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  • Mein Weg zum Pflegekind - damals und heute

    Hallo Ines,

    Wir hatten unser 1. Gespräch bei der KJH.
    Das verlief soweit positiv, wir sollen uns melden, wenn wir weitermachen wollen.
    Allerdings ist der Kurs, der im September beginnt schon voll, wir müssten also bis nächstes Jahr September warten, bis wir starten können. Dann die Kurse absolvieren und es dauert dann nochmal bis man überhaupt ein Kind bekommt.
    Damit haben wir nicht gerechnet und das stimmt uns etwas traurig.
    Andererseits warten wir schon seit 4,5 Jahren auf ein Kind, da macht das auch nichts mehr aus. Weiß gar nicht, was ich mir erhofft habe. Dass wir dieses Jahr schon starten können, glaube ich.
    Aber die Mitarbeiterinnen waren sehr sehr nett.

    Ich hoffe euch geht's gut. Lg
    Ines83apfelsaft
  • Mein Weg zum Pflegekind - damals und heute

    Ines83 schrieb: »
    @Butterblume110

    Hallo und danke fürs lesen. Freut mich immer wenn ich ein paar Leuten ein wenig helfen kann damit.

    Also da wir auch keine leiblichen Kinder bekommen können, haben wir uns nur kurz die Frage gestellt ob es sich wie ein eigenes anfühlt. So genau kann ich mich gar nicht mehr erinnern.
    Aber sobald das Kind da ist, wirst du nie mehr an die Frage denken. Das Kind fügt sich so schnell in die Familie ein, natürlich mit Höhen und Tiefen, die einfach dazu gehören. Aber ich denke man kann das Kind nicht nicht lieben. Es wird zu einem Teil von euch. Man liebt es als wäre es das eigene. Ich vergesse oft, dass wir das Jugendamt manchmal um etwas fragen müssen weil es so klar zu uns gehört.

    Ich habe auch nie bedenken diesbezüglich gehabt, als wir die Leibliche Mutter noch regelmäßig getroffen haben. Du wirst sehen, die Frage stellt sich in kurzer Zeit echt nicht mehr.

    Und zu den Bedenken der Rückführung. Also bei einer dauerpflege ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering dass es zurück geht. Sonst wäre es nicht weggekommen. Bei Kurzzeitpflege geht es natürlich Retour.
    Aber unsere Sozialarbeiterin hat gesagt in 25 Jahren ist 1 Kind Retour gegangen, und das zurecht.
    Am besten ihr geht Mal zum Info Gespräch. Da erfährt ihr, wann der nächste Kurs ist und ihr könnt alle Fragen stellen. Informieren kostet nichts.

    Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen.

    LG aus Kroatien
    Ines

    Liebe Ines,

    ich wollte dir nur Bescheid geben, dass wir Ende diesen Monats unseren 1. Termin beim Amt haben.
    Die Dame am Telefon wirkte sehr nett, aber es macht auf mich den Eindruck, dass wohl viele nach dem Termin wieder abspringen, da sie sehr oft betont hat, dass sie noch nichts groß über uns wissen möchten, sondern das mehr ein Infotermin für uns ist.
    Finde ich aber derzeit gar nicht so schlecht, damit ich auch emotional am Boden bleibe und es einfach als solches sehe. Also entspannt bleibe. :)
    Wie geht es euch?
    Liebe Grüße
    Ines83NiluH
  • Mein Weg zum Pflegekind - damals und heute

    Vielen lieben Dank für deine Antwort!

    Mich beruhigen deine Worte total! Die haben mir wirklich gerade geholfen.

    Ich habe letzte Woche bei der Kinder und Jugendhilfe angerufen. Da eine Kollegin gerade im Urlaub ist, werde ich in 2 Wochen für einen Termin zurückgerufen, da die beiden Kolleginnen solche Termine zusammen machen möchten. Es gibt wohl auch online Info Abende, den haben wir aber um ein paar Wochen verpasst. Mal sehen, wann der nächste ist.

    Liebe Grüße nach Kroatien an euch 🤗
    Ines83
  • Mein Weg zum Pflegekind - damals und heute

    Ihr Lieben,

    Herzlichen Dank für all eure Rückmeldungen.
    In meinem Bekanntenkreis sind wir die einzigen, die Kinderwunsch Behandlungen brauchten und nach wie vor kinderlos sind. Außer die die Freundin meiner Freundin von der Babyparty. Deshalb bin ich da generell sehr vorsichtig und sensibel mit gewissen Aussagen unterwegs und als es bei der Babyparty dauernd darum ging, welches Kind von welchen Elternteile was hat, hab ich mich dauernd gefragt, wie sie sich fühlt. Aber sie hat sich nichts anmerken lassen und angesprochen hab ich es natürlich nicht (kenne sie kaum).
    Ich glaube, ich könnte da auch drüber stehen, aber ich weiß es auch nicht.

    Zum Thema "Pflegekind" negativ behaftet: in meiner Familie ist das überhaupt gar kein Thema, meine Mama ist selbst ein Adoptivkind. Meinen Freunden habe ich noch nicht allen davon erzählt. Meine beste Freundin hat sehr liebevoll reagiert, sie war aber auch selbst Pflegekind.
    ABER: als bei uns das Thema Adoption mal zur Debatte stand und ich mit einer engen Freundin darüber gesprochen habe, kam natürlich erstmal dieses "wäre ja gar nichts für mich, könnte ich nie, .." gut, ist ja auch völlig ok. Sie kam dann aber ein paar Tage später und erzählte, dass sie ja in der Kita auch ein Adoptivkind Kind hätten und sie und andere Mütter hätten darüber gesprochen, dass das Kind ja so oft krank sei und irgendwie anders. Läge wahrscheinlich daran, dass es adoptiert sei.

    Ich wusste da echt nicht, wie ich reagieren sollte, weil es mich echt wütend gemacht hat. Adoptiert wurde das Mädchen mit 6 Monaten.

    Und da sie explizit meinte "ich und andere Mütter haben darüber gesprochen.." habe ich Angst, dass diesen wundervollen Wesen, nur aufgrund ihrer besonderen Biographie, ein Stempel aufgedrückt wird.

    Nach dem Motto: hat das Kind mal einen Wutanfall oder ist krank oder was auch immer, MUSS das ja klar sein, es ist ja ein Pflegekind.

    Ich muss dazu sagen, dass wir aus Deutschland (München) sind und noch nicht allzu lange in Österreich. Vielleicht seid ihr da generell offener und umgänglicher (diese Erfahrungen haben zumindest wir Erwachsenen bisher gemacht).
    Lala1988

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