@Violinetta das ist jetzt so ziemlich ein Text den ich (fast) so unterschreiben kann.
Und du hast absolut recht mit dem, dass man auch nicht mehr sagen darf, wenns gut läuft (ich weiß, in meinem vorigen Post ist das ebenfalls so rüber gekommen, war aber tatsächlich nur über die "Fasadenleute").
Viele glauben mir nämlich nicht, wenn ich sag "ja, Zwillinge sind eine Herausforderung, aber es is auch wahnsinnig schön". Mir wurde nicht nur einmal Beileid gewünscht und der Blick von manchen Personen, wenn ich sag, dass ich Zwillinge hab (und noch dazu Buben) ist auch oft nicht zu fassen.
Außerdem finde ich auch, dass seit "regretting Motherhood" jede zweite Mutter meint, sie müsse jetzt mal "ganz ehrlich sein" und die "ganze Wahrheit" übers Muttersein preisgeben. Jeder zeigt jetzt plötzlich in einem starken Statement, dass man auch noch mehr als nur Mutter ist und mehr kann als nur Kinder erziehen und Haushalt schmeißen etc.
Aber dann gibt es eben wieder die Kehrseite und mit denen hab ich privat jetzt mehr zutun. Eine gute Freundin von mir zb. Ich rede mit ihr halt viel darüber, weil sie auch Kinder hat und man denkt, sie kann es nachempfinden, aber da hab ich mich geirrt. Sie kennt das offenbar alles nicht und bei ihr ist alles Zuckerguss und ihr Sohn is das perfekte Vorzeigekind (ihre Worte). Ihr Freund ist der, der mir dann mal die Wahrheit gesagt hat. Ich war ja schon fast verzweifelt. Er hat sie dann auch an Sachen erinnert, die sie wohl verdrängt hat.
Und aus der Verwandtschaft gibt's da auch einige. Bei denen hab ich das Gefühl ich darf nicht sagen, dass ich manchmal nicht mehr kann. Weil sonst bin ich überfordert und meine Kinder sind arm. Dabei zähl ich mich zu den starken Frauen, die eine sehr hohe Reizschwelle haben und lang durchhalten...
Fehlen, so wie du es beschrieben hast, tut mir auch nichts. Alles was mich glücklich macht, geht jetzt auch und an der Spitze des Glücklichmachens stehen sowieso die Kinder und mein Mann. Die Dinge, die jetzt nicht mehr so einfach gehen (wie oben im vorigen Post erwähnt), fehlen mir nicht. Daran denk ich zurück und freue mich in ein paar Jahren wieder.
Ich hab mich aber schon verändert, aber wie gesagt, mach Außenhin nicht wirklich. Ich hab noch immer den selben Schmäh, die selbe politische Einstellung, die selben Vorlieben. Ich rede gleich, lache gleich, kleide mich gleich usw. Ich würde auch sagen, dass ich noch meine kindliche Seele und die Verspieltheit bewahrt habe. Aber ich habe andere Gedanken und Sorgen, andere Prioritäten und viele neue Interessen. Ich sehe ganz viele Dinge aus einem anderen Blickwinkel, ich bin in manchen Hinsichten wesentlich sanfter und in anderen viel strenger. Ich habe bestimmt auch ein sicheres und bestimmtes Auftreten, welches mir vorher in manchen Situationen gefehlt hat. Ich würde sagen, dass der Rest an Vergesslichkeit und hie und da mal Verantwortungslosigkeit weg ist, ich bin genauer, berechnender, gezielter.
Ich hoffe ich hab halbwegs rüber bringen können was ich sagen wollte, bin schon so müde und tippe vom Handy aus, keine leichte Aufgabe in meinem Zustand...
Es gibt Tage, da komm ich locker damit klar (die überwiegen...), aber dann eben, so wie heute, ist es mir einfach zu viel. Wenns "nur" das Stillen is, ginge es vielleicht noch, aber dieses anhänglich sein und ausschließlich zur Mama... Das macht es noch schwieriger. Vor allem kann ich nicht mal von einer Phase reden, weil er meistens so is. Es is eher eine Phase, wenns mal nicht so ist...
Beim anderen funktioniert alles so super und einfach. Er isst brav, geht schneller jemandem zu, spielt gut und gerne auch mal allein oder mit seinem Bruder, schläft auch ohne Nuckeln ein usw. Das sind eineiige Zwillinge und unterscheiden sich dennoch so stark...
Dafür (jetzt muss ich den anderen positiv erwähnen, sonst hab ich ein schlechtes Gewissen) kuschelt er so gern. Das liebe und brauche ich voll.
Ich muss mich wieder an euch wenden. Tipps wären toll, aber auch wenn nicht und ich einfach nur suddern darf...
Mittlerweile sind meine Zwillinge 13 Monate alt und es hat sich noch immer nichts geändert. Also der gute Esser isst immer noch gut und brav überall mit, aber der andere hängt immer noch nur am Busen. Jetzt is es noch schlimmer geworden, weil er ein paar Tage Fieber hatte. Und sowohl die Tage davor als auch danach war er anhänglich, weinerlich und nicht von der Brust wegzubringen. Ich fühle mich einfach schon so ausgelaugt ("ausgesaugt" wohl eher...). Ich war immer so sehr pro stillen und der Meinung, dass sie sich selbst abstillen bzw ich es so langsam und sanft angeh, dass sie es nicht so merken. Aber jetzt hab ich das Gefühl, dass das nie passiert. Wenn der eine nichts essen will... Was mach ich denn dann? Er ist ein totales Mamaburli, was bis zu einem gewissen Grad echt lieb und schön ist, aber darüber mir dann zu viel wird. Ich kann kaum was mit ihnen unternehmen. Er will nicht ins Wagerl und plärrt nur. Alle Versuche ihn abzulenken (Spielzeug, Kekse, Mandarinen, Trinkbecher etc) sind gescheitert. Dann wollte meine Mama ihn beruhigen, die ihn normalerweise immer halten darf und selbst da hat er dann geschrien. Manchmal darf dann nicht mal der Papa ihn nehmen. Natürlich, wenn ich ihn dann aus dem Wagerl rausnimm, will der andere auch und dann schmeiß ich die Nerven weg. Heute habe ich mich 10 mal halbert angschi**** weil ich beide tragen musste... dann schwitz ubd stink ich und hab keine Lust mehr irgendwas zu machen :rolling_eyes:
Was soll ich nur tun? *Achtung Zwillingskeule wird geschwungen* ich glaub wenn ich nur ihn hätte, würde es mich nicht so stören bzw ich könnt mich seiner mehr annehmen, aber dadurch dass es den anderen auch noch gibt, ist es einfach zu viel...
Und kaum hab ich das geschrieben fühlen ich mich wie eine schlechte und schwache Mama ...
@babyfive79 danke, danke. Ja, ich habe jetzt eh angefangen hin und wieder alleine was zu unternehmen und die kleinen mit ihrem Papa daheim zu lassen. Und es funktioniert auch immer ur super. Bei ihm essen und trinken sie richtig viel. Bei mir ist daran nicht zu denken (also bei einem). Da wird solange geraunzt bis ich die Brust auspacke... mühsam.
Ja, ich werds jetzt eh auch langsam angehen mit dem hin und wieder länger weg bleiben. Das Problem bei uns ist halt immer das Doppelte
Mein Mann könnte zb einen der Zwerge einzeln auch zu Bett bringen, aber was ist mit dem zweiten? Bis vor kurzem hab selbst ich meinen Mann beim hinlegen gebraucht, damit er einen nimmt, während ich den anderen in der Schlaf stille. Jetzt wo sie schon mobil sind, können sie beide an der Brust trinken und ich lieg am Rücken. Dh Papa wäre da nicht mehr notwendig. Aber ohne Mama geht's halt gar nicht. Einen allein kann er nur beim auf und ab gehen zum Schlafen bringen.
Es ist halt mit zwei leider schwierig... zb wenn beide weinen, einen hochnehmen geht ja, aber dann den zweiten auch noch? Ich nehme sie ja fast gar nimma hoch, sondern leg mich am Boden und lass sie zu mir kommen. Dann krabbeln sie auf meinen Schoß oder kuscheln sich ab mich ran. Meist pack ich dann auf eifach den busen aus und sie docken an.
Is für mich alles einfacher als für meinen Mann. Wobei sie bei mir auch schlimmer und fordernder sind als bei ihm
Sie sitzen eh immer mit am Tisch und bekommen ihre Portion. Sie fassen auch gern hinein und essen lieber, wenn sie selbst halten dürfen. Aber halt nie genug um satt zu sein.
Wie gesagt, Druck mach ich eh keinen. Es ist mir aufgefallen, dass sie gern essen, wenn alle essen bzw mehr Leute dabei sind und eben nicht nur ich. Aber es bin halt hauptsächlich ich mit ihnen zusammen ...
Ich werde auch durchhalten und finde 1-2 Jahre ja auch nicht schlimm, aber es zerrt halt wirklich, wenn sie so oft kommen. Tag und Nacht. Meistens ist es auch völlig in Ordnung und ich komm gut damit klar, aber hin und wieder, eben wenn dann mal ein schlechter Tag ist (wer hat den nicht?), frage ich mich schon wanns endlich besser wird.
Na gut, ich werde also weiter machen wie gehabt. Immer wieder anbieten (tu ich ja eh schon). In der Nähe bleib ich auch immer, das war auch das erste mal, dass ich so "lang" weg war. Sonst geht's selten über eine halbe Stunde hinaus. Gschwind mal einkaufen oder so. DaS ist es halt, dieses extreme gebunden sein, das sehe ich auf der einen Seite schön und wundervoll, die Bindung zu meinen Kindern, aber auch anstrengend und kräftezerrend, immer parat sein müssen, kaum Auszeit ..
Ich habe eineiige Zwillinge und mein FA hat mir gesagt, dass nur ZWEIEIIGE Zwillinge familiär gehäuft sind. Eineiige können jedem passieren das hat dann nichts mit der Familiengeschichte zutun.
Wärst du ein eineiiger gewesen, oder doch zweieiig? Weißt du das?
Ich stimme @Rinoa zu. Als ich schwanger wurde hat, wie oben bereits erwähnt, mein Mann gerade seinen job verloren und uns gings auch nicht so toll. Dann auch noch Zwillinge ) haben aber alles hinbekommen. Es ändern sich einfach die Prioritäten und man lernt auch mit weniger auszukommen. Aber natürlich ist es kein Fehler etwas mehr zu haben
Und wir haben eine doppelkinderwagen um 200 Euro gebraucht und sind sehr zufrieden
Ich hab ein Glück, meine zwei bleiben brav in den wippen, aber da meine sitzen können, holen wir jetzt endlich Hochstühle.
Aber das mit den Stillkissen und dagegen lehnen hab ich auch hin und wieder gemacht.
Wir haben mit etwa 6 Monaten mal langsam mit Beikost angefangen, aber mir war ganz schnell klar, dass die zwei noch nicht so weit sind. Ich hab dann auch viel mit einer Stillberaterin gesprochen und alles mehr nach Gefühl gemacht und mehr auf die Reifezeichen geachtet. Habs dann immer wieder mal probieren und kosten lassen und erst mit 8 Monaten (bissl früher) haben sie so richtig Interesse gezeigt. Jetzt essen sie sowohl vom Löffel als auch fingerfood. Es ist kein Kampf sondern sogar ein Spaß. Sie essen so viel Sie möchten und wenns mal gar nicht wollen is das auch okay. Dann wird weiterhin gestillt. Und alles eher nach Bedarf.
Wenn sie munter werden bekommen sie gleich mal die Brust, dann wird gemeinsam gefrühstückt, da essen sie meist Brot. Manchmal mit Butter, manchmal nackt. Dazwischen bekommen sie immer wieder die Bist bzw haben sie auch ihr Wasserflascherl ab dem sie gelegentlich nuckeln (aber nie viel trinken), mittags dann entweder Gemüse mit Reis oder Couscous oder Nudeln, heute gabs Spagetti mit gekochten und pürierten Tomaten (ungesalzen), zwischendurch mal Banane oder sonstiges Obst, Maisstangerl usw. Abends meist wieder nur die Brust, vielleicht auch Brot.
Brei hab ich auch probiert, aber der hat beiden nicht so wirklich geschmeckt. Habs seit einigen Wochen nicht mehr probiert, aber wieder einen gekauft. Vielleicht versuch ich es ja bald wieder. Jedenfalls ist Hauptnahrungsquelle noch der Busen