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  • Kliniksuche.at - Unterstützung, bei der Suche nach einem Krankenhaus

    Ja und nein. Natürlich ist das AKH nicht mit jedem Wald und Wiesen Krankenhaus zu vergleichen. Aber es ist durchaus nicht so, dass im deutschsprachigen Raum alle Kliniken mit Kinderintensivstation, Neonatologie etc. derart exorbitant hohe Kaiserschnittraten hätten. Einige derartige Häuser haben sogar recht niedrige Kaiserschnittraten, weil aufgrund einer guten Versorgungssituation relativ lange mit Kaiserschnitten gewartet wird.

    Die Universitätsklinik der LMU München hat zum Beispiel mit Neonatologie (Perinatalzentrum Level 1) hat zum Beispiel eine Kaiserschnittrate von unter 30%. Das durchaus vergleichbare Wiener AKH hat hingegen über 50%.

    Die Weltgesundheitsorganisation WHO hält übrigens Sectio-Raten von über 15% für nicht gerechtfertigt. Bei höheren Kaiserschnittraten verbessert sich weder das Outcome der Babys, noch das der Mütter. Siehe zB. hier: https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/html/10.1055/s-0034-1373858#Kaiserschnittrate

    Im Durchschnitt liegt, meines Wissens nach, die Kaiserschnittrate in Österreich schon knapp über 30%. Ganz ähnlich wie in Deutschland. Einige skandinavische Länder wie Schweden oder Norwegen haben insgesamt gesehen Kaiserschnittraten von unter 20% - und gleichzeitig eine noch niedrigere Säuglingssterblichkeit, wie wir in Österreich.

    Kaiserschnitte können aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden. Im deutschsprachigen Raum geht man davon aus, dass es sich nur bei 2% der Sectiones um sogenannte Wunschkaiserschnitte handelt. Der Rest wird aufgrund medizinischer Indikation veranlasst.

    Aber: Auch hier gibt es Unterschiede. Die "relative Indikation" und die "absolute Indikation". Bei den relativen Indikationen haben die Geburtshelfer einen recht großen Spielraum, um zu entscheiden, ob und wann ein Kaiserschnitt besser sein könnte. Nur bei absoluten Indikationen geht es wirklich um akute Gesundheitsgefährdung von Mutter und/oder Kind. Nur 10% aller Schnittentbindungen werden aufgrund absoluter Indikationen gemacht. Der Rest aufgrund relativer Indikationen. Zwar mit Zahlen von 2015 (seitdem ist die Kaiserschnittrate in Österreich noch weiter angestiegen), aber ganz hilfreich, finde ich: https://www.aerzteblatt.de/archiv/171315/Indikationen-Vorzuege-und-Risiken-einer-elektiven-Kaiserschnittoperation

    Einige Geburtshelfer wie Dr. Alfred Rockenschaub konnten noch vor wenigen Jahrzehnten die Kaiserschnittraten in ihren Häusern sehr stark absenken. Rockenschaub hatte in der Zeit, als er Direktor in der Semmelweis Klinik war, eine Kaiserschnittrate von nur 1%. Ohne dass das mütterliche und kindliche Outcome schlechter war, als in anderen Wiener Geburtenstationen.

    Es gibt einen extrem großen Graubereich, in dem Kaiserschnitte gemacht werden können, aber nicht unbedingt müssen. Und die Philosophie, die die jeweiligen Leiter der Geburtshilfe verfolgen, spielt dabei alles andere als eine unwesentliche Rolle. Dr. Peter Husslein, der Leiter der univ. Klinik für Frauenheilkunde am AKH, ist bei einigen Kollegen zB. als "Sectio-Papst" berüchtigt. Eben weil er viel von Kaiserschnitten, auch von Wunschkaiserschnitten gänzlich ohne Indikation, hält. Andere Ärzte hingegen gelten als starke Verfechter vaginaler Geburten. Auch bei BEL, Mehrlingsgeburten etc.

    Als werdende Mütter können wir durch die Wahl des Entbindungsortes ein klein wenig mit beeinflussen, in welche Richtung die Geburtshilfe in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln könnte. Ich persönlich finde es elementar wichtig, dass wir Frauen uns informieren und bewusst aufgeklärte Entscheidungen treffen. Wie auch immer die dann individuell aussehen.

    Im Niedrigrisikokollektiv sind hebammenbegleitete Hausgeburten für Frauen und ihre Kinder übrigens ebenso sicher wie Krankenhausgeburten: https://www.spektrum.de/news/hausgeburten-so-sicher-wie-krankenhausgeburten/1665876

    Und falls ich jetzt wie eine Kaiserschnittgegnerin klinge: Bin ich absolut nicht. Ich bin der festen Überzeugung, dass jede Frau die Wahl treffen können sollte, die sie für sich und ihr Ungeborenes für die beste hält.
    Kaffeelöffel
  • Bin ich Schwanger? (Das Frage-Thema) #3

    Es gibt meines Wissens nach keinerlei Belege dafür, dass normaler Alltagsstress die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen würden.

    Aus "Die Top 30-Vorurteile in leicht verständlicher Sprache aufgeklärt"
    3. „Es gibt die ‚innere Blockade‘, also eine ungewollte Kinderlosigkeit aufgrund eigener psychischer Konflikte (bspw. mit der Elternrolle oder wegen zu starkem Kinderwunsch)“

    Nein. Und für die, die es nicht glauben wollen, hier nochmal in einer anderen Farbe: Nein. Unbewusste Konflikte können zu psychischen Symptomen und Alpträumen führen, aber sie verhindern keine Schwangerschaft.

    4. „Aber Stress spielt doch sicherlich eine Rolle, wenn eine Frau nicht schwanger wird“

    Alltagsstress sicherlich nicht. Außer das Paar ist so gestresst, dass es an den fruchtbaren Tagen keinen Sex mehr miteinander hat. Solange wir nicht in Kriegszeiten leben, spielt der Stress bei Kinderwunsch keine Rolle.

    5. „Heißt das, die Psyche hat gar keinen Einfluss auf das Schwanger-werden?“

    Doch, indirekt schon: Drogenkonsum (z. B. Zigaretten rauchen) trotz Kinderwunsches, Hochleistungssport oder eine unbehandelte Essstörung bei der Frau, eingeschränktes Sexualleben beim Paar können das Schwanger-werden negativ beeinflussen. Hier macht eine psychosoziale Beratung Sinn.

    Von hier: http://www.dr-wischmann.de/KiWuCheckliste.pdf

    Weiter unten in dem Dokument sind wissenschaftliche Quellen angegeben.
    itchify
  • Eisprung

    Der sogenannte Mittelschmerz kann bis zu 6 Tage vor bis zu 2 Tage nach dem Eisprung auftreten. Und Ovus sind maximal ein Indiz für einen möglicherweise nahenden ES, aber kein Beweis, dass ein ES stattfinden wird.

    Das LH, das die Ovus messen, zeigt quasi nur an, dass ein Ei "Anlauf nimmt", um eventuell zu springen. Darüber, ob das Ei tatsächlich springt, sagen Ovus nichts aus. Es kann innerhalb eines Zyklus durchaus auch zu mehreren LH-Anstiegen kommen, wenn das Ei quasi mehrere Anläufe braucht.

    Und natürlich können sich Eisprünge auch mal verschieben. Und mit ihnen der Beginn der nächsten Menstruation. Wenn man wissen will, ob und in etwa wann ein Eisprung stattgefunden hat, empfiehlt sich die Zyklusbeobachtung mit NFP. Wenn Temperatur & ein Östrogenzeichen ausgewertet werden können, hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Eisprung stattgefunden. Wobei es da auch seltene Ausnahmen wie das LUF-Syndrom gibt.
    SorakisuJulie79
  • Mutter-Kind-Pass

    Wenn du dich bislang gut gefühlt hast, ist es ja überhaupt nicht schlimm, dass du bisher nicht zum Arzt gegangen bist. Nur weil man schwanger ist, muss man ja nicht gleich nach dem positiven Test einen Arzttermin vereinbaren.

    Die erste Mutter-Kind-Pass-Untersuchung wirst du ja eh noch rechtzeitig erledigen können! Und selbst wenn nicht, findet sich sicher auch eine Lösung. Ich meine, wie soll man sich denn untersuchen lassen, wenn man die ersten Wochen nicht mitbekommen hat, dass man schwanger ist?

    Dass die Fragen bei dir erst in der nächsten Zeit auftauchen, kann ich mir vorstellen. Aber die kannst du sonst ja auch bei den weiteren MuKiPa-Untersuchungen stellen, oder?
    xhasix1
  • Stadtbesichtigung mit Kindern spannend gestalten?

    Mein Freund und ich werden demnächst mit einigen Kindern aus der Verwandtschaft einen Tagesausflug in die Stadt machen. Wahrscheinlich nach Linz, aber Krems wäre eventuell auch noch eine Option. Die Älteste die mitkommt ist 10, der Jüngste 5. Generell würden wir uns wünschen, dass wir ein grobes Tagesprogramm aufstellen können, an dem alle Spaß haben, vielleicht eine Schnitzeljagd oder sowas?

    Hat jemand von euch schon mal etwas in die Richtung organisiert oder gibt es dazu vielleicht auch Apps oder was auch immer? Aber auch für andere Ideen, wie man eine Stadtbesichtigung mit Kindern spannend gestalten kann, wäre ich sehr dankbar :)
    BiBiii84

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