Ich kann mal alles von Vea Kaiser empfehlen. Robert Seethaler mag ich auch sehr gerne.
Habe früher sehr viel gelesen, vor allem in den Öffis und im Bett vor dem Einschlafen. Vor 6-7 Jahren auch sehr viel am E-Reader, aber das hat irgendwie aufgehört, ohne einen eindeutigen Grund🤷♀️
Ich finde die Forderungen totall übertrieben, habe aber im Bekanntenkreis auch so einen Exemplar. Er musste auch auf Alkohol, Sushi, Salami und Co verzichten unter Anderem. Allerdings läuft die Beziehung da immer so, nicht nur in der Schwangerschaft 😅
Fuchsili du bist sicher nicht alleine ich habe das auch, meistens nach einem Konflikt oder irgendeiner unerwarteten Konfrontation. Wo ich mir 100 bessere Antworten überlege oder wie ich hätte besser reagieren sollen...
Ich lese da die ganze Zeit mit, weil das Thema mich noch vor einem Jahr auch sehr beschäftigt hat. Die ersten Monate mit Baby waren sehr anstrengend und das körperliche verheilt zumeist schnell oder absehbar und man weiß es. Die psychische Belastung ist aber immer da geblieben oder wurde durch den Schlafmangel noch mehr.
Ich war sehr unvorbereitet genau auf das psychische, das sich selbst aufgeben, brechen, verändern. Mit ging es monatelang nicht gut und jetzt bereue ich es keine professionelle Hilfe geholt zu haben. Was mir geholfen hat ist vor dem Einschlafen am Abend mit meinen Tag vorzustellen wie er wäre wenn ich kein Kind und keinen Mann hätte. Also wenn es ein Freitag war, dann bin ich im Kopf sehr genau durchgegangen bis zum kleinsten Detail wie ich alles machen würde, also wann wie aufstehen, duschen, anziehen, frühstücken, in die Arbeit fahren etc. Aber wirklich sehr genau. Nach ein paar Wochen sind mit fast alle aufregenden Sachen und Dinge für die ich aktuell keine Zeit hatte ausgegangen. Und dann bin ich meistens schon bei "Vormittag" eingeschlafen. Das war meine Art Meditation.
Das zweite was eine Erleichterung brachte ist einfach das alte ich aufzugeben, auch wenn es zunächst hart und traurig klingt. Ich habe aufgehört die ganze Zeit darauf zu warten wieder normal zu sein. Und krampfhaft etwas dafür zu tun. Ich habe akzeptiert, dass ich nie wieder so sein werde wie früher, aber jetzt anders und in vielen Bereichen des Lebens erfahrener, klüger, vorausschauender.
Und dann bin ich wieder arbeiten gegangen als meine Tochter 14 Monate alt war und das hat noch Mal alles zum besseren gewendet.
Irgendwo habe ich gelesen, dass es im Schnitt 1,5 bis 4 Jahre dauert bis man in der Mutterrolle angekommen ist. Und das schein wirklich do zu passen. Man wird einfach nicht von einem Tag auf den anderen Mutter nur weil man ein Baby hat. Es ist ein Prozess mit viel Arbeit und Erfahrungen, guten wie schlechten.
Es wird auf jeden Fall besser, und du wirst auf diese Zeit zurückblicken und kaum glauben, dass du das alles durchgemacht hast.