Ich folge auf IG einer Künstlerin, die eher Kontroverse Sachen malt und sich auch gerne "unkonventionell" anzieht (kurze Sachen, Leopardenprint,...). Die Kommentare, die da unter ihren Posts stehen sind so dermaßen grauslich und abwertend. Das allein ist Grund genug für mich, Feministin zu sein. Sie geht dann auch manchmal auf die Kommentare ein und sagt den (meist) Männern dazu ihre Meinung. Gut, das Internet ist natürlich jetzt nicht unbedingt das beste Beispiel dafür weil wir ja wissen das Leute da oft viel aggressiver rüber kommen als sie es im echten Leben wären/sind. Und dich zeichnet es ein gewisses Bild.
H's erste, selbstgemachte Geburtstagstorte für ihre Gäste morgen. Ich hab beim Biskuitteig geholfen, den Rest hat sie allein gemacht. Sie ist SO stolz auf sich. Ich auch ❤️
Ich finde eure Einblicke wirklich sehr spannend und es klingt auch recht harmonisch. Ich denke, wenn es für Menschen funktioniert und alle glücklich sind, warum nicht?! Manchmal muss man auch ein bissl abrücken von dem verstaubten "alle haben die selbe Vorstellung von glücklichen Beziehungen" Ansichten. Es gibt eben nicht mehr nur "das eine" Familienmodell.
Ich könnte mir sowas aktuell nicht vorstellen. Tatsächlich fühle ich mich in meiner langjährigen Beziehung sehr erfüllt und ich denke wir sind da beide auch sehr glücklich damit. Ich hab da auch keine unerfüllten Bedürfnisse und kann mir aktuell auch nicht vorstellen, Platz in meinem Leben und meinem Herzen für noch eine Person zu machen. Ich kann wirklich guten Gewissens sagen, dass mein Mann alle meine Bedürfnisse erfüllt und er auch alles ist, was ich will. Und umgekehrt bestätigt er mir das auch. Der Tag hätte mir dafür auch zu wenig Stunden. Ich komm ja so oft schon ins schleudern mit Kindern, Partnerschaft, Arbeit, Haushalt, Freundschaften,...
Mir würde da die Eifersucht einfach auch im Weg stehen. Ich kann den Gedanken daran, dass mein Mann mit einer anderen Person Sex hat, geschweige denn auf emotionaler Ebene eine Verbindung eingeht, nur schwer ertragen. Daher ist das monogame Modell für uns zu diesem Zeitpunkt passend. Was die Zukunft bringt weiß eh keiner. Sag niemals nie 😉
@PolyMami ich wollte dich, bezüglich der Bedenken wegen deiner Kinder, etwas beruhigen bzw. die vielleicht einen anderen Blickwinkel aufzeigen. Es ist ja auch in monogamen Beziehungen niemand davor gefeit, sich irgendwann zu trennen. Siehe Rate der Scheidungskinder. in dem Fall wäre es ja sogar so, dass im Falle einer Trennung von deinem Freund, die Kinder ja ein perfektes Auffangnetz von Mama UND Papa haben, die sie dann da durch begleiten können. Ein Luxus, den ja viele Trennungkinder von monogamen Paaren nicht haben weil dann ja meist einer einfach weniger da ist und die Kinder massiv drunter leiden. Ich glaube, dass mehr Bezugspersonen (sofern diese verlässlich und liebevoll sind, wovon ich bei euch jetzt einfach Mal ausgehe) für Kinder immer besser sind. Ich hab selbst als Kind erlebt, wie meine Mama sich von ihrem damaligen Partner (der mich angenommen hat wie sein eigenes Kind und wirklich eine ganz, ganz tolle Vaterfigur für mich war) getrennt hat. Natürlich war das hart für mich und er war halt einfach von einem Tag auf den anderen nicht mehr in meinem Leben. Zum trösten war dann halt "nur" meine Mama da. Bei euch wäre das anders. Ich denke du verstehst, worauf ich hinaus will.
Ich finde übrigens, dass du dir über diese Dinge Gedanken machst zeigt auch, was für eine fürsorgliche, tolle Mama du bist.
@Forumianerin ich mein damit eher Kommentare wie "du bist dünn geworden" (gegenüber meiner Tochter) oder "du hast so süße, speckige Wangen" (zu meinem Sohn). Ich sag meinem Mann auch, dass er mir gefällt und umgekehrt.
Aber mit Kommentaren wie "war deine Oberweite immer schon so groß/klein?" (Mir gegenüber) kann ich nix anfangen.
Wie gesagt, ich kann Leuten auch Komplimente machen ohne dabei irgendwelche körperlichen Attribute zu erwähnen. Speziell bei Menschen, die mir nicht super nah stehen.
Hat vielleicht weniger mit Feminismus zu tun und mehr damit, dass ich finde das nicht jeder das Recht hat den Körper von anderen zu Kommentieren. Vor allem dann, wenn es um Dinge geht, die man selbst nicht oder nur schwer an sich ändern kann. Ich möchte damit auch meinen Kindern mitgeben, dass sie selbst sich in ihrem Körper wohlfühlen sollten und nicht darauf achten sollten, was andere über ihren Körper sagen. Ich hab es als Jugendliche sehr unangenehm empfunden, wenn irgendeine entfernte Tante meine tolle Figur bewundert hat. Ich dachte mir immer "really? Du siehst mich 1x im Jahr. Hast du kein anderes Thema?". Vielleicht finden das andere toll. Ich find's unnötig.
Meine Oma hat diese Woche gemeint, ich soll mich mehr schminken weil meine Augen unterschiedlich groß sind und wenn ich das überschminke dann fällt es halt nicht so auf (mich hat btw noch nieee wer drauf angesprochen, ihr ist es nur aufgefallen weil sie das auch hat). Hab dann zu ihr gesagt, dass ich mir so sehr gut gefalle und mich nicht mehr schminken werde. Sie legt halt scheinbar auf sowas wert. Ich nicht.
Wenn du was grünes zwischen den Zähnen hast oder dir Rotz aus der Nase läuft, werd ich dich drauf hinweisen (und dir ein Taschentuch anbieten 😉). Ansonsten werde ich mich mit Kommentaren zu Körpern zurückhalten.
Was ich seit einer Weile z.B. nicht mehr mache ist, den Körper anderer Menschen zu kommentieren. Egal in welche Richtung. Z
b.auch sowas wie "boah du hast lange Beine". Sowas würd ich z.B. einer Frau sagen, einem Mann aber nicht also sag ich es einfach keinen der beiden Geschlechter. Damit sind natürlich nicht Komplimente gemeint aber sie kann man ja auch machen ohne den Körper zu kommentieren. Z.B. "das Hemd steht dir gut" oder "mir gefällt, wie du heute die Haare trägst".
Im beruflichen Kontext finde ich das ohnehin ein No-Go. Meine ehemaliger Chef hat bei Treffen (die sehr selten waren, haben uns nur so 2x im Jahr gesehen) mich begrüßt mit "gut schaust du aus". Bei Männer hat er das nicht gemacht. Fand ich irgendwie schräg. Ein "schön, dich zu sehen" hätte es auch getan.
Weil hier jetzt schon ein paar Mal das Argument kam, dass Männer es ja auch nicht so leicht haben: mag schon sein, dass sie es nicht leicht haben. Zumindest nicht in jedem Bereich des Lebens und das ist ja auch kein Wettbewerb wer es schwerer hat im Leben. Es geht ja eher um die Benachteiligung und die ist halt leider bei Frauen vermehrt da.
Männer haben andere Baustellen. Sie werden vielleicht (auch innerhalb ihres Freundeskreises) weniger ernst genommen wenn sie sagen, das es ihnen psychisch nicht gut geht. Ihnen wird wahrscheinlich von vornherein weniger zugetraut wenn's um die Aufzucht der Kinder geht ("kann der das überhaupt?" 🙄) und sie dürfen anscheinend auch heute noch ihre Gefühle nicht richtig zum Ausdruck bringen (bei Filmen z.B. nicht weinen oder auch vor Rührung nicht weinen). Also ich denke, dass es nach wie vor sehr klare Vorstellungen davon gibt was männlich ist und wie ein Mann zu sein hat (Stark, Verantwortungsbewusst, erfolgreich, Selbstbewusst aber nicht egozentrisch,...). Auch da können wir als Eltern sicher helfen beim aufbrechen dieser alten Rollenbilder und das tun die meisten von uns ja auch bereits.
Und tatsächlich ist ja hier eher das System das Problem. Ein System, dass von Männern erschaffen wurde. Wir leben halt unter dem Patriachat.
Und trotzdem erscheinen (mir) die Situationen, in denen Männer benachteiligt werden eher hintergründig wenn Frauen nach wie vor ein 5x höheres Risiko haben bei Femizid zu sterben. Ganz nach dem Motto "Männer fürchten sich bei blind dates davor das die Frau unattraktiv ist und Frauen fürchten sich davor nicht wieder lebend heim zu kommen". Mh.
Ja, wir haben schon viel geschafft. Keine Frage. Aber es geht halt langsam. Zu langsam. Daher bin ich nach wie vor Feministin. Ich tu halt meinen Anteil im kleinen. Und hoffe, dass ich wohl meine Tochter als auch meinen Sohn ebenfalls zu Feministin erziehe. Und das sich da nochmal (speziell auch, was die Karriere und Chancen am Arbeitsmarkt betrifft) noch einiges tut, bis meine Kinder irgendwann arbeiten.
@KFP deshalb les ich keine Zeitung mehr. Ganz im Ernst. Ich bin so selektiv geworden, wie und wo und wann ich Medien konsumiere. Ich höre auch keine Nachrichten mehr im Radio. Ja, wenn man das alles liest und hört kann einem Angst und Bange werden. Es ist eine Art Selbstschutz. Wenn ich immer alle negativen Dinge lese, dann fühl ich mich natürlich unsicher.
Wenn ich wirklich wissen will, was in der Welt passiert, lese ich bei einem Medium nach dem ich vertraue. Fahr damit seit Jahren eigentlich ganz gut.