Wir haben ein überdurchschnittliches Haushaltseinkommen. Trotzdem werden sich unsere Kinder zumindest in den ersten Jahren ein Zimmer teilen. Einfach weil das die sozioemotionale Entwicklung von Kindern fördert und das Alleinsein nicht das Bedürfnis von Kleinkindern, sondern von Erwachsenen ist. Natürlich muss man auch daran denken was später sein wird. Ich glaube auch, dass ältere Kinder und Jugendliche mehr Investitionen brauchen als Kleinkinder. Man muss immer vor Augen haben, dass Babys groß werden.
Ich finde es extrem wichtig, dass die Grundbedürfnisse von Kindern gedeckt sind. Materielle und emotionale Grundbedürfnisse. Dazu gehört kein Smartphone.
Eines der wichtigsten Erziehungsziele ist für mich, dass meine Kinder lernen abzuschätzen, was sie brauchen und was sie wollen und das unterscheiden zu lernen.
Meine Kinder sollen wissen, was sie glücklich macht.
Sich auch mal einen Herzenswunsch erfüllen zu können, den man einfach nur will, aber nicht unbedingt braucht ist auch für ein Kind was sehr Schönes.
Aber alles zu bekommen, nur weil es alle haben, fördert weder das Glück in der Kindheit, noch repariert es eine bröckelige Eltern-Kind-Beziehung.
Ich möchte damit nur sagen, dass ich keine Vertreterin der These bin "Je mehr Geld vorhanden, desto glücklicher die Kindheit."
Ich kenne sehr viele Familien mit 3-5 Kindern. Die sind nicht "reicher" als die Familien mit 1-2 Kindern. Ich könnte nicht sagen, dass die Großfamilienkinder unglücklicher sind weil sie weniger haben.
Es ist eher für die Eltern anders. Ich finde, dass die Eltern auf mehr verzichten müssen als die Kinder. Sie verzichten selbst auf Dinge, um den Kindern z.B. den Schikurs zu finanzieren. Die Eltern haben weniger Zweisamkeit, müssen mehr organisieren, haben mehr Hausarbeit.
Ich glaube auch, dass bei uns ein drittes Kind nicht benachteiligt wäre, sondern mein Mann und ich auf mehr verzichten müssten. Die Frage, was für einen Lebensstandard man will, ist wesentlich. Wie genügsam möchte man sein...
Sorry, dass der Beitrag so lang geworden ist, aber dieses Thema und eure Beiträge regen extrem zum reflektieren an
@sunshine2013 Ganz unabhängig davon ob Globuli wirken oder nicht:
Der Grund, warum ich mein Kind nicht mit Globuli jeglicher Art vollstopfen werde ist folgender:
Gibt man seinem Kind wegen jedem Zwicken, Traurigsein, Nichtschlafenkönnen ein Kugerl, dann lernt das Kind, dass es nur etwas einnehmen muss und alles ist gut.
Es klingt zwar altmodisch, aber wenn mein Kind Bauchweh hat bekommt es einen Tee, ist es traurig, bekommt es eine Umarmung, kann es nicht schlafen, widme ich ihm Zeit, damit es den Tag verarbeiten kann. Ich denke, dass das mehr hilft als Globuli und dass es die Kinder weniger von Medikamenten abhängig macht (im psychologischen Sinn).
Um nicht vom Thema abzuweichen: Plazentaglobuli? Never ever. Ist für mich die gleiche Geschäftemacherei wie einen Diamanten aus der Asche eines Toten pressen zu lassen. Wobei letzteres meines Erachtens mehr Sinn ergibt.
Oh, wie cool @Simisunshine, dass du uns einen Einblick gibst.
Liebe @hamstermama , danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst.
Ich finde es auch interessant von Müttern zu lesen, die es der Autorin nachempfinden können, da es ihnen ähnlich geht.
Es lohnt sich aber, alle Kommentare zu lesen. Die meisten sind nämlich durchwegs verständnisvoll und voll von Mitgefühl
Man sieht auch, dass auch viele persönliche Faktoren eine glücklich vs. unglücklich empfundene Mutterschaft beeinflussen:
Manche Partner umsorgen und andere wollen umsorgt werden.
Manche Kinder sind leicht zu handhaben, andere sind kaum zu bändigen.
Manche Arbeitgeber gratulieren zum Baby, andere feuern einen.
Manche Omas brennen darauf Zeit mit dem Enkerl zu verbringen und andere kritisieren ständig.
Manche Haushalte machen sich von selbst und andere verschlingen unendlich viel Zeit.
Manche Freundinnen sind vernarrt in Babys, andere verdrehen die Augen.
Und wenn ich so reflektiere, dann stelle ich fest, dass ich sehr gesegnet bin. Mein Partner ist super involviert (schläft sogar mit dem Kleinen manchmal im Gästezimmer, wenn ich wieder mal eine Nacht durchschlafen will). Unser Sohn ist super-easy und hat eine fröhliche Grundstimmung. Der Arbeitgeber von meinem Mann hat ihm zur Geburt eine Goldmünze geschenkt und für uns einen Babyempfang gemacht, Väterkarenz kein Problem. Unser Haushalt macht sich von selbst (ich bin nicht so streng ) und mein Mann hilft auch. Die Oma lässt sich zwar bitten, aber dann passt sie auch mal auf. Wir haben eaK und kommen finanziell gut aus und wir haben Freunde mit denen man auf einem normalen Niveau reden kann. Wir wünschen uns ein zweites Baby und sind schwanger. :x
Also ich darf nicht jammern
Aber wenn ich mir vorstelle, dass alles gegenteilig wäre und die Gesellschaft auch noch erwarten würde, dass ich perfekt bin, kann ich verstehen dass Mutterschaft zur Belastungsprobe werden kann und ich habe Hochachtung vor Müttern die alles allein schaffen müssen.
@mummy4life Wahnsinn, was du und manch andere hier durchgemacht habt.
Es gibt immer Menschen, die einem in jeder Situation raten, es doch natürlich zu probieren, aber letztendlich können wir dankbar sein, dass es die medizinische Möglichkeit eines Kaiserschnitts gibt. Man darf auch nicht vergessen, dass es vor seiner Zeit viel mehr tote Babys und Mütter gab als heute.
Mein erstes Kind war eine natürliche Geburt (keineswegs "sanft", aber nicht so schlimm wie deine). Die zweite Geburt ist auch natürlich geplant. Aber wenn es ein Risiko für mich oder das Kind gäbe, würde ich einem geplanten Kaiserschnitt zustimmen.
Schwere Verletzungen, Traumata und Risiken für Mutter und/oder Baby sind für mich auf jeden Fall Grund genug für einen geplanten KS. (*)
Die Entscheidung ist bestimmt schwer, du kannst dich auf einen geplanten Kaiserschnitt aber psychisch vorbereiten, das Bonding mit deinem Baby planen (was bei Not-OPs oft nicht der Fall ist).
Ich habe großen Respekt vor dem Kaiserschnitt und vor Mütter die ihn hinter sich haben. <br>
Liebe @Anna2017. Bitte denk an dein Kind!!! Es bedeutet großen Stress für einen 2jährigen mit ins KH zu kommen! Die fremden Gerüche, die Umgebung, die Tatsache, dass die Mama ganz "anders" ist als sonst kann ein Kind auch traumatisieren!
Wenn das Kind hingegen zuhause in der vertrauten Umgebung mit einem vertrauten Tagesrhythmus und einer vertrauten Person (z.B. Oma) ist, muss es eine viel geringere Anpassungsleistung erbringen als wenn du es mit ins KH nimmst.
Es klingt zwar hart, aber ich glaube es ist wichtig, dass du Vertrauen lernst ("die Oma packt das schon"), denn Kinder sind extrem sensibel für die Gefühle ihrer Eltern. Ist eine Mama ängstlich und unsicher, bedeutet es für ein Kind Gefahr.
Natürlich sind Kinder unterschiedlich. Gerade in dem Alter fällt auf, dass am heftigsten die Trennungsängste von Kindern sind, deren Mamas z.B. im Kindergarten beim Abschied weinen! Diese Kinder werden dann extrem verzweifelt.
Wie @kea schon sagt: Übe das Verabschieden und das Wiederkommen.
Du kannst das Kind auch positiv prägen, sodass es Vertrauen entwickelt. z.B. Geht ihr mit Oma auf den Spielplatz. Wenn das Kind schön spielt, z.B. Oma es anschaukelt, könntest du sagen "Mama geht kurz und kauft dir ein Überraschungsei! Bis gleich!" Die Verabschiedung sollte nett, kurz und konsequent sein. Wenn du dann nach einer Viertelstunde wieder mit Ü-Ei vom Supermarkt kommst und das Kind fröhlich begrüßt, macht es die Erfahrung, dass Trennung nicht schlimm sein muss.
Das wäre ein Anfang. Und dann üben üben üben.
Je nachdem was für ein Charakter dein Kind hat, kannst du auch mit etwas Humor die Spannung nehmen. Z.B. Indem du zu deinem Kind sagst "Mama muss schnell aufs Klo. kannst du kurz auf Oma aufpassen?"
Wichtig ist auch: Vermeide es, die Trennung zu dramatisieren! Verfalle nicht in lange verbale Erklärungen und emotionale Verhandlungen mit dem Kind, sowas kann ein Kind in dem Alter sehr stressen.
Sorry, falls das wie eine Belehrung klingt. Trennung kann das Schrecklichste auf der Welt sein, aber es kann auch so einfach sein. Kinder und Erwachsene sind unterschiedlich und manche sind sensibler als andere. Man kann es aber beeinflussen und trainieren *mutmach* <br>
@Fluffy84@kea Ich denke, dass es sehr, sehr viele Mütter gibt, die Phasen haben, in denen sie überfordert oder unglücklich sind, das Gefühl haben zu kurz zu kommen, benachteiligt zu sein oder einen Teil ihres Lebens zu versäumen. Ich glaub, wir alle haben Tage gehabt, deren Ende wir herbei gesehnt haben, weil alles so unendlich anstrengend war. Ich kenne auch Mütter die zugegeben habe, dass es sehr lange gedauert hat bis sie ihr Kind nach der Geburt richtig lieben und eine Bindung aufbauen konnten (meist war das auch mit postnataler Depression verbunden).
Mutter sein ist nicht immer einfach. Und nicht über allen Tagen schwebt das große rosane Mutterglück. Das ist ja auch ganz legitim.
Doch das Tragische bei dieser Autorin ist eine generelle Verurteilung vom Mama sein. Dass man Mama-sein so schrecklich findet, dass man ein ganzes Buch darüber schreibt.
Ich bin immer für eine differenzierte Sichtweise. Die Haltung der Gesellschaft macht einem vieles nicht leicht, dennoch leben wir in einer Zeit, in der man als Mutter mehr Möglichkeiten hat als je zuvor.
@girl1974 Findest du Globuli z.B. Bei Schnupfen sinnvoller als eine Kochsalzlösung?
Bei leichtem Fieber, Husten, Schnupfen vertrau ich darauf dass es der Kleine alleine schafft (bzw. mit Omas Hausmittelchen). Da braucht er keine Globulis. Kinder sind stärker als man glaubt.
Wenn er hohes Fieber, akuten Husten, Atemnot etc. hat, dann gehört ein Kind zum Arzt find ich, da spiel ich mich nicht mit Globuli.
Ich bin da etwas altmodisch. Mein Kind hat noch nie ein Medikament oder Kugerl bekommen.
Und ganz ehrlich: Wenn mein Kind ganz ungestüm gegen den Türrahmen, Kasten etc. läuft, dann würd ich ihm keine Kugerl geben, sondern mit ihm zum Augenarzt gehen.
Ich finde jeder soll Globulis nehmen, wenn er möchte. Denn selbst wenn die körperliche Wirkung nur eine untergeordnete Rolle spielt, eine psychologische Wirkung ist auf jeden Fall da (Placebo, Beruhigung) und es gibt bestimmt Menschen, die das brauchen.
Dennoch würde ich niemals Muttermilchkugerl und Plazentakugerl machen lassen oder meinem Kind geben! X_X
Aber das ist nur meine Meinung. Wenn wer sagt, er möchte diesen Geschäftszweig unterstützen, dann kann er das gerne tun.
@Tini82 X_X
Ein Kind ist doch kein Besitzstück, das man an den Vater vermietet.
Das ist nicht fair dem Vater gegenüber und auch nicht eurem Kind gegenüber.
@Mami1989 Es tut mir leid, wenn du es aggressiv verstanden hast! So sollte es nicht rüberkommen! Sorry ! Ich finde es ganz toll, wenn Frauen positive Erfahrungen machen und empfinde das auch nicht als "Lüge".
Mit der Romantisierung meine ich wirklich den Extremfall, den ich häufig erlebt habe, dass von manchen Frauen vermittelt wird, dass man zu einer Geburt geht, wie zu einem Zahnarzttermin. Nur dass eben alles wunderschön ist und man dann mit einem Haufen Glückshormonen inklusive Baby heimgehen darf und dann gleich so fit ist, dass man einen Marathon mitlaufen kann.
Ich möchte nicht dass eine Geburt verharmlost und verkitscht wird. Einer Geburt gebührt Achtung und Respekt. Für meinen Mann und mich war die Geburt eine faszinierende gemeinsame Erfahrung. Müsste ich sie in Farben ausdrücken, dann wäre sie nicht rosa mit Glitzer ("Romantisierung"), sondern dann hätte sie das ganze Farbspektrum, helle und dunkle Farben. Man erlebt selten so viel Freude, Ängste, Glück, Sorgen, Hoffnung, Liebe, Spannung etc. auf einmal.
Ich hoffe, du verstehst jetzt was ich meine. Vielleicht war die Wortwahl nicht optimal
Ich finde Hypnobirthing toll und dass es all diese Möglichkeiten gibt, die Geburt schöner zu machen. Vielleicht probier ich das das nächste Mal auch
Hast du dazu einen Kurs gemacht?
Ich sehe es ähnlich wie @_Kathrin_ Als Erwachsene haben wir die Freiheit selbst zu entscheiden was für uns wichtig und richtig ist. Es ist traurig, wenn sich Mütter ständig vor anderen für ihre Entscheidungen rechtfertigen müssen.
Jeder hat seine individuellen, persönlichen Gründe für die eigenen Entscheidungen. Sei es nun bei der Geburt oder auch bei der Versorgung, Pflege und Erziehung der Kinder. <br>
Nach meiner ersten (natürlichen) Geburt war ich so traumatisiert, dass ich anfangs dachte: "Ein zweites Kind nur mit Wunschkaiserschnitt."
Meine Geburt war kein schönes Erlebnis und ich hasse die Romantisierung von der natürlichen Geburt. Eine Geburt ist niemals sanft sondern immer ein Gewaltakt.
Obwohl ich meine erste Geburt noch nicht verarbeitet habe, habe ich für das zweite Baby nun doch eine natürliche Geburt geplant. In einem anderen Krankenhaus mit eigener Hebamme. Ich hoffe auf ein positives Erlebnis.
Aber nach meinen Erfahrungen kann ich keiner werdenden Mutter mehr einen Vorwurf machen, die sich für einen Wunschkaiserschnitt entscheidet.
Ich wünsche jeder Frau, dass sie den Mut hat ihre eigene Entscheidung zu treffen und dazu zu stehen. <br>