Ich hatte auch 5 Monate nix, und grad wie ich deshalb zum Arzt wollte, ists doch wieder losgegangen. Basteln hat dann trotzdem 10 Monate gedauert.
Ich wünsch dir alles Gute!
Ich habe mit meiner Familie ein sehr gutes Verhältnis und mit meiner Schwiegerfamilie eigentlich auch. Trotzdem gab es auch bei uns eine Phase, die ca 3-4 Monate gedauert hat, wo ich überzeugt war, dass ich genau weiß, was für mein Kind am besten ist, und gleichzeitig das Gefühl hatte, dass alle anderen dagegenreden und meine Entscheidungen nicht akzeptieren. Da war mein Mann durchaus manchmal eingeschlossen. Ich glaube, bis zu einem gewissen Grad ist das ganz natürlich. Als Mutter verbringt man eben normalerweise die meiste Zeit mit seinem Kind und entwickelt auch mal ein bisschen einen Tunnelblick.
Ein bisschen Eifersucht war auch mit im Spiel, wenn meine Tochter bei einer ihrer großbusigen Großtanten eingeschlafen ist (sie hat 3 davon) - das war offensichtlich sehr bequem und roch für sie nicht so nach "Essen" wie bei Mama. Bei mir war sie natürlich auch gerne, wollte aber immer trinken, nicht schlafen.
Ich bin dann allerdings nach einiger Zeit selbst draufgekommen, dass ich mir durch meine Einstellung sehr viel Stress gemacht habe und dass es meiner Tochter nicht geschadet hat, ein Weilchen von jemand anderem ein bisschen anders behandelt zu werden. Gottseidank haben wir in unserer Familie keine Spinner, die Kinder schlagen oder so - ich kann davon ausgehen, dass alle meine Verwandten mit meiner Tochter liebevoll umgehen, halt jeder auf seine Art.
Ich glaube, deine Freundin wird in einer ähnlichen Phase stecken. Das Problem ist oft, dass man sich in so was hinein verrennt, und Versuche, einen da raus zu holen, als Antagonismus missversteht.
Vielleicht hast du auch den Impuls, deine Mutter zu verteidigen, bevor du auf ihre Gefühle eingehst? Die Reihenfolge, in der man Probleme anspricht, wird oft als Wertung verstanden. Du solltest versuchen, deiner Freundin zu vermitteln, dass sie und euer Kind deine obersten Prioritäten sind, bevor du mit ihr über deine Mutter sprichst.
Wenn du allerdings das Gefühl hast, dass deine Freundin da wirklich in ein krankhaftes Muster hineingerät oder vielleicht sogar zu Depressionen neigt, wäre es gut, wenn ihr das gemeinsam mit professioneller Hilfe zu lösen versucht.
Also ich finde das auch übertrieben, mit 14 Wochen eine Therapie zu verschreiben. Das Kind einer Freundin hat sich mit 16 Wochen noch nicht gedreht, woraufhin der Kinderarzt zwar eine "leichte motorische Verzögerung" attestiert hat und meiner Freundin geraten hat, mit ihrem Kind das Umdrehen ein bisschen zu üben, aber er hat dazugesagt dass das noch nicht viel heißt und eine Therapie noch nicht notwendig ist. Mittlerweile kann die Kleine sich nicht nur drehen, sondern auch krabbeln und laufen, auch wenn sie letzteres nicht sehr oft versucht. Meine Freundin meint dass sie einfach Bewegungsfaul ist... dafür ist sie für 15 Monate sprachlich schon recht weit.
Also ich seh das mit Facebook so: auch wenn man noch so aufpasst, mit wem man die Fotos teilt... spätestens mit 13 hat heutzutage so ziemlich jedes Kind seinen eigenen Facebook-Account. Dann addet es alle Klassenkollegen und bestätigt vielleicht auch - augenrollend - die Freundschaftsanfrage seiner Mutter. Dann ist vielleicht bei dem einen oder anderen Foto "sichtbar für Freunde von Freunden" eingestellt, oder gar das Kind drauf markiert, oder die Privatsphäreeinstellungen oder AGBs von Facebook haben sich 13x geändert und man hat nur 12x alles genau kontrolliert... und plötzlich findet ein 14jähriger Teenager ein "peinliches" Foto, und das Mobbing kann beginnen.
Mit diesem Szenario vor Augen überlege ich bei jedem Bild, das ich poste, ob das meinem Kind irgendwann schaden könnte... und deshalb poste ich herzlich wenig. ;-)