shyne

Hallo an alle, ich lese schon länger in diesem Forum mit, habe mich aber erst jetzt durchgerungen, mich doch auch zu registrieren, da ich auf diesen Thread gerne antworten möchte.

Ich hatte auch einen guten Schulfreund, der nach einem Schikurs auf dem Heimweg über Nackensteifigkeit und Kopfweh geklagt hat. Natürlich dachte sich keiner etwas dabei. Am nächsten Tag erfuhren wir, dass er wegen Meningokokken auf der Intensivstation im Koma liegt.... er wurde noch ein paar Tage im Koma gehalten, damit sich alle verabschieden konnten und wahrscheinlich, weil seine Eltern ihn noch nicht aufgeben wollten... Aber es war da einfach schon zu spät... das war alles ganz schrecklich.

Dieser Verlust hat mich so erschüttert und geprägt, dass ich meine Tochter auf jeden Fall dagegen impfen habe lassen. Bei der 1. Teilimpfung war sie gerade 3 Monate alt (da war es aber bereits Dezember). Die 4. hat sie dann mit knappen 2 Jahren bekommen. Soweit ich mich erinnere hatte sie keine besonderen Reaktionen auf die Impfungen, vlt. mal einen Knubbel (der mittlerweile natürlich auch schon weg ist) oder etwas Fieber. Der Preis der Impfungen war mir wirklich egal, ich wollte auch nicht zu den wenigen Eltern gehören, die ihr Kind auf diese Weise verlieren!

Wieviele Teilimpfungen es sind, hängt auch vom verwendeten Impfstoff ab, wir haben „Bexsero“ gehabt (gegen B-Meningokokken). Diesen Impfstoff gibt es erst seit 2014 in Österreich, davor wurden andere Impfstoffe für die anderen Meningokokken Gruppen (die aber viel seltener vorkommen als die B-Meningokokken!) verwendet.

Jetzt ist sie 2,5 Jahre alt und wir wollen bald gegen die anderen Untergruppen auch noch impfen lassen.

Übrigens, da ich eine Ausbildung im medizinischen Bereich habe, ist mir noch etwas aufgefallen: MeningoKOKKEN (=„Kugeln“) sind Bakterien, und der Auslöser der „kissing disease“ ist der Epstein Barr VIRUS, was etwas ganz anderes ist.

Sorry für den langen Text 😅