Nur ein paar Worte, da wir bzw ich und mein Mann uns sehr mit dem Thema flüchten beschäftigen.
Ich glaube bzw hoffe immer, wenn ich solche, (in meine Augen) grausamen Aussagen die gegen Flüchtlinge oder Asylwerber ausgesprochen werden, eine gewisse Unwissenheit dahinter steckt.
"Warum sollen wir immer weiter aufnehmen"
"Die sind doch alle kriminell"
"Meistens flüchten nur Männer"
"Die bekommen doch mehr als wir"
Ich hoffe wirklich das diese Aussagen von Menschen kommen die sich noch kein Bild von dem Thema flüchten gemacht haben, andernfalls verstehe ich diese Aussagen schlicht und einfach nicht, und mir wird schlecht wenn das ernst gemeint ist.
Vor allem sind hier ja Mütter und Väter, wir alle haben was gemeinsam...KINDER.
Das schönste auf der Welt, wir lieben sie alle bedingungslos und würden alles für sie tun.
Dort wo die Menschen flüchten laufen KINDER um ihr Leben.
2 jährige, die eigentlich spielen und lachen sollten müssen laufen damit sie nicht erschossen oder in die Luft gejagt werden.
Kinder die nicht wissen wie ihnen geschieht, Kinder die keine Eltern mehr haben.
Wenn ich daran denke das meine 2 jährige Tochter irgendwo alleine um ihr Leben laufen muss wird mir schlecht und es schnürt mir die Kehle zu.
Und jetzt aus der anderen Sicht, wir sind alle Eltern und lieben unsere KINDER mehr als unser eigenes Leben.
Dort wo die Menschen flüchten gibt es Eltern die ihre sterbenden Kinder die letzten Minuten ihres Lebens in den Händen halten.
Oder sie müssen zusehen wie ihre Kinder ertrinken weil ihnen einfach die Kraft fehlt sie über Wasser zu halten.
Wenn ich daran denke das ich meine 2 jährige Tochter stundenlang im Ozean über Wasser halten würde und weiß das es irgendwann mit der Kraft vorbei sein wird dann wird mir ganz unwohl und mir ist zum weinen zumute.
Dort wo die Menschen flüchten herrscht Krieg, grausamer kaltblütiger Krieg der alles in den Tod reißt, egal ob Kind oder erwachsener.
Die Väter sind die einzigen von der Familie die flüchten können, weil flüchten bedeutet man muss stark sein, flüchten kostet viel Geld.
Die Väter die es dann hier her zu uns geschafft haben, haben eine Familie in Kriegsgebieten zurück gelassen.
Eine Ungewissheit ob es Ihnen gut geht, ob sie noch leben.
Vielleicht mal eine Nachricht das eine Tochter von einem Scharfschützen angeschossen wurde oder keine Nachrichten mehr.
Man weiß nicht wie es weiter geht.
Eine Ungewissheit.
Ich habe vieles gesehen das mir Albträume bereitet, ich habe Kinder im Flüchtlingsheim gesehen die NICHTS mehr haben, ich habe mit Vätern mitgeweint die alles verloren haben außer einem abgegriffenen mitgenommenem Bild ihrer Familie.
Kleine Kinder im Alter von 1 aufwärts die da sitzen und sichtlich nicht wissen wo sie hingehören da sie niemanden mehr haben.
Ich versuche zu helfen wo es geht.
Ich kann oft nicht mehr und würde gerne meine Tochter nie mehr loslassen.
Ich bin auch wütend, wütend auf Menschen deren einzige Sorge es ist das sie vielleicht zu wenig bekommen oder die Flüchtlinge Überhand gewinnen.
Wir haben mehr als genug Platz und es wird nicht zu eng!
Ich will niemanden auffordern zu helfen, das obliegt jedem selbst. Aber ich will das ihr nur mal einen Moment nachdenkt was flüchten bedeutet, wie es den Menschen dort ergeht.
Und dann, erst dann wenn ihr euch meine Zeilen durchgedacht habt, euch eine Meinung zu dem Thema bildet.
Das sind keine Märchen, so geht es dort zu und so geht es den Menschen dort und unsere einzige Sorge ist es das ganze aufzuhalten.
Umarmt eure Kinder und seid dankbar für euer Leben und nicht neidisch auf Menschen die alles verloren haben...
stolze_mami schrieb: »Kennt ihr das wenn ihr im Taum immer wieder aufwacht und in Wirklichkeit träumt ihr weiter und wacht nicht auf?
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