also mein kind hat von geburt an nur gebrüllt und zwar aus leibeskräften. ein normales weinen/schreien, wie es bei babys üblich ist, kennen wir nicht. das schreien war echt abartig und ohne ohrenschutz nicht auszuhalten, das tat echt weh in den ohren und das gebrüll - als würde man dem kind gerade etwas ganz schlimmes antun (lebensbedrohlich) und das ging täglich stundenlang so. unter tags hielt es sich noch halbwegs in grenzen - 3-6 stunden, aber am späteren nachmittag ging es dann immer los und zwar bis in die frühen morgenstunden. hin und wieder wars für 5-10 minuten ruhig, wenn man glück hatte mal eine halbe stunde, aber mehr war eigentlich nie drin und ich rede hier nicht nur von den ersten 3 monaten oder den ersten 6 monaten, nein, es war auch danach kein ende damit.
ununterbrochen wollte das kind an die brust, das war das einzige was geholfen hat, so hing er fast 24h täglich an der brust im tragetuch. mit ca. 8 monaten fing es dann an mit dem tragen besser zu werden, denn vorher brüllte er ja im tuch genauso, wo er ja eigentlich den körperkontakt hatte, was aber vmtl an der hochsensiblen art dieser kinder liegt und nein, wir hatten keinen besuch. ok, die hebamme war da und der arzt, danach gabs auch immer mega gebrüll wenn die weg waren, aber reizüberflutung durch besuch oder viel unterwegs sein kann man bei uns ausschließen. es war nicht einmal ein schneller einkauf möglich - sobald ein geschäft betreten wurde (selbst wenn er geschlafen hat), er war sofort wach und brüllte aus leibeskräften.
ein ablegen nach dem einschlafen war nie möglich, wir haben es immer versucht und versuchen es auch jetzt noch (das kind ist 1,5 jahre), aber vergiss es, ablegen geht nach wie vor nicht und natürlich auch kein - einfaches hinlegen zum schlafen. geschlafen wird nur an der brust oder wenn man das kind herum trägt. ein durchschlafen nachts gibt es immer noch nicht.
mein kind wollte weder im auto fahren, noch mit dem wagerl transportiert werden. auch das artete von geburt an sofort in lautem gebrüll aus. raus nehmen und alles ist gut - rein setzen und vorbei mit dem frieden. das gebrüll ging halt dann immer bis zur erschöpfung, aber die erschöpfung bei diesen babys ist ja leider nicht lang, max. 30 minuten und es geht erneut los. wir haben deswegen auf das fahren so gut es ging verzichtet und auch mit dem auto sind wir nur gefahren wenn es sein musste.
wer schon mal so ein kind schreien gehört hat, der weiß dass das kein normales schreien ist und dieses schreckliche abartige gebrüll treibt einem auf dauer in den wahnsinn. man braucht schlaf, aber das kind nicht und man ist über jede minute froh wo es schläft und das sind nicht so viele. ein schlafen von einer stunde oder mehr, wie das bei anderen der fall ist - vergiss es.
wir hatten dann eine federwiege gekauft, da war das kind aber schon fast 6 monate alt, aber leider war auch die wirkungslos und beruhigung mit einem schnuller war auch nie möglich, der wurde von geburt an gleich mal verweigert und wehe man hat versucht ihn einen zu geben - wow, das gebrüll wurde noch intensiver als wolle er sagen, den will ich nicht. solche kinder lassen sich leider nicht austricksen.
wir haben sämtliche tipps und tricks die es so gibt ausprobiert - egal ob es ums einschlafen, ablegen oder sonstiges geht - alles wirkungslos.
das mit den blähungen war ein mega problem bei uns - von anfang an und mit 1,5 jahren sollte man meinen das sich das mal ändert, tja, denkste. unter tags gehts zwar inzwischen recht gut, aber wenn er schläft und es drückt was ist er wach und will an die brust.
durch jedes kleinste geräusch wach werden und dazu zählen auch dinge die eigentlich gar keine geräusche in dem sinn machen wie zb. seinen haarzopf neu binden. von kochen oder sonst was brauchen wir also gar nicht erst zu reden. der schlaf ist eher mehr ein dösen als ein wirkliches schlafen. als ich angefangen habe für das kind zu kochen, er war 6 monate, ging das gebrüll los sobald ich den raum verlassen habe, dabei sah er mich sogar, ich war ja im nebenraum und selbst wenn ich ihn in der küche auf die oberfläche gestellt habe mit der wippe - kein körperkontakt also wird gebrüllt und zwar abartig und ende erst wenn man wieder auf mamas arm war.
ich könnte mir auch gut vorstellen, dass das mit der geburt zu tun haben könnte, muss natürlich nicht sein, aber es wäre durchaus möglich und als mein kind endlich da war, ging es eigentlich schon los mit der brüllerei. es gab nur geschrei ewig lange und er hat gar nicht aufgehört, erst als er irgendwann erschöpft war und eingeschlafen ist, aber kaum abgegeben - papa will ihn ja auch halten und mama muss auch mal aus töpfchen, ging es schon wieder los. ich bin mir ehrlich gesagt ziemlich sicher, dass die geburt ihren beitrag dazu geleistet hat, das mein kind so geworden ist wie es ist, aber ich sag nicht dass das ausschließlich der grund ist.
mein kind ist einzigartig und ich liebe es und würde es gegen kein "normales" kind eintauschen wollen. so ein high need baby verlangt einem zwar mega viel ab und man ist oft am ende, aber diese kinder sind zu dingen im stande, die man mit normalen babys/kindern nie erleben würde und unsere verwandtschaft ist sehr groß und hier hat fast jeder 3 kinder, aber alle waren eigentlich bisher normal und auch im bekanntenkreis gibt es sowas nicht, ich wusste selbst nicht dass es solche kinder gibt und habe anfangs im netz nach hilfe/austausch gesucht, aber nichts hat geholfen, auch die dinge die bei schreibabys helfen, wirken nicht. mir war bald klar dass mein kind anders ist, aber ich hatte eben laut internet die hoffnung dass es nach 3/6 monaten leichter wird, was aber nicht der fall war.
ich bin wirklich stolz auf mein kind, eben weil es so ist wie es ist und nicht wie alle anderen. ich durfte echt einzigartige dinge miterleben in den genuss kommen mamas mit normalen kindern halt nicht. es gibt eben nichts was nur vor- oder nur nachteile hat, high need babys sind einzigartig - zumindestens von meinem kann ich das behaupten.
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