@kastanie91 zu nachts x Mal aufstehen wegen Flasche kann ich dir was von H. erzählen: als ich sie damals über Wochen sanft und ganz liebevoll abgestillt hab, hab ich bemerkt, dass sie nachts doch noch Hunger hat. Wir haben ihr dann auch eine Flasche angeboten (die sie erst akzeptiert hat, als sie abgestillt war). Da hat sie dann eine zum Einschlafen und eine gegen 4 Ihr früh getrunken. Dazwischen hat sie durchgeschlafen. Voll OK also. Dann kam eine zweite Flasche in der Nacht dazu. Dann eine Dritte. Also wir dann bei 5 Flaschen in der Nacht waren hab ich mir gedacht "NEIN! Das kann nur Gewohnheit sein. Das gibt's nicht, dass du von 1 Flasche in der Nacht, plötzlich 5 brauchst. Da spielt ich nicht mit." Außerdem wär eben meine Sorgen genau die, das ich es mir dann zum stillen ja null verbessert hab. Ich hab dann kurzen Prozess gemacht und wir haben ihr über die Weihnachtsfeiertage die Flasche abgewöhnt. Da war sie 1 Jahr und 4 Monate alt. Danach hat sie durchgeschlafen. Komplett durch! Ohne aufwachen!
Also ich denke, man kann da schon auch schauen ob es nur Gewohnheit ist oder es das Kind wirklich braucht. Ich hab sie niemals schreien lassen. Wir sind liebevoll zugewandt geblieben und haben sie da trotzdem sehr klar und energisch begleitet. Und das hat gut geklappt. Aber man muss selbst wirklich davon überzeugt sein. Das ist meist erst dann der Fall, wenn der Leidensdruck hoch genug ist und es nicht mehr einfach nur nervt sondern man wirklich auf dem Zahnfleisch geht. Glaub ich.
@lisarella dahinter sein und das Kind keine Sekunde aus den Augen lassen. Ist leider notwendig bis sich das Verhalten wieder legt. In den meisten Fällen ist es bei so kleinen Kindern ein (ungeschickter) Kommunikationsversuch. Also er möchte gern mit dem anderen Kind spielen bzwm in Kontakt treten, weiß aber noch nicht wie er das ausdrücken kann. Ich würde versuchen immer gleich zu reagieren "Stopp" (notfalls die Hand festhalten) "das tut weh. Möchtest du gerne mit dem Kind spielen? Schau Mal, so kannst du fragen "hallo, ich bin der Theo und ich möchte sehr gern mit dir Auto spielen". Also anstatt zu sagen was "man" (wer genau?) Nicht macht, stattdessen vorzeigen wie es anders geht. Notfalls zuerst das andere Kind trösten und dich für dein Kind beim anderen Kind entschuldigen. Keine Entschuldigung vom eigenen Kind erzwingen. Bringt nix. Positiv vorleben. Immer und immer wieder erklären. Dran bleiben und darauf vertrauen, dass positives vorleben ausreicht. Aber es dauert! Viel Glück!
@Miriam0207 ich versteh nicht ganz, was das Abstillen mit dem Schlafen im KiWa zu tun hat?!
Passt das schlafen im KiWa zu Mittag grundsätzlich für euch? Wenn ja, würde ich daran vorerst nichts ändern. Meiner Meinung nach muss das Kind nicht unbedingt im Bett einschlafen um abgestillt zu werden. Er schläft Mittags ja auch ohne stillen ein, das ist also schonmal ein guter Anfang.
Weitere Fragen:
- wie oft stillt ihr insgesamt noch?
- wie ist es untertags? Stillt sie oft? Ist es nur Beruhigung/Nähe oder schon auch noch Nahrung.
- wie geht sie aktuell abends schlafen? Wird sie in den Schlaf gestillt?
Grundsätzlich finde ich persönlich es immer sinnvoll, wenn erst das Stillen am Tag komplett wegfällt und man danach erst die Nacht angeht und das Einschlafstillen am Abend dann erst ganz zum Schluss wegfällt. Damit hab ich zumindest gute Erfahrungen gemacht.
Herzlichen Glückwunsch zum Baby! In der Trage oder auf mir. Haushalt hab ich gemacht wenn Baby in der Trage war oder gar nicht. Baby war wichtiger als Haushalt. Ich hab mich oft auch mit dem Baby hingelegt und auch geschlafen, wenn das Baby geschlafen hat. Der Haushalt konnte und musste warten. Beim ersten Kind geht das noch. Nutze es 😉
@Anna_H naja das sind halt Influencer. Die leben quasi davon, dass sie auf Social Media kanälen Inhalt kreieren und hoffen, dass sie möglichst viele Leute erreichen.
Aber es ist nicht alles Gold was glänzt. Die, die wirklich Geld damit verdienen bzw. so ihren Lebensunterhalt bestreiten können sind einige wenige.
Lass dich von der social Media Bubble nicht blenden!
Genau deshalb find ich den gfk mit Kindern relativ schwierig. Es gibt eben numal zig Dinge, die die Kinder jetzt machen sollen und wo Freiwilligkeit nicht geht. Optionen oder Möglichkeiten geben ja, das geht. Aber so grundsätzlich die Bitte als Frage formulieren... mh.
Wir haben bei meinem Sohn z.B. aktuell (wieder) das Thema, das er sein Spielzeug durch die Gegend wirft. Da sag ich dann zu.B: "J. Ich kann sehen, dass du gerade das Spielzeug geworfen hast. Das ärgert mich. Mir ist wichtig, dass die Spielsachen ganz bleiben damit wir lange Freude dran haben. Ich möchte bitte, dass du das lässt. Bitte wird stattdessen einen Ball".
Ich finde diese Formulierung durchaus authentisch und auch Recht klar, sie kommt mir aber nicht so "gesäuselt" vor wie ich das vom Gefühl her manchmal erlebe.
Ich finds auch schwierig in diesem Moment die passenden Worte zu finden wenn ich mich ärgere. Da kommen dann bei mir sehr oft Anschuldigungen rüber "musst du immer, kannst du nicht...". Da mit einer Beobachtung zu beginnen kann schon helfen.
Ich find halt auch immer wichtig, dass ich das nicht nur so in den Raum rein sag, sondern dass mir die Kinder wirklich zuhören. Also auf Augenhöhe gehen, warten bis sie mich anschauen und dann meinen Satz sagen.
Ich persönlich finde aber Klarheit (nämlich die eigene, klare Haltung, was ich jetzt eigentlich gerade will als auch eine glasklare Formulierung) wichtiger als diese 4 Schritte und halte mich deshalb da meist nicht dran. Also irgendwie angelehnt schon aber nicht dogmatisch. Wenn ich erst jeden Satz auf die Waagschale legen muss, verliert es hakt seine Authentizität. Ist meine Meinung und mein Gefühl zu der Sache.
Generell hab ich den Eindruck, dass sich das gerade dreht. Die Generation vor uns haben noch Haus gebaut mit dem Gedanken, dort zu wohnen bis sie sterben (so kommt's mir vor). Das ist mittlerweile nicht mehr so. Also auch wir, die gerade am überlegen sind ob wir in den kommenden Jahren neu bauen, wissen jetzt schon, dass wir in den Haus dann zwar Leben werden und unsere Kinder darin groß werden sollen aber wenn die erstmal Mitte 20 sind und soweit angekommen im Leben werden wir uns wahrscheinlich wieder verkleinern. Also entweder das Haus an die nächste Generation übergeben oder verkaufen und mit dem Geld eine kleine Eigentumswohnung kaufen (vielleicht sogar wieder näher zur Stadt).
Also ich denke, dass sich da gerade die Idee vom wohnen ändert. Die Menschen sind irgendwie vom der Idee abgekommen in einem einzigen Haus oder Wohnung ihr ganzes Leben lang zu leben.
Die jungen wiederum gehen von der Idee, sich jemand Eigentum leisten zu können weg und sagen "dann lieber gleich nur Miete und dafür leistbar und kleiner und ich hab auch noch was auf der Seite für meine Hobbies".
Ich möchte das nicht werten. Es ist lediglich eine Beobachtung.
Abgesehen davon, dass ich deine Posts sehr provokant geschrieben finde, ist es schon etwas übertrieben, sämtliche PadagogInnen so über einen Kamm zu scheren. Es gibt mittlerweile genug Kindergärten und Krippen, Tageseltern wo sich die Betreuungspersonen sehr wohl was um die Kinder scheren und die meisten davon machen den Job sicher nicht weil er so lukrativ ist. Wir haben so einen erwischt und meine Kinder fühlen sich dort sehr wohl. Tatsächlich haben sie auch sehr viel Möglichkeiten für freies Spiel. Seit 1990 hat sich da wirklich sehr viel getan 😉
Zudem sei gesagt: if you only pay Peanuts, you only get monkeys. Vielleicht ist ja die Bezahlung für das was du forderst auch nicht ganz angemessen.
Zu deiner Theorie mit "frühe Fremdbetreuung = schlechtere Ausbildung/Job in der Zukunft" würde mich interessieren wie du dann argumentierst, dass es in Skandinavien und den USA genauso sehr erfolgreiche Menschen gibt? Dort ist es Usus, dass die Kinder mit spätestens 1 Jahr in Fremdbetreuung kommen. Kleine Gruppengröße und was du alles forderst ist dort genauso wenig oder viel gegeben wie bei uns.
Und vielleicht müssen meine Kinder auch gar keine high potentials sein um meinen Ansprüchen zu genügen!
Ich bin völlig OK damit, wenn meine Kinder einen stinknormalen Job haben, WENN der sie erfüllt und ihnen Spaß macht und sie damit ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Das ist alles, was mich in dem Zusammenhang interessiert.
@Sunshine2022 ich finde da die persönliche Sprache sehr hilfreich. Es gibt ja im Grunde nicht "die" Regel oder "die" Grenze sondern immer nur meine persönlichen Regeln und Grenzen. Z.B. gilt bei uns zu Hause die Regel, dass niemand mit Schuhen weiter als bis zum Vorzimmer gehen soll/darf. Anstatt zu sagen "bitte geh nicht mit den Schuhen in die Küche" sag ich also "zieh dir bitte die Schuhe aus, bevor du in die Küche gehst". Wenn das Kind fragt "warum?" (Und es das wirklich mit ehrlichen Interesse fragt und nicht einfach so - Eltern kennen ja den Unterschied) dann sag ich "weil ich möchte, dass der Boden sauber bleibt und deine Schuhe Schmutz rein bringen". Wichtig ist eben dabei, dass du sagst, warum DIR das richtig ist. Der unsinnigste Satz überhaupt ist für mich immer die Erklärung "weil man das so macht" oder auch "das macht man nicht". Aha?! Warum macht man das nicht und wer ist man? Du darfst also bei deinen eigenen Regeln immer selbst hinterfragen, ob du diese Regel ausstellst weil es DIR wichtig ist. Und wenn es dir wichtig ist, dann kannst du das zum Ausdruck bringen durch die persönliche Sprache. Und dann können die Kinder dich auch ernst nehmen weil es authentisch ist und aus deinem Inneren kommt.
Persönliche Sprache beginnt mit ich oder mir. Z.B.:
Mir ist wichtig...
Ich möchte...
Ich brauche (von dir)...
Ich sehe...
Ich fühle mich...
Mein Gefühl sagt mir...
Mein Eindruck ist...
Das sagt etwas über dich aus und du fällst auch nicht so schnell in die Beschuldigung rein.
Versuch Mal Sätze damit zu beginnen und schau, wie sich der Kontakt zu deinem Kind verändert. Dh wirst erstaunt sein, wie gut sie dich plötzlich ernst nehmen können wenn du ausdrückst was dir wichtig ist und dabei klar und authentisch bist!
Wir haben statt dem Geburtsvorbereitungskurs einen Hypnobirthing Kurs gemacht und der hat uns beiden sehr viel gebracht. Mein Mann hat da nämlich auch gelernt, wie er mich unter der Geburt am besten Unterstützen kann. Die Männer haben bei Hypnobirthing nämlich tatsächlich eine aktive Rolle und fühlen sich dann nicht so hilflos.
Ich bin immernoch überzeugt davon, dass meine positiven Geburtserfahrungen vor allem damit zusammenhängen. Haben wir aber natürlich nur beim ersten Kind gemacht.
Am hilfreichsten waren für mich tatsächlich die Affirmationen. Ich hab sie in der Schwangerschaft so oft gehört, dass ich sie auswendig konnte und hab mir an Anfang jeder Wehe eine im Kopf vorgesagt und das hat mich sehr entspannt.