So, ich schreibe jetzt mal, wie wir das handhaben.
Mein Mann und ich ernähren uns seit 2014 vegan, davor ca. ein Jahr vegetarisch, davor omnivor.
Als ich mit unserer Tochter schwanger wurde, habe ich mich nach viel Lektüre und reiflicher Überlegung und trotz viel Kritik aus dem Umfeld entschlossen, mich auch in der Schwangerschaft vegan zu ernähren. Dasselbe bei meinem Sohn. Es waren beides Traumschwangerschaften und Geburten.
Wir haben lange überlegt, wie wir die Ernährung der Kinder handhaben wollen und haben inzwischen einen Kompromiss gefunden, mit dem wir zwar nicht ganz glücklich sind, mit dem wir aber bis auf Weiteres leben können.
Mein Mann und ich ernähren uns weiterhin vegan, ich koche auch meist für die Kinder dasselbe wie für uns, einmal in der Woche gibt es Rindfleisch für die Kinder und einmal Fisch. Manchmal Eier. Außerdem sind wir einmal in der Woche mittags bei meiner Schwiegermutter, da dürfen sie alles essen, was sie wollen. Für uns kocht sie allerdings vegan. Svenja isst zwei bis drei Mal im Kindergarten zu Mittag, was es eben an dem Tag gibt. Wenn wir unterwegs sind (bei Bekannten, Freunden oder Familie), dürfen sie essen, was sie wollen. Im Restaurant essen sie bei uns mit, wir gehen halt wo hin, wo es was Gescheites gibt für uns (nicht nur Gemüse Platte oder Salat )
Zur Jause oder zum Frühstück gibt es für die Kinder manchmal Käse oder Schinken.
Das Einzige, worauf ich außerhalb unseres Hauses bestehe, ist, dass sie keine pure Kuhmilch konsumieren, weil ich nach viel Literatur zu dem Thema der Meinung bin, dass Kuhmilch bei weitem kein so gesundes "Lebensmittel" ist, wie gemeinhin geglaubt wird. Mit dem Fleisch essen komme ich eher noch klar, solange es wirklich hochwertiges Fleisch aus guter Haltung (so gut das eben geht) ist. Aber nach dem Säuglingsalter Muttermilch zu konsumieren, vor allem auch noch von einem anderen Tier, das kommt mir mittlerweile sehr unnatürlich vor.
Ich weiß, es wird viele geben, die mit meiner Meinung nicht einverstanden sind oder sich gar angegriffen fühlen (was ich aber keineswegs beabsichtige), nur für uns passt es jetzt gerade so.
Und es gibt etliche Menschen, die schon jahrzehntelang vegan leben und trotzdem (oder gerade deswegen?) sehr gesund sind. Das sind doch lebende Beweise dafür, dass es funktionieren kann, sich rein vegan zu ernähren.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass wir nicht nur beim Essen, sondern auch in anderen Bereichen (Kleidung, Hygiene Artikel, Kosmetik,...) versuchen, so tierfreundlich wie möglich zu leben. Auch bei den Kindern.
Und ich finde die Einteilung in Haustiere (die wir lieben und für die wir Unsummen ausgeben) und "Nutztiere" (die wir einsperren und zu oft furchtbaren Bedingungen halten und wo es uns nicht wert ist, für bessere Haltung etwas mehr Geld für ihr Fleisch auszugeben) auch zumindest Mal ein wenig kritisches Hinterfragen wert.
Ui, das ist jetzt lang geworden. Ich weiß, ich werde nicht viele Likes unter meinen Post bekommen, aber das ist meine Meinung und ich stehe dazu.
Und was Wissen betrifft: solange man nicht selbst in der Forschung oder sonstwo aktiv ist, muss man das glauben, was man von anderen gesagt bekommt. Oder eben nicht
Mein Mann ist seit gestern auch im Home-Office.
Und ich bin sehr stolz auf ihn, er ist gestern bis neun Uhr am Laptop gegessen, weil er mithilft, die Software für das elektronische Rezept zu entwickeln, die jetzt dringend gebraucht wird 😊
Im Nachhinein bin ich sehr froh, mit über 30 Kinder zu haben, weil der perfekte Mann dazu erst relativ spät zu mir gefunden hat. Bin froh, mit meinem Ex keine Kinder bekommen zu haben :see_no_evil:
Nicht unbedingt lustig, aber ich habe es sehr lieb gefunden:
Mein Mann sagt zum Sirius zum fünften Mal und schon etwas lauter, dass er nicht zur Playstation hinkrabbeln soll.
Daraufhin sagt die Svenja (2) zu ihm:
"Papa, sei nicht wütend auf den Sirius. Er ist noch kleiner als du."