Also ich kann mich in dem Text (zum Glück) auch nicht wiederfinden. Ja, phasenweise, wenn die Kinder sich in der Arztpraxis darum streiten wer die Tür öffnen darf und dann mit der abgerissenen Türschnalle ins überfüllte Wartezimmer fallen und einen die alten Menschen verständnislos anstarren. Wenn die Große beim Billa sich an's kleine Wagerl klammert, weil sie es mitnehmen will, während mir die Kleine fast aus dem Sitz des großen Wagerls purzelt. Wenn mir die Große am Parkplatz davon läuft, während ich grad die Kleine im Auto verstaue. Und nicht zu vergessen die Zeit als die Kleine mobil wurde und wir uns alle (vor allem die Große) an diese neue Situation gewöhnen mussten. Da bin ich am Abend, wenn alles ruhig war auch heulend vorm Fernseher gesessen und wusste nicht wie ich den morgigen Tag überstehen soll...
Aber alles in allem habe ich mich nie aufgegeben. Ich bin 31 Jahre alt, habe 2 Mädchen (3 und 5 Jahre alt) und bin neben meinem Hauptberuf Mutter, Angestellte bei einem großen sozialen Unternehmen, Partygängerin mit meinen Freundinnen, Fußballfan mit meinem Papa, Konzertgeherin mit meinen Kolleginnen, Liebhaberin bei Dates mit meinem Mann, Frühstückerin mit meinen Nachbarinnen, Gärtnerin in meinem Garten und Kulturbegeisterte mit meiner Tante. Ich habe mich selbst NIE aufgegeben. Weil bei aller Liebe zu meinen Kindern, liebe ich mich selbst mindestens genauso sehr!
Und ich verurteile niemanden der anders empfindet. Ich bin ja auch nicht von heute auf morgen so geworden. Ganz im Gegenteil, als die Große 9 Wochen alt war und ich mich völlig im Mutterdasein verirrt hatte, bin ich zusammen gebrochen - Gleichgewichtsorgan ausgefallen - 1 Woche Krankenhaus. Oh Wunder! Kind und Mann hatten überlebt, auch ohne mich. Die Welt hat sich auch weitergedreht. Und ich hatte viel Zeit zum nachdenken. Und ich bin für mich zu dem bis heute gültigen Entschluss gekommen, nur wenn's mir gut geht, geht's meinen Kindern auch gut und diesen Anspruch habe ich seither an mich
Klingt vielleicht doof, aber bei uns kommt die “Rotzi Polizei“ Beide Mädels haben Nase putzen immer gehasst, also haben wir einen Spass daraus gemacht! Wir laufen mit dem Taschentuch durch den Raum, machen Sirenengeräusche und rufen die Rotzipolizei muss kommen! Sie lieben das mittlerweile und verlangen selbst schon danach.
Und im Kindergarten haben das die Pädagoginnen sogar übernommen
Meine Kleine hatte das auch vor kurzem. Sie war kurz nach ihrem 2 Geburtstag sauber und das hat eigentlich bis auf ganz wenige Ausnahmen immer geklappt.
Aber um ihren 3.Geburtstag herum hatte sie eine Woche da hat sie täglich mehrmals in die Hose gemacht. Nachts allerdings nicht. Windel kam für mich nicht mehr in Frage, weil wir von dem Thema schon zu weit und lang entfernt waren.
Muss aber dazu sagen, dass meine Mädels grundsätzlich sehr stur sind und beide relativ bald die Windel tags und nachts völlig verweigert haben, als sie dann mal das Klo gehen für sich entdeckt hatten. (Die Kleine wollte nur Kacki etwas länger in die Windel machen. War allerdings meine Schuld und ist ein anderes Thema )
Wir sind bei ihr und sind sehr zufrieden! Meine Große ist eine “Angstpatientin“ und tobt bei jedem Besuch. Die Ärztin bleibt aber immer ruhig und höflich und ist sehr kompetent
Wir haben zwei Mädels :x Hätten uns aber natürlich auch sehr über einen Buben gefreut. Hätte gerne gewusst, ob es einen Unterschied in Erziehung usw gibt! In meinem Verwandten- und Bekanntenkreis behaupten nämlich immer alle, dass die Erziehung von einem Buben ganz anders ist und meine Mama da nicht mitreden kann, weil sie ja "nur" zwei Mädchen hatte :-??
Also mir hat das Buch "Und nebenan warten die Sterne" auf Anhieb gefallen. Die ersten Seiten haben mich gleich mitgerissen - ich mags dramatisch :hear_no_evil:
Ich muss allerdings dazusagen, dass das Buch mein 1. von der Autorin war, also hatte ich absolut keine Erwartungen.
Mir hats einen Stich gegeben, als Annie ihrer Schwester nachlaufen wollte wegen dem Sprüchebuch und sie schon weg war. Ich bin ein bissl abergläubig und meine Mädels dürfen zB auch nie in den Kindergarten gehen, ohne ihren Schutzengelanhänger auf ihrer Kindergartentasche.
Ich mochte an dem Buch die schwierige Mutter Tochter Beziehung. Ich hab auch eine Schwester und konnte mich da irgendwie in Annie und ihre Eifersucht hineinversetzen. Ich mochte die Darstellung von Erika und ihrer Flucht in die Arbeit, diese Ehrlichkeit, aber auch wieder dieses Flüchten in Erinnerungen über ihre eigene Mutter. Es tat mir weh, als sie bemerkte, dass ihre Erinnerungen teilweise schön geredet waren.
Ich mochte ihre Schwester, die zu ihr gehalten hat und die versucht hat sie aus ihrem traurigen Dasein zu holen. Ich mochte die Wiedervereinigung von Erika und ihrer besten Freundin.
Ich habe den Mut von Annie bewundert als sie allein nach Paris ging. Auch da hab ich mich teilweise wiedergefunden. Ich bin zwar nie an Mama's Rockzipfel gehängt, aber ich habe in meinem Leben durchaus Dinge gemacht um mir und der Welt etwas zu beweisen.
Bei der kleinen Olive musste ich lachen. Sie könnte nach dem Vorbild meiner Großen geschrieben worden sein. Sie ist auch 5 Jahre alt und sagt auch beinhart heraus was sie fühlt und was sie von einem denkt. Aber sie ist auch sehr sensibel und liebenswert. Ich mochte an ihr also diese uneingeschränkte Ehrlichkeit und die Art wie sie über ihre Gefühle sprach und mir kamen die Tränen als sie sich Annie gegenüber öffnete.
Das Happy End war für mich perfekt. Ich hatte so ein gutes Gefühl bei dem Buch und habe es geliebt es zu lesen. Mittlerweile habe ich es 2 Mal verschenkt, einmal an meine Mama und einmal an meine Schwägerin. Ich finde das Buch macht Mut und Freude auf das Leben. Und auch wenn einem etwas Schreckliches zustößt und man glaubt, dass man sich in der Traurigkeit verliert, hält das Leben immer einen neuen Weg für einen bereit.