@fraudachs es kann nicht schaden das Buch zu lesen. Allerdings, geht es hier - so wie ich es verstanden habe - vor allem darum, das die Eltern darauf vertrauen (Confidimus ist ja lat. für "wir vertrauen") das die Kinder selbst wissen was sie wovon und wie viel essen wollen. Das wird bedeuten, dass du bis zu einem gewissen Grad in Kauf nehmen wirst müssen, das N. eben manchmal auch 3 Stück Kuchen isst und dann das Abendessen ausfallen lässt. Ich weiß nicht, was du dir davon erhoffst aber wenn dein Gedanken ist "wenn ich keine Vorgaben mehr mache dann wird sie sicher von selber aufhören ständig naschen zu wollen" dann könnte es sein das du da - vor allem am Anfang - eher enttäuscht bist.
Ich sag nicht, dass es nicht funktionieren kann. Ich sag nur, dass ich am Anfang eher erwarten würde das der Zuckerkonsum eine zeitlang zu- anstatt abnimmt. Und das muss man als Eltern dann erstmal aushalten können. Und ob du dann so entspannt bist, dass du dann eben weiterhin drauf vertraust, dass es eh von selbst wird, daran hab ich so meine Zweifel.
Ich will es dir nicht ausreden aber ich hab manchmal den Eindruck, du lässt dich unheimlich schnell von Dingen, die bei anderen gut klappen anstecken (und ich bewundere deine Motivation, immer wieder neues zu probieren) ohne zu hinterfragen ob das zu dir und deiner Familie und eurem Kind passt.
Also Buch lesen gut und schön ABER schau auch ganz genau hin ob die Tipps die da drin sind auch für dich gut klingen und mit deiner Haltung vereinbar sind.
Es ist wirklich OK, wenn man nicht auf jeden Zug aufspringt.
@Selina1234 Danke für deine Erläuterung. Das macht schon durchaus Sinn, was du schreibst. Womit ich mir schwer tue ist, zu unterscheiden ab wann es noch Intuition ist und ab wann es um Lust geht. Wie du selber schreibst: du möchtest deinem Sohn beibringen das es ok ist Gummibärli zu essen wenn er lust drauf hat aber eben nicht aus anderen Gründen (um den Hunger zu stillen, aus langeweile oder als Tost). Ich denke, das Kinder immer wissen was sie wollen aber nicht so genau was sie brauchen. Und klar, wenn ich ausschließlich unverarbeitete und - idealer Weise - selbst hergestellte bzw. angebaute Lebensmittel anbiete dann würd ich das Kind auch ausnahmslos selbst entscheiden lassen. Ich glaub aber nicht, dass meine Tochter (um beim Beispiel mit dem Käse zu bleiben) nach ihrer Intuition gehandelt hat sondern ich glaub ihre Schlussfolgerung war "Käse schmeckt mir und ich hab hunger also ess ich nur das, was mir gerade am besten schmeckt." Dann gibts aber für mich halt auch noch den Aspekt, was ist zu viel und 220g Käse on top of anderen Milchprodukten über den Tag verteilt ist zu viel. Klar, kann ich dann genauer hinschauen und überlegen ob sie vielleicht einen Mangel irgendwo hat und ob ich den anderweitig ausgeleichen sollte aber die Lösung wär für mich jetzt nicht, dass Kind diese eine Sache essen zu lasen bis es irgendwann von selber drauf kommt, das Brot eh auch gut schmeckt und mir damit vielleicht andere Probleme zu schaffen die ich nicht hätte, wenn ich dem Kind diese Entscheidung abnehme.
Eine Option wär natürlich, keinen ganzen Ziegel Käs auf den Tisch zu packen sondern ein paar Scheiben abzuschneiden und den Rest wieder in den Kühlschrank zu legen. Wie sehr das mit dem Confidimus einher geht, weiß ich nicht.
In anderen Völkern, wo dieses Prinzip sicher super funktioniert, ist es sicher auch so, dass eben nicht alle Lebensmittel in dem Ausmaß und Überfluss vorhanden sind wie es bei uns der Fall ist.
Deshalb stehe ich dem kirtisch gegenüber.
@Selina1234 naja ein bissl kennst du das Forum und dessen Mitglieder ja schon. Und das bei einer so kontroversen Meinung zu einem Thema, das einfach jeden betrifft, viele andere Ansichten kommen ist auch klar.
Es hätt nicht so ausufern müssen, das stimmt schon.
Ich hab mich jetzt nur Oberflächlich mit dem Thema beschäftigt deshalb verzeih meine plumpe Frage: ich versteh, was das Prinzip bezwecken will. Nämlich, dass die Kinder von Anfang an intuitiv essen und so selbst merken was ihnen wann gut tut und wie viel sie wovon vertragen. Es soll somit Essstörungen vorbeugen und ein gesundes Selbstgefühl sowie einen gesunden Zugang zu Ernährung fördern. Soweit so klar. Was ich nur nicht versteh ist, warum dieses Prinzip das "einzige" sein soll bei dem die Kinder das so erlernen. Oder anders gefragt: wieso sollen Kinder das weniger lernen wenn man naschen z.B. reglementiert?
Und das andere, was für mich z.B. sehr interessant war ist, dass mein Sohn sehr viel früher Zugang zu raffiniertem Zucker bekommen hat als meine Tochter. Einfach, weil er das zweite Kind war (war bei fast allen zweiten Kindern in meinem Bekanntenkreis ebenso) und ich denke das das einer der Gründe ist, warum er gern viel mehr/häufiger Süßes essen würde als meine Tochter. Vielleicht liegt es aber auch an Veranlagung (mein Mann verzwickt abends beim Fernsehen locker eine Tafel Schokolade, ich nehme mir 2 Stück und Leg die Packung zurück) oder am eigenen Charakter ob das Prinzip funktioniert oder nicht.
Es hängt also sicher von verschiedenen Faktoren ab ob das Prinzip erfolgreich ist oder nicht. Das es bei jedem Kind so gut klappt wage ich zu bezweifeln.
Und ja, ich hab mich damit jetzt nur oberflächlich beschäftigt aber ich muss mich nicht tiefer mit einem Thema beschäftigen um zu wissen, ob das für meine Familie passt oder nicht. Ich geb dir ein Beispiel, warum ich das Prinzip für schwierig halte: meine Tochter hat, als sie ca. 1 Jahr alt war, eine Phase gehabt in der sie sich am liebsten nur von Käse ernährt hätte. Wenn wir sie gelassen hätten, hätte sie beim Abendessen einen ganzen Geheimratskäse verdrückt. Das ganze Ding. Da sie über den Tag verteilt sich andere Kuhmilchprodukte bekommen hat, wär das sehr wahrscheinlich zu viel von gleich mehrere Dingen gewesen.
Wie gesagt: wir haben es geschafft unserer Tochter einen gesunden Zugang zum Essen beizubringen. Sie isst mit ihren 5 Jahren gesund und abwechslungsreich und kann auch selbst einschätzen wann es reicht mit Süßem. Und das, obwohl wir sehr wohl von Anfang gewisse Sachen reglementiert haben. Verbote gab es nicht. Belohnung und Ablenkung als Essen sowieso nicht.
Was ich damit sagen will: es gibt mehrere Wege die Kinder zu gesund essenden Menschen großzuziehen. Wenn das für euch passt und alle damit gut zurecht kommen ist das ja wunderbar aber es ist sicher nicht so, das alle anderen Kinder Essstörungen bekommen würden nur weil sie gewisse Sachen rund ums Essen nicht selber entscheiden dürfen.
Es ist wie bei allem: es muss zum Kind und zur Familie passen. Vielleicht ist es eh nicht so laissez-faire wie du es hier beschrieben hast aber so wie du es beschrieben hast klingt es erstmal schon sehr befremdlich.
@Forumianerin das Cholesterin in Olivenöl und das Cholesterin in der Butter sind zwei verschiedene Cholesterinarten. Beide sind notwendig aber das eine ist das, dass z.B. Herz-Kreislauf Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall begünstigt wenn es im übermaß konsumiert wird und exakt das ist in tierischen Lebensmitteln wie Butter und Fleisch zu finden. Das "gute" Cholesterin findet sich in pflanzlichen Ölen.
Also wenn du schon behauptest, dich auszukennen dann muss ich da jetzt auch zwirnbrunzen weil so wie du das eben geschrieben hast, stimmt's nicht.
@KFP ich persönlich finde es wesentlich einfacher kein Fleisch zu kaufen als nur Fleisch vom Bauern zu kaufen. Der Grund ist ganz einfach: ich hätt nochmal einen zusätzlichen Weg. Dann lass ich es halt lieber bleiben.
Und ich find auch, dass nur vom Bio-Bauern kaufen nicht realistisch ist für die meisten Menschen. Einige interessierts auch einfach nicht.
Ich kann natürlich zum Fleischer bei uns im Ort gehen. Der schlachtet selbst aber woher kommt das Tier, was wurde dem gefüttert, wie wurde es gehalten - das weiß ich auch da nicht (es sei denn, ich frag nach und fahr zu dem Bauern auf den Hof und schau mir das Vorort an). Ich denk, dass auch beim Fleisch - so wie in jeder anderen Industrie auch - viel greenwashing betrieben wird.
Ja, ich stimme dir zu, dass das eigenen Hendl essen klimafreundlicher ist als es im Supermarkt zu Kaufen. Insgesamt muss man aber auch sagen, dass der Anbau von Soja, das hauptsächlich als Futter für die Tiere verwendet wird, klimaschädlicher ist als wenn ich eine Dose Kichererbsen zu meinem Reis esse. Zumal der Anbau von Hülsenfrüchten z.B. sehr wenig Wasser braucht. Also ist es am Ende doch wieder besser wenn ich das Rinderfleisch nicht kaufe. Irgendwas muss das Rind halt trotzdem essen, auch wenn's nicht das böse Soja ist.
Also ja, Lebensmittel kaufen und essen mit Hausverstand und aber trotzdem nicht vergessen, dass vegetarisch oder sogar vegan leben insgesamt gesehen die klimafreundlichere Alternative ist. Ich sag absichtlich: insgesamt gesehen. Und darum geht es ja.
@Forumianerin wo bzw. wie hast du dich darüber informiert? Würd mich jetzt interessieren. In welchen Büchern/Studien/Dokus steht denn, dass Veganismus und Vegetarismus klimaschädlicher ist als Fleischkonsum (auch wenn Bio)?
Ist keine gespielt interessierte Frage, es interessiert mich wirklich.
@blackcherry1991 genau und der Satz "Für diese Auswahl zu Sorgen ist Aufgabe der Eltern. Sie setzen den Rahmen, innerhalb dessen die Kinder entscheiden." Ist der für mich wichtigste und da kann @Selina1234 nochmal genauer hinschauen wie und in welcher Form sie das bisher tut und in Zukunft tun will.
@Selina1234 ich bin da sehr stark der Meinung der anderen, wobei ich mir den Post von @Lila2022 nochmal durchlesen würde weil ich finde, dass der auch am besten drauf eingeht wie unser "Steinzeit Gehirn" (das wir nun Mal alle haben) auf Zucker anspricht.
Ich verstehe grundsätzlich den Ansatz dahinter, dass man Kindern so ein Gefühl fürs Essen vermitteln soll und sie somit mehr "intuitiv" essen als wir Erwachsene das oft tun. Das Problem ist aber eben, dass schneller Zucker den Körper relativ rasch von diesem abhängig macht. Also dieses "zwischendurch Mal schnell was süßes in den Mund stopfen" kennen wir ja fast alle.
Ich hab es eh schonmal in einem anderen Threads geschrieben: meine Kinder sind da sehr verschieden. Die 5-jährige isst ein Stück Kuchen und nimmt sich danach einen Apfel. Der 3-jährige würde unlimitiert süßes essen. Ob er aufhören würde nachdem er sich übergeben hat? Ich bezweifle es und ich will es auch nicht unbedingt ausprobieren.
Ich find also auch, dass es da aufs Kind ankommt. Dennoch sehe ich es in meiner Verantwortung als Erwachsene gewisse Dinge für die Kinder zu entscheiden wenn sie das selbst aufgrund ihrer Hirnreife noch nicht können.
Und eigentlich passiert ja aktuell bei deinem Sohn scheinbar genau das Gegenteil von dem, was du möchtest: er will "nur" noch süßes und kaum noch anderes.
Meine Frage an dich lautet daher: wie lange schaut ihn da jetzt zu, bis ihr doch Regeln aufstellt und gewisse Dinge reglementiert? 1,5 Monate mag nicht lang klingen, es ist aber auch nicht nix.
Ich weiß jetzt nicht genau wie alt er ist aber wahrscheinlich kannst du noch nicht sehr gut auf seine "Vernunft" setzen.
Eine Freundin von mir hat auch sehr wenig Regeln rund um Süßigkeiten aufgestellt (die Ernährung der Familie ist allerdings generell nicht sehr "gesund"). Ihre Tochter wiegt mit 5 Jahren 28 Kilo. Und ja, da sind natürlich die Eltern dran schuld denn das Kind kann das einfach nicht überblicken was es bedeutet, wenn es am Sonntag Nachmittag 2 Krapfen und ein Eis isst.
Als jemand, der die Erfahrung gemacht hat wie es ist wenn man in der Erziehung vieles anders macht als andere (ohne das zu werten) kann ich dir auch noch sagen: es ist ok seine Meinung oder seine "Methoden" zu ändern. Ich würde auch behaupten, ich sehe heute vieles anders als noch vor 3 Jahren. An einigen Prinzipien halte ich fest, andere hab ich über Bord geworfen und mache es heute anders. Das ist nichts böses sondern eine Entwicklung. Man probiert was aus, findet heraus, dass es so vielleicht nicht klappt (muss man sich auch irgendwann eingestehen können) und ändert was daran. Das hat nix mit scheitern zu tun sondern mit Selbstreflexion.
Ich vermute, dass du im Internet nix dazu findest weil sich im Internet selten Ultraschallexperten rumtreiben die schwangeren Mamas mit verschiedenen Aussagen verunsichern wollen.
Oder anders gesagt: ich würd da nicht zu viel googlen und die Feindiagnostik abwarten. Egal, was dir hier jetzt jemand sagt, es sind alles nur (sehr vage) Vermutungen. Das verunsichert dich ja nur zusätzlich.
Tu dir selbst einen Gefallen und warte die Untersuchung ab. Wenn deine Frauenärztin nix gesagt hat, dann wird es passen und selbst wenn sie nur deshalb nix gesagt hat, weil sie dich nicht verunsichern wollte dann hat ja auch das einen Grund. Und wie man sieht bist du ja scheinbar schon sehr verunsichert. Ich kann schon verstehen, dass du die Sorgen machst wegen deiner Vorgeschichte und nicht alles was Hufe hat ist ein Pferd.
@mirrorglaze also Hummeln sind echt die harmlosesten, brummeligsten Fliegetiere die es so gibt. Ich find Hummeln einfach super. Die stören keinen, sind friedlich, machen einfach ihr Ding und fliegen weiter, wenn sie fertig sind. Hab echt noch nie gehört, dass eine Hummel einem Menschen was zu leide getan hat. Fun fact: wusstest du, dass Hummeln anhand ihrer Anatomie eigentlich gar nicht fliegen können sollten es aber trotzdem können 😅
Bienen stechen nur im Notfall weil sie das mit ihrem Leben bezahlen. Eigentlich stechen sie nur, wenn sie das Gefühl haben, ihre Königin ist in Gefahr (glaub ich). Mein Schwager ist Imker mit eigenen Bienenstöcken. Der sagt auch, das die mega friedlich sind. Sofern man sie halt nicht ärgert.
Dann gibts bei uns noch diese Holzbienen. Die sind rieeeesig groß und schwarz. Da kann einem echt Angst werden, wenn man die sieht aber die können nicht stechen. Also sie sind groß aber harmlos.
Wespen und Hornissen sind tatsächlich die "gefährlichsten" dieser Tiere. Wenn ich eine Hornisse seh, nehm ich auch reißaus.
Ich kann die nur empfehlen, dich mit dem Thema zu beschäftigen. Ängste wird man am ehesten los wenn man was über das Thema lernt und sich informiert. Das ist zumindest meine Erfahrung mit anderen Ängsten. Vielleicht findest ja eine interessante Doku zu dem Thema.