Also ich fand diesen Thread jetzt sehr interessant (und auch unterhaltsam ) und er hat mich angestoßen, unsere "Regeln" beim Essen zu reflektieren. Wir waren vor Kurzem auf einem Kindergeburtstag (sie wurde 4) und mein Sohn (auch bald 4) ist tatsächlich sehr glücklich beim Snackstand gestanden und hat dort reingestopft. Popcorn - die kannte er nicht und wird er bei mir auch so schnell nicht mehr sehen - und Gurken. Alle Gurken.
Ich versuche es da eher in Relation zu setzen. Seit Kurzem isst er Honigbrot, das wollte ich früher nicht. Da hat er auch kein Schwarzbrot gegessen, das tut er jetzt (deswegen) schon.
Was ich cool fand, war, dass er vor Kurzem mal Kuchen gegessen hat und es war echt ein Riesenstück. Da meinte er danach, er hätte Bauchweh. Es war mir ganz recht, muss ich sagen, dass ich da mal einhaken konnte, dass es auch mal zu viel sein kann, weil er auch sehr gern und viel isst und vermutlich auch jeden Tag drei Eis essen würde. Zusätzlich zu allem anderen.
Ich muss sagen, das Confidimus-Prinzip klingt für mich derzeit zu essensfokussiert, ich hab eigentlich das Gefühl, es läuft eh gut, obwohl ich nicht nach einem bestimmten Prinzip koche. Trotzdem finde ich den Ansatz mit dem Vertrauen ins Kind interessant. Für mich ist es zu extrem, denke ich. Kuchen am Abend würd ich nicht wollen. Meine Schwiegereltern essen grundsätzlich und jeden Tag Marmorkuchen mit Marmelade drauf geschmiert zum Frühstück. So ist mein Mann aufgewachsen und er kämpft seit Jahren damit, nicht übergewichtig zu werden. Ich merke es im gemeinsamen Urlaub mit der Schwiegermutter, dass mein Sohn sich sofort an so ein Frühstück gewöhnen könnte. Das würd ich persönlich nicht wollen und finde es auch absurd - Marmorkuchen zu bestreichen wie ein Brot hab ich davor überhaupt noch nie erlebt.
Ich hab reflektiert, warum ich bei manchen Lebensmitteln reglementiere und meistens fände ich es einfach nicht ok, wenn einer am Tisch die gesamte Käsepackung (Schokolade, Kuchen, Saft, worum es auch immer geht) aufisst, weil er grad Lust drauf hat, und die anderen dann später nichts mehr haben.
Ich kannte das hier diskutierte Prinzip jedenfalls gar nicht und danke dir @Selina1234 für den interessanten Input!
@Vogi Oh nein, das tut mir sehr leid für dich! Das ist ja total ärgerlich, wenn du auch noch extra gefragt hast! Da gibt es leider so viele Hürden, es ist echt nicht einfach, all die Fristen etc. einzuhalten.
Ich finde, allein für die Anträge sollte man Geld bekommen.
Womöglich ist ja DAS der Grund, wieso bildungsfernere oder geringqualifizierte Menschen seltener in Bildungskarenz gehen? Dass es unglaublich kompliziert ist? Dass die Erklärungen meist in Akademikerdeutsch verfasst sind? Dass die "Ansprechpersonen" beim AMS nicht mal eine Telefonnummer haben? Dass man offenbar sogar, wie @Vogi am TELEFON falsch beraten wird? Dass man Dinge wie ein *sorry* Scheiß-SCHALTJAHR selbst berücksichtigen muss, weil das AMS offenbar keine Computer hat?
Sorry, aber es ist nicht das Problem der Eltern, welcher Topf für irgendwelche Zahlungen hergenommen wird! Wenn alles drauf ausgelegt wird, dass Akademiker*innen in BK gehen, braucht man daraus keinen Strick für grundsätzlich alle drehen.
So, Wut off.
Und auch wenn ich mich damit jetzt nicht beliebt mache: Bin selbst Pädagogin und zahl gern meine Steuern dafür, dass andere ihre Kinder länger daheim betreuen können. Find ich tausendmal besser als die überfüllten Krippen und den Personalmangel in Kindergärten. Die machen es dort dann auch nicht besser als eine Mama/ein Papa es daheim machen würde, die/der es sich aussucht. Meine Kinder profitieren von anderen Kinder, die unter guten Bedingungen aufgewachsen sind, und dazu gehört auch, dass Kleinkinder daheim betreut werden können, sofern es sich jemand zutraut.
Und noch ein Antrag: Wie wärs, wenn das AMS die "Wischiwaschi"-Kurse einfach nimmer akzeptiert? Wär irgendwie eine Lösung - aber nein, lieber grundsätzlich allen Eltern die Möglichkeit auf BK nach Elternkarenz verwehren. Leiwand.
Zum Thema Betrug: eine Lieferantin von uns wurde kürzlich gehackt. Es wurde eine Rechnung abgefangen und die Bankdaten darauf durch ausländische ersetzt. Diese Rechnung haben dann wir bekommen und auf das falsche Konto überwiesen. Erst Tage später im Gespräch mit der Lieferantin ist es aufgeflogen. Da war das Geld schon weg - 7000€. Zum Glück hat die ausländische Bank gut auf Namen und IBAN geachtet und gemerkt, dass etwas nicht stimmt, die hat das Geld eingefroren. Mithilfe der inländischen Polizei, der ausländischen Polizei und beiden Banken hatten wir nach etwa einer Woche Zittern das Geld zurück - unsere Chancen waren nicht sehr hoch, aber wir hatten Glück. Mich nervt die 2FA auch sehr, ich mag nicht dauernd mein Handy nehmen müssen. Aber wir haben auch immer gedacht, wir würden ja eh nie betroffen sein. Und dann war der Betrug einer der besten, den die Polizei bei uns je gesehen hatte. Die Betrüger haben auch vollständig die Kommunikation vor und nach der Überweisung abgefangen und selbst übernommen. Also ja, sowas geht. 🫣
Vielleicht könnte deine SM mal einfach zu dir/euch auf Besuch kommen und nicht, um mit der Kleinen zu spielen? Dann gewöhnt sie sich an die Anwesenheit und merkt auch, wie ihr miteinander umgeht.
@alienwunsch Eine nicht mal Zweijährige wird wohl kaum allein ins Kinderzimmer spielen gehen, auch wenn man es ihr anbietet. 😄 Bin aber sonst bei den anderen, ich würd niemanden wegschicken, den ich selbst da haben will, nur weil mein Kind denjenigen grad nicht hier haben will. Da könnt ich viele wegschicken! 😅 je nach Laune plaudert mein Sohn mit absolut jedem oder er will die Leute nicht mal sehen (er wird bald 4). Er darf seine Launen haben und ich red aber trotzdem mit den Leuten.
Ich würd da eher bei deiner Schwiegermutter ansetzen, es mit ihr besprechen und sagen, sie soll es nicht persönlich nehmen. Es ist eine PHASE. Ich weiß, gerade die ältere Generation will immer sofort geliebt und respektiert und heiß geschätzt werden, aber das spielt es halt nicht immer. Geliebt und geschätzt wird, wer dran bleibt. Wenn sie sich deiner Tochter lie zuwendet und du keinen Keil zwischen die beiden treibst, können sie sicher eine schöne Bindung aufbauen. Egal, ob sie mit 2 eine Oma-nein-Phase hatte. Und ich dachte auch sofort, vielleicht denkt sie, sie muss allein mit der Oma bleiben und du gehst weg. Das hatten wir bei meiner Schwägerin. Mein Sohn hat sie mit 2 abgöttisch geliebt - bis er verstanden hat, dass sie zum Babysitten kommt. Dann war es wochenlang Geschrei und ich halt länger dabei gewesen. Meine Kinder müssen nicht allein bei wem bleiben, bei dem sie nicht bleiben wollen. Aber denjenigen im selben Raum haben, damit müssen sie leben. Ich würd meinen gerade Zweijährigen wohl auf den Schoß nehmen und ihm zeigen, dass er trotz Oma nah bei mir sein darf. Und dran denken, dass er auch zu seinem Bruder ständig "Mumu!" sagt - sein Wort für Oma - nur weil der es hasst und dann sofort losschreit. In dem Alter ist jede Reaktion spannend. Und wenn sie weiß, dass du sofort reagierst und dich ihr zuwendest statt wie geplant mit der Oma zu plaudern, wenn sie "Oma nein" schreit, dann wird sie das wohl gerne weiter tun. Ich würd das weniger ernst nehmen. Also nicht weniger, dass ihr Nein weniger wert wäre, sondern weniger schlimm. Es ist nicht schlimm, wenn ein Kind grad nur die Mama und den Papa da haben will, so mein ich das. Der Oma würd ich es nicht umhängen, auch wenn ich die Versuchung kenne, bin mit meiner Schwiegermutter selten einer Meinung. 😄
Es löst sich wohl alles in Wohlgefallen auf. Zwar habe ich Mehrarbeit und muss monatliche Bruttoerklärungen dem AMS abgeben, aber zumindest sollte ich ganz normal WBG bekommen. 🙏 Höchstens etwas später kriege ich es.