Irgendwie typisch, wie diese Diskussion hier abläuft. Die Thread-Erstellerin hat eindeutig nach „Karriere-Müttern“ und ihren Erfahrungen gefragt. Dazu muss sie absolut nicht ihre Lebensgeschichte darlegen. „Eskaliert“ ist es höchstens deshalb, weil sich einige „Nicht-Karriere-Mütter“ bemüßigt gefühlt haben, ihre Meinung kundzutun obwohl sie gar nicht angesprochen waren. Bei sehr vielen dieser Post schwingt mehr oder weniger Verurteilung für „Karriere-Mütter“ mit und das finde ich ungerecht und unangebracht. Und besonders dreist finde ich zu fragen, warum sich die Thread-Erstellerin überhaupt ein Kind wünscht. Ich glaube, das wird ein Mann niemals gefragt, obwohl die große Mehrheit gleich nach der Geburt wieder Vollzeit arbeiten geht. Warum muss man sich als Frau das gefallen lassen? Es ist so schade dass wir uns gegenseitig für unsere Entscheidungen ständig fertig machen.
Es ist aber glaube ich ein Unterschied, ob man tatsächlich bereut, Mutter geworden zu sein oder ob man sich „nur“ in gewissen Lebensphasen überfordert fühlt. Wenn man die Mutterschaft wirklich tief im Herzen bereut, wird das glaube ich nie weggehen, auch nicht wenn der Alltag einfacher wird weil die Kinder größer oder dann irgendwann erwachsen geworden sind. Weil, wie auch einige schon geschrieben haben: Mutter ist man für immer, mit all der Verantwortung, allen Sorgen, Verpflichtungen und was sonst noch so dazu kommt, 24/7, das ganze Jahr, das ganze Leben. Und wenn man es bereut, Mutter geworden zu sein, kommt wahrscheinlich noch eine innere Zerrissenheit dazu, weil man seine Kinder ja trotzdem liebt und vermutlich mit niemandem drüber reden kann. Das ist ja ein ziemliches Tabuthema.
Ich wollte auch immer zwei Kinder. Nun hat Kind Nr. 1 aber viele Jahre und vier IVF gebraucht und deshalb wird es bei einem Kind bleiben (müssen). Ich weiß, dass ich noch eine Runde IVF psychisch nicht schaffe und aufgrund meines Alters ist es auch eine finanzielle Frage, weil wir nun keine Unterstützung vom IVF Fonds mehr bekommen. Ich bin unendlich dankbar und glücklich mit meiner Tochter, aber es tut mir immer ein bissl weh, dass bei diesem Thema oft die Vorurteile gegenüber Einzelkindern kommen.
Grundsätzlich kommt es mir bei dem Thema auch oft so vor, dass alles, was aus der Norm fällt, komisch betrachtet wird. Die gesellschaftliche Norm bei uns scheint momentan 2-3 Kinder zu sein. Wenn man keines oder nur eines hat passt es nicht, bei mehr als drei wird man auch oft komisch angeschaut. Ich kenne z.B. zwei Familien mit 6 bzw. 7 Kindern, da kommen auch oft unpassende Kommentare.
Jedenfalls finde ich, sollte die Entscheidung für ein weiteres Kind aus dem Herzen kommen und nicht aufgrund von Überlegungen wie „ich möchte einen Spielkameraden fürs Erste“ oder „ich will kein Einzelkind“.
Hm, also ich versteh das schon, dass die Großeltern dabei sein wollen wenn das Christkind ihre Packerl bringt. Ich würde es ehrlich gesagt komisch finden, wenn jemand von mir verlangen würde, dass ich die Packerl abgegeben muss aber nicht dabei sein darf, wenn die Kinder die Packerl aufmachen. Ist doch schön, den Kindern dabei zu zu sehen. Geschenke gehören zu Weihnachten halt dazu 🤷🏼♀️
Natürlich geht es nicht hauptsächlich um die Geschenke, aber wenn man gegen den Konsumwahn ist, müsste man konsequenterweise ganz auf die Geschenke verzichten und nur in die Kirche gehen.
Ich fand es als Kind übrigens überhaupt nicht verwirrend dass das Christkind am 25. auch bei der Oma gekommen ist. Und dass es für die Kinder hart ist, nach den Feiertagen keine Geschenke mehr zu bekommen kann ich jetzt irgendwie auch nicht nachvollziehen. Geburtstag hat man auch nur einmal und wenn die Geburtstagsfeier vorbei ist, ist sie halt vorbei.
@lisarella ich würde es dem 2. Kind gegenüber irgendwie unfair finden, wenn es deshalb auf der Welt ist, damit das Wunschkind der Familie kein Einzelkind ist. Ich persönlich finde es immer komisch wenn ich das als (einzigen) Grund für ein zweites höre.
Ich würde mich da durch Fragen von anderen nicht unter Druck setzen lassen. Nur weil es bei uns die Norm ist, zwei Kinder zu haben, muss das nicht für alle Familien passen.
@Dani2511 ich bin auch nicht der Meinung, dass du die Bedürfnisse deines Sohnes missachtet hast. Das hab ich weder geschrieben noch sagen wollen. Es ging in meinem Post nicht um dich oder sonst jemanden, ich hab nur geschrieben, warum wir erst jetzt wieder abends zu zweit ausgegangen sind: weil ICH mich damit vorher nicht wohl gefühlt habe.
Nur weil jemand schreibt, dass sie irgendwas so oder so macht, muss sich jemand, der es anders macht, nicht gleich angegriffen oder kritisiert fühlen.
Ich glaub ja, dass es nicht am gemeinsamen finanziellen System liegt, ob es funktioniert, sondern an den beiden Partnern. Man muss was das finanzielle betrifft einfach gleich ticken damit es funktioniert. Für mich wäre ein geiziger Mann ein No-Go. Denn geizig wäre er ja immer, egal ob man getrennte oder gemeinsame Konten hat. Denn in irgendeiner Weise hat man mit gemeinsamen Kind halt auch eine wirtschaftliche Gemeinschaft, das geht ja gar nicht anders. Und wenn man da zu unterschiedlich ist, kann es meiner Meinung nach auf Dauer nicht funktionieren.
Im Übrigen fand ich solche Ratschläge wie „Stress dich nicht dann klappt es schon“ immer sehr verletzend. Ist bei mir (3 Jahre unerfüllter Kinderwunsch) so angekommen wie „du bist ja selbst schuld, entspann dich halt mal dann wirst du schon schwanger“. Das hat mir oft sehr weh getan, auch wenn es wahrscheinlich nett gemeint war.
Also meiner Meinung nach wird es bei dir dadurch, dass du dir Gedanken darüber machst, wie lange es wohl noch dauert, nicht länger dauern... und du kannst deswegen trotzdem genauso schnell schwanger werden. Ich wünsche dir jedenfalls dass es bald klappt ☺️
Mir gefällt es nicht, wenn die Namen von Geschwistern nicht zusammen passen. Von daher finde ich Sofia (oder noch besser Sophie) schöner zu Matthias. Eliana gefällt mir persönlich gar nicht.