Gestern hab ich mich ja so gefreut. Meine Schwägerin ist grad da, die hat jz ein 8 Monate altes Baby. Früher hatte ich immer das Gefühl, sie verdreht innerlich die Augen, wie wir erziehen. Anfangs > wir machen alles so kompliziert, es ist ja noch ein Baby, ihr engt euch zu sehr ein, später > die Kinder dürfen ja alles machen was sie wollen (stimmt natürlich so nicht).
Sie hat das nie direkt ausgesprochen, aber sie hat immer von anderen Eltern erzählt und wie toll xy das macht.
Gestern hat sie dann gemeint, dass sie sich früher nie vorstellen hätte können, dass sie das alles mal so sieht wie wir "so liberal". Aber, dass sich das richtig anfühlt.
Sie hat eine zweite Schwägerin, die ihre Kinder sehr sehr streng erzieht. Das hat sie scheinbar überdacht.
Ich hab mich sehr gefreut, dass sie uns jz ein bissl besser versteht!
@mickii Ich bin immer ganz schlecht im argumentieren meiner "Erziehung", drum tu ich mir schwer hier was zu schreiben. Aber bei deinen Worten muss ich. Ich kann das alles so nicht stehen lassen.
Sry, ich finde das geht überhaupt nicht. Finde das ganz ganz schlimm was du beschreibst und schlimmer als das was du beschreibst ist für mich nur mehr körperliche Gewalt in der Erziehung (wobei auf die Finger klopfen auch schon fix dazu gehört...)
Für mich klingt das alles sehr prägend, das glaub ich dir. Aber es klingt auch eindeutig nach psychischer "Gewalt", viel deutet für mich drauf hin, dass deine Mutter euch mit angedrohtem Liebesentzug zum "brav sein" gebracht hat. Für mich eine der heftigsten Arten ein Kind zu gewissen Handeln zu bringen.
Natürlich wird mein Kind meine Regeln und Grenzen sehr schnell akzeptieren, wenn da die Angst ist, dass ich als Mama es abschätzig anschaue und damit zeige, dass ich es nicht mag.
Kinder tun alles um es uns recht zu machen und um uns zu gefallen.
Deine Mutter hat euch behandelt wie Erwachsene auch... das wage ich zu bezweifeln. Denke kaum, dass wenn ein Erwachsener neben dem Kamin gestanden wäre und unabsichtlich hin greift zB um sich anzulehnen, dass sie da zugeschaut hätte "damit ein Lerneffekt eintritt" (und in gewisser Weise versteh ich eine solche herangehensweise schon, aber nur bei Dingen wo sich die Zwerge nicht arg verletzten können) Hat sie Erwachsenen auch auf die Finger geklopft, wenn die was gemacht haben, was für sie nicht in Ordnung ist?
Es ist schön, wenn Eltern versuchen Kinder als gleichberechtigte Personen im Haushalt wahrzunehmen und zu respektieren, aber das was du beschreibst, klingt anders.
Ich bin auch nicht gewaltfrei erzogen worden > kann mich aber nicht mehr erinnern, dass es zu körperlicher Gewalt gegen mich kam (nur an die gegen meine Geschwister). Ich denke ich hab es verdrängt. Was ich aber ganzganz arg in Erinnerung hab ist die psychische Gewalt, diese Angst die ich vor meinem Vater hatte und auch die Angst, dass er mich nicht mag. Das sind ganz schlimme Gefühle, die ich mir definitiv NICHT für meine Kinder wünsche.
Ich habe heute ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Mein Bruder leidet aber sehr, hat sich unter anderem einweisen lassen, weil er sich als selbstmordgefährdet einstuft. Ich glaube, das manche Charaktere solche Erziehungsmaßnahmen gut verarbeiten, oder aber in meinem Leben sonst einfach vieles richtig lief. (vor allem auch, weil meine Mama sehr ausgleichend agiert hat) Ich glaub aber, dass das auch gehörig schief gehen kann.
Also schön, dass es für dich gut funktioniert hat, aber glaub mir, das könnte auch gaaaanz anders kommen.
Mir ist bewusst, dass es in Österreich noch oft passiert, das Kinder Gewalt (wenn auch oft nur in kleinem Maßstab) erfahren. Ich möchte aber zu Guter Letzt hier noch einmal deutlich erwähnen, dass jegliche Form von Gewalt an Kindern in Österreich Gott sei Dank verboten ist. Und das fängt schon damit an, dass man seinem Kind bewusst bzw. absichtlich als Erziehungsmaßnahme auf die Finger klopft.
Säuglinge schreien nicht, damit die Mama hüpft. Sie schreien, weil sie es nicht selbst können. Sie sind auf uns angewiesen, brauchen Nahrung, Nähe und Geborgenheit. Und auch ein 2 Jähriger, eine 5 Jährige, ein 10 Jähriger oder eine 16 Jährige brauchen das in gewisser Weise noch. Mal mehr, mal weniger. Hinter all dem Verhalten steckt meiner Meinung nach viel mehr als nur "zu wissen, wann Mama für mich hüpft". Wenn man zu jeder Zeit richtig auf sein Kind hinschaut, hineinhorcht und nachdenkt, dann kann man diese Bedürfnisse erkennen und altersentsprechend partnerschaftlich agieren. So meine Meinung in Kurzform. Und ich sage nicht, dass ich das immer schaffe, aber das ist, was ich mir für meine Kinder, für alle Kinder wünsche.
Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem Baby und würde mich sehr freuen, wenn du hier ev in 1-2 Jahren nochmal rein schaust und schreibst, wie es euch ergangen ist. Das fänder ich mächtig spannend.
Wer kümmert sich ums Kind wenn es krank ist? Ich finde diese Frage eigentlich nicht gut.
Ich hab Großeltern die sich kümmern könnten bzw das auch tun. Trotzdem ist es zumeist so > wenn die Kids krank sind, dann bin ich oder mein Mann daheim. Erstens haben sich die Großeleltern schon sooft angesteckt (und ab einem gewissen Alter ist ein grippaler Infekt weit weniger lustig, als mit Mitte 30) und zweitens sind das die Tage im Jahr, wo meine Kinder mich und meinem Partner am dringendsten brauchen...
Ehrlicherweise denke ich, dass die meisten wohl dann beim Kind sein wollen und wurst wie gut die alternative Betreuung ist, man das dann lieber selbst übernimmt.
Eine alternative Überlegen tu ich nur im Notfall, wenn wir beide grad wirkllich nix verschieben können. Aber das ist bis dato glaub ich überhaupt erst einmal in 4 Jahren passiert.
@Talia56 Ich würde der Pädagogin ein bißchen Zeit geben. Meine sind jz ein Jahr im Kiga und ich krieg jz von der "schon eingewöhnt" Sicht einer Mama die Eingewöhnung der neuen mit. Ich denke es ist eine sehr stressige schwierige Zeit. Die Pädagoginnen sind dann in erster Linie für die Eingewöhnungskinder da. DAs macht mitunter, dass sich die "alten" Kids zurückgesetzt fühlen, das heißt die dürfen sie auch nicht vergessen. Und dann sind da noch die Eltern, die ja ihrerseits auch wahrgenommen werden wollen.
Mein Großer war ja schon mal in einem andren Kiga, Eingewöhnung war kein Thema, aber ich bin nicht warm geworden mit der Pädagogin und nach 1 Jahr hab ich ihn abgemeldet. Jz tut es mir leid, dass ich da nicht früher was unternommen hab.
Aber ich denke, zumindest 1-2 Wochen solltest du ihr Zeit geben.
UND in erster Linie ist es wichtig, dass deine Tochter sie mag. Erst dann kommst du > da würde ich dann schauen, ob es vom Bauchgefühl für dich ok ist, oder du sie zu "unsympathisch" findest (oder manche Dinge wie sie mit den Kids tut einfach so No-GO für dich sind)
Wenn dem so ist, würde ich die Leiterin fragen, ob ein Gruppenwechsel möglich ist. In unsrem Kiga hat das eine Mama in der Eingewöhnung gemacht. Da würde ich einfach sagen, dass du leider nicht mit ihr warm wirst und es eine Möglichkeit gibt in eine andre Gruppe u schnuppern. Manche Leute können nicht miteinander...
Allerdings, was ich schon gelernt hab > nicht jede "Regel" oder Wortwahl die eine Pädagogin hat gleich auf die Waagschale legen. Du wirst niemanden finden, der es in deinen Augen so macht wie du bzw. der es so macht, dass du nichts einzuwenden hast, das ist unmöglich. Also abwägen!
Alles Gute!!!
Tolles Thema! Ich hab von Juul kein Buch gelesen, aber viele Artikel und bin in einer Gruppe auf fb. Mein Mann und ich haben ein Elterncoaching von familylab besucht, das ging über 5 (?) Abende und hat uns sehr geholfen. Haben das besucht, weil ich es absolut nicht leiden kann Erziehungsratgeber zu lesen > wenn ich einmal Zeit hab zum lesen, dann mag ich mich nicht indirekt mit meinen Kids beschäftigen Und nachdem wir beide bissl einen Input in die richtige Richtung wollten haben wir uns dort angemeldet!
Ich versuche mit Herz und Hirn das zu machen, was ich für richtig halte. Meist deckt sich das was ich will mit dem was ich von Juul gelesen habe. Oft hilft das gelesene/ gehörte Situationen aus denen wir nicht rauskommen neu zu überdenken.
Wir erklären sehr viel und reden mit den zwei Burschen, wenn was nicht passt (beim jüngeren 3 jährigen sehr schwer, der hat nicht das Sitzfleisch einen Satz zu hören...) und alles andere wird mit logischen Konsequenzen hinterlegt.
Das passiert bei mir aber nur, wenn ich was öfter sag und dann klappt es nicht. Unser Standardbeispiel, das mega streng klingt - daher erklär ich den Hintergrund. Meine zwei lieben das Abendessen. Es wird geplaudert, gegessen, beide sitzen, stehen dazwischen auf zum Klo gehen und solchen Sachen (stört mich nicht) Aber generell dauert das Abendessen bei uns oft 1 ganze Stunde, weil sie diesen Part einfach lieben (und noch nicht schlafen wollen :P ) Wenn dann aber mit Essen geworfen, laut geschrien wird zum Spaß (Bruder ärgern) oder mit dem Löffel am Tisch geklopft wird o.ä. dann sage ich "ich glaube du hast keinen Hunger . Bitte hör auf mit xy, ansonsten denke ich, dass du fertig bist und nehme dir den Teller weg" DAs passiert 1*/ Woche bei max. einem Kind, dass es soweit kommt und ist dann auch ok. Da kommt dann die Fadheit dazu und der Hunger ist schon weg, drum passiert sowas... Anfangs kam ich mir da sehr böse vor, mittlerweile weiß ich, dass sie einfach nur so gern sitzen und die Situation genießen, dass ich ihnen dann kein Essen mehr weg nehme richtig (nach 40min Essen ist generell jeder der beiden satt denke ich...)
Ansonsten gibt es bei uns Dinge, da merken wir schon, dass wir extrem viel lockerer sind als andere und sich bei andren sicher die Haare aufstellen. Aber das sind Dinge, die sind mir richtig egal. zB ist es mir wurscht, ob mein Kind Nase bohrt. Nur weil ich´s kommentiere wird er ned aufhören. Das ist eine gesellschaftliche Sache, ich denke er wird ohne Ermahnung lernen, dass das in der Öffentlichkeit einfach nicht dazu gehört. (ab und an sage ich das dem Großen) Jedes Kind bohrt Nase, jeden stört irgendwann der Rotz in der Nase, wann wenn nicht zu Hause sollte er genüsslich rumbohren :d
Anderes Beispiel ist zur Zeit "Ja, Kacka Mama." Oder "du, Kacka Mama"
Zuerst hat uns das sehr gestört und wir haben 1 Tag probiert gegenlenken. Jz ignoriere ich den Teil des Satzes immer. Außer, er möchte was von mir haben > wenn da das Wort fallen würde "Kacka Mama hilfst du mir bitte..." PAssiert eigentlich nicht, einmal war es so. DA hab ich gesagt, dass mich das beleidigt und ich ihm sicher nicht helfe, wenn er Kacka zu mir sagt.
Das Thema wurde vor 3 Wochen aktuell (mittlerweile weiß ich, dass das Wort in seiner Kiga Runde grad eine Modeerscheinung ist) und klingt nun wo wir es ignorieren wieder stark ab. Ich glaub jede Reaktion (ob postiv oder negativ) diesbzlg. würde für ihn positiv gewertet werden. "Ah, wenn ich das sage, dann krieg ich viel Aufmerksamkeit"
Beim Streit unter den beiden... wenn ich bei jeder Watsche die sie sich gegenseitig austeilen strafen würde... sry, da müsste ich Buch dazu führen, dass ich mir das merke. Bei uns geht es ganz viel um Rivalität untereinander. Ich weiß oft nicht wie es begonnen hat und was genau dahinter steckt. Ich versuche mich wenig einzumischen. Mein Idealbild wäre zu sagen "Oh, ihr schafft es nicht zu zweit und braucht Hilfe. Was kann ich für euch tun, damit es euch besser geht? Wie finden wir eine Lösung die für euch beide passt". Idealfall.... leider stört mich Gewalt auch sehr, sodaß ich mitunter laut werde oder zu frühzeitig jmd beschuldige (den der leiser schreit...) Das versuche ich grad ständig an mir "zu korrigieren"
Nachdem ich nicht will, dass sie wegen Strafen meinerseits ev einen Grant aufeinander kriegen, kommt das für mich nicht in Frage. Ganz oft zB ärgert der Kleine den Großen und der hält es irgendwann nicht mehr aus und teilt dann aus. Ich glaube seine Wut auf den Kleinen wäre noch größer, würde er deswegen eine Strafe kriegen.
Ich mag auch mal unsere Erfahrungen teilen. Ich bin eine jener Mütter, die es sich vorgenommen hat und (warum auch immer) bisher geschafft hat.
Meine Kinder (4,5 Jahre und 3 Jahre) haben noch nie TV geschaut (außer der Kleine glaub zweimal, weil er aufgewacht ist und mein Mann und ich uns den Film fertig anschauen wollten, aber da hat er nicht wirklich hingeschaut, war ja müde)
Wir haben zur Zeit keinen TV (haben ihn hergeschenkt) wollen uns einen Beamer anschaffen. Momentan findet TV nur abends statt, wenn Kids schlafen am Laptop.
Handy ist ein größeres Thema, weil wir es ja als Erwachsene leider viel zu oft in der Hand haben. Bei den Großeltern dürfen sie jeden Tag ein Video drauf schauen (5min), aber das haben die Großeltern eingeführt und gilt bei uns daheim nicht. Eine Zeitlang habens danach gejammert, jz nicht mehr. Meine Mama hat den Modus auch geändert, weil es sie auch gestört hat immer Kindersendungen zu sehen. Sie schaut mit Ihnen jz zB Videos von "Die Jahreszeiten - Vivaldi" oder letztes Mal "Peter und der Wolf". Also bissl auf die Kulturschiene. Bisher waren sie glücklich damit und ich finde das einen sinnvollen Zugang!
1 mal im Monat passiert irgendwas wo wir dann doch was am Handy schauen, aber das ist immer speziell > zB wie Donauzentrum gebrannt hat, das wollten sie sehen, oder jz ein Video vom kleinen Elefanten aus Schönbrunn.
Ansonsten hat es an Wichtigkeit wieder verloren, weil sie wissen, dass ich das nicht möchte.
Ich hab es mir vorgenommen und bisher geschafft. Hatte aber kein Ziel. Um ehrlich zu sein wäre es ev manchmal einfacher, aber mir kommt es in den Situationen nie in den Sinn. Beim schlafen legen (es war im 1. Jahr mit Säugling und 1,5 jährigen oft die Hölle) wäre ich NIE auf die Idee gekommen. Sry, da war er mir viel zu jung, da war das überhaupt kein Thema für uns. Ich fände es eigenartig meine Kinder mit einem Handy zum Zähne putzen zu motivieren oder sie beim Arzt damit abzulenken (dort gibt es Bücher) Wir haben immer andere Ideen.
Zweimal haben wir wie der Große krank war schon überlegt, aber er freut sich dann so übers Hörbuch hören, dass wir das gelassen haben.
Grad beim Handy finde ich es aber schon doof, wie oft man Eltern sieht, die den Kids das Handy in die Hand drücken und immer irgendeinen Grund haben warum das jz notwendig ist. Ganz arg zB finde ich es bei den "shoppenden Mamas" (ich mein in Gewandgeschäften und so) > sry, das kann ich nicht nachvollziehen
Aber ich hab einfach generell eine negative Einstellung ggüber den neuen Medien. Für mich gibt es da wenig positives. Ich habe keine Angst, dass meine Kinder irgendwann nicht "mitkönnen".
Im Kindergarten sind all die TV Serien natürlich beliebtes Thema. Mein Großer kennt von vielen Serien alle Namen und kann Dinge dazu erzählen. Weil er es von den Freunden gehört hat. Er hat noch nie gesagt "Mama ich will das auch im Fernsehen sehen" oder ähnliches. Also lassen wir es momentan so.
Mich ärgert dabei dann auch der Hipe um Kleidung mit den Serien drauf, Spielzeug und Klumpert in diese Richtung, drum bin ich froh, dass wir momentan entkommen sind.
Wenn es nach mir geht, wünsche ich mir, dass frühestens mit 6 Jahren TV geschaut wird, aber ich denke nicht, dass es umsetzbar ist UND ich hab ja zwei Kinder, fürn Jüngeren gelten dann wahrscheinlich ganz andere Maßstäbe.
Ich mag die Ikea Küche gar nicht. Grad bei Vollholz gibt es so schöne. Aber ja, die haben alle ihren Preis! Über willhaben gibt es übrigens oft Nostalgie Produkte. Hab sogar einmal eine selbst getischlerte Kinderküche gesehen.
Ist von der Marke Glückskäfer, beidseitig bespielbar. Ich finde sie sehr toll und robust. Unsere Kinder spielen nur nie damit > Kinderküche interessiert sie nicht...
@neli_b Wenn sie dann 40h arbeiten geht und der Papa daheim ist, ist es ja ein 100% Tausch.
Abends wird ja ev momentan der Papa auch was übernehmen, so dann die Mama auch...
Und Haushalt wir der Papa wohl auch machen (müssen) wenn die Mama daheim ist, ist ja wohl klar. Natürlich geht das.