@Salo24 Ich kenne eine dankbare Fünffachmami in Wien ohne eigenen Kinderwagen, falls du den Kinderwagen auch verschenken oder sehr günstig hergeben würdest. 😇 Schreib mir bei Interesse einfach eine PN!
@wölfin Die Autoren empfehlen es ab 18 Monaten. 😊 Klingt bei euch schon ehr passend. Dass er sich beim Wickeln so gewehrt hat, war auch bei meinen Sohn der Grund, wieso wir es angegangen sind. Es geht auch gar nicht so ums Alter, sondern eher ums Interesse vom Kind aus. Bei jüngeren Kindern muss man halt beim Hose-Ausziehen etc. noch mehr helfen.
@minx Bei uns hats eben gerade super mit "Sauber! Hand in Hand weg von der Windel" geklappt. Da wird jeder Schritt beschrieben und es ist sehr positiv formuliert, was ich als angenehm empfunden habe. 😊
Zum Essen gehen ist genau in dem Alter das Gundis echt super! Am besten im Kinderbereich reservieren, da kann man gut essen und gleichzeitig ist die Spieleecke gleich nebenan.
@Mohnblume88 Hast du ihr Bücher dazu vorgelesen oder selbst Bücher dazu gelesen? Ich komm mir schon vor, als hätte ich eine bezahlte Werbepartnerschaft, weil ich es so oft hier erwähne. Aber bei uns hat die Methode aus dem Buch "Sauber! Hand in Hand weg von der Windel" super geklappt. Der Kleine ist 2. Da steht jeder einzelne Schritt erklärt, wie man was angehen kann. Das Buch ist nicht billig, aber vielleicht kriegt man es gebraucht. 🙂
Gymathlon? Glaube, so heißt das. Habe ich gestern zum 1. Mal wo in einem Video gesehen und es sah ziemlich cool aus. Aber da macht man als Eltern selbst nicht viel, glaube ich...
@Sabrikak
Belohnungen sind da, glaube ich, auf Dauer ohnehin nicht der richtige Weg.
Kann dir nur das Buch empfehlen, das uns gerade dabei begleitet: "Sauber! Hand in Hand weg von der Windel". Da ist der Prozess sehr praktisch beschrieben, finde ich. Wenn du magst, schreib mir eine PN und ich fotografiere dir die Seite zur Frage "Was tun, mein Kind will nicht auf dem Töpfchen sitzen?" beschäftigt. Dann weißt du, in welchem Stil es geschrieben ist und kannst abschätzen, ob es was für euch ist. LG
Also erstmal tut es mir leid, dass du dich so überfordert fühlst - und gleichzeitig hast du echt genug Grund dafür. Zwei Kinder SIND extrem anstrengend und davon darf man auch völlig geschafft sein. Und sie sind ein Vollzeitjob, auch ohne Haushalt! Deine Große klingt mit dem vielen Schreiben auch wirklich fordernd.
Wir haben zwei Buben (Juli 2020 und April 2022). Seit etwa einem Jahr haben wir eine Haushaltshilfe, die 1x wöchentlich kommt. Das ist eine ENORME Entlastung. Damit fällt diese ganze Grundreinigung weg und ich habe unter der Woche eigentlich "nur noch" die Küche, die Wäsche, den Einkauf und das ganze Aufräumen zu tun. Sie bringt sogar das Altglas weg!
Also dazu kann ich dir echt raten. Selbst wenn sie nur 1x monatluch käme und dann Bad, Klo, Boden und Küche grundreinigen würde, wäre es sicher schon eine große Entlastung. Wir haben allerdings keine Haustiere, dadurch muss ich auch nicht täglich staubsaugen.
Abgesehen davon musste ich auch erst lernen, den Haushalt Haushalt sein zu lassen. Auch im Chaos kann man mit seinen Kindern spielen und später erinnern sich deine Kinder an die gemeinsamen Aktivitäten, nicht daran, ob der Boden gewischt war.
Beim Kochen muss ich sagen, dass der "Große" (er ist ja auch gerade erst 2 geworden) von Anfang an mit dabei war. Er hat einen Lernturm in der Wohnküche und direkt daneben seine Spielküche stehen. Dadurch kann er mir zuschauen und bei manchen Dingen mithelfen, aber auch einfach neben mir spielen. Ich rede auch ganz viel mit ihm, während ich koche, dadurch wird ihm eigentlich nicht schnell langweilig. Er ist aber absolut ein Kind, das viel Aufmerksamkeit braucht! Also teilhaben lassen ist sicher eine gute Idee, vor allem, weil deine Große ja echt schon viel mitmachen kann.
Zu unserem Alltag muss ich sagen: Ich bin extrem gesellig. Dass wir einen ganzen Tag zuhause sind, gibt's bei uns nicht, da müssten wir eingeschneit sein und das ist im 15. Bezirk Wiens unwahrscheinlich.
Ich bin gern und viel mit den Kindern unterwegs und weil mein Sohn nach wie vor zu mir schaut und ich mich die ganze Zeit mit ihm unterhalte, sitzt er auch gern (auch lang) im Kinderwagen. Der Kleine liegt zum Glück auch ganz gern drin und ich hab Ketten drüberhängen, damit er was zu schauen hat.
Und jetzt kurz ein Beispieltag:
8:00 Der Große steht auf und kommt zu mir ins Schlafzimmer. Wir gehen so schnell wie möglich wieder raus, bevor der Kleine aufwacht.
8-10 Uhr Wickeln, Anziehen vom Großen, dann mache ich erst mal die Küche (Geschirrspüler ausräumen, den ich immer noch am Abend einschalte).
Meistens hat er erst nach einer Stunde wirklich Hunger, dann mache ich Frühstück, wir essen, dann räume ich alles wieder weg, Tisch putzen etc., er düst in der Zwischenzeit durch die Wohnküche und macht Chaos.
10:00 Jetzt wacht der Kleine auf und wird gewickelt. Ich nutze das meist für ein paar Lieder oder Spiele, die dann sowieso der Große auch haben will, weil er mordseifersüchtig ist. xD Ich stille dann am Sofa und lese währenddessen dem Großen ein Pixi-Buch vor (die kann ich mit einer Hand gut halten).
10:30-12:30 Jetzt kommt's aufs Wetter an. Entweder sind wir irgendwo mit irgendwem verabredet oder wir gehen auf den Spielplatz, in den Tiergarten oder in Museum, in ein Babycafé oder irgendwas besorgen. Falls wir zuhause bleiben, kommt der Kleine auf seine Krabbeldecke und ich spiele in der Zwischenzeit mit dem Großen, damit er seinen Bruder nicht mit dem Bobbycar überfährt. Sobald der Kleine wieder müde wird, nutze ich die Chance und gehe mit beiden raus. Wir haben einen Doppelkinderwagen, da ist das relativ easy. Erst den Großen rein, dann mich fertig machen (meistens komm ich jetzt erst zum Haarebürsten und Zähneputzen ) und dann kommt der schlafende Kleine in die Wanne daneben.
12:30-13:00 Der Große jausnet unterwegs und schläft dann hoffentlich im Kinderwagen ein. Wir fahren wieder heim, wo wir zum Glück einen Lift haben. Ich stelle den Kinderwagen ins Kinderzimmer, nehme den Kleinen raus, der mittlerweile wieder Hunger hat und habe im besten Fall mal eine Stunde nur mit dem Kleinen und im allerbesten Fall eine Stunde nur für mich, weil tatsächlich beide schlafen.
15:00 Der Große wacht auf. Meistens koche ich jetzt Mittagessen. Ich koche sehr selten, während mein Kind schläft, da ruhe ich mich lieber aus oder tue was für mich. Beim Kochen tut sich viel, da kann er genauso gut zuschauen.
16:00 - 18:00 Oft kriegen wir Besuch oder sind (noch mal) irgendwo verabredet. Früher, mit nur einem Kind, war ich standardmäßig 2x täglich draußen bzw. hatte 2x Programm, 1x vormittags und 1x nachmittags. Jetzt mit beiden hab ich auf 1x täglich reduziert, weil es schon viel anstrengender ist, zwei Kinder fertig zu machen und glücklich zu halten als eins. Am Nachmittag macht der Kleine auch noch mal ein Schläfchen, aber da er einfach mal nebenbei einschläft, kann ich da keine großen Tipps geben - die meisten Kinder sind leider weniger unkompliziert.
Gegen 17:30/18:00 kommt mein Mann nach Hause und je nachdem, wer den Großen ins Bett bringt (ist oft kein Spaß und dauert 1,5-2h), haben wir jetzt noch eine Stunde Allein-Zeit. Also einer von uns. Und in meinem Fall hab ich das Baby dabei, aber das ist zum Glück bisher sehr unkompliziert.
19:00 Abendessen: Seit wir zwei Kinder haben, bestellen wir öfter oder essen was sehr Einfaches. Aufwendig kochen ist einfach nicht mehr so oft drin. Das mache ich eher, wenn es sich gerade ergibt, der Große also gut drauf ist und der Kleine gerade schläft.
19:30-20:00 Aufräumen. Ehrlicherweise mehr wir als das große Kind. Aber: Seit die meisten Dinge einen fixen Platz haben (oder jedenfalls viele), geht es viel leichter und schneller! Und wir haben ein "Krimskrams-Regal" in der Wohnküche stehen, wo die meisten Spielsachen sind, da kann man auch mal reingeben, was noch so rumliegt, wenn man es nicht auseinander dividieren will. Das macht sich echt bezahlt! Ansonsten räume ich immer wieder mal Spielzeug weg. Es steht halt dann im Schlafzimmer rum oder stellt irgendeinen Kasten voll (und unser Abstellraum ist zum Bersten voll!), aber wenigstens kann der Große es nicht STÄNDIG. WIEDER. AUSRÄUMEN.
20:00-22:00 Einschlafbegleitung von jeweils einem Kind. Manchmal dauert es nur bis halb 10...
Sorry, dass es so lang geworden ist. Falls du nicht alles lesen wolltest, ich rate zu:
- Haushaltshilfe.
- Spielzeug einen Platz geben, damit das Aufräumen leichter geht.
- Öfter mal Essen bestellen oder was Einfaches essen.
- Auch mal über das Chaos hinwegsehen. (Oder mal den Mann mit beiden Kindern oder zumindest der Großen wegschicken, damit du mit etwas mehr Ruhe aufräumen kannst bzw. umgekehrt, sodass er mal saubermachen kann.)
- Pläne für kurzfristige Unternehmungen im Kopf haben (auch 30min am Spielplatz, wenn die Kleine gerade schläft, können super sein!)
- Die Kinder beim Kochen dabei sein lassen, damit sie sich dran gewöhnen und nebenbei auch mal spielen, während du Essen machst oder die Küche aufräumst.
- Ganz viel vorlesen. Kinder, die Bücher mögen, können sich auch später super und leise und lang beschäftigen. Das ist eine Investition in die Zukunft deiner Nerven!
Und: Mir geht's manchmal genau wie dir, dass ich das Chaos nicht mehr aushalte und mich einfach nur schrecklich fühle.
Ich hab aber so eine Tagebuch-App (Daylio), bei der ich mir jetzt extra Unterpunkte eingerichtet habe, was ich mit den Kindern bzw. als Mama alles gemacht und geschafft habe. Jeden Abend um 21:30 poppt diese App auf und fragt mich, wie mein Tag war. Dann kann ich Emojis auswählen und anklicken, was ich gemacht habe. Und da merke ich dann, wie viel ich eigentlich geleistet habe! Mir hilft das total.
Diese Dinge habe ich mir zum Auswählen hingeschrieben:
Frisch gekocht, Singen, Spielen im Freien, Backen, Gute Zeit mit E gehabt, Gute Zeit mit N gehabt, Was im Haushalt geschafft (und wenn es nur eine Winzigkeit war!), Malen/Basteln, Kind(er) baden und Ausflug.
Ich kann dann abends einfach mal in mich gehen und merken: Ich habe gekocht UND mit dem Großen gebastelt UND war mit ihnen im Freien am Spielplatz. Oder habe die Wäsche aufgehängt UND eines der Kinder gebadet. Es tut einfach gut, mal die eigene Leistung genauer anzuschauen, weil sie von außen eh oft nicht gesehen wird. Vielleicht wäre das auch was für dich.