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  • 4-Jährige isst schlecht

    Hi,

    also ich gehe jetzt mal davon aus, dass du physische Ursachen bereits ausgeschlossen hast und auch sonst nichts auffälliges Vorgefallen ist, was sie dazu bringen würde Essen aktuell zu verweigern. Insofern lehnen sich meine Tipps jetzt eher an phasenbedingte schlechte Essgewohnheit. Tiefer liegendes werden wir hier sonst sowieso nicht erörtern können.

    Folgende Tipps hätt ich auf Lager. Nehmt euch gern mit, was ihr für sinnvoll erachtet. Nicht alles wird für jeden passen. So wie immer.
    1. Auch wenns schwer fällt: Druck rausnehmen. Druck bei irgendwas zu erzeugen hat noch nie irgendwas besser gemacht und kein Kind ist noch vor der vollen Schüssel verhungert. Wir Eltern dürfen darauf vertrauen, dass die Kinder genau wissen was sie brauchen und wann sie hungrig sind und somit kann es helfen sich und dem Kind hier weniger Druck zu machen anstatt mehr.
    2. Süßigkeiten würde ich tatsächlich aktuell wenig naschen lassen und zwar aus dem einfachen Grund, den du eh schon genannt hast: wenn der Bauch mit Süßigkeiten voll ist dann passt kein Essen mehr rein. Ich würde aber schauen, dass sie das nicht als Bestrafung auffasst. Deshalb würde ich das Gespräch mit dem Kind suchen und in etwa folgendes sagen (in deinen eigenen Worten, natürlich): "Ich bin davon überzeugt, dass du genau weißt was gut für dich ist und es ist ok, wenn du momentan nicht so viel hunger hast und auch nicht so viel essen kannst oder magst. Allerddings möchte ich nicht, dass du aktuell viele Süßigkeiten isst da ich sonst die Befürchtung habe, dass die Süßigkeiten keinen Platz mehr in deinem Bauch für nahrhaftes Essen lassen. Deshalb werde ich öfter nein und weniger oft ja sagen, wenn du mich fragst ob du was naschen darfst. Ich glaube dir, wenn du sagst, dass du keinen Hunger hast. Du weißt am besten, was gut ist für deinen Körper." Somit sollte sich diese Frage erstmal geklärt haben und dann kannst du wirklich auch ganz entspannt und mit gutem Gewissen "nein, ich möchte jetzt nicht, dass du Süßes isst" sagen, wenn sie naschen will obwohl sie sonst kaum was gegessen hat an dem Tag.
    3. und das wird ein schwieriger Punkt für alle Eltern von schlechten Essern: das Essverhalten NICHT kommentieren! Nicht darüber reden! Einfach nix dazu sagen. Auch wenn sie gar nicht essen will. Auch, wenn sie nach 2 Bissen den Teller weg schiebt und sagt, dass sie satt ist. Auch, wenn sie zum tisch geht, die Nase rümpft und wieder geht. Kein "jetzt hast schon wieder so wenig gegessen" und auch kein "bitte, du muss doch hunger haben" und auch kein "den einen Bissen schaffst du" - einfach gaaar nix dazu sagen. Ich glaube wirklich fest daran, dass unsere Kinder genau wissen was sie brauchen. Wir können davon ausgehen, dass wir sie mit genügend Selbstgefühl ausgestattet haben, dass sie genau wissen wann und was sie brauchen und wenn sie sagen, sie wollen nicht essen oder sind eben schnell satt, dann macht es keinen Sinn da ein Urteil darüber zu fällen. Das wird nur dazu führen, dass sie sich selbst auch noch schlecht fühlen, weil sie nicht unseren Erwartungen entsprechen. Je stiller wir sind und die Situation einfach als gegeben hinnehmen, desto eher fühlen sich die Kinder von uns ernst genommen und können sich entspannen.
    4. Besorg dir ein Kochbuch für Kinder mit ganz einfachen Gerichten, wo die Gerichte auf Bildern bunt und lustig angerichtet sind und lass sie aus dem Kochbuch was aussuchen, was sie essen will.
    5. Lade sie ein, das Gericht mit dir zusammen zu kochen. Macht es euch lustig. blödelt herum, macht eine ausgelassene Stimmung, tanzt in der Küche, dreht die Musik extra laut auf und habt spaß bei der Zubereitung. Wenn sie beim kochen dann schon kostet - lass sie! Nicht denken "ach, wenn sie jetzt den Paprika isst, dann isst sie nachher nicht mehr" - ist doch völlig wurscht. Das Ziel ist ja, das sie überhaupt was isst!
    6. Wenn das Essen fertig ist, sag ihr, dass es jetzt Zeit ist zum Essen, setz dich hin und fange mit deinem Partner eine Unterhaltung an. Egal über was. Schenkt eurer Tochter so wenig Beachtung wie möglich! Ja, das hast du absolut richtig gelesen. Ich habe folgende Beobachtung gemacht (nicht nur bei meinen eigenen Kindern, auch bei vielen anderen): je mehr Beachtung wir den Kindern beim Essen schenken, desto mehr wird ein Ding draus und desto weniger funktioniert es. Ich würde ihr auch nichts am Teller anrichten sondern sie selbst nehmen lassen. Das wird nicht beim ersten Mal funktionieren aber ihr werdet merken, wie sich die Stimmung bei euch beiden Erwachsenen entspannt, wenn ihr in ein Gespräch vertieft seit und somit wird es sich auch bei ihr entspannen. Warum? Der Fokus liegt nicht mehr auf ihr! Könntest du essen, wenn jemand dir gegenüber sitzt, dich anstarrt und genau zuschaut was du machst und wann du einen Bissen nimmst und...? Nein, wahrscheinlich nicht. Das ist eine total unangenehme Situation, wenn man immer der (negative) Mittelpunkt der Gesellschaft ist. Deshalb ist mein Tipp: so wenig Beachtung wie möglich schenken. Und wenn sie dann (nach 2-5 Mahlzeiten, bei denen ihr das so durchgezogen habt) sagt, sie will von dem oder von dem was auf den Teller haben, dann lass es sie selbst nehmen. So kommt sie eben auch wieder in diese Verantwortung, die sie über ihren Körper hat und das sie selbst entscheiden kann was und wieviel auf ihren Teller kommt. Und dazu sagt ihr dann natürlich auch wieder n i c h t s!
    7. Für den Fall, dass sie zu den normalen Essenszeiten keinen hunger hat aber dann 20min später kommt und sagt, sie will jetzt doch was essen würde ich einfach cool bleiben und sagen, dass sie gern das haben kann was ihr auch vor 20min gegessen habt. Ich würde übrigens nicht extra was für sie kochen. Wenn das, was es gibt nicht gemocht wird können meine Kinder Butterbrot oder Obst haben aber ich mach keine Extrawürstel.
    8. Es hat sich auch bewährt, zu ungefähr fixen Zeiten zu essen und nicht ständig zwischendurch was zu naschen oder anzubieten weil dann zu den Hauptmahlzeiten einfach der hunger größer ist.

    So, das ist jetzt erstmal so das, was mir dazu einfällt.
    Wir haben diesem Thema übrigens eine komplette, eigene Podcast-Folge gewidmet weil es ein so häufiges Thema ist. Da wären noch mehr Tipps mit drin.

    Sag mir gern, ob du was damit anfangen kannst.

    Liebe Grüße
    LisaLisaweißröckchenMichi22miramiBiancaa_KFPMamaLamaTilda93Wienerin1982Viktoria2707und 3 andere.
  • Reisen #2023

    @Angelika89 ja, wir hatten vor ein paar Jahren die Idee mit dem Nachtzug (Autoreisezug) nach Livorno zu fahren. Das hat uns damals zu viert um die €400,00 gekostet. War aber so teuer wegen dem Autoreisezug. Wenn du dein Auto nicht mitnimmst kommst du günstiger weg. Das war 2020. Da haben wir die Reise dann wegen Corona storniert.
    Angelika89
  • Trotzphase

    @minx klingt als würden ihm die Übergänge schwer fallen. Das ist in der Autonomie-Phase völlig normal.
    Es kann helfen, diese klar und rechtzeitig zu kommunizieren. Gerade in der früh müssen die Kinder oft noch was "erledigen" und können nicht sofort nach dem Frühstück aufspringen und sich anziehen und aus der Tür stürmen. Meine Tochter "muss" z.B. in der früh immer noch ein paar Minuten spielen. Das ist für sie einfach total wichtig und ich schaue, dass ich ihr diese paar Minuten einräume. Klar, das soll jetzt nicht in ein 30-minütiges Spiel ausarten aber es kann helfen das klar zu kommunizieren "du hast noch 8 Minuten um zu spielen und dann will ich, dass wir uns anziehen. Ich stelle einen Wecker und wenn er läutet ist die Spielzeit vorbei". Das mit dem Wecker funktioniert bei uns z.B. sehr gut. Und dann nicht lang fackeln sondern mit gutem Beispiel voran gehen. Nochmals ankündigen "so, die Spielzeit ist zu ende. Bitte komm dich anziehen." und dann ins Vorzimmer gehen und dich anziehen. Ganz viele Eltern sagen "komm jetzt, zieh dich an" bleiben aber selber stehen oder machen irgendwas anderes. Die Kinder beobachten uns ja ganz genau und deshalb tun sie dann meist auch nix, wenn sie sehen das wir auch nicht weiter tun (auch wenn wir z.B. gerade noch dabei sind irgendwas herzurichten oder so. Das weiß ja das Kind nicht).

    Schreit er "nein, ich will nicht" (was durchaus vorkommen kann). ruhig bleiben. Geh hin, schau ihn ernst an und frag ihn ganz ernsthaft, warum er heute nicht in den KiGa will. Er wird es dir nicht sagen können (kann meine Tochter auch nicht). Es geht in erster Linie gar nicht so sehr darum ihn zu überzeugen sondern erstmal darum, dass er sich ernst genommen fühlt (Beobachten, Anerkennen, Benennen). Und dann kannst du sagen "mhm, ich sehe, du hast heute keine Lust auf Kindergarten. Ja, solche Tage gibt es und ich will, dass du heute in den KiGa gehst." Du kannst natürlich deine eigenen Worte benutzen. Viel wichtiger als das was du sagst ist, wie ernst du es meinst wenn du es sagst. Je entschlossener und klarer du mit deinen Worten bist, desto besser wird er dich ernst nehmen können.

    Beim Abholen vom KiGa ist die Situation eher eine andere: Kinder müssen im KiGA oder der Krippe enorm viel kooperieren. Für die Kinder ist das richtig anstrengend. Deshalb haben so viele Kinder beim Abholen oder kurz danach einen Zusammenbruch. Der ganze Stress, dem sie tagsüber ausgesetzt waren kann jetzt endlich "abfließen" weil sie wieder in der Nähe ihrer Bindungsperson Nr. 1 sind und dann können sie endlich all den Frust etc. raus lassen der sich eventuell den ganzen Tag angestaut hat. Je mehr du das begleitest und einfach da bist und die Situation beschreibst, desto schneller geht es vorbei. Zumindest ist das die Erfahrung, die ich gemacht habe mit diesen Situationen.

    Und ja, ich glaube es ist ganz normal, dass es Phasen gibt wo es noch extremer ist. Wenns bei uns so ganz extrem war, ist sie meist kurz darauf krank geworden. Also vielleicht kommt da in den nächsten Tagen irgendwas.
    minx
  • Reisen 2022

    @Reyhania Wir haben schonmal eine Mittelmeehr Kreuzfahrt gemacht, allerdings vor den Kindern.

    Ich stell es mir an und für sich aber ganz cool vor.
    Du siehst jeden Tag eine neue Stadt ohne, dass du jeden Tag die Koffer ein- und auspacken musst und kannst auch jederzeit aufs Schiff zurück oder auch den ganzen Tag am Schiff bleiben wenns die Kids mal nicht freut. Am Schiff ist immer was zu tun/sehen/spielen also langweilig sollte es da auch nicht werden.
    Das einzige ist vielleicht... kommt drauf an was ihr euch anschauen wollt aber die meisten Ausflugsziele werden für die Kinder jetzt nicht so wahnsinnig interessant sein. Also den ganzen Tag durch eine Stadt spazieren und irgendwas anschauen ist ja für Kinder noch nicht so interessant, denk ich mir. Aber da könnt ihr euch vielleicht mit den Großeltern abwechseln oder so.

    Wir waren damals an Board der Aida und es waren kaum Kinder dort. Und auch kaum Erwachsene in unserem Alter. Also es ist schon mehr die Pensionisten-Partie ;-)
    Reyhania
  • Trotzphase

    @minx wie ist es tagsüber mit ihm aktuell? Auch sehr aufreibend oder dreht er wirklich nur abends nochmal so hoch?
    Wie ist euer Tagesablauf aktuell?

    Bei Kindern in dem Alter (oder generell) ist es gut, den Schlaf nicht isoliert zu betrachten. Also eher "das große Ganze" anschauen und sich ansehen wo man hier oder da kleine Veränderungen vornehmen kann die dann aber bis in den Abend hinein wirken. Ich gebe dir mal ein Beispiel: Die Abendroutine beginnt um 17:30 Uhr mit Abendessen, etc. und eigentlich hättet ihr gerne, dass da schon eine ruhige Zeit einkehrt aber der Papa kommt jeden Abend erst um 18 Uhr nach Hause und das bringt Unruhe und Aufregung in den Abend obwohl eigentlich das Gegenteil gedacht wäre. Dann ist 19 Uhr vielleicht nicht die "richtige" Schlafenszeit für deinen Sohn. Sowas meine ich.

    Ansonsten klingt es so, als wäre seine Kooperationsbereitschaft einfach wahnsinnig erschöpft. Was um diese Uhrzeit für kleine Kinder sehr normal ist. Anstrengend aber normal.
    Was da helfen kann ist, nochmal den Bindungstank auf eine Weise zu füllen, die deinem Sohn entspricht.
    Das könnte sein: nochmal wild spielen (Polsterschlacht in mamas und papas Bett machen wir manchmal), ein Macht-Umkehr-Spiel, Buch lesen, Rollenspiele, ein warmes Bad mit Mama/Papa gemeinsam (oder auch einfach daneben sitzen und Schiffchen schwimmen lassen mit ihm), auf der couch das Sandmännchen anschauen während Mama den Rücken massiert (bitte hier keine Diskussion über TV am Abend - ich gebe nur Vorschläge),...
    Idealer Weise BEVOR er hoch dreht. Also vielleicht, dass du schaust das du gegen 17 Uhr eines dieser Dinge mit ihm machst - du kannst ihn ja auch fragen, was davon er gerne mit dir machen möchte - und ihr so diese abendliche Stunde, in der er sonst grantig wird, abfedert.

    Warum könnte das helfen? Bindung und Nähe helfen den Kindern bei der Co-Regulation. Sie können ihrer aller liebsten Person nochmal ganz nah sein und dadurch Stress abbauen. Aktuell wird der Stress, den er tagsüber hat, dadurch abgebaut das er völlig am Rad dreht.

    Ansonsten kann ich dir noch sagen: die Autonomie-Phase verläuft bei Kindern nicht in einer geraden Linie sondern eher Wellenförmig. Es gibt also bessere und schlechtere Phasen. Waren die Gewässer bis vor wenigen wochen eher ruhig, sind sie jetzt wieder stürmisch. Das legt sich aber auch wieder und plötzlich wirst du sehen, dass dein Sohn mehr soziale, kognitive und motorische Fähigkeiten hat also davor.

    Gute Nerven!
    minxwinnie
  • Kindermund #2

    @soso da sind scheren drin ☝️
    soso
  • Kind bedürfnisorientiert (V)erziehen? 😳

    Ich denke, das weder nur das eine noch nur das andere "richtig" ist.

    Wenn jemand einen Erziehungsratgeber als das non plus ultra ansieht und versucht nur danach zu agieren ist das nicht nur völlig unauthentisch (und somit für unsere Kinder nicht ernst zu nehmen), sondern auch einfach nicht möglich weil wir alle eigene Erfahrungen, Trigger, Werte usw. in uns tragen die es uns - selbst wenn wir wollen - unmöglich machen sich NUR so zu verhalten wie es im Buch steht.

    Auf der anderen Seite finde auch ich es sehr bereichernd verschiedene Bücher mit teils unterschiedlichen Ansätzen lesen zu können. Dadurch lerne ich mehrere Wege kennen und kann mich dann für den entscheiden der sich für mich richtig anfühlt und zu meiner Familie passt.
    Ich finde, wir Eltern sollten hier nicht in Selbstherrlichkeit verfallen wenn wir an Erziehung denken. Auch finde ich es tatsächlich fragwürdig, sich gar nicht damit auseinanderzusetzen (also weder mit Büchern, noch mit Podcasts noch durch den Austausch mit Personen hier im Forum). Ich konnte mir tatsächlich aus jedem Erziehungsratgeber den ich je gelesen habe (ich hab nachgerechnet - es müssten um die 30 sein) etwas mitnehmen. Manche hab ich auch nach 20 Seiten zur Seite gelegt und mir gedacht "was für ein Schrott". Dann passt es nicht zu mir und das ist ok.

    Ich glaube aber, dass Erziehung ein Prozess ist an dem wir mindestens genauso wachsen wievunsere Kinder und ich finde nichts verkehrt daran, sich damit auseinandersetzen wie man diesen Prozess innerhalb seiner Familie gestalten will. Und auch ich habe bemerkt, dass ich Situationen (auch die, die ich hier im Forum geschildert habe) mit dem Wissen das ich heute habe, anders angehen würde. Ich finde das sehr positiv weil das heißt, dass ich mich weiterentwickle.

    Und: auch wenn ich der Meinung bin, dass jedes Kind bo erzogen werden kann (ja, davon bin ich fest überzeugt) weiß ich auch, dass das nicht der Weg jeder Familie ist und es kein allgemein gültiges Rezept für jeden gibt.
    marmot2507Leni220619tweety85miramijasmini_bambinivonni7Marle
  • Christbaum und Baby

    Mit dem Kind gemeinsam den Baum erkunden. "Ja, das ist eine blaue Kugel. Mhm, und die hier ist rot." Wenn das Kind dran zieht gleich stoppen "nein, lass den Baum stehen." Und die Aufmerksamkeit wieder auf was anderes lenken.
    Kind und Baum nicht allein lassen. Dauert ca. eine Woche, dann wurde jede Kugel und jede Lampe 1x angefasst und dann ist es (sehr wahrscheinlich) erledigt.

    Erklären, vorzeigen was gemacht werden darf und eingreifen wenn was nicht gemacht werden darf.
    Je mehr du verbietest, desto spannender wird's.

    Bei mir durften die Kinder auch immer Kugeln vom Baum nehmen. wir haben sie halt dann danach gemeinsam wieder dran gehängt.
    blue89JuKaSt
  • Kind bedürfnisorientiert (V)erziehen? 😳

    @soso
    Also zu den Gründen warum ich Bestrafung ablehne usw. sag ich jetzt nix. Da weißt du eh schon bestens Bescheid. Ich glaub, ehrlich gesagt, dass du deinen Mann nicht (mehr) davon überzeugen können wirst seine Haltung zu überdenken.
    Ich glaube aber, dass euer Sohn es gut aushalten wird solange ihr es als Paar gut ausmachen könnt und nicht seinetwegen vor ihm streitet. Denn sonst hängt ihr ihm einen Rucksack um, der einfach viel zu schwer für ihn ist. Gibt für Kinder eigentlich fast nix schlimmeres als der Grund dafür zu sein das Papa und Mama sich dauern uneinig sind. Also daher: wenn ihr was zu streiten habt und es geht um die Erziehung eures Sohnes dann macht das, wenn er nicht anwesend ist.

    Zum aufräumen allgemein:
    1. Das mit dem nicht helfen find ich ehrlich gesagt eher problematisch. Warum? Kinder lernen durch das, was wir ihnen Vorleben. Wenn ich ihnen also beim aufräumen helfe dann lebe ich einerseits die Hilfsbereitschaft vor (wir helfen einander gern) und andererseits wird dadurch womöglich auch das Bedürfnis der Zugehörigkeit ("komm, wir machen das schnell gemeinsam") erfüllt.
    2. Die Erwartungshaltung: ein ganzes Zimmer allein aufräumen ist für ein kleines Kind eine Mammut-Aufgabe. Damit ist das Kind schlichtweg überfordert. Helfen kann es, wenn wir die Aufgabe in kleine Teile brechen. Also z.B. "ich möchte, dass wir hier jetzt aufräumen. Ich Fang hier mit den Büchern an, räum du bitte die Stifte weg." Oder, wenn das Kind mehr Autonomie braucht "ich möchte, dass wir hier jetzt aufräumen. Womit willst du anfangen?". Sich einfach hinstellen und sagen "räum auf" wird nur an allen Enden zu Frust führen. Das ist für ein Kind in dem Alter schlichtweg nicht machbar und würde eeeewif dauern.
    3. Versuchen zu verstehen warum das Kind gerade nicht aufräumen will/kann. Ich bleibe dabei, dass das Verhalten unserer Kinder immer einen Grund hat. In dem Fall könnte es vielleicht sein: Autonomie - da kann ich dann sagen "OK, sag mir bescheid wenn du bereit bist aufzuräumen". Oder
    Verbindung - dann kann ich ein Spiel draus machen (z.B. die Kiste ist ein Spielzeug fressendes Monster und das Kind füttert das Monster mit Spielsachen oder es wird ein Lied abgespielt und bis das Lied aus ist haben wir alles aufgeräumt oder wir spielen verstecken und immer wenn ich dich gefunden habe, wird ein Spielzeug weg geräumt...)
    Manchmal ist der Grund auch einfach "ich hab keine Lust". Dann kann ich das erst einmal so annehmen und akzeptieren, dass auch Kinder nicht ständig auf alles Bock haben und dann sagen "mhm. Ich auch nicht und ich möchte trotzdem, dass es gemacht wird. Du musst das nicht alleine machen, ich helfe dir."
    Wenn das alles nicht der Grund ist kann ich natürlich auch nachfragen "was ist denn am aufräumen so blöd? Was würde es leichter machen?"

    Und wenn das alles nix nützt, dann warte ich. Ich sitze die Situation aus. Fängt das Kind z.B. mitten in aufräumen zum spielen an, erinnere ich es daran, dass wir gerade dabei waren aufzuräumen. Werd ich ignoriert, schnappe ich mir ein Buch und fange an zu lesen. Es dauert normalerweise nie länger als 15min, dass die Kinder aufmerksam werden und irgendwas von uns wollen und dann sag ich "ah, gut das du aufgehört hast zu spielen, dann können wir ja jetzt aufräumen." Also aussitzen und geduldig sein! Es zählt sich wirklich aus!

    Allerdings finde ich auch, dass Kinder (auch im Alter von 4 oder 5 Jahren) ein Recht auf Privatsphäre haben. Bei uns ist es zB so, dass sämtliche Spielsachen im Wohnzimmer sind. Im KiZi gibt es gar keine Spielsachen bei uns und ja, mir ist wichtig, dass das Wohnzimmer am Abend aufgeräumt wird. Wäre das Chaos aber im KiZi würde ich das Kind nicht zum aufräumen zwingen. Hier würd ich also die Verantwortung zum aufräumen an der Tür abgeben und sagen "schau, das ist dein Zimmer und die kannst entscheiden wie es hier aussieht. Ich werde hier nicht mehr für dich aufräumen. Wenn du willst, dass es hier ordentlich ist, dann musst du dich bitte selbst drum kümmern." Also wenn das wirklich nur das KiZi betrifft, würde ich das so handhaben.
    Einen Sinn für Ordnung kann ich nämlich auch nur dann selber entwickeln wenn ich meine eigenen Grenzen dazu kenne. So, wie jeder von uns Erwachsenen auch einen anderen Sinn für Sauberkeit und Ordnung hat. Mit anderen Worten: wenn's ihm zu viel wird, wird er von selber in seinem Zimmer aufräumen. 🤷
    Das mag nicht für jede Familie passen und das ist OK aber so sparst du dir halt auch die ewigen Diskussionen ums Zimmer aufräumen.
    sosojasmini_bambini
  • Eure Erfahrungen mit Kind Nummer 2

    Ich würd auch sagen: wenn ihr es euch derzeit noch nicht vorstellen könnt, dann ist es eben aktuell nicht der richtige Zeitpunkt. Man kann ja doch planen, wann ein Kind kommt 😉

    Ich glaube, dass es einfacher ist je größer der Altersabstand ist. Zwei Kinder unter 3 sind halt schon ein Wahnsinn. Für jede Mama. Also nicht die ganze Zeit aber ich wage Mal zu behaupten, dass es keinen Elternteil gibt der mit zwei kleinen Kindern nicht ab und zu Mal an seine Grenzen kommt.
    sandkorn

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