@pmaria Ich habe beruflich viel an einen größeren Kreis von Personen zu schreiben. Ich verwende dabei kein Binnen-I, weil es auch anders geht. Vor allem, wenn man statt spezifischen Bezeichnungen von "Personen, die ein Praktikum machen" schreibt, statt Praktikanten. Die deutsche Sprache bietet so viel Möglichkeiten.
@Milla26 die deutsche Sprache kennt generische Maskulina und generische Feminina. Man müsste die Bedeutung von fast jedem Substantiv ändern, damit Männer bei der weiblichen Form mitgemeint (so wie bei "Person") sind. Das wird wohl ein paar Generationen dauern.
Ich bin der Meinung, dass das nichts Diskriminierendes im generischen Maskulinum steckt. Andere Sprachen kommen damit super zurecht. Englisch zB. Bei den Russen ist teilweise die verweiblichte Form eine Art Beschimpfung.
@Berufsbezeichnung - ergänzend - durch das betonen des Geschlechts wird für mich in fachlicher Hinsicht eine Trennung vollzogen, wo eigentlich die Qualifikation das verbindende sein soll. Durch diese trennende Sprache passiert es nicht oft, dass in unserer Männerdomäne es zu Rundmails kommt wie:
"Liebe Kollegen und Blaumeise"
"Geschätzte Kameraden und Blaumeise"
Alles im Glauben, dass das höflich ist. Da wäre mir echt lieber, ich dürfte einfach "der Kollege" sein.
OT Ende und sorry für den Ausbruch, stehe kurz vor NMT-Meltdown
Ich hab jetzt grad fünf Minuten lang überlegt, was an der Frage schwierig sein soll. Der Bub hat zwei Väter. Wo soll das Problem sein?
Dass Sprache missverständlich sein kann, zeigt aber allein die Beistrichsetzung. Oder das gesprochene Binnen-I in der ZIB, das ich unerträglich finde, vor allem wenn die männlichen Moderatoren das sagen, finde ich das sehr "gönnerhaft".
Es ärgert mich jedes Mal, wenn ich sage "ich bin Jurist" und ich werde dann (oft von Männern) ausgebessert, dass ich doch Juristin bin oder mir an die Abkürzung meines akademischen Titels diese Fußnote "a" angehängt wird. Meine Berufsbezeichnung ist "Jurist". Ich erlebe es als sehr trennend von den männlichen Kollegen, wenn sie von sich als den Juristen sprechen und ich dann extra die Juristin sein muss.
Mein Geschlecht hat damit nichts zu tun. Und dieses hochgestellte "a" ist mir weder von der Universität verliehen noch in der deutschen oder lateinischen Sprache richtig und ich empfinde es beinahe als diskriminierend, weil es die Gesellschaft nicht mehr aushält, dass Mag. Blaumeise und ihre Fähigkeiten nicht eindeutig als Frau deklariert sind. Es kann doch jeden blunzn sein, welches Geschlecht ich habe, wenn ich meinen Job mache. Dabei hab ich einen eindeutig weiblichen Vornamen und es muss bei der Anrede niemand raten, welchem Geschlecht ich mich zugehörig fühle.
Okay ich trau mich jetz zu fragen. Hab lang überlegt. Aber...
Vermisst ihr nicht auch den dunklen Sternsinger?
Diese Rolle ist eine ehrwürdige und in keinster Weise diskriminierend. Jetz tut man halt so als wären alle Weisen aus dem Morgenland Weiße gewesen. Ist das besser? 🤷♀️
@jenny1412 ach, sing doch die waschfrauen. Wir hatten als Kinder noch das Buch mit den 10 kleinen Negerlein bei der Oma, haben "wer hat Angst vorm schwarzen Mann" gespielt und sind deswegen keine Rassisten geworden.
Glaub ich 🤔 ich prüfe mich öfter auf unconscious bias 😁
@normalität ich könnte mir gut vorstellen, dass ich meinem Kind nie wirklich werde viel erklären müssen. Gefühlt jede dritte Werbung zeigt mittlerweile gleichgeschlechtliche Pärchen. Und gemäß Statistik stehen die Chancen eher gut, dass ein Kind in der Klasse mal zwei Mamis, Papis oder wie immer sich der Elternteil ansprechen lassen wird, haben könnte.