Ich würde mal vermuten, dass hirnteile mit der plazenta für immer die mami verlassen. Kann mir schwer vorstellen, dass sich da annähernd wieder der "prenatale" zustand rekonstruieren lässt
Aktuell bin ich doch auch sehr verwundert welch worgewandtes zeug so aus einem Kleinkind sprudeln kann (wird im märz 3):
"Wenn ein kleines mädchen so brav alleine schlafen geht dann könnte man ihm doch auch einmal eine schokolade geben"
Ich kann dir leider auch keinen rat geben aber noch eine stimme zusätzlich für "du bist nicht allein". Ich habe keine ahnung wie viele nächte ich mit meinem kleinen auf oder an mir verbracht habe ... seit seiner geburt (vor 16 monaten) bin ich mehr oder minder aus dem schlafzimmer ausgezogen und teile mein bett mit dem mini-anhängsel. Aber vielleicht gehts ja auch dir irgendwann mal so dass von einem tag auf den anderen alles anders ist obwohl man nix geändert hat. Ich wünsche dir viel kraft! Situation annehmen hilft und irgendwann wirst du rückblickend vielleicht schmunzeln.... was sind schon ein paar monate
Ich: Wennst jetzt nicht deine Sachen wieder einräumst schmeiss i des ganze Spielzeug vor die Tür!
Sie: ok Mama, i hilf da. Gebma des dann den armen Kindern?
(Und da liegt er jetzt noch immer der Haufen aus Lego, Puppenküche und Co.)
Naja, kein konkreter anlass. Hab mit meinem bruder philosophiert und er hat sich gefragt, ob er im "ernstfall" irgendwelche rechte hat. Und da hab eben auch ich mich gefragt, was mit den kindern wäre, wenn mir was passiert.
Speziell wenn die kommentare von älteren leuten stammmen darf man halt auch nicht vergessen dass das ganz andere zeiten waren und der "grund" ein kind zu haben auch nicht wirklich der wunsch nach familie sondern "weil das halt das leben so vormacht" oder die kinder als arbeitskräfte gebraucht wurden bzw nicht zuletzt ja auch das thema verhütung ganz anders gehandhabt wurde.
Wer hatte den damals auch schon zeit fürs kind? Wo gabs ein eigenes kinderzimmer? Ein beistellbett? Wer hat sich wieviel gedanken um beikost gemacht? Es gab kein internet und generell eine eingeschränkte mobilltät, speziell für frauen. Da hat man sich nicht ausgetauscjt sondern ohne zu hinterfragen alles so gemacht wie es eben schon 1000 jahre davor lief.
Wenn ich geschichten meiner verwandten hör, da stellts mir die haare auf. Kinder abends noch füttern und in den stubenwagen legen und dort ohne betreuung und aufsicht liegen lassen weil man einen gastronmiebetrieb hat. Oder den nachwuchs morgens in den laufstall packen, ab aufs feld und erst mittags wieder raus. Unvorstellbar!!!!!!!! Nur, damals war das halt so und es gab halt auch keinen kläger. Wenn man im nachbarhaus über stunden ein kind schreien gehört hat hat niemand die polizei und/oder jugendamt angerufen.
Zu deiner frage: ja, freilich wird mans irgendwie "erziehen können", aber zu welchem preis? Auch meine mama kommt hin und wieder mal mit ansichten um die ecke wo ich mich stark zurückhalten muss, aber früher kannte mans halt nicht anders. Vielleicht war auch der druck auf eine mutter damals weniger. Wenn ein kind verletzt oder krank war dann war das einfach so. Da hat keiner gesagt "kein wunder bei dend dünnen strumpfhosen" oder "wie kann sowas nur passieren, dass der kleine vom bretterstock fällt".
Ich bin ja eine der älteren hier. Bin auf dem land aufgewachsen und auch meine eltern waren (für damalige verhältnisse) nicht mehr jung. Ich habe also doch irgendwie eine sehr "altertümliche" kindheit gehabt und weiss vieles also von meiner eigenen erfahrung noch. Ganz oft kommen mir situationen in den sinn, die ich mir aber trotzdem irgendwie auch für meine kinder wünschen würde. Aber es geht halt vieles heute einfach gesellschaftlich schwieriger.
Bei uns hat der papa den kleinen in den ersten 8 monaten quasi nicht mal angreifen dürfen. Jetzt (15 monate) sind wir von "beruhigen im ernstfall" auch immer noch weit weg aber er flippt wenigstens nicht mehr sofort aus wenn ich den raum verlasse.
Die grosse bringt seit geburt vom mini meist der papa ins bett (2.5 jahre alt). Er kann sie auch sehr gut beruhigen. Aber auch hier gibt es immer noch situationen die nur mit mama gehen. Würds so machen wie @Nasty gesagt hat. Erstmal zusammen probieren, vielleicht wirds dann besser
Mein kleiner (15 monate) ist auch sehr sensibel. Es gibt tage an denen er tatsächlich aus allem ein drama macht. Windel nass: drama - windel wechseln: erst recht. Da er noch überhaupt nichts redet tu ich mich oft schwer auszumachen was ihn stört. Oft kommt er weindend mit irgendeinem spielzeug an. Er gibts mir und weint weiter, ich gebs zurück und er weint weiter, ich stell es weg ... katastrophe. Besonders schlimm ists beim essen. Wenns nach ihm geht dann darf niemand was essen oder trinken was er nicht hat und selbst wenn mans ihm dann gibt dann schmeisst er es in hohem bogen vom tisch. Wir haben auch noch eine grosse schwester (2.5 jahre), da gibts halt auch viel reibung. Bei mir kommen die "vorwürfe von aussen" meist dahingehend, dass ich ihn nachts noch stille. Kein wunder, dass er so an mir hängt sagen sie.
Lösung habe ich leider keine. Ich versuche ihm immer zu erklären dass ich nicht weiss wie ich ihm helfen kann und mir das sehr leid tut. Manchmal nützt alles nix und ich muss ihn einfach weinen lassen.
Er wird gegen abend sehr sehr quengelig und will am liebsten nur auf meinen arm - um von dort aus aber dann nach allem zu fuchteln was er sonst nicht erreicht.
Ich glaube auch, dass es eine phase ist, gepaart mit aber trotzdem eben einer emotionalen grundausstattung die halt bei dem einen intensiver ausfällt als beim anderen.
Meine grosse hat kürzlich so eine aussage gemacht die mich nachdenklich stimmte: Ich bin traurig weil ich nicht weiss warum ich traurig bin.
Sicher, in so eine philosoohische aussage einer 2.5-jährigen sollte man nicht zuviel rein interpretieren aber es half/hilft mir zu akzeptieren dass sie es ja nicht mit absicht so machen (meistens jedenfalls nicht) sondern halz auch nicht aus ihrer haut können.