@Blaumeise Die Höhe deines Kirchenbeitrags liegt wohl eher an deinem hohen Einkommen. 😏😝
Der Thread bzw die Schreiberinnen halte ich nicht für sehr repräsentativ für die österreichische Allgemeinbevölkerung und ich glaube, wer sich meldet, hängt auch etwas davon ab, wie die Frage gestellt wird. Hier wars ja eher negativ das Taufen bzw so in die Richtung „wieso lässt heute überhaupt noch wer seine Kinder taufen?“ und viele, die sich dem Druck der Verwandtschaft ergeben, schreiben das dann nicht bzw ist es ihnen nicht wichtig. Die, die gegen den Druck der Verwandtschaft anders entschieden haben und nicht taufen, sind auch mehr motiviert, ihre Beweggründe offen zu legen. Ich vermute mal, dass mehr als die Hälfte der Kinder in christlichen Familien getauft werden (mit christlich meine ich in irgendeiner Form früher selbst getauft und eventuell ausgetreten oder noch aktiv in einer christlichen Kirche), in ländlichen Gebieten eher mehr, in städtischen eher weniger.
Wir selbst sind beide bei der katholischen Kirche und bezahlen den Kirchenbeitrag. Mein Mann wollte damals austreten, als der erste Zahlschein nach dem Studium eintrudelte. Ich habe ihm dann ins Gewissen geredet und gesagt, dass es seine Entscheidung ist, ich es aber nicht gut heiße, wenn er jetzt wegen dem Kirchenbeitrag austritt und dann eventuell später wieder eintritt, wenn er von der Kirche etwas will. Ich habe auch gesagt, dass es durchaus Gründe geben kann, warum man austritt und später doch wieder zur Kirche zurück findet, aber ein Zahlschein ist für mich kein legitimer Grund. Er ist dann doch bei der Kirche geblieben. Geheiratet haben wir nur standesamtlich mit einer Trauung draußen bei der Feierlocation. Wegen der Taufe haben wir lange überlegt, ob wir unseren ersten Sohn taufen wollen oder nicht. Auch das Argument mit „er soll selbst entscheiden können, woran er mal glaubt, haben wir abgewogen. Wir haben dann aber gedacht, wir entscheiden so viele Dinge ohne ihn in die Entscheidung einzubeziehen bzw einbeziehen zu können, also ist es für uns nicht „schlimm“, wenn sich unser Kind nicht selbst aktiv für seinen Glauben entscheidet als Baby. Die Entscheidungen kommen in der katholischen Kirche in späterer Folge ja mit den nächsten Sakramenten wie Erstkommunion und Firmung. Wir können ihn ja auch nicht fragen, wie er heißen will, ob er gestillt werden möchte, ob er vegetarisch ernährt werden möchte oder was er vom impfen hält. Auch diese Entscheidungen haben wir für ihn getroffen, ohne zu wissen, was er später einmal davon halten wird. Schlussendlich haben wir uns für die Taufe entschieden und das auch nicht bereut. Es war ein schönes Fest, ein Beisammensein und teilweise ein Kennenlernen des neuen Erdenbewohners von einigen Verwandten, mit denen wir nicht so engen Kontakt haben, die wir aber mögen (unsere Cousins und Kusinen zum Beispiel). Das Kennenlernen bzw das Fest hätten wir auch ohne religiösen Hintergrund organisieren können, aber die Taufe hat sich für uns richtig und stimmig angefühlt und wir haben die Fragen des Pfarrers bei der Taufe guten Gewissens beantworten können. Es war auch eine eher lebendige Taufe mit viel Erklärungen des Pfarrers, Humor und Rücksicht auf den Täufling. Bei unserer Tochter drei Jahre später haben wir nicht mehr überlegt, sondern waren uns gleich einig, sie ebenfalls taufen zu lassen.
Unsere Entscheidung war eine Mischung aus „es ist in Österreich als Katholik so üblich“, „die schöne Feier“, „das Aufwachsen im Glauben“ und „Teil einer Gemeinschaft zu werden mit Werten, die wir teilen“. Mir war auch wichtig, dass wir vor allem Weihnachten und Ostern dann auch mehr die religiöse Seite einfließen lassen und nicht nur den Teil mit den Geschenken und dem Familienfest.
Die Kinderärzte haben tatsächlich meist nicht die WHO-Perzentilen in ihren PC-Programmen. Die WHO sagt, Stillen ist die Norm und damit auch die Gewichtsentwicklung von gestillten Kindern. Gestillte Kinder haben üblicherweise in den ersten Wochen und Monaten stärkere Zunahmen und nehmen dafür danach weniger zu im Vergleich zu Flaschenkindern. Mein Sohn war halt auch auf der WHO-Perzentile ein Ausreißer, Hätte ich im Vorhinein schon gewusst, dass es sich von selbst bestimmt reguliert, hätte ich mich da weniger gestresst. Beim zweiten Kind war ich diesbezüglich schon sehr entspannt.
@c1993 Dann sag das im Krankenhaus gleich dazu, dass du mindestens bis zur 1. MuK-Untersuchung drin bleiben möchtest, das ist sicher kein Problem. In Hinblick auf Corona ist auch ein Kinderarzt-Wartezimmer kein guter Ort für ein Neugeborenes. Und nicht jeder Kinderarzt führt diese Untersuchung durch bzw ist vielleicht selbst positiv oder hat Urlaub. Da das Zeitfenster für diese Untersuchung relativ kurz ist, kriegt man sonst schnell Probleme, den Termin einzuhalten. Ich habe beide Kinder noch vor Corona-Bedingungen geboren, beim zweiten war bei der Visite am Tag nach der Geburt schon der Vorschlag am nächsten Tag heim zu gehen, was ich auch wollte. Direkt rausschmeißen wird dich sicher keiner, aber wenn es keine gröberen gesundheitlichen Probleme gibt, würde ich an deiner Stelle auch bald nach der MuKi heim gehen. Mit Mann und Hebamme bist du daheim besser versorgt und die Hebamme ist für die anfänglichen Probleme nach einer Geburt bestens qualifiziert.