte nicht, dass bei mir jemand ZA nimmt, obwohl Pflegefreistellung möglich ist.
Bin mir sogar sicher, dass das Team den Unterschied nichtmal bemerken, geschweige denn das als irgendwie notwendig ansehen oder schätzen würde.
Ansonsten… ich sag ja öfter mal zu meinem Chef, ohne Mamas und Babys gibt’s auch keine Männer 🤷🏻♀️
Kann man wirklich gekündigt werden, wenn man offiziell Pflegefreistellung nimmt?
Finde ich auch ziemlich arg, diese Drohung...
Zum anderen Thema... ich finde das unglaublich.
Wie kann man sich denn aus "blödem Gerede" so viel machen?
Es ist doch eher "lobenswert", wenn sich Papa genauso engagiert wie Mama.
Wir reden ja hier nicht von drei Monaten Sabbatical.
Warum gebe ich da lieber mühsam erarbeitetes ZA her anstatt meinen Anspruch auf Pflegefreistellung wahrzunehmen?
ZA ist für mich Zeit, die ich vorher auf Kosten der Familienzeit erarbeitet habe.
Das gibt man doch nicht einfach so her
Ich finde auch wirklich schlimm, wenn in einer Beziehung die Bedürfnisse des Partners nicht für voll genommen und ignoriert werden.
Eine Beziehung ist doch keine Einbahnstraße.
Also bei uns ist es so, dass wir uns danach richten, wer die wichtigeren Termine hat bzw. einfacher an dem Tag zu Hause bleiben kann.
Wobei ich sagen muss, dass ich eigentlich immer zu Hause bleibe, wenns der Kleinen richtig schlecht geht (da bleiben wir manchmal sogar beide zu Hause, weil sie nach uns Beiden verlangt).
Wir teilen uns auch sämtliche Arztbesuche so auf, dass es für uns Beide passt.
Mal geht mein Partner, mal ich.