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  • Kind bedürfnisorientiert (V)erziehen? 😳

    @fraudachs lustig, ich hab mir heute erst ein Interview mit Jesper Juul angehört wo es genau um die Situation ging. Weißt du, was er geraten hat in so einer Situation zu tun? Sich dem Kind zuwenden und sagen "ich will jetzt mit deinem Vater reden. Sei still!" (Im Interview ging es um ein kleines Kind, das die Mama beim telefonieren stört. Da hat er eigentlich "geh weg" gesagt!) Nicht laut aber sehr bestimmt und sehr klar. Und es auch wirklich so meinen. Sie kann mit dem Alter lernen, dass das dein persönliche Grenze ist, die sie da in dem Moment verletzt. Und du darfst ihr diese Grenze gern aufzeigen.

    Wens interessiert: familylab Podcast Folge 80: gelassen erziehen!
    Mohnblume88
  • Kind bedürfnisorientiert (V)erziehen? 😳

    Murmel schrieb: »


    Also wenn ich darüber nachdenke gelingt es mir glaub ich unterwegs ganz gut zu differenzieren, nur habe ich zu Hause definitiv ein Problem. 🙈

    Eben wie das hochgenommen werden, ich schaff das wirklich nicht das als Wunsch wahrzunehmen, sondern krieg sofort das Gefühl sie braucht Nähe.

    Geht mir auch so.

    Wir haben als Gesellschaft so ein verklärtes Bild der aufopferungsvollen Mutter, dass wir uns ernsthaft überlegen, ob der Wunsch eines weinenden Kindes, das beim Kochen zuschauen möchte (oder lieber mit Mama was lesen etc) das Bedürfnis einer Frau trumpft, die seit einem Jahr nicht länger als eine Stunde am Stück geschlafen hat und einfach nur mal ein paar Handgriffe ungestört verrichten will.

    Und ja, STÄNDIGES Aufmerksamkeit schenken müssen stört, wenn man einfach ein unglaublich aufgestautes Ruhebedürfnis hat. Es gibt ganz viele Menschen, die introvertiert sind oder einfach auch mal 10, 5 oder auch nur 3 Minuten RUHE brauchen, ohne dass daneben jemand raunzt. Das wird einem nicht zugestanden, denn man "darf" zwar dem Kind einen Wunsch abschlagen, muss aber dann den Gefühlsaufbruch liebevoll begleiten. So oder so, kein Recht auf Ruhe.

    Und obwohl ich sonst dem BO Ansatz ganz und gar nicht abgeneigt bin, ist das mein riesen Kritikpunkt daran.



    Dazu möchte ich gern noch etwas schreiben.
    Ich verstehe total was du meinst und gleichzeitig beschreibst du ja dann aber einen Erziehungsstil in welche wieder nur die Bedürfnisse des Kindes zählen. Was ja aber nicht so sein soll.

    Ich bin der Meinung, ich kann mein Kind nicht dafür verantwortlich machen, dass ich keine Ruhe habe. Das Kind wird mit dem Alter, über das wir hier geschrieben haben (1-3 Jahre) nicht zu mir kommen und sagen "ui Mama, du siehst ein wenig fertig aus. Ich geh mich mal 20min alleine spielen." Das wirds nicht geben. Daher ist es in MEINER Verantwortung als mündiger Erwachsener, mir diese Ruhe selbst zu nehmen und zu schaffen.

    Dazu muss ich mich erstmal Fragen: Was heißt denn "Ruhe brauchen" für mich konkret? Geht es mir um zu viel Lärm?
    Zu viel Körperkontakt?
    Das permanente gebraucht werden?
    Selbstverwirklichung (also mal was anderes zu sein als "nur" Mama)?
    Das Kind mal 10min nicht bespaßen müssen?
    Mit der besten Freundin telefonieren?
    Das Kind vielleicht sogar eine Weile überhaupt nicht sehen?

    Also was genau bedeutet für mich Ruhe und wie schaffe ich es, dass ich mir innerhalb meines Tagesablaufs diese Ruheinseln schaffen kann?

    Klingt einfach? Ist es nicht! Ich weiß! Ich weiß sehr gut denn ich war mit zwei kleinen Kinder schon oft an meinen Grenzen. Ich bin aber besser darin geworden, meine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu merken wenn mir das Wasser bis zum Hals steht bevor es so weit ist.
    Auch hier wieder der Satz: Mit Kindern, nicht trotz Kinder!

    Wenn es der Lärm ist, der mich stört können noise-cancelling headphones helfen.
    Wenn es der Körperkontakt ist, kann ich das Kind in den KiWa packen und 1 Stunde spazieren gehen.
    Wenn es die Selbstverwirklichung ist, ist es vielleicht Zeit für mich, mit weiterzubilden oder wieder arbeiten zu gehen.
    Wenn ich eine Pause vom Kind brauche kann ich mit meinem Partner vereinbaren, dass er mich 2x die Woche abends mehr entlastet und ich was für mich tue.
    Ich kann mir auch einfach meine kurzen Auszeiten nehmen, wenn das Kind sich tatsächlich mal 5min alleine beschäftigt. Dann nicht schnell noch den Geschirrspüler einschalten sondern etwas tun, was einem Kraft gibt anstatt Kraft zu rauben.

    Die Lösung kann also nicht sein, dass das Kind womöglich darunter leiden muss (und lernen muss zu warten oder lernen muss das auszuhalten - keine Sorge, das tun sie sowieso!) sondern das ich mir meine kleinen Ruheinseln schaffe aus denen ich Kraft schöpfen und von denen ich zehren kann. Und dazu zählt auch, dass ich meine eigenen Grundbedürfnisse gut im Blick habe und auf mich achte.
    Und das widerum, klingt doch schon wieder sehr viel mehr nach bedürfnisorientiert!

    Und es wird leichter, je älter sie werden. Sie bleiben nicht immer so klein. Es bleibt nicht immer so anstrengend!
    Mohnblume88jasmini_bambini
  • Kind bedürfnisorientiert (V)erziehen? 😳

    @YvonneH da hat @winnie Recht. Bitte keine dicken Jacken im Auto. Die Kinder erfrieren nicht, wenn sie kurz ohne Jacke im kalten Auto sitzen. Wir machen es so,dass wir im Vorzimmer eine kuschelige Decke haben die auf der Heizung liegt. Wenn wir ins Auto gehen hängen sich die Kinder die Decke um und werden im Auto dann damit zugedeckt.

    Wenn es aber um allgemeine anzieh-Situationen geht überlege ich, was jetzt das Bedürfnis hinter der Verweigerung sein könnte. Ist es Autonomie (in 8 von 10 Fällen ist es das) kannst du ihm Wahlmöglichkeiten geben oder ihn entscheiden lassen wann er angezogen wird (was anderes machen und sagen "OK, sag mir Bescheid, wenn du so weit bist"). Meist kommen die Kinder dann nach wenigen Minuten und lassen sich anstandslos anziehen. Manchmal geht es auch um Verbindung. Da kannst du ihn dann in ein Spiel verwickeln. Z.B. ich bin das "Mama Monster" und meine Kinder müssen versuchen an mir vorbei zu kommen. Immer wenn ich sie erwische, wird ein Kleidungsstück angezogen. Kaum etwas schafft für die Kinder mehr Verbindung als Spiel!
    Oder du bittest ihn um Hilfe (Bedürfnis Wertschätzung): "oje, ich merke gerade dass wie schon spät dran sind. Das schaff ich jetzt nicht alleine. Ich brauche bitte deine Hilfe". Es sollte aber authentisch klingen, sonst glauben es die Kinder nicht uns pfeifen einem was. Mit diesen Dingen kommt man, vor allem bei kleineren Kindern, sehr gut durch den Alltag.

    Zum TV Thema: Schau, das allerwichtigste ist, dass DU dir darüber klar werden musst wie viel oder wenig er schauen darf. Das kannst nur du entscheiden. Und dann bleibst du dabei. Wenn dein Sohn dann sagt, dass er Fernsehen will sagst du "Nein, ich möchte jetzt nicht das du fern siehst". Punkt. Und das muss sehe Überzeugend klingen (denn du hast dir ja Gedanken dazu gemacht und bis davon überzeugt). Ja, er wird weinen. Er wird und darf frustriert sein über dein nein. Du kannst ihn dann liebevoll begleiten. Un jedes Mal, wenn ihr so eine Situation habt wird sein weinen und der Protest kürzer werden. Wenn er fragt "warum" (und nur dann) kannst du sagen "weil ich entschieden habe, dass ich möchte, dass du nur am We fern siehst". Aber wirklich nur wenn er fragt. Wenn du dich gleich erklärst, öffnest du damit nur die Tür für Diskussionen. Im Grunde sind solche Situationen "so einfach" denn wenn du für dich die Klarheit erlangst wie genau du es handhaben willst dann heißt es eigentlich nur konsequent dabei zu bleiben und ein liebevolles aber klares "nein" auszusprechen.

    Edith: ich fand das übrigens sehr spannend, dass deine Frage lautete wie man das Kind umprogrammiert anstatt wie man selbst damit umgehen kann. 😉
    Tipps, wie man seine Kinder richtig programmiert, werden von mir nie kommen denn ich kann ja immer nur mein eigenes Verhalten beeinflussen und steuern.
    jasmini_bambiniSunshineGirl
  • Kind bedürfnisorientiert (V)erziehen? 😳

    Vielleicht für dich (und alle anderen, die es interessiert) noch zur Verdeutlichung:

    Es gibt zwei Arten von Grundbedürfnissen: die physischen und die emotionalen.

    Physische Grundbedürfnisse sind relativ klar: Hunger/Durst, Müdigkeit, Kälte/Hitze, Wohlbefinden (also die Abstinenz von Schmerzen oder Krankheit),...

    Zu den wichtigsten emotionalen Grundbedürfnissen zählen:
    Autonomie/Selbstwirksamkeit/Unabhängigkeit
    Verbundenheit
    Sicherheit
    Geborgenheit
    Schutz
    Nähe
    Dazugehörigkeit
    Anerkennung
    das Gefühl, wertvoll für andere zu sein
    das Gefühl, angenommen zu sein, so wie man ist
    Ruhe und Erholung
    Rückzug
    Wertschätzung
    Verständnis (sich mitteilen können und auch verstanden zu werden)

    Aus dem Buch: "Kindheit ohne Strafen" von Katharina Saalfrank

    Ich möchte aber noch hinzufügen @jasmini_bambini dein Kind ist noch sehr klein. Die ersten 6-7 der oben genannten emotionalen Grundbedürfnisse werden daher in erster Linie gefordert werden aber definitiv noch nicht so stark und so ausgeprägt wie die physischen Grundbedürfnisse.
    Man muss es auch nicht immer beim ersten Mal gleich richtig haben. Es ist ok, wenn sich MaPa da ein bisschen durch probiert und erst beim zweiten oder dritten Versuch draufkommt, dass es doch kein Wunsch sondern ein Bedürfnis war. Unsere Kinder sind da zum Glück sehr resistent und halten viel aus (viel mehr, als wir denken).
    miramiweißröckchenjasmini_bambini
  • Kind bedürfnisorientiert (V)erziehen? 😳

    Hi, :)
    ich hab mir jetzt ein paar Gedanken dazu gemacht und versuch die mal der Reihe nach zu sortieren.

    Ich hab zwei Kinder im Alter von fast 2 und 4 Jahren und mein Mann und ich erziehen seit Anfang an erfolgreich bedürfnisorientiert. Wir versuchen auch ohne Strafen, Belohnungen und Drohungen durch den Alltag zu kommen. Das gelingt uns zu 95%. Woran machen wir fest, dass es erfolgreich ist? Zunähst haben wir zwei sehr ausgeglichene und fröhliche Kinder die unheimlich gerne mit uns kooperieren und unseren Aufforderungen in den allermeisten Fällen beim ersten Mal nachkommen. Nach "außen" (also außerhalb der eigenen 4 Wände) sind sie völlig unproblematisch und auch generell nicht auffällig. Gut, ist jetzt natürlich eine sehr subjektive Sichtweise aber wir kommen einfach wirklich gut klar mit unseren Kindern und deshalb ist dieser Weg, für unsere Familie auch der richtige.

    Allerdings (und jetzt kommt das große Aber), verstehe und sehe ich auch warum viele Menschen der Ansicht sind, dieser Erziehungsstil bringe nur verwöhnte Rotzlöffel hervor. Leider herrscht nämlich in vielen Familien die Annahme, dass die Kinder bei der bo-Erziehung weder Grenzen, noch das Wort "nein" hören dürfen und in gar keinem Fall die Eltern für die vorübergehende Unzufriedenheit der Kinder verantwortlich sein dürfen. Diese Eltern sind das, was Jesper Juul gemeinhin als "Neoromantiker" bezeichnen. Mit anderen Worten: es wird auf Eierschalen um das Kind herumgetänzelt und es bekommt eigentlich permanent seinen Willen. Und ja, wenn man den Kindern die Führung überlässt dann kann das nicht funktionieren. Und nicht nur das, es sind dabei nicht nur die Eltern sondern auch das Kind total unglücklich.
    Insofern kann ich die Angst deines Mannes durchaus nachvollziehen.

    Wie kann dem also vorgebeugt werden (in deinem speziellen Fall)?
    1. gebe ich meinen Vorschreiberinnen vollkommen recht: dein Kind klingt sehr normal. Normal Willensstark, normal ungeduldig und vor allem normal, was das Alter betrifft.
    2. das was @CarinaJasmin (danke übrigens für deine nette Beschreibung über mich. Das hat mich beim Lesen echt gefreut :smiley: ) schon angesprochen hat nämlich die Unterscheidung zwischen Wünschen und Bedürfnissen. Im ersten Lebensjahr unserer Kinder ist es vollkommen nachvollziehbar (und in vielen Fällen auch notwendig), dass wir uns umgehend um die Bedürfnisse unserer Kinder kümmern da es sich in den meisten Fällen um elementare Grundbedürfnisse handelt. Rund um den ersten Geburtstag, beginnt dann die Autonomie-Phase. Entsprechend dem Temperament des Kindes stärker oder weniger stark ausgeprägt. Das Kind entdeck, dass es ein eigener Mensch mit eigenen Gefühlen und - vor allem - auch einem eigenen Willen ist. Zu diesem Zeitpunkt kommen also zu den Bedürfnissen dann noch die Wünsche dazu und genau JETZT ist der Zeitpunkt eine Unterscheidung zwischen beidem zu machen. Wünsche müssen überhaupt nicht bzw. nicht sofort erfüllt werden und mit einem Jahr können die Kinder dann auch mal lernen zu warten. Natürlich mit einem, dem Alter angemessenen, kurzen Zeitraum. Konkretes Beispiel in deinem Fall: du kochst, Kind will auf deinen Arm - eindeutig ein Wunsch! Es geht ihr hier nicht um die Nähe. Es geht darum, dass sie was sehen will. Was du machst ist gerade ultra spannend, natürlich WILL sie auf deinen Arm. Was du tun kannst ist, dich ihr kurz liebevoll zuzuwenden und zu sagen: "ich sehe dich. Du möchtest so gerne auf Mamas Arm. Du kannst hier rauf in den Lernturm oder du wartest, bist ich mit dem Schneiden fertig bin." Wirst du gebissen, würde ich immer gleich reagieren: "Nein" oder "stopp. Ich lasse nicht zu, dass du mich beißt." und das ganze in einem sehr strengen (nicht laut! Streng!) Tonfall, der unmissverständlich macht, dass sie gerade deine persönliche Grenze verletzt hat. Das Erlernen von Frustrationstoleranz geht halt nur, wenn man ab und zu auch mit Frust konfrontiert wird und diesen somit aushalten lernt. Wo kein Furst, da auch nicht die Möglichkeit der Erlernen dieser Kompetenzen.
    3. Dann fällt mir noch die Ja-Umgebung ein. Du schreibst, dass sie manchmal gefährliche Sachen (z.B. an die Nähmaschine gehen) macht wenn du gerade nicht hin schaust. Da wäre für mich die Frage: warum steht die da einfach so rum, dass sich daran ein kleines Kind verletzen könnte. Dem könnte man ja so vorbeugen, dass man die Maschine entweder weiter rauf stellt oder sie so absichert, dass das Kind sich im Raum frei bewegen kann ohne das man angst vor Verletzungen haben muss. Wenn das nicht geht, empfehle ich immer das Ding der Begierde MIT dem Kind gemeinsam zu erkunden und zu zeigen, wo es gefährlich ist. Kinder sind erstaunlich kompetent. Und genau so, wie man Kindern auch irgenwann beibringen muss wie man korrekt mit einem Messer hantiert ohne sich den Finger abzutrennen, können Eltern auch schon sehr früh ihren Kinder beibringen wo sie NICHT hingreifen sollen. Indem man mit dem Kind gemeinsam das Ding erkundet, verliert es auch an Spannung und ist im nächsten unbeobachteten Moment hoffentlich nicht mehr so anziehend.
    4. Haushalt: meine Regel hat da immer gelautet: mit Kindern nicht trotz Kinder! Es gibt für Kinder in dem Alter nix spannenderes als das, was Mama oder Papa machen. Also ist die logische und sehr einfache Schlussfolgerung, dass MaPa die Kinder in ihre Tätigkeiten mit einbezieht. Wenn du den Geschirrspüler ausräumst, gib ihr den Besteckkorb und lass sie das Besteck in die Lade räumen. Beim Wäsche aufhängen kannst sie auf einen Trittleiter stellen und sie darf die Socken aufhängen, etc. Sei kreativ. Es gibt SO viele Möglichkeiten wie auch schon sehr kleine Kinder bei einfachen Dingen mithelfen können. Kinder lieben es, wenn sie das Gefühl haben nützlich zu sein und wenn ihre Hilfe einen Konkreten Sinn hat, helfen sie auch sehr gern. und Fakt ist: je früher du ihr beibringst wie sie dir helfen kann desto schneller wird sie tatsächlich auch hilfreich für dich sein. Das das Kind sich nicht allein beschäftigen kann ist jetzt nicht wirklich verwunderlich. Das wird, wahrscheinlich, noch länger nicht der Fall sein. Du musst aber auch nicht pausenlos den Entertainer spielen.

    Wegen dem Essen: Beispiel von heute früh in unserem Haus. Kinder spielen im Wohnzimmer, ich sitze noch beim Kaffee (war schon fertig mit Frühstück aber meinen Kaffee trink ich gern warm). Der Kleine (knapp 2) schreit aus dem Wohnzimmer "Mama helfen" (also er will meine Hilfe). Ich hab zurück gerufen "Ich trinke jetzt meinen Kaffee aus und danach komme ich zu dir. Wenn es dringend ist komm du bitte zu mir." Kinder verstehen das sehr, sehr schnell. Wichtig ist dabei die persönliche Sprache ("Ich möchte jetzt mein Frühstück aufessen. Danach spiele ich gerne mit dir Puppenhaus.") Und du wirst sehr schnell herausfinden (bzw. weißt du das doch eigentlich schon, wenn du in dich hineinhörst) wann das Kind weint, weil ein Bedürfnis dahinter steckt (z.B. Kopf angehauen und will getröstet werden) und wann es einfach nur Frust ist über die aktuelle Situation. Vor allem dann, wenn du direkt daneben stehst.

    Also ja, es sind nicht nur die Bedürfnisse des Kindes wichtig. Bedürfnisorientiert heißt, dass die Bedürfnisse ALLER Familienmitglieder zählen. Im übrigen ist es mit mehr als einem Kind ohnehin nicht machbar, dass immer nur das eine Kind seine Bedürfnisse erfüllt bekommt. Wahrgenommen und gesehen, können sie sich durch uns ja trotzdem fühlen.

    Sag mir gern, ob du Fragen dazu hast.
    winniemiramiweißröckchenjasmini_bambinipejtsch1JuKaStmelly210Kami_123jennyrrSarah6und 5 andere.
  • Kurze Frage? Schnelle Antwort! #43 🧐

    @Leni220619 du könntest es selber machen. Naturjoghurt und pürierte Früchte oder Obstmus rein. Hat dann auch weniger Zucker.
    Leni220619
  • Bitte Hilfe!!

    @Marietheresss ich glaube, du musst dich von dem Gedanken lösen es in seinen Augen richtig machen zu könne. In meinen Augen, geht es in erster Linie darum das DU mit deinem Sohn zurecht kommst und sich die Situation ein wenig beruhigt indem du wieder mehr in Beziehung bist mit deinem Kind. Und wenn das dann klappt und ihr euren neuen Weg gefunden habt (und das wir nicht über Nacht passieren denn das erfordert viel Geduld und etwas Zeit) dann kannst du dich mit deinem Partner hinsetzen und sagen "OK. Was ist die wichtig, was ist mir wichtig? Wo gibt es Überschneidungen?" Er wird kein perfekt funktionierendes Kind bekommen. Wenn du Tipps dafür suchst, wir dein Kunde "funktioniert" dann wirst du vergeblich danach suchen. Alles was du tun kannst ist zu schauen, wie ihr beide am besten miteinander auskommen könnt.

    Ich würde ihm morgen mit deinem Papa fahren lassen. Wahrscheinlich muss er sich auch dort sehr viel "benehmen". Das ist für ein Kind wahnsinnig anstrengend und dieser angestaute Frust kommt dann eben am Abend raus, wenn er wieder mir dir zusammen ist.

    Im übrigen brauchst du die Bindung zwischen den Geschwistern nicht extra fördern und ihn daheim lassen. Ihr wohnt doch alle zusammen. Die Bindung ergibt sich automatisch durch das Zusammenleben in der Gemeinschaft. Der Große kennt den Bruder seit er ein Baby ist. Vertrau darauf, dass das ausreicht.

    Zu guter Letzt sei gesagt: respekt ist keine Einbahnstraße! Wenn du willst, dass dein Sohn reseptkvoll mit dir umgeht musst du das auch bei ihm tun und so mit ihm reden, wie du gern behandelt werden willst. Und dein Freund natürlich genauso!
    Vicipejtsch1
  • Bitte Hilfe!!

    OK...
    Also zunächst muss ich sagen, dass sich der kleine gerade in der so genannten "Wackelzahn Pubertät" befindet. Das bedeutet, dass er in seiner Entwicklung gerade einen großen Sprung macht der ihn zwar wieder ein Stück autonomer werden lässt, er aber trotzdem immernoch sehr viel Liebe und Zuwendung braucht. Er ist also gerade sehr zwiegespalten zwischen "ich schaff das allein" und "ich brauche dich". Das merkt man auch an der Art, wie er mit dir umgeht.

    - Als erstes kann ich dir nur dazu raten, sein Verhalten nicht persönlich zu nehmen. Er macht das nicht um dich zu ärgern. Es ist ein Entwicklungsschritt, der total notwendig ist und eben auch ein weiterer Schritt Richtung Selbstständigkeit. Ich würde es so handhaben, dass wenn er sagt "ich kann das selber" du als prinzipielle Standardantwiort "OK, sag Bescheid falls ich dir helfen kann" gibst. Damit gibst du ihm die Freiheit, Dinge selbst auszuprobieren, signalisiert aber auch, dass du da bist wenn er dich braucht.
    - auch wenn seine Lehrer sagen, dass es ihm in der Schule jetzt gut geht: die Schule hat Anfang September begonnen. Vor gerade Mal 8 Wochen (und jetzt sind schon das erste Mal wieder Ferien). Die Einschulung ist für viele Kinder eine RIESEN Umstellung. In der Schule läuft fast alles anders als favor im KiGa. Andere Erwachsene, andere Kinder,... Unterschätze nicht, wie sehr ihn das beschäftigt. Wenn du überlegst, dass in einem Kindergarten die Eingewöhnung bei neuen Kinder oft locker 3-4 Wochen dauert und es dann oft nochmal doppelt so lang dauert bis sie wirklich in dem Alltag angekommen sind, (und das Kindergartenkinder nicht so viel älter sind als Kinder in der ersten VS) dann kannst und darfst du ihm noch mehr Zeit geben diese Umstellung zu verarbeiten. Biete ihm einfach immer an, dass er mit dir übrr alles reden kann. Hör ihm aufmerksam zu und merke dir, wenn er dir was erzählt. Sei offen und neugierig und nimm auch hin, wenn für ihn Mal was nicht super läuft. Er macht gerade so viel neue Erfahrungen, da kann es schon länger dauern bis sich die Wogen wieder geglättet haben und natürlich entlädt sich all diese Anspannung da, wo er sich am Sichersten und am meisten geliebt fühlt: bei dir!
    - zudem kann es auch sein, dass er jetzt erstmals die Erfahrung macht, dass eure Familie vielleicht nicht so "der Norm" entspricht. Vielleicht haben die Lehre am Anfang des Jahres auch mit allen Schülern beim kennen lernen eine Aufstellung der Familiensituation gemacht und er hat da mitbekommen, dass er vielleicht der einzige ist, der keinen Kontakt zu seinem Papa hat. Also auch da würde ich Mal ein wachsames Auge darauf haben in er dir vielleicht mehr Fragen dazu stellt oder traurig ist, weil sein Papa nicht auf der Bildfläche ist. Muss nicht sein, kann sein.
    - Und zu guter letzt, würde ich dir raten, gewisse Verantwortungsbereiche in seine Hände zu geben. Er verlangt ja förmlivh von dir, dass du ihm mehr zutraust und auch ein bisschen locker lässt. Hab vertrauen in ihn. Er sagt, er kann sich die Zähnr selber putzen: OK. Lass ihn. Sag einfach nichts mehr dazu. Ob du es glaubst oder nicht aber er weiß schon, was du von ihm erwartest. Er ist ein kompetentes, aufmerksames Kind und er sagt dir mit seinen "frechen Antworten" im Grunde, dass er das schon schafft. Dazu kannst du dich mit ihm hinsetzen und sagen" passt auf, ab heute will ich das du dich selbst darum kümmerst das deine Zähne geputzt sind und du zum schlafen gehen einen Pyjama an hast. Wann du das tust, ist mir egal. Ich will aber, dass du abends mit geputzten Zähnrn ins Bett gehst weil mir das wichtig ist." Fertig. Die Nachricht ist unmissverständlich. Und das bedeutet dann aber auch, dass du wirklich darauf vertraust das er das macht. Also du erinnerst ihn nicht daran und gehst auch nicht kontrollieren. Wenn du das Gefühl hast, dass es nicht klappt (und ich bitte dich inständig es erst auszuprobieren bevor zu jetzt gleich "das kalppt bei uns nicht" zurück schreibst) dann setz dich nochmal mit ihm hin und sag "wir haben doch darüber gesprochen, dass mir das wichtig ist und ich hab den Eindruck, du putzt deine Zähne nicht gut genug. Wie kann ich dich dabei unterstützen?" - aber wie gesagt erst, wenn es wirklich nicht funktioniert. Dein Sohn ist jetzt in einem Alter wo er selbst anfangen kann Verantwortung zu übernehmen. Natürlich gilt das noch nicht für sein gesamtes Leben aber in vielen Bereichen geht es!
    - das Lob und die Belohnung und die Bestrafung kannst du dir übrigens sparen. Was dein Sohn bei dir sucht ist die Bestätigung, dass er gut ist so wie er ist und das du ihm vertraust. Das ist für ihn mehr wert als jede Belohnung die du versprichst.
    - im übrigen würde ich auf dieses "weil ich es darf"... Bla bla, gar nicht eingehen denn dann machst du das Ganze zu einem Machtkampf. Du kannst an seine Vernunft plädieren und sagen "ja, du hast Recht. Ich kann dich nicht davon abhalten durch die Wohnung zu laufen denn dazu müsste ich dich festhalten und das will ich nicht. Ich kann dir nur sagen,warum ich nicht will das du es tust und ich weiß, dass du die richtige Entscheidung treffen wirst". Was passiert hier? Ich gehe auf die Beziehungsebene. Ich stellte Verbindung her, wo vorher Auflehnung war. Ich sage dem Kind "ich weiß, dass du ein gutes Kind bist und deshalb glaub ich das du mir diesen Gefallen tun kannst" was etwas völlig anderes ist als zu sagen "wenn du nochmal läufst, darfst du morgen nicht zur Oma fahren" (nur als Beispiel). Drohungen verhindern Beziehung. Und die Beziehung zu unseren Kindern ist das wichtigste, was wir haben denn irgendwann kommt der Punkt an dem Erziehung nicht mehr funktioniert (aller spätestens in der Pubertät). Deshalb müssen wir JETZT anfangen eine Beziehung zu den Kindern aufzubauen damit sie ab und zu Dinge für uns tun, einfach weil wir sie darum bitten und nicht, weil wir unsere Bitte an eine Bedingung knüpfen.

    So, ich hoffe sehr, dass dir das hilft. Sag mir gern ob du was damit anfangen kannst oder ob du Fragen hast.
    winnieLeni220619mirami
  • Weihnachtsgeschenksideen für 5 Monate altes Baby

    Für so kleine Kinder...
    Motorikschleife oder Würfel
    Knisterbuch oder diese baby pixi
    Erste Bausteine
    Wasserspielmatte
    Mobile
    Spielbogen
    Oder so Greiflinge mit Teilen aus Silikon zum ansabbern und rein beißen
    Antina92
  • Erforderliche Anträge nach Geburt

    Naja Karenz machst du dir mit dem AG aus. Fürs Wochengeld musst du dann nur die 2 Seiten vom MuKi-Pass an die ÖGK schicken. Familienbeihilfe bekommst automatisch.
    Nach der Geburt dann die Geburtsurkunde bei der BH machen lassen. Alles andere (eCard) geht dann automatisch.
    Und nach der Geburt kannst du dann erst das KBG beantragen.
    Marle

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