Hallo Leute!
Mich beschäftigt momentan folgendes:
Mein Sohn ist ein bisschen über ein Jahr alt und stillt immer noch recht häufig. Besonders Nachts meldet er sich verlässlich alle zwei Stunden. Tagsüber ungefähr alle 3-4 Stunden (außer ich bin nicht da, dann gehen auch mal 5).
Ich muss ehrlich zugeben, dass mich die Nächte oft auslaugen. Mal mehr, mal weniger. Momentan wieder sehr
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Ich habe eigentlich nie von Außen einwirken wollen, weil ich daran glaube, dass der Kleine schon weiß, was er da tut. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich aber Mama’s deren Kinder im selben Alter in der Nacht fast nur noch 1,2 x trinken wollen und tagsüber auch kaum noch an der Brust sind, sondern lieber essen beneide. Ich kenne natürlich auch Mamas, die meine Situation kennen und einige davon haben bereits abgestillt. Sie ermutigen mich auch dazu. Abstillen ist momentan noch kein Thema, weil ich glaube, dass mein Sohn das Stillen noch sehr braucht und außerdem isst er auch wirklich noch recht wenig. Das wär‘ wohl ein blöder Zeitpunkt.
Aber ich gebe zu, dass ich ein bisschen damit liebäugle die nächtlichen Stillpausen ein wenig auszudehnen… und während ich das schreibe fühle ich mich schon schlecht dabei
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Dieses ständige schlechte Gewissen, sobald ich mir etwas Luft schaffen will belastet mich auch sehr..
Habe mir dann viele Gedanken dazu gemacht.
Man sagt ja, dass das Schlafen von Babys/Kleinkindern mit der Hirnreife zu tun hat und nicht zwingend mit der Nahrungsaufnahme und auch, dass vermehrt Nachts getrunken wird, weil das Hirn für die Entwicklung eben den Milchzucker braucht. (bitte nicht festnageln, habe versucht es ungefähr so wiederzugeben, wie ich es mal gelesen habe.) Jetzt frage ich mich aber: Würde das nicht im Umkehrschluss bedeuten, dass Kinder die früher mehr Schlafzyklen verbinden können „schneller“ die Hirnreife haben oder weniger Milchzucker für die Entwicklung brauchen? Macht das Sinn? Oder kann es nicht doch sein, dass sich manche Kinder mit der Zeit „angewöhnen“ (ich weiß, kein gern gehörtes Wort, aber ihr wisst hoffentlich, wie ich es meine) die Brust als Schlafhilfe zu nutzen?
Außerdem frage ich mich wirklich, wie das zu stemmen ist, wenn ich dann arbeiten gehe. Ich bin noch bis Ende des Jahres zuhause (klar, wer weiß wie die Stillsituation dann ist, aber nur mal als Gedankenspiel) und wenn ich mir vorstelle für meinen Job um 6Uhr Morgens aufzustehen und in der Nacht davor alle zwei Stunden zu stillen wird mir ganz anders. Oder: wir denken auch über ein zweites Baby nach. Ich kann mich erinnern, dass unser Sohn in den ersten Monaten im 45Min Takt gestillt hat und die Clusterphasen wirklich intensiv waren. Wenn ich jetzt nochmal ein Baby bekommen sollte und das wiederholt sich und nebenher stille ich noch meinen Sohn.. ääähm, wie soll ich das denn schaffen?
Wenn man so überlegt ist ja das natürliche Abstillalter bis 7Jahre herum. Das wäre nichts für mich, aber ich frage mich echt: Wie soll das denn jemals möglich sein in der heutigen Zeit mit den vielen Ansprüchen an uns Mütter? Wir sollen arbeiten, uns um Kinder kümmern, eine Beziehung gibt es da ja auch noch, die man evtl. pflegen sollte, das Kind stillen solange es geht, nahrhafte und abwechslungsreiche Gerichte kochen, damit das Kind gesund isst usw usw. und dann, wenn man müde und kaputt ist kommen Leute um die Ecke und sagen "Du musst mehr auf dich schauen! Schaffe dir Pausen etc." JA - und wie bitte?
Auf mich übt das alles wahnsinnigen Druck aus, weil ich meinem Sohn natürlich soviel wie möglich von dem geben möchte, was er braucht und gleichzeitig merke, dass es fast nicht möglich ist ohne komplett auszubrennen… Sorry für den langen Text und danke fürs lesen!
Habt ihr Gedanken dazu? Würde mich über Austausch freuen.