NorahJones

Kimiko schrieb: »

Wir heiraten nächstes Jahr im September groß in einer Location (Vedahof) in Oberösterreich. Bin schon voll am DIenstleister organisieren und buchen und würd mich auch gern austauschen. Meine Freundinnen sind alle schon verheiratet bzw. stecken grad in eigenen Lebenskrisen und haben nicht wirklich ein offenes Ohr.

@NorahJones Woher hattet ihr die Kinderbetreuung am Hochzeitstag? Ich bin auch am Überlegen ob wir sowas brauchen, aber hab noch keinen Überblick leider, wer aller seine Kinder mitnehmen wird.

Wir hatten schon länger eine Babysitterin, die Schülerin in der Kindergartenschule war. Und die hat uns ehemalige Mitschülerinnen vermittelt. 👍🏼 Das war mir lieber, als mir fremde Personen im Internet zu organisieren. Bei der Babysitterin wussten wir, dass sie uns vernünftige Leute vermittelt. Würde da sehr nach Mundpropaganda gehen!

Wir haben letztes Jahr im September geheiratet, im Marmorsaal im Schloss Mirabell. Wir haben eigentlich relativ spät und spontan geheiratet, es hat bis dahin organisatorisch nie so richtig gepasst. Dann hat er mir aber zu Weihnachten 2022 den Antrag gemacht Wir wollten auf jeden Fall groß heiraten, es sollte einfach ein Fest sein mit allen Verwandten und Freunden, die uns wichtig sind. Bei uns war es auch so, dass wir nicht jeden Verwandten geladen hatten, bloß weil er verwandt ist. Es waren tatsächlich nur Menschen da, die wir beide gern haben. Das würde ich jedem auch nur empfehlen.<br>
Das Schloss Mirabell ist ein einziger Traum! Für alle, die Schlösser und prunkvolle Säle lieben, ist es definitiv das Richtige! Wer unbedingt dort heiraten will, sollte sich aber frühzeitig melden, glaube das muss ich nicht weiter erklären.

Wir hatten:

- Fotograf
- Sängerin, also Live-Musik
- 2 Babysitterinnen und Animation für die Gastkinder
- Catering (gehobene Küche, aber viel Auswahl)
- 2 Bars (Cocktails und Biere/Weine)
- bei der Trauung selbst wunderschöne klassische Musik
- den ersten Tanz auch bei schöner klassischer Musik

Wir haben irgendwann dazwischen, bei der Danksagung, für jeden Gast einen kleinen Text vorgelesen. Da stand sowas wie "Wir kennen uns seit dem Kindergarten. Bei gemeinsamen Radtouren blablabla...", also ein paar Eckpunkte und die persönliche Verbindung, erst ohne Namen, aber die Leute haben dann schnell erkannt, wer jeweils gemeint war, und am Ende hieß es dann eben "Danke, XY". Jeder Gast bekam ca. 3 Sätze, wir hatten ca. 80 Gäste. Ich hatte Bedenken, dass es zu langatmig wird, allerdings kennen sich bei uns fast alle gegenseitig und so haben die Leute auch gerne zugehört. Hab mich danach auch erkundigt, ob das eh nicht zu langweilig war Aber es war uns eben ein Anliegen, an jeden ein paar Worte zu richten.

Was wir NICHT hatten, aber sonst sehr verbreitet ist:

- Fotobox, für mich einfach nur dämlich und daher überflüssig
- Spiele, wir hatten jetzt nicht vor, die Hochzeit zwangsläufig in die Länge zu ziehen und viele Leute hassen es, bei solchen Spielen auf die "Bühne" gebeten zu werden. Für mich ist das auch einfach nur doof.
- Braut/Bräutigam stehlen, sowas artet auch gerne mal aus und nicht jeder macht mit, gerade die Älteren sitzen dann ewig nur blöd rum und die Hauptpersonen sind einfach weg

Zum Kleid, ich wollte ein Traumkleid haben zur Traumlocation, schon immer. Darum habe ich mir ein schönes, aufwändig designtes Kleid in A-Linie gekauft (Prinzessin steht mir nicht so), viel Glitzer, viele Glasperlen, Pailetten und Spitze. Es hängt jetzt im Schrank und vielleicht will es meine Tochter ja einmal tragen. Es ist so schön und zeitlos, also das wäre kein Problem in 20,30 Jahren. Okay, diese Wunschvorstellung ist ziemlich romantisiert und wahrscheinlich heiratet sie nicht mal, wer weiß Aber ich trenne mich erst vom Kleid, wenn meine Tochter es später mal explizit ablehnt. Die Ringe sind vom Feichtinger, in Weißgold und recht schmal, meiner ist rundherum mit einer durchgehenden dünnen Linie aus Diamanten besetzt.

Alles in allem ist es zeitlich nicht ausgeartet, es gab eben den Empfang, bald darauf die Trauung, dann die Paar- und Gruppenfotos, das Essen, die Danksagung, noch gemütliches Beisammensein. Ich wollte auch nicht unbedingt, dass es in eine Sauferei oder Party ausartet. Darum haben wir uns auch gegen einen DJ entschieden und die Hochzeit am Vormittag angesetzt. Wir hatten auch keinen Junggesellenabschied, irgendwie hatten wir beide überhaupt keinen Bedarf danach. Vielleicht sind wir schon zu alt für sowas.

Abschließend kann ich sagen, macht es genau so, wie ihr es euch aus dem Bauch heraus gut vorstellen könnt! Niemanden auf Zwang einladen und keine Bräuche mitmachen, die euch nicht zusagen. Wenn ihr Kinder einladet, ist es sicher ratsam, außenstehende Kinderbetreuung zu engagieren, damit auch die Gäste sich amüsieren können, ohne ständig ein Auge auf ihre Kinder haben zu müssen. Was wir eigentlich gerne gehabt hätten, aber aufgrund des Alters der Kinder noch nicht können, wäre ein richtig schöner, romantischer Urlaub in einer Traumdestination, ohne Kinder. So eine Reise machen wir einfach in ein paar Jahren, wenn wir die Kinder ohne Bedenken für eine Weile bei den Großeltern lassen können.