Bei mir ist es ein langer Tag, von halb 8 bis 15 Uhr, und die andren Tage jeweils bis 12. Also ist unser Sohn nur 1x lang im Kindergarten. Bringen und holen übernehme auch jeweils ich, weil es bei mir am Weg liegt.
Ein freier Vormittag hat schon was, den würd ich nicht so schnell hergeben, wenns nicht unbedingt sein muss 😅
Vielleicht ergibt sich ja demnächst noch was @mama1990s falls jemand kündigt oder schwanger wird... sodass du doch noch etwas aufstocken könntest, wenn du dann immer noch möchtest. Oder du nutzt die Zeit in der Zwischenzeit für eine Fortbildung oder deine Hobbies, ein Ehrenamt oder oder...
Ich arbeite aktuell 20 h, verteilt auf 4 Tage. Nebenbei biete ich seit kurzem noch Vorträge, Workshops und Einzelberatungen zu unterschiedlichsten Themen für Frauen an.
An meinen Arbeitstagen ist er im Kindergarten, und an den Wochenenden/Abenden wo oft die Workshops o.Ä. stattfinden, ist mein Mann da.
Es wird leider immer noch ein sehr einseitiges Bild von der Gesellschaft vermittelt. Über die frustrierenden, mühsamen und nicht so tollen Aspekte der Mutterschaft wird geschwiegen. Oder man hört erst selbst davon, wenn man selbst Mutter geworden ist.
Der Beginn in die Phase des Mutterseins ist auch mit Abschieden verbunden. Oft ändert sich der Freundeskreis, die Hobbies oder einfach nur ein großer Aspekt eines vorher selbstbestimmten, unabhängigen Lebens. Plötzlich ist man zu 100% fremdbestimmt, die eigenen Bedürfnisse werden hinten angestellt. Oft für mehrere Jahre. Hier erfolgt zumindest schon ein Umdenken in den letzten Jahren, und auch Väter werden in den ersten Jahren mehr eingebunden.
Was es heißt die Mutterrolle zu leben ist oft sehr unklar und man wird von schier unendlichen Erwartungen von allen Seiten getrieben. Eigene noch dazu.
Könnte einen Roman darüber schreiben mittlerweile 😅
@lisaeattheworld er ist ja erst am Beginn der Autonomiephase, da sind solche extremen Emotionen durchaus normal.
Kinder lernen erst sich selbst zu regulieren. Begleite ihn in seinen Ausbrüchen so gut es geht (ich bin da, ich seh wie schlimm das grad für dich ist, dass...
... In Worten beschreiben, was grad möglicherweise in ihm los ist...) und schütz dich vor seinen körperlichen Angriffen (Polster dazwischen, seine Hände nehmen, "mein Körper bleibt heil" etc.)
Im Kindergarten haben sie sicher mehr Erfahrung, und können dir da auch eine objektive Sicht auf sein Verhalten geben. Aber möglich ist auch, dass er dort zB super kooperiert und sich dann nur zuhause so "entlädt". Lohnt sich sicher, dass mal zu beobachten.
@alpakamama oft hat man anfangs auch mit dem eigenen Partner so eine Distanz, die vorher nicht da war.
Er weiß nicht, wie es sich anfühlt ein Kind in sich zu tragen, zu gebären, zu stillen, all die Hormone, die ständige Alarmbereitschaft... die überwältigenden Gefühle... Er macht vielleicht sogar noch Druck, dass er dir wieder körperlich nahe sein möchte, und du bist möglicherweise einfach nur mal froh, wenn du deinen Körper 10 min am Tag für dich allein hast... All diese Dinge sind normal. Redet offen darüber. Sag ihm, was dir Sorgen macht, und dich beschäftigt, und wie er dich dabei unterstützen kann, dass es leichter wird. Vielleicht hast du schon konkrete Ideen, oder ihr findet gemeinsam raus, wie ihr euren Alltag so gestalten könnt, dass ihr euch wohler fühlt.
Ich kann dir nur versichern, dass es einfacher wird. Rückblickend waren für mich definitiv auch die ersten Wochen und Monate die intensivsten, einsamsten und herausfordensten. Scheu dich nicht davor Hilfe anzunehmen, deine Wünsche auszusprechen und deinen Alltag zu vereinfachen... Auch in die Mamarolle darf man erstmal langsam reinwachsen.