Darf man hier auch ein Licht für sich selbst anzünden? Der Krebs ist nach 5 Jahren nun vermutlich zurückgekehrt und ich hoffe, dass ich und meine Familie, insb meine 19 Monate alte Tochter, die kommenden anstrengenden Monate gut überstehen und danach wieder eine schöne Zeit miteinander haben können.
Abgesehen davon, dass ich mich sowieso impfen hätte lassen, würde ich die Impfung alleine deshalb schon nehmen, weil sie die Chancen erhöht, dass ich bei einer Erkrankung nicht auf die Intensivstation muss. Ich war dort schon drei Mal und es ist für mich die absolute Horrorvorstellung. Du bist dort quasi gefangen, kannst nicht aufstehen, alles piepst, du bist völlig ausgeliefert und verkabelt, bekommst mit, wie Menschen um dich rum sterben etc. Kann ich echt niemandem empfehlen.
Das einzige, was dort positiv ist, sind die PflegerInnen, denn die sind nochmal ein ganz anderes Level. Die sind wirklich immer herzlich, halten einem das Händchen, etc. Das sind meiner Meinung nach ganz besondere Menschen, die sowieso schon Anerkennung erhalten sollten und jetzt ganz besonders. In so einer Situation ist das soo viel Wert, wenn da jemand ist, der sich mit Herz und Seele um einen kümmert.
Auf der Intensivstation fragt einen dann sowieso keiner mehr, ob man das Medikament xy bekommen möchte, welche Nebenwirkungen das haben kann etc. Und selbst falls jemand fragen würde, sagt man sowieso zu allem ja, falls man denn noch dazu fähig ist. Man kann sowieso davon ausgehen, dass die Medikamente bei einer schweren Erkrankung alle möglichen Hammernebenwirkungen haben (können). Da geht's dann eigentlich nur darum dich am Leben zu erhalten. Wenns kurz vorm Ende ist (habe ich schon erlebt), dann ist es einem sowas von egal, was die da tun, Hauptsache man kratzt nicht ab.
Boah ist mir schlecht. Aber sicher nicht von den Hormonen, sondern weil ich dezent geschockt bin, weil ich nieee dachte, dass das diesen Zyklus mit nur einmal herzeln 2 Tage vor ES was wird.
Ich finde es immer wieder spannend, dass man den Impfgegner "halt ihre Meinung lässt" und dass es gesellschaftlich auch schon anerkannt ist, dass man die Impfgegner Impfgegner sein lässt. Das ist für mich so, als würde man diskutieren, ob die Erde nun rund oder doch eine Scheibe ist.
Wenn die zwei Geimpften einen schwereren Verlauf als die Ungeimpftem hatten, ist es gut möglich, dass genau diese zwei Geimpften ohne Impfung auf der Intensivstation gelandet wären.
Und selbst wenn es einen Prozentsatz an Personen mit Impfung gäbe, die durch die Impfung einen schwereren Verlauf als ohne hätten, könnte es sein, dass das zB in Österreich genau 2 Personen sind und du diese zufällig kennst.
Persönliche Erfahrungen prägen sehr. Aber nur weil zufällig in meiner Nachbarschaft in 5 von 10 Häusern eingebrochen wird, heißt das noch lange nicht, dass in 50% aller Häuser eingebrochen wird. Es kommt einem so vor, muss aber nicht stimmen.
Genauso wenn alle aus meinem Umfeld null Nebenwirkungen bei zB einer Impfung haben, heißt das ja nicht, dass es die nicht gibt. Man braucht da viel größere Gruppen von Menschen, um statistisch etwas ableiten zu können.
interessant, dass manche annehmen, dass eine schwarz(blaue) Regierung etwas tut, was den ArbeitnehmerInnen etwas bringt. Die müssen halt jetzt ihre Wahlsponsoren glücklich machen und das sind die Arbeitgeber und die Wirtschaft.
Noch dazu darf man nicht vergessen, dass es für eine 50, 60 oder 65 jährige Person schon anstrengend genug ist, wenn sie 8 Stunden am Stück arbeitet, ganz besonders, wenn es körperliche Arbeit ist. Das geht in dem Alter nicht mehr so wie es mit zB 30 Jahren geht. Der neue Trend wäre ja eher, dass man die tägliche Arbeitszeit reduziert und nicht erhöht, weil das auch der Gesundheit gut tut
Aber das ist wie mit dem Raucherschutz in Österreich, wir entwickeln uns um Jahre bzw
Jahrzehnte wieder zurück...
Solange es keine wirksamen Medikamente gibt, ist die Impfung wohl das einzige Instrument. Dass sie schwere Verläufe verhindert ist ja schon mal sehr wichtig. Denn die schweren Verläufe machen akut die Probleme, nämlich, dass die Intensivstationen überlastet sind. Wenn verhindert werden kann, dass ein Krebspatient keine OP erhält oder jemand mit Herzinfarkt oä, jemand nach einem Unfall oder auch jemand mit schwerem Coronaverlauf kein Intensivbett bekommt und nur deshalb stirbt, weil kein Bett frei ist, dann bringt die Impfung ja total viel. Solidarität ist halt schon auch wichtig. Wenn jeder nur auf sich selbst schaut, brauchen wir sowieso keine Krankenhäuser mehr. Weil die Menschen, die dort arbeiten riskieren ja jeden Tag, dass sie sich mit allem möglichen (nicht nur Corona) anstecken. Die könnten ja auch sagen: Wie komme ich dazu, dass ich mich einem Risiko aussetze, nur damit andere behandelt werden bzw. nicht sterben. Es funktioniert in einem Sozialstaat ganz viel mit Solidarität (Krankenversicherung, Pensionsversicherung, Arbeitslosenversicherung,.... nur als Beispiele). Jede und jeder muss ein bissi was geben, damit sie oder er im Ernstfall aufgefangen wird.
Abgesehen davon, wer kennt schon die Nebenwirkungen der eventuell wirksamen Medikamente. Die sind sicher schlimmer als die Impfung. Die greifen ja ganz anders ins Immunsystem ein. Eine Krankheit oder einen schweren Verlauf von vornherein zu verhindern ist außerdem viel besser, als auf einen Ausbruch zu warten und dann mit Medikamenten zu behandeln, weil da bist du immer hinten nach.