Ich habe auch das Gefühl, das mich die Hormone durch SS und Stillen verändert haben. Es ist schwer zu beschreiben, aber mir geht es ähnlich wie dir @Isus dass ich zuerst gedacht habe es sei eine postpartale Depression, aber ich fühl mich ebenfalls weder depressiv noch antriebslos.
Aber ich bin auch definitiv nicht mehr so belastbar und mach mir über alles Gedanken, viel viel mehr als früher. Das ist auch der Grund warum ich hier im Forum so selten aktiv bin, weil ich den Eindruck hab, je mehr ich im Internet lese über diverse Themen, desto schlimmer ist es. Aber als ich diesen Thread gesehen habe, musste ich antworten, da er mir ein bisschen aus der Seele spricht.
Mein Hauptthema ist definitiv die Angst vor Krankheiten. Das ist seit der Geburt meines zweiten Kindes neu dazugekommen. Das hatte ich vor meinen Kindern nicht und auch nicht nach der Geburt des Großen. Jetzt kann ich oft tagelang an nichts anderes mehr denken als "wann werden die Kinder wohl das nächste mal krank? Wie wird es werden? Stecken wir uns auch an? Hoffentlich ist es kein Magen Darm Virus. ... etc."
Es ist wahnsinnig anstrengend, zehrt unglaublich viel Energie aus mir raus und raubt auch ein Stück Lebensqualität, denn ich merke ich kann meine Kinder oft gar nicht richtig genießen weil diese Gedanken ständig da sind. Ich kenn das so überhaupt nicht von mir, ich hab mir da früher überhaupt keine Gedanken darüber gemacht. Jetzt reicht es, wenn ich in der Zeitung lese, dass die Grippewelle da ist und schon werde ich paranoid. Ich finde das ganz furchtbar und ich hoffe sehr, dass sich das wieder legt, ansonsten erwäge ich ernsthaft, mir psychologische Hilfe zu holen, denn spätestens wenn der Große im Herbst in den Kindergarten geht, muss ich mich mit diesem Thema wohl öfter als mir lieb ist auseinander setzen.
Aber zurück zu deiner Frage, ja ich glaube dass die Hormone einen sehr beeinflussen und verändern können. Meine Hebamme hat mir gesagt, die Geburt ist so etwas wie eine "Lebenskrise", weil sich dadurch so viel verändert. Wenn man das berücksichtig und dann noch bedenkt, wieviele Veränderungen im Hormonhaushalt stattfinden über eine eigentlich relativ lange Zeit (SS + Stillzeit), dann ist es eigentlich kaum verwunderlich, dass man nicht mehr derselbe Mensch sein kann wie vorher (abgesehen davon, dass man Mutter ist und dadurch ohnehin nie mehr ganz so ist wie vorher ) Und in deinem Fall kommt ja noch der Umzug und die Verletzung deines Großen dazu, auch das darf man glaub ich nicht unterschätzen, das sind schon große Belastungen.
Und ich glaube man darf auch den Schlafmangel nicht unterschätzen. Ich weiß nicht, wie deine Nächte sind, aber das ist auch bei mir ein großer Faktor. Unsere Nächte sind großteils sehr schlecht und ich selber hab auch noch Schlafstörungen und erst letztens hatte ich ein Gespräch mit meinem Mann, dass uns beiden schon aufgefallen ist, dass dieser permanente Schlafmangel in meine Persönlichkeit eingreift und mich verändert (hat).
Für mich persönlich versuche ich einfach durchzuhalten und mir vor Augen zu halten, dass diese anstrengende Baby- & Kleinkindphase irgendwann vorbei geht und man dann vielleicht diese neuen Verhaltensweisen wieder verliert. Sollte es nicht so sein, kann man immer noch Hilfe annehmen, Gott sei Dank gibt es ja genug davon.
Einen recht viel besseren Rat hab ich auch nicht (bräuchte selber einen hihi), aber auf jeden Fall bist du damit glaub ich nicht allein.
Alles Liebe!
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