Die Impfung für alle wurde gestartet, als ich gerade frisch schwanger war.
Ich habe das 1. Trimester abgewartet und dann in SSW 14 + 17 die beiden Impfungen gemacht.
Warum?
Das Risiko bei einer Erkrankung übersteigt jenes der Impfung deutlich.
Die Kausalitäten von Corona-Erkrankung und Frühgeburt wurden bereits belegt, ebenso das höhere Risiko für einen schweren Verlauf und auch die Schwangeren, bei denen wegen einer Corona-Erkrankung die Kinder früher geholt werden mussten aufgrund Beatmung und/oder schweren Komplikationen.
Lasse ich mich jedoch impfen, hab ich ein recht geringes Risiko für Nebenwirkungen in Form von Erkältungssymptomen und man muss bedenken, dass es bei so einer Impfung (mRNA) "Langzeitfolgen" bedeutet "innerhalb der nächsten 2-3 Wochen" und nicht irgendwann in 5 Jahren.
Beide zusätzlichen Aufklärungsärzte in der Impfstraße haben mich nochmal bestärkt in der Entscheidung, weil sie auch die o.g. Aspekte hervorgehoben haben.
Natürlich hat man immer ein mulmiges Gefühl, wenn man eine Entscheidung nicht nur für sich trifft - aber am Ende sah ich persönlich eben die Evaluierung als ziemlich eindeutige Rechnung.
Am Ende hatte ich bei beiden Dosen gar nix, außer Armschmerzen.
Wie schon erwähnt wurde ist es schwer, sich komplett abzukapseln und spätestens wenn das Baby da ist, hat man wahrscheinlich auch keine Lust, niemanden zu Besuch zu lassen..
Ich persönlich würde nicht zu viel geben, wenn eine einzelne Ärztin ein paar Patientinnen hat, auf die "Impfung + Frühgeburt" zutrifft, weil wie so oft muss man zwischen Korrelation und Kausalität unterscheiden.
Je mehr geimpfte Schwangere es gibt, desto mehr gibt es auch, die zusätzlich dazu eine Frühgeburt haben.
Das heißt nicht, dass die Impfung diese bedingt.
@Zimtsternexemplar ich denke, das kann keiner für Dich / Euch entscheiden, welche Untersuchungen "sinnvoll" sind, hängt von der persönlichen Einstellung ab.
Wobei ich glaube, dass heutzutage nicht mehr nur eine Nackenfaltenmessung alleien gemacht wird, sondern eher gleich der Combined-Test.
Chromosomenfehler können leider immer entstehen, auch ohne Vorbelastung, aber gleichzeitig können auch alle Befunde unauffällig sein und trotzdem hat das Kind eine Trisomie.
Was Du auch nicht vergessen darfst, ist dass es neben den Trisomien ja noch viele weitere Beeinträchtigungen gibt, die man gar nicht testen kann.
Einer meiner früheren Frauenärzte in SBG hat hier eine gute Übersicht, wo man sieht, dass die Trisomien prozentual nur einen Bruchteil ausmachen: https://www.moosburger.at/schwangerschaft-und-praenatale-diagnostik/schwangerenvorsorge-neu
Später im Organscreening können nochmal organische Probleme entdeckt werden, aber eine 100%ige Sicherheit hast Du halt leider nie.
Plus, man muss sich vor den Untersuchungen überlegen, was man mit einem auffälligen Befund macht.
Wenn Du das Kind bekommen willst unabhängig von gesund / Behinderung, muss natürlich nicht jede Untersuchung sein. Das Organscreening wird halt empfohlen, weil hier eine hohe Quote an Herzfehlern entdeckt wird, die teilweise bereits im Mutterleib operiert werden können oder andernfalls die Geburt bereits in einem speziellen Krankenhaus geplant wird.
Für mich zB ist trotz meiner Fehlgeburten enorm relevant, alles auzuschließen, was mit heutigem Stand der Medizin geht, weil ich das Kind bei bestimmten Behinderungen eben nicht austragen möchte. Das sieht aber einfach jeder Mensch anders - und auch da innerhalb der Partnerschaft könnte es unterschiedliche Meinungen geben, die ihr klären solltet vor einer Untersuchung.
Liebe @stefnirengaw ich bin hier bisher nur stille Mitleserin, möchte Dir nun aber gerne mein Beileid aussprechen, es tut mir leid, dass es so geendet hat.
Immer weider liest man "Blutungen in der Frühschwangerschaft müssen keinen ernsten Hintergrund haben" - helfen tut das nie, vor allem nicht mit schlechter Erfahrung.
Ich habe auch bereits 2 Fehlgeburten hinter mir und versuche, mich in der jetzigen Frühschwangerschaft gedanklich noch nicht zu sehr auf "schwanger" einzustellen. (Theoretisch würde ich wohl in diese Gruppe gehören mit ET Ende Jänner - 1. US habe ich aber bewusst erst spät angesetzt, ich weiß also nicht mal, ob alles so ist, wie es sein soll diesmal - will aber nicht wie sonst viel zu Früh Hoffnungen haben)
Bei mir begannen die Blutungen jeweils so zwischen 6. und 8. Woche, ähnlich wie bei Dir fing es an, es kam altes Blut, dann neues, hörte wieder auf, zog sich und endete letztlich in natürlichen Abgängen bzw. missed abort mit Abblutung von selbst nach ca. 2 Wochen, beim letzten Mal wären es Zwillinge gewesen.
Ich habe nach der letzten FG dann verschiedene Untersuchungen gemacht: 2x Gerinnungslabor, Hormonstatus erste / zweite Zyklushälfte.
Im Dezember habe ich zudem begonnen, mit NFP meinen Zyklus zu beobachten, u.a. um eine mögliche verkürzte 2. Zyklushälfte zu erkennen - Stichwort Gelbkörperschwäche und wann der ES bei mir überhaupt stattfindet. Beim zweiten Hormonstatus sagte mir die Ärztin, ich hätte keinen Eisprung gehabt in dem untersuchten Zyklus - Standard-Tag für die Blutabnahme ZT 21 - später habe ich mit NFP rausgefunden, dass mein Eisprung erst da oder danach stattfindet..
Mit den Ärzten habe ich dann besprochen, ab ES Progesteron (vaginal) zu nehmen bis ES+14 bzw. wenn ich positiv Teste mit erhöhter Dosis weiter zu machen, um vorzubeugen, dass mir schlicht das körpereigene Progesteron ausgeht und das möglicherweise der Grund für die FG war. Zusätzlich dazu nehme ich auch Thrombo ASS 100 - meine Ergebnisse der Gerinnungsambulanz waren grundsätzlich bis auf 1-2 Dinge absolut unauffällig, jedoch gibt es leichte Gerinnungsstörungen, die die ganz feinen Gefäße in der Gebärmutter und Embryonalversorgung beeinträchtigen können, die man aber durch Untersuchung nicht feststellen wird, ein Antikörperwert war bei mir dazu erhöht, der Thrombosen begünstigt.
Neben diesen Dingen nehme ich in dieser SS auch Magnesium zu mir und hoffe, dass die Kombination diesmal Erfolg bringt - wissen kann man es ja nie, da Fehlgeburten ja bekanntlich sehr sehr häufig an Chromosomenschäden liegen, die wir nicht beeinflussen können.
Ich wollte Dir meine Geschichte mitgeben, um Dir ein paar Ansätze zu geben, worauf Du mit Deiner Ärztin / Deinem Arzt genauer achten könntest - und dass nicht jedes Untersuchungsschema für jede Frau passend ist, wie bei mir der Hormonstatus bevor überhaupt mein ES war.
Außerdem wünsche ich Dir viel Kraft für die nächsten Tage und Wochen...!
Hey & Hallo im Forum!
Neu hier? Dann tritt der BabyForum-Community bei um alle Inhalte zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen! Hier lang...