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  • [Expertenchat] - Babies in Bewegung mit Physiotherapeutin Veronika Winter

    Hallo in die Runde,

    Danke! Ich freue mich bei diesem Expertenchat dabei zu sein und eure Fragen zu beantworten.

    Admin schrieb: »
    • Gerade in den ersten Wochen mit dem Neugeborenen ist es oft schwer, die Entwicklung eines Kindes nachzuvollziehen. Das elterliche Auge ist noch nicht so geschult, auf vieles kommt man per Zufall drauf. Tatsächlich geschieht aber ganz viel im kleinen Menschen. Auf welche Zeichen und Signale des Kindes soll man hier achten und wie kann man das Neugeborene bei seinen ersten physischen Erfahrungen unterstützen? z. B. Stichwort "Füßchen ausstreichen".

    Gleich zur Eingangsfrage: Die ersten Wochen stehen ganz im Zeichen des Ankommens. Eltern und Baby lernen sich kennen und müssen sich an einen neuen Rythmus gewöhnen.

    Es geht beim Eltern sein nicht darum ein Fachexperte zu sein, sondern um das eigene Schauen, Hören und Spüren, also das Wahrnehmen des neuen Familienmitglieds. Den mit diesen Eigenschaften gelingt es eine gute Beziehung zu seinem Baby aufzubauen.

    Ich finde, daß wir Menschen von der Natur ein gutes Bauchgefühl mitbekommen haben, einen Instinkt, der uns als Eltern in den meisten Situationen hilft zu erkennen was gerade gebraucht wird. Hat mein Baby Hunger, ist ihm kalt oder zu warm, ist es müde.

    Babies spüren Stress, ihren eigenen, wenn sie hungrig sind oder müde, aber auch Stress, der aus der Umgebung kommt. Sie nehmen die Welt sehr intensiv wahr und zwar mit allen 5 Sinnen. Sehen, Schmecken, Hören, Riechen, Fühlen. Diese äußeren Reize prasseln unentwegt auf sie ein. Das kann anstrengend sein. Sie reagieren dann mit Unruhe, Schlafproblemen oder auch Änderungen im Essverhalten.

    Babies müssen nicht extra gefördert werden. Es reicht eigentlich schon ihrer Entwicklung Raum zu geben und sie nicht zu behindern. Ein Baby will nicht dauernd beschäftigt werden, Musik hören, spielen… gerade zu Beginn reicht es
    Wärme und Geborgenheit zu spüren, gehalten zu werden, satt zu sein.

    Auch ein Fuß entwickelt sich ganz von alleine. Massieren der Fußinnenseite, gerade im ersten Lebensmonat löst den bekannten Fußgreifreflex aus. Was der Entwicklung des Fußes nicht dienlich ist. Am besten lässt man die Füße bei angenehmen Zimmertemperaturen übrigens nackt, so kann das Baby das Spüren gut erlernen. Keine Sorge, wenn der Rumpf warm ist, macht es auch nichts, wenn das Baby etwas kühlere Füßchen hat.

    Ich bin schon gespannt auf weitere Fragen.

    Mit freundlichem Gruß,
    Veronika Winter
    Leni220619Kaffeelöffeltweety85
  • [Expertenchat] - Babies in Bewegung mit Physiotherapeutin Veronika Winter

    Hallo Minx, danke für Ihre Frage!

    Mit 22 Monaten können Kinder noch nicht alleine und ohne Anhalten Stiegen steigen!

    Also kein Druck bitte und kein Stress deswegen. Ihr Sohn macht nichts falsch!

    Lassen Sie ihn bitte weiter Ihre Hand halten! Und loben Sie ihn wie toll er Stufen steigt!

    Er wird die Stufen auch mit "Beistellschritt" gehen, also einen Fuß auf die Stufe, der anderen Fuß kommt dazu. Das ist altersentsprechend!

    Sie können seine Sicherheit fördern, indem er viel klettern, balancieren, springen und sich einfach mit Freude bewegen darf!

    Bei Wadenkrämpfen hilft Wärme und oft auch leichte Massagen an Füßen und Waden. Falls er sehr leidet bitte zum Kinderarzt gehen.

    Vielleicht gibt es eine Unterstützung von Ernährungsseite oder eine Nahrungsergänzung!

    Alles Gute, Veronika Winter

    minx
  • [Expertenchat] - Babies in Bewegung mit Physiotherapeutin Veronika Winter

    Hallo KrümelchenMC,

    es gibt einige Fachbücher aber auch gute Ratgeber.

    Was die motorische Entwicklung anbelangt kann ich Ihnen folgende Bücher empfehlen:

    Emmi Pikler: Laßt mir Zeit
    Dr. Claire Halsey: Baby Entwicklung
    Barbara Zukunft-Huber: Die ungestörte Entwicklung Ihres Babys

    Alles Gute für Sie und Ihre wachsende Familie, Veronika Winter
    KrümelchenMC
  • [Expertenchat] - Babies in Bewegung mit Physiotherapeutin Veronika Winter

    Hallo Wölfin!

    Vielen Dank, ich bin gerne für Fragen da!

    Kinder wachsen oft in Schüben. Dieses Längenwachstum muss von den Muskeln auch stabilisiert werden. Oft sind Kinder in diesen Phasen tollpatschiger, stolpern, lümmeln beim Essen oder haben keinen Bock auf Sport.

    Auch der Zahnwechsel ist ein Symptom von Wachstum und Entwicklung.

    Vielleicht macht Ihre Tochter auch gerade so eine Veränderung durch.

    Solange es für Ihre Tochter kein "Problem" ist zu stolpern usw. und sie nicht darunter leidet, müssen Sie sich auch keine Gedanken machen.

    Sie sagt ja selber : "Da bin ich untergeplumpst, muss ich besser aufpassen" Also weiß sie die Lösung :-) sie muss sie eben nur vom Kopf in ihren Körper bringen!


    Ich verstehe Ihre Sorge in Richtung Sicherheit. Aber da sind wir Mamas alle gleich.

    Wir müssen den Kindern Vertrauen und Raum geben. Sich Ausprobieren, Scheitern, Lernen und es dann "alleine schaffen" das ist wesentlich für eine gutes Selbstvertrauen!

    Und Kinder wollen es alleine können!


    Sagen Sie Ihrer Tochter zum Beispiel: " Toll, was du alles ausprobierst! Du bist sehr mutig! Und ich bin da, wenn du mich brauchst!" Heben Sie das hervor, was schon geht und ihren Mut, ihre Kraft, ihre Freude.....


    Alles Gute weiterhin, Veronika Winter
    wölfin
  • [Expertenchat] - Babies in Bewegung mit Physiotherapeutin Veronika Winter

    Hallo hafmeyja!

    Vielen Dank für Ihre Frage! Barfuß gehen ist einfach das Beste! Ihre Tochter mag es einfach sich zu spüren. Schuhe müssen eine bewegliche Sohle haben und gut sitzen. Ich habe dazu auch einen Artikel "gesunde Füße für dein Kind" geschrieben, den Sie auf meiner homepage finden können.

    Lauflernschuhe erfüllen diese Kriterien oft sehr gut. Trotzdem ist es für das Gehen und Sich Spüren noch einmal anders als barfuß. An das muss sich ihre Tochter gewöhnen.

    PLUS, der Alltag ist bunter und lauter als die eigenen 4 Wände. Die vielen Reize sind für einen "Beginner" oft eine Herausforderung. Kinder werden wieder vorsichtiger, oder auch unsicherer. Möchten an der Hand gehen, oder im Kinderwagen sitzen.

    Ihre Tochter möchte alleine gehen. Sie zeigt es Ihnen anscheinend sehr deutlich und Sie haben es auch richtig erkannt. Wenn Ihre Kleine nicht an der Hand gehen, will, dann eben nicht. Ausnahmen sind natürlich Situationen, die eine Gefahr darstellen könnten.

    Sie machen alles richtig! Zeigen Sie ihr tolle Plätze, wo sie sich wirklich sicher bewegen kann. Ohne Autos, Radfahrer....

    Im Park ist der Kinderspielplatz oft zu Beginn stressig, wenn sehr viele Kinder da sind.

    Suchen Sie sich, wenn es geht ein ruhigeres Plätzchen, oder besuchen Sie den Spielplatz, wenn nicht so viel los ist.


    Alles Gute weiterhin, Veronika Winter
    hafmeyja
  • [Expertenchat] - Babies in Bewegung mit Physiotherapeutin Veronika Winter

    Hallo Maria W!

    Das Drehen und bewegen aus der Rückenlage klappt ja toll! Weiter so! Ihre Tochter wird alle anderen Bewegungen ganz von alleine entdecken.

    "Reifes" Drehen vom Bauch auf den Rücken zeigt sich durch eine Drehung der Wirbelsäule zwischen Becken und Schultergürtel. Der Kopf führt dabei an und das Kind "plumpst" nicht auf den Rücken, sondern es dreht sich in die Bewegung hinein. Meistens ist dann auch ein Bein in Streckung und das andere das "Schwungbein"

    Ja, es gibt auch Frühstarter, wie es ihre große Tochter anscheinend war. Aber im Schnitt dauert diese Entwicklung länger. Also Geduld, jedes Kind ist da eben anders.

    Alles Gute, Veronika Winter
    Admin
  • [Expertenchat] - Babies in Bewegung mit Physiotherapeutin Veronika Winter

    Liebe Maria W. !

    Danke für Ihre Frage.

    Erst mit Ende des 6. Lebensmonats drehen sich Babies vom Rücken auf den Bauch. Es wird gerne eine Seite bevorzugt. Da wäre Ihre Tochter mit Anfang 6. LM gerade am Beginn dieser Phase. Vielleicht macht sie erste Drehversuche?

    Nimmt sie in Rückenlage die Beine hoch und kann sie länger dort halten? Gebeugt, gestreckt, strampeln...?

    Das wäre wichtig zu klären!

    Das Drehen von Bauch auf den Rücken muss sie noch nicht schaffen!

    Was Sie meinen kommt von der motorischen Entwicklung her gesehen erst mit ca. 8 Monaten.

    Es geht ja nie darum was ein Baby kann sondern ob die Bewegung "reif" ist und richtig angesteuert werden kann.

    Dieses Drehen vom Bauch auf den Rücken, was Sie beschreiben... ist es wirklich ein Drehen, oder eher ein plumpsen, vielleicht auch überstreckt nach hinten? Dann ist das kein "reifes" Drehen!

    Legen Sie ihre Tochter mal über ihren Oberschenkel, tragen Sie sie in Bauchlage, geben Sie ihr viel positive Erfahrung in dieser Position, sei es auch noch so kurz!

    Alles Gute, Veronika Winter
    Admin
  • [Expertenchat] - Babies in Bewegung mit Physiotherapeutin Veronika Winter

    Liebe Kaffeelöffel!

    Mit Ende des 3.Lebensmonats kann die Hand geöffnet werden und die Finger kommen in Rückenlage in den Mund. Das Baby spielt mit seinen Händen vor seinem Gesicht.
    Die eigenen Hände genügen hier vollkommen als Spielzeug:-)

    Alle Finger werden angesehen, in den Mundgesteckt, bewegt... eine wesentliche Erfahrung und das erste Kennenlernen des eigenen Körpers!

    Das Greifen auf eine Seite nach einem Spielzeug, das von der Seite angeboten wird, das kommt meistens erst mit Ende des 4. Monats. (rechte Hand zur rechten Seite/linke Hand zur linken Seite)

    Ihr Sohn halt also noch Zeit!

    Dieses Greifen passiert im Faustgriff mit nach unten gedrehter Handfläche.

    Ganz wichtig ist, dem Kind das Spielzeug von einer Seite anzubieten, dann schnappt es sich das Teil und bringt es in die Mitte zum Mund und lernt es mit beiden Händen kennen.

    Alles Gute, Veronika Winter
    Kaffeelöffel

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