Ich hab auch eine Frage bzw. bräuchte ich eure Einschätzung, ob ich übertreibe.
Wir wohnen neben den Schwiegereltern und wir haben immer das Problem mit den Süßigkeiten.
Es ist so, dass meine Tochter im Sommer jeden Tag ein Eis geholt hat, aber dabei bleibt es nicht.
Heute z.B. hat sie zuerst ein Eis geholt und dann geht sie nochmal rein und raus kommt sie mit einer Schulmaus und dazwischen hat sie noch zuckerfreie Kekse mit Schokolade gegessen.
Schwiegermutter und -vater sind ausgezuckt, weil ich gesagt habe, dass sie ja schon ein Eis hatte und das eigentlich genug ist...
Ich find das einfach zu viel für eine 4-jährige und das ist nicht hin+wieder, sondern mehrmals pro Woche. Noch dazu kann sie bei uns ja überhaupt nix Süßes mehr kriegen und sudert sie ganze Zeit. Im Kindergarten gibt's auch 1x die Woche ein süßes Mittagessen (Palatschinken, Kaiserschmarrn etc,...).
Das Thema nervt mich schon so - vielleicht übertreibe ich auch?!?
babymama01 schrieb: »Hey,
ich stell mal eine Frage in die Runde und bin gespannt auf eure Antworten!
Meine Maus ist jetzt 8 Monate alt und ich trag sie noch sehr viel. Was mir nichts ausmacht ihr taugts und ich trag sie gerne.
Allerdings habe ich teilweise das Problem sie abzugeben bzw andere tragen zu lassen.
ZB wenn wir mehrere Personen zu Besuch haben die sie natürlich alle tragen wollen, fühle ich mich nicht wohl damit sie wie einen Ball jedem mal her zu geben und ihr gefällt das auch nicht.
Heute haben wir ein kleines Familienfest gehabt, hier waren viele Verwandte meines Mannes anwesend, die sie seit langem nicht gesehen hat. Als wir alle begrüßt haben kamen dann ein paar Tanten und Cousinen meines Mannes und haben ihr die Hände ausgestreckt sie hat angefangen zu fremdeln und zu weinen. Ich hab sie nicht abgeben wollen. Die Krönung war dann meine Schwiegermutter, die dann hergekommen ist und gesagt hat: gib sie mir. Daraufhin hab ich dann nochmal betont, dass sie sich gerade nicht wohl fühlt und zu keinem will außer zu mir. Natürlich habe ich ein paar schiefe Blicke erhalten inklusive beleidigter Schwiegermutter 😂
Ich hab meine Tochter aus der Situation rausgeholt und sie hat sich natürlich sofort wieder wohl gefühlt hat dann auch gespielt gelacht aber halt auf meinem Schoß und wollte da auch nicht wieder runter.
Meine Frage an euch ist, übertreibe ich oder seid ihr da auch so?
Als hätte ich das geschrieben...😁 Ich verstehe dich sooo gut. Mir geht es genauso. Und nein...das heißt nicht, dass man das Kind wie ein Besitz sieht. Überhaupt nicht. Bei mir stellen sich alle haare auf, wenn ich mir die Situation nur vorstelle. Ich habe mir auch schon sehr oft gedacht, dass ich komisch bin. Aber nein. Man soll auf eingenes Gefühl geben (vor allem als Mama). Das Kind ist kein Spielzeug oder eine Puppe die einfach an jeden gegeben wird. Wie würden wir uns fühlen, wenn uns die person (der wir am meisten vetrauen) einfach in die händen von "fremden" geben würde und wir könnten uns nicht wehren. Ich gebe mein Baby nur dann, wenn es sich für mich gut anfühlt und wenn ich merke, dass auch das Baby damit ok ist. Und was die andere über mich denken kann mir egal sein.
Viel Kraft, es ist anstrengend, ich weiß🤗
Selina1234 schrieb: »Hey, puh schweres Thema
Ich hatte das, dass meine Eltern mich sogar bisschen "hintergangen" haben. Weil wir gesagt haben, wir wollen keinen Kinderwagen und bei einem Ausflug mit Ihm hatten sie dann einen. Er hat sie direkt verpetzt.
Ich denke man muss 2 Dinge unterscheiden.
1. Was ist Charakter oder einfach angelernt. Wie reagiert jemand auf Schmerz o.ä. ist oft Charakter und ein generationsding. Ich habe gelernt oft auch andere machen zu lassen. ICH bin die Mutter- das was ich tue zählt. Es zählt nicht der 1x wöchentlich vorkommende Kommentar von Oma. Das hat mir sehr geholfen, damit umzugehen, wenn es andere anders machen. Es braucht ein Dorf und es braucht eben von anderen Menschen als der Mama manchmal auch anderen input. Meinem bald 2 jährigen tut es sehr gut, wenn Papa z.B. nicht immer so emotional ist wie ich, sondern auch einfach Mal sagt: ach was, da ist jetzt nix schlimmes passiert. Tut es denn wirklich weh? - Manchmal seh ich richtig in seinem Gesicht wie er nachdenkt und dann einfach weiterspielt:D
2. Regeln die man als Eltern aufgestellt hat. Z.B. bei uns: keinen Kinderwagen, keinen Zucker vor 2., kein Screentime.
Ich rede da viel mit meinen Eltern drüber. Versuch es ihnen zu erklären, aber wirklich verstehen tun sie es nicht.
Ich versuch dann oft klar zu machen, dass vertrauen wirklich wichtig ist und sie offen reden müssen (Situation mit Dem kinderwagen). Das dann aber Sachen wie mit dem Zucker absolutes nogo sind. Darüber gibt es keine Diskussion, wir sind die Eltern, wir machen die Regeln.
Da versuch ich oft auch zu erklären, dass die Zeit des Großeltern verwöhnen noch kommt. Jetzt wo sie kleinkjnder Sind ist noch nicht ihre Zeit.
Schwiegermutter, davon hab ich 2 (1 Stief) aber beide halten sich so weit ich weiß sehr an meine Regeln. Eine davon - ja sagt auch Immer viel daneben, wenn ich mit dem Kinder interagieren und Emotionen begleite oder sowas.
Manchmal sage ich sanft: ich habs im Griff. O.ä. So dass sich die Person zurück nimmt.
Und oftmals ignorier ich es einfach und hole den Fokus des Kindes einfsch auf mich.
Diskutieren und erklären (Gentle parentjng, Gefühle annehmen, akzeptieren benennen etc) das versuche ich nicht. Es ist heute einfach so vieles anders als früher.
Und ich habe aufgehört mir die last aufzuzwingen, dass jeder Mensch ihn so behandeln so, wie ich es will.
Jeder Mensch ist anders. Er darf das erkennen und wahrnehmen und erleben. Wichtig ist, was wir Eltern in den Kindern sähen. Wenn das ist: emotionen benennen können, für sich einstehen etc.
Dann wird das Kind im 5 Jahren, wenn die Oma sagt: ist doch nix passiert. Antworten können: weißt du Oma, es sah für dich vielleicht nach nichts aus. Aber mir hat der Sturz wirklich sehr weh getan.
Lange Rede kurzer Sinn. Lieber bring ich meinem Sohn bei sich von anderen nicht rein zu reden lassen, statt alle dazu zu bringen, so mit ihm zu reden, wie ich es tue.
Ich würde schneller eine Flasche geben und nicht so ewig herum tun. Das ist halt sehr individuell. Mein Kind hat Wochen gebrüllt einfach weil sie hungrig war. Hätten uns viel Stress erspart.
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