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  • Wunschkaiserschnitt #2

    Was ich geschrieben habe ist etwas zu lang, deshalb muss ich es auf mehrere Teile hintereinander aufteilen:

    Meiner Meinung nach ist es fast frauenverachtend, dass Frauen nicht generell in jedem Krankenhaus -ganz locker sozusagen- die Frage gestellt wird: "Und was wollen Sie? Wollen Sie die normale Geburt probieren oder lieber einen Kaiserschnitt?" Die wahren Gründe, warum das nicht so abläuft, obwohl ein KS heutzutage in Wahrheit völlig harmlos und ein Routineeingriff ist, werden scheinheilig verschwiegen. Ich habe einen Wunschkaiserschnitt gehabt. Mir wurde erklärt, wie schön doch eine normale Geburt sein könnte und dass man die Risiken eines Kaiserschnitts, der doch eine Operation ist, nicht unterschätzen dürfte. Es ist lachhaft, da geht es doch um Risiken im Promillebereich. Bei Hebammen und manchen anderen im medizinischen Bereich Tätigen (und nicht nur bei ihnen) dürfte einfach der Gedanke "Na wer ein Kind will, der kann sichs nicht so leicht machen, wo kämen wir da hin", verbreitet sein. Einer Frau zu sagen:"Schmerzen haben Sie so oder so, beim Kaiserschnitt halt danach" - das ist eine Lüge. Das ist so als würde ich jemandem sagen:"Ob Sie sich Ihre Zahnoperation mit oder ohne Schmerzspritze machen lassen, Schmerzen werden Sie sowieso haben. Wenn Sie mit Spritze wählen, haben Sie die Schmerzen beim Einstechen der Schmerzspritze und danach. Anders halt während der Zahnbehandlung." :-) Es ist einfach nicht wahr. Ich hatte einen Wunschkaiserschnitt und kann im Vergleich zu dem was man über normale Geburten so hört nur sagen: es kann nicht stimmen. Ich hatte Nachwehen am ersten Tag, die hat man nach einer normalen Geburt aber auch. Mit Schmerzmitteln hab ich das nicht schlimmer als etwas stärkere Blähungen in Erinnerung. Und alles andere, die Wundschmerzen, sind mit Schmerzmitteln absolut erträglich. Zu dem Thema gäbe es noch so viel zu sagen bzw. zu schreiben. Ich hab sehr viel darüber gelesen und das einzige was ich anders machen würde, sollte ich irgendwann ein zweites Kind bekommen ist: in ein anderes Spital gehen. Ich wurde dort von einigen nämlich nicht gerade nett behandelt. Bei einigen der Schwestern und Hebammen gibt es da sicher einiges an Vorurteilen. Begründen würden viele es in der Öffentlichkeit aber sicher nicht ehrlich so, wie sie es wirklich sehen. Einige denken wahrscheinlich so was wie:"Feige Tussi, will scheinbar schön bleiben. Na da darfs ka Kind bekommen wenns ka Anstrengung will und schön bleiben will.Ob des überhaupt a gute Mutter wird, wenns nicht einmal für die Geburt sich anstrengen will? " Ja, so ist es. Einige Leute meinen auch dass diese ganze Verkrampftheit und die Vorurteile zu diesem Thema ihren Ursprung im Dunstkreis der katholischen Kirche haben. "Wer ein Kind will, soll Schmerzen haben" ... "Unter Schmerzen sollst du gebären"! Oder empfinden es manche als "lieblos"? Ich glaube so ist es, auch wenn ich es mir nicht erklären kann. Ob und wie liebevoll eine Frau mit ihrem Kind umgeht, hat damit nichts zu tun! Wir leben in einer Zeit, in der viele gar keine Kinder bekommen wollen. Ich wollte schon immer eines und hätte es natürlich auch gewollt, wenn es die Möglichkeit eines Kaiserschnitts nicht geben würde.

    Ich würde also jedem Mädchen/jeder Frau raten: Wenn Du einen Wunschkaiserschnitt ganz ohne medizinischen Grund ganz sicher möchtest und das Gefühl hast, dass das in einem bestimmten Spital nicht gerne gesehen wird, dann such Dir besser -rechtzeitig- ein anderes. Mit Zusatzversicherung oder wenn Du wohlhabend bist eventuell ein Privatspital. Bei den öffentlichen Spitälern eventuell das AKH.... keine Ahnung.
    SDL611Malu08
  • Wunschkaiserschnitt #2

    Im umgekehrten Fall genauso. Aber auch wenn es (da unten :-) ) so wird wie früher und keine Inkontinenz auftritt: was soll schlecht daran sein sich stundenlange Schmerzen und Stress ersparen zu wollen? In anderen Ländern dieser Welt sterben noch heute vergleichsweise wahnsinnig viele Kinder und Mütter während der Geburt. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass das Leben in allen dieser Länder weniger schön ist als bei uns. Aber zumindest von der medizinischen Versorgung her leben wir hier vergleichsweise im reinsten Paradies. Also warum dann Probleme suchen, wo es eigentlich keine gibt? Ich hab bisher nur von der Frau gesprochen. Natürlich habe ich mindestens genauso an mein Kind gedacht und ich halte diverse Theorien darüber wie und in welcher Weise sich ein Kaiserschnitt negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken kann für teilweise einfach absurd und abstrus. Für die glückliche Entwicklung eines kleinen Menschen gibt es sicher wichtigere Aspekte. Und vom rein Medizinischen her: soweit ich weiß ist das "einzige" was bei einem Kaiserschnitt etwas höher ist das Risiko, dass es zu Anpassungsstörungen in den Stunden nach der Geburt kommen kann. Es ist aber auch bei einem Kaiserschnitt nicht zu erwarten. Überhaupt wenn er nicht zu früh gemacht wird. Es wäre wünschenswert, wenn es auch bei einem Wunschkaiserschnitt möglich wäre, auf den Beginn der Wehen zu warten. Das wurde bei mir abgelehnt und wird so weit ich weiß in allen öffentlichen Spitälern in derselben Situation abgelehnt. Also wenn schon "Extrawürschtl", dann muss die Frau akzeptieren, dass es den Ärzten in den Terminkalender passt. Obwohl es für das Kind wahrscheinlich besser wäre, wenn man mit dem Wunschkaiserschnitt bis zum Beginn der Wehen warten würde. Bei mir war es 1 Woche vor errechnetem Geburtstermin, also nicht so schlimm. Aber doch früher als sie von sich aus gekommen wäre. Ich persönlich würde einer Frau, die aus Überzeugung eine normale Geburt möchte, davon nicht abraten. Umgekehrt auch jemandem der einen Wunschkaiserschnitt will nicht davon . Das ganze könnte doch wirklich wertfrei und locker und völlig unverkrampft behandelt werden. Und das ist in Österreich und vielen anderen Ländern teilweise absolut nicht der Fall. Nach allem was ich da mitbekommen habe ist bei mir während der Schwangerschaft das Gefühl "also jetzt erst recht" aufgekommen. Ich muss dazusagen: abgesehen von den schon beschriebenen Gründen ist bei mir auch noch dazugekommen, dass ich nicht gerade die Fitteste bin, ich bin auch nicht gerade sportlich. Es ist jetzt nicht so, dass es mir ausschließlich NUR um Schmerzen und um mögliche "Schädigungen" des Körpers gegangen ist. Ich habe mir auch die Frage gestellt, ob ich das überhaupt schaffen könnte ohne zu kollabieren, ob nicht die Wahrscheinlichkeit, dass es dann zu einem Kaiserschnitt kommt, bei jemand so Unsportlichem sowieso schon größer ist. Woran ich dann auch noch gedacht habe (abgesehen von meiner eigenen Geburt, die für meine Mutter lange und schwer war), sind die Geburten von meinem Vater und die von einem seiner Freunde. Gut, das waren die Vierzigerjahre. In der Nachkriegszeit war die medizinische Versorgung nicht so wie heute in Bezug auf Dammschnitte oder Kaiserschnitte. Kaiserschnitte sind ja damals überhaupt noch nicht oft gemacht worden und waren noch wahnsinnig gefährlich. Also ich beschreibe kurz was der Mutter vom Freund meines Vaters passiert ist. Die Frau kann damals nicht älter als Mitte Zwanzig gewesen sein. Bei ihr wurden bei einem Dammschnitt Nerven im Analbereich so verletzt, so dass sie seit der Geburt ihres Sohnes (der ihr einziges Kind geblieben ist) an einer analen Inkontinenz gelitten hat. Also sie war seit der Geburt ihres Kindes völlig inkontinent und auf Windeln angewiesen. Und sie ist es bis an ihr Lebensende geblieben. Gut, das ist ein extremer Einzelfall und sollte, denke ich, einer Frau die keinen Kaiserschnitt möchte, nicht Angst machen. Aber trotzdem, es zeigt, dass eine Geburt bei Menschen schon etwas ganz Hartes und Schweres sein kann. Kann, ich weiß. Bei manchen ist es wieder ganz anders.
    SDL611

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