Für mich klingt das absolut nach normalen Spielplatz Verhalten und selbst wenn nicht - du brauchst dich doch vor niemanden rechtfertigen und das geht auch niemanden etwas an! Ich würde mir auch Gleichgesinnte suchen, damit es dir besser geht und ansonsten sollen die am Spielplatz schön brav bleiben die anderen Eltern, mah sowas ärgert mich...
Mhm, für mich beginnt es so mit 1,5 Jahren oder bissl früher, dass man irgendwie immer gut erklärt warum man jetzt etwas so macht und nicht so, wie es das Kind möchte. Also mein jüngster ist jetzt 13 Monate und den begleite ich jetzt schon so. Weil er zB schon sehr zornig wird, wenn ich ihn auf den Wickeltisch lege. Also hab ich die Möglichkeit ihn zu zwingen, ihn abzulenken oder auch erklären warum wir jetzt wickeln und sagen, dass nicht lang dauert oder ich weiß, dass das jetzt unangenehm ist und er lieber spielen möchte. Natürlich versteht er noch nicht alles, aber bei ihm ist es grad noch eine Mischung aus ablenken, Verständnis zeigen, erklären.
Irgendwann kommt man mit ablenken gar nicht mehr an.
Und dann so weiter in Phasen. Ich finde man muss sich dann als Eltern schon immer fragen, was ist mir jetzt wichtig, was kann das Kind schon und kann ich verlangen, welche Regeln braucht es bei uns. Ich finde das geht fließend und man lernt dazu.
Mein Großer ist auch sechs Jahre alt, da sind wir jetzt schon am "üben" dass er ein Aufgabe im Haushalt übernimmt, wie mein Mittlerer 3,5 Jahre war haben wir begonnen, dass ein bißchen mithelfen im Haushalt (Teller abräumen, etc) und das auch (ohne Druck) einzufordern bzw daran zu erinnern.
Ich finde sobald die Empathie einsetzt geht viel mehr als vorher.
Ich versuche mir oft wirklich zu überlegen, ob das jetzt für mich wirklich wichtig ist, was ich sage. Meine Kinder dürfen auch mit mir diskutieren bzw mich überzeugen wenn ihnen was wichtig ist.Dazu ermutige ich sie schon auch manchmal (wenn die ins Raunzen verfallen, erinnere ich sie oft, dass das für mich anstrengend ist und sie doch mit Worten erklären sollen, warum ihnen das jetzt wichtig ist)
nichtsdestotrotz ist es blöd, dass nicht in allen bundesländern dieselben leute grad dran sind. aber war irgendwie klar, nachdem sie das ausgelagert haben auf die länder...
@Jacky92 ich hab bei meinem mittleren auch oft das Gefühl, aber meistens ist es denke ich der Ruf nach Anerkennung oder Beachtung @Kaffeelöffel ich weiß, so ist die Meinung dazu, dass Spielregeln gleich bleiben sollen.
Mein Mann und ich waren in einem Eltercoaching Seminar und da hat sie gemeint, dass Kinder sehr wohl mit der unterschiedlichen Tagesverfassung von Eltern umgehen können und man das auch deutlich sagen kann, dass das heute nicht geht, weil es mir nicht gut geht/ ich heute die Zeit dafür nicht habe. Bei mir ist das manchmal so, dass ich dann sage "schau, heute bin ich mit euch alleine und Papa ist beim schlafen legen nicht da, ich muss danach ganz viel alleine zusammen räumen, daher habe ich die Energie für sowas heute nicht." So schön wie ich es schreibe, gelingt mir das aber nicht immer.
Die Kinder können ja auch bei den unterschiedlichen Betreuungspersonen unterschiedliche Grenzen akzeptieren. Und ich hab eben gehört, dass diese Grenze nicht fix sein muss. Ich hab im 1. Lockdown auch gesagt "derzeit will ich nicht, dass ihr da runterspringt, weil esw noch viel blöder als sonst wäre, wenn ihr jetzt ins Spital müsstet. Das hat auch geklappt.
Ich hab einen Arbeitskollegen der ist im vorderen Orient geboren und als Kind geflohen. Der erzählt auch manchmal von offensichtlichem Rassismus. ZB mit Aktenkoffer vorm einem Regierungsgebäude wartend auf einen Arbeitstermin - da ist tatsächlich sofort die Polizei da gewesen und hat ihn gegen eine Motohaube gedrückt. Ohne jeglichen Grund, einfach so. Ich war echt entsetzt als er das erzählt hat... Dachte sowas passiert in Österreich nicht. Oder einmal sinds bei ihm vor der Tür gestanden und wollten ihn wegen Fahrerflucht verhaften... nur aufrgund seines Aussehens...
Er hat zu mir gesagt, BArt kommt allein deswegen für ihn nicht in Frage, weil das für ihn viel zu anstrengend wäre...
Pfffff, beim Thema Diversität geht es mM nach ja nicht in erster Linie darum 'eh alle gleich zu behandeln' sondern sehr viel darum anzuerkennen, dass immer noch viele Menschen in unserer Gesellschaft sich nicht GLEICH fühlen.
Jmd der nicht diskriminiert wird kann Schlecht nachvollziehen wie sich das anfühlt und mM nach keine Aussage darüber tätigen, ob es 'eh OK ist, weil es immer so war und das ja gar kein schwarzer böser Mann gemeint ist' Mal so überspitzt gesagt. Stellt euch Mal vor ihr habt ein schwarzes Kind und das spielt bei so einem Spiel mit? Und ich bin überzeugt, dass jedes noch so kleine Kind, dass schwarz ist in Österreich schon eine Form des Rassismus erlebt hat-wenn auch VL positiv gemeint, aber sicherlich schon angrenzend zu all den anderen Kindern.
Ich würde echt Allen hier die sich damit auseinander setzen wollen empfehlen die Videos anzusehen die @Milla26 geteilt hat. Da wird das echt gut erklärt!
Tolles Thema, mit dem ich mich gerne befasse... ich hab die Erfahrung für mich persönlich gemacht, dass "offen sein" nicht reicht.
Ich hab in letzter Zeit viele diverse Kinderbücher besorgt bzw schau ich jz vermehrt drauf, wenn ich was besorge, dass es schon irgendeine Art von Diversität zeigt.
Wir sind zwar aus Wien und nicht vom Land, aber ich hatte das Gefühl, dass meine Kinder in einer nicht sehr diversen Welt aufwachsen. Mir ist es mittlerweile sehr wichtig Antirassitisch zu erziehen (auch wenn ich mich mit meinem Mann immer wieder in die Haare kriege, weil er meint ihc bin übertrieben)
Teilweise sind bei uns die Großeltern sehr sehr konservativ, alles was mit geschlechterneutral zu tun hat ist ganz schwierig. Aber mein Großer ist jz 6 Jahre und ich "ernte bereits Früchte" - letztes Mal hat er die Oma mit bösen Blicken bedacht, wie sie zum Kleinen gesagt hat "bist du heute als Mädchen verkleidet, weil du ein lila Kleidchen anhast" > ich war mächtig stolz, als er meinte "Leander ist ein Bub und darf lila Kleider anziehen"
Sensibel bzgl alle Formen von Lebensweisen (Mann/ Mann, Frau/ Frau, Frau die sich als Mann fühlt oder umgekehrt, etcetc) versuche ich meine Kinder zu machen seit wir "aufklären". Also wie Nr. 3 im Entstehen war, gab es da viele Fragen und da hab ich gleich mit erklärt, dass es nicht immer so sein muss, dass ein Mann ein Mann bleibt, etc. Diesbzgl sind meine abgeklärter als bzgl Rassimus. Da merke ich, dass ich da zu wenig informiert habe.
Ich glaub schon, dass man gut auf Bücher und Filme achten muss und erklären alleine kaum reicht, wenn man nicht auch Alternativen bietet.
Mein Mann und ich sind sehr gleichberechtigt in der Erziehung und im Haushalt. Dennoch gibt es Muster - weil ich zB eher dann koche als er (obwohl er so gerne kocht) > iftmals haben die Kids dann schon gemeint "das schmeckt super MAma" und wir haben ihnen dann gesagt, dass aber Papa gekocht hat. Also so Klischees haben wir teilweise, weil wir halt unsere Vorlieben haben was wer von uns an Aufgabe erledigt. Momentan sitze ich im homeoffice und mein Mann ist das nächste Jahr in KArenz...
Ich glaub das Thema hat in diesem thread sowieso keinen Platz. Wer wirklich interessiert ist daran Anti-rassistisch zu sein, der kann sich die Links von @Milla26 ansehen. 30min Zeit investieren und was für die Gesellschaft tun!
Ich sag gar nicht, dass es jeder so machen muss wie ich. Meinen Kindern zeige ich manche Serien/ Filme einfach nicht ohne sie mit ihnen zu reflektieren oder zu besprechen. Das passiert bei uns automatisch. Während dem TV schauen, während dem Buch lesen. Ich setz mich da ja nicht extra hin und sag "so jetzt müssen wir aber über den bösen Disney Film reden".
Ich glaub in der heutigen Zeit werden die meisten Kinder ganz automatisch keine RassistInnen. Mir persönlich reicht das alleine halt nicht. Aber wie gesagt, eigentlich hier Themenverfehlung und wer sich damit befassen möchte sollte das tun, die anderen müssen es ja nicht.