So, Teil zwei, wenn ich zu lange schreibe, kann ich aus irgendeinem Grund nicht mehr Posten...
... Jeder dürfte so hoch klettern wie er wollte. Es war jedoch strengstens verboten jemanden hinauf zu helfen, denn nur wer auch selbst rauf kommt, kann auch alleine wieder runter kommen. Soweit ich weiß, und ich bin bis heute gut mit meiner Kindergärtnerin befreundet, ist nie auch nur ein Kind runter gefallen.
In der Schule dann würde meine Selbstbestimmung mehr. Ich hatte meine Pause Zeit, die könnte ich mir frei einteilen. Wenn ich meine ganze Pause in der Früh machen wollte, dann hatte ich halt den restliche Tag lang keine mehr. Wir hatten Wochenpläne wo wir am Montag aufschrieben, was wir im Laufe der Woche an welchem Tag erledigen wollten und nach dem arbeiteten wir. Dinge die mich interessierten wurden gefördert, so könnte ich in derweilen Klasse Volksschule bereits bis 10. 000 addieren und subtrahieren, einfach weil es mich interessierte. Zu Hause hatte ich dann, anstelle des teuren Montessorimatereials verschiedenfarbige Bohnen zu rechnen.
Ich bin immer sehr gerne zur Schule gegangen und meine Probleme begannen erst mit dem Wechsel in die HTL. Da ich selbstbestimmt arbeitete, hatte ich riesengroße Schwierigkeiten mit dem 50 Minutenrhytmus. Das ist mir bis zum Schluss auch geblieben. Auch möchte ich es nie, dass mir vorgegeben wurde, wann ich was zu machen habe.
Für das normale Regelschulsystem hat mir meine Montessoriausbildung also sehr wenig geholfen, aber fürs Leben war sie durchaus sinnvoll und auch Emma profitiert jetzt natürlich davon. Denn auch wenn ich theoretisch keine Ahnung habe, so kann ich es doch praktisch besser leben als jemand der alle Bücher darüber gelesen hat.
Falls jemand noch Fragen an mich hat, immer gerne.
LG
ja, große Kinder kosten mehr, aber bis ein Kind 16 ist vergehen 16 Jahre. Bis zu dem Zeitpunkt kann sich die ganze Sache schon wieder ganz verändert haben. Ihr Freund findet bestimmt bald wieder Arbeit und was in so weiter Zukunft sein wird, kann man jetzt nicht sagen. Wenn ich danach gehen würde, ist jeder der ein Kind bekommt vollkommen unverantwortlich.
Liebe Grüße
Antonia
Hallo,
also wir geben das Vitamin D auch nicht. Die Hebamme meinte, es ist unnötig. Die Kinderärztin die wir danach hatten meinte, das ist ganz dringend notwendig, sie war aber auch überzeugt, dass man mit zwei Monaten auf jeden Fall schon die erste Sechsfachimpfung machen muss. Lange Rede kurzer Sinn, wir haben die Ärztin gewechselt und weder Vitamin D oder K gegeben und der kleinen geht es super.
Wir sind viel draußen und machen oft lange Wanderungen. Da passt alles gut.
Liebe Grüße
Antonia
Hallo,
dann will ich euch einmal von meiner Geburt erzählen. Das könnt ihr ruhig auch vor eurer Geburt lesen, war keine Horrorgeschichte.
Ich hatte eine Hausgeburt und bin, nach dem was ich bei euch so gelesen habe, echt froh.
Mein eigentlicher Geburtstermin wäre der 10.3. gewesen, das wäre ein Montag. Also war ich brav bis am Freitag davor noch in der Schule. Danach ging das Warten los. Dass das erste nicht ganz pünktlich kommt, das weiß man eh. Eigentlich dachten wir, dass sie schon im Februar kommt, da ich scon seit Anfang Februar Senkwehen hatte und die Kleine schon ganz tief unten im Becken saß. Aber das war wohl nix. Ich hatte schon eine riesige Kugel vor mir und war dann zuhause und wartete. Eine Woche, eineinhalb Wochen, zwölf Tage. Keine Anzeichen von irgendetwas. Mit der Hebamme war abgeklärt, dass wenn sie bis am nächsten Tag am Abend nicht kommt, wir sie holen müssen.
Am Samstag waren wir noch einkaufen und alles gut. Ich habe schön Blumenzwiebel eigekauft und wollte die einpflanzen, das war mir mit Bauch dann aber doch zu viel Arbeit, also bin ich nur in der Sonne gesessen. Am Abend habe ich dann ein Bad genommen und bin ins Bett gegangen. Um 21:50 fühlte sich mein Bauch etwas komisch an. Voller Hoffnung, es könnten ja Wehen sein, habe ich der Hebamme eine SMS geschrieben, bitte früh schlafen gehen, es könnte los gehen. Zu aufgeregt um zu schlafen, habe ich mir was im Fernsehen um etwas Ruhe zu finden (es hat wirklich nur Unsinn gespielt) und vorsichtshalber ein Handtuch untergelegt, das Sofa ist neu. Das Ziehen im Bauch wurde immer stärker, aber es hatte noch lange nicht die Schmerzen erreicht die ich bei meiner Periode immer hatte (die sind echt unglaublich stark). Um elf machte es dann einen Merkwürdigen Klicklaut und die Fruchtblase platzte. Also habe ich gleich mal die Hebamme, sie hat schon geschlafen, angerufen und gesagt, die Fruchtblase ist jetzt auf. Sie meinte nur, wenn die Wehen in engem Abstand kommen und ich nicht mehr ordentlich reden kann wärend den Wehen, dann noch mal anrufen und sie kommt. Denn mir ging es ja noch super. Nach dem mir das Getröpfle der Fruchtblase auf die Nerven ging, bin ich erst mal in die Badewanne. Um 23:15 musste mein Mann dann wieder die Hebamme anrufen, weil die Wehen jetzt schon richtig stark waren. Irgendwie bin ich aus der Badewanne raus und wieder aufs Sofa. Dort war ich dann etwas verzweifelt, weil ich solche Schmerzen hatte und mein Mann dauernt weg war um etwas zu holen und herzurichten. Inzwischen hatten die Presswehen begonnen.
Bis die Hebamme da war, war der Kopf der kleinen auch fast da. Sie kam und ich habe gerufen: "Beeil dich, ich kann den Kopf schon spüren", sie hat mir wohl nicht so ganz geglaubt und meinte, das kann nicht sein. hat aber dann doch gesehen, dass ich recht hatte, ob ich nicht den Kopf angreifen möchte. Ich war aber zu sehr durcheinander um zu wollen. Noch ein-zweimal pressen und die kleine war da. Es war 0:09.
Von der Nachgeburt habe ich nichts mitbekommen. Da hatte ich meinen kleinen Engel schon bei mir liegen.
Alles in allem hat die Geburt also 2:20 gebraucht. Ich kann nicht sagen, dass es entspannt war, dazu ging alles zu schnell. Aber im Rahmen dessen war alles super locker. Ich würde es auf jeden Fall wieder machen.
nach der Geburt hat die Hebamme alles super sauber gemacht und war mit mir duschen (obwohl ich dachte, meine Blase ist leer, war da doch recht viel drinnen).
Ich habe dann noch meine Elter angerufen, dass sie gleich in der Früh kommen sollten, da mein Vater einen Flieger um 9:00 erwischen musste. Der Rest der Verwandtschaft kam im Laufe des Tages. Danach haben wir ein dreitägiges Besuchsverbot ausgesprochen.
Alles in allem ging es mir so gut, dass ich am Donnerstag schon wieder in die Schule konnte um einen Test zu schreiben. Natürlich inklusive Baby.
Ich hoffe, mein Bericht macht euch allen ein bisschen Mut. Es muss nicht immer schrecklich sein.
Liebe Grüße
Antonia