@soso bei meiner Schwiegermutter bin ich auch immer mit alten Glaubenssätzen konfrontiert. Ist das Kind krank? Ohje, hat dir die Mama zu wenig angezogen.
Letztes Wochenende war ich 3 Tage nicht da und das Kind war krank, als ich heimkam. Dreimal darfst du raten, wer ihr da anscheinend zu wenig angezogen hat bzw. bei dem Wind wahrscheinlich auf die Haube vergessen hat....also der Papa hat in der Hinsicht echt eine gute Postion. Unfehlbar sozusagen Gut, dass sie nicht entscheidet, was stimmt und was nicht.
Gestern Abend hab ich mal mit unserer Tochter geschrien, weil ich wollte, dass sie endlich mitkommt, damit ich duschen kann. Mein Freund findet, eine Mama darf nicht schreien. Niemals. Dieser Diskussion hab ich mich dann gestellt. Ich bin Tag und Nacht bei ihr (sie ist ja krank) und hab dann abends 1 Mal (!) geschrien. Ich empfand es als sehr befreiend und meine Tochter hat im Bett gesagt, "Goi du warst sehr grantig, weil du duschen wolltest und ich hab noch draussen bleiben wollen". Also wir reden dann drüber und sogar sie versteht, dass ich nur ein Mensch bin, der grantig sein kann.
Mein Freund bleibt dabei, Mütter schreien nicht. Er implodiert, keine Ahnung wo da die Energie hin geht. Wobei, die Stimmung ist im Keller, also vl ist dort die Energie zu finden...
Das viel zitierte Buch "Sauber! Hand in Hand weg von der Windel" kann ich empfehlen. Meine Tochter hat bis 3,5 Jahre ununterbrochen Windel getragen. Wir haben das dann mit ihr in die Hand genommen.
Das Buch brauch ich nicht mehr, ich verkauf es gerne weiter! Um 15 Euro geb ichs her!
Hab nicht reingeschrieben, nur mit Postits markiert.
Also erstmal: das Problem kennen sehr sehr viele Frauen.
Ich finde es kommt drauf an, wie deine Schwiemu gestrickt ist. Wenn sie offen für ein wirklich ehrliches Gespräch ist (und du auch) und gewillt ist, einen Konflikt auszutragen, dann würd ich das so angehen. Da gibts einen Podcast von Kathy Weber mit "G wie Großeltern".
Wenn die Schwiegermutter eher passiv aggressiv ist, also keine direkten Aussagen trifft, auf die man reagieren könnte, dann find ich es besser, wenn man mit Nachfragen/Rückfragen reagiert. "Wie meinst du das?" oder "Auf was willst du hinaus?"
Generell - ganz klar sagen, was ok für dich ist. Ohne rechtfertigen.
@mydreamcametrue vielleicht kommt es so besser an, wie ich das meine: wir nehmen unser Gehalt, ziehen davon 30 % für Rücklagen u Sparen ab, der Rest darf also „verbraucht“ werden. Entsprechend erhalte ich beispielsweise eine Summe, was Miete/Kredit ausmachen darf. Wir haben bis vor einem halben Jahr in einer „Studentenbude“ gewohnt, obwohl wir zwei Akademiker sind mit Kind und >10 Jahre arbeiten. Aber ich wollt halt nicht über meine Verhältnisse leben.
Wenn jetzt zB das Auto kaputt wäre, wärs kein großes Drama. Wenn wir eine zweite Karenz bräuchten, könnten einer von uns beiden daheim bleiben, egal wer, auch wenn mein Partner mittlerweile mehr verdient als ich.
Wir richten unser Leben nicht nach dem Geld aus, so mein ich das. Das ist durchaus privilegiert, ja.
Dennoch kenn ich genug, die eben das Argument mit dem Gehalt bringen, aber das Geld halt auch auf Anschlag ausgeben. Heißt nicht, dass das jeder so macht. Ist einfach mal zum Nachdenken, wie mans auch machen könnt.
So haben wir zumindest rausgefunden, dass mein Partner wirklich nicht in Karenz will, es geht nicht ums Geld.
Mir ist grad wieder ein alter Kommentar eingefallen. Ich war damals mit Trage im Park unterwegs.
Fragt mich ein älterer Herr „wie alt ist das Baby denn?“
Ich „2 Monate“
Er „naaaa und ist da etwa schon das Geschwisterchen unterwegs??“ *deutet auf meinen Bauch*
🤦🏼♀️ Ja bin im 5. Monat schwanger 🤦🏼♀️🤦🏼♀️🤦🏼♀️
Ich war ihm aber net böse, er war einfach komplett ahnungslos 😂
Aber mit meinem Bauch hab ich noch lange Kommentare geerntet…hat mich schon getroffen.
@itchify schlaues Bürschchen, aber ich glaub er ist nicht der erste mit der Idee
@linna wegen der Vasektomie - deswegen warten wir schon so lange zu. Ich hätt gern schneller eine endgültige Lösung gehabt, aber hab auch Verständnis für meinen Partner, weil er ja theoretisch noch ein Kind wollen würd. Wir verhüten derzeit mit NFP und ich fühl mich damit sicher, aber 100 % ist das halt auch nicht.
Sterilisation hab ich bisher in Erwägung gezogen, aber komme wieder weg davon. Hab einen 1A Zyklus, keine Schmerzen, nichts und dann würd ich mich einer OP unterziehen? Würd mich ärgern, wenn dann was schief geht.
Der Kinderwunsch von meinem Partner beruht ziemlich sicher darauf, dass er mit seinen Geschwistern eine gute Bindung hat, sogar mit dem Bruder, der im Ausland lebt. Seine Mama war halt mit 4 Kindern Vollzeitmama, sein Papa hat richtig gut verdient, also sie sind mehrmals im Jahr weggefahren. Er hat Erinnerungen an Urlaube, Ausflüge, sein Papa hat ihnen immer irgendwas Neues im Garten gebaut, usw. Also den Fotos nach hatte er wirklich eine schöne Kindheit.
Als wir uns vor 10 Jahren kennen gelernt haben, hab ich gleich zu Beginn gesagt, dass ich mal keine Kinder will und auch er war da noch dieser Meinung. Er hatte zu dem Zeitpunkt 3 kleine Godenkinder und das war ihm mehr als genug
Glaub sein inneres Programm hat dann umgeschlagen, weil es bei anderen ja auch oft so super aussieht, als wär alles eitle Wonne, alles so romantisch. Er blickt aber nicht dahinter, kommt mit Leuten nicht so ins Gespräch, dass er erfahren würde, dass es vielen Mamas geht wie mir. Er denkt immer ich bin ein Einzelfall. Andere interessieren ihn halt auch nicht wirklich.
Seine männlichen Freunde sagen eher, ja krieg Kinder, ist eh gemütlich, die Frauen kümmern sich schon (nicht der Wortlaut, aber so in etwa). Wenn ich mit den Frauen jeweils rede, dann kommen da ganz andere Töne. Gibt in allen Familien ähnliche Themen, kein Wunder, es hat sich systematisch so entwickelt.
Summa summarum habt ihr natürlich recht, meine Entscheidung ist gefallen und es wird von mir keine weiteren Kinder mehr geben.
Wir gehen das anders herum an.
Wieviel haben wir gemeinsam? Wieviel geben wir insgesamt aus? Was bleibt übrig?
Beispiel:
Mann kriegt 4000, Frau 2000 Euro, sprich 6000 gemeinsam.
Kosten pro Monat sind 3000 Euro.
Bleiben also für jeden 1500 übrig. Entsprechend zahlt man den Betrag aufs Gemeinschaftskonto; so dass 1500 über bleiben.
Meinem Freund wars anfangs komisch, jetzt findet er es fair. Ich krieg also für 20 Std Job u 20 Std daheim so viel wie er für 40 Std Job.
Die systematische Benachteiligung von Frauen insbesondere beim Gehalt hab ich jetzt indirekt wieder zu spüren bekommen.
Ich hab vom Chef einen Auftrag zusätzlich zu meiner Arbeit einen Vortrag zu halten. Den hab ich schon 3mal gehalten, diesmal ist er aber 3 Mal so lang im Programm.
Ich bin wirklich entschlossen ins Büro (zur Dienstplanverantwortlichen allerdings) und hab gesagt, entweder krieg ich Stunden dafür frei geschaufelt oder ihr bezahlt mir meine Mehrstunden, die ich dafür aufwende. Bisher war nämlich alles in Freizeit.
Es folgte ein schockierter Blick, die Aussage „ja das hätt ma alle gern“ und das „Angebot“, dass ich nach der Arbeit mal bis 19 Uhr da bleiben kann, weil in 3 Std. sollt das eh erledigt sein.
Ich hab das Gespräch mit meinem Chef noch ausständig, dem werd ich mitteilen, dass ich keine Vorträge mehr halte, wenn das nicht anständig honoriert wird.
Zusätzlich nervt mich das, weil ein Kollege, der sich oft sexistisch äußert, kündigen wollte. Und jetzt bezahlen sie ihm so viel, dass er gesagt hat, er muss nie mehr überlegen zu kündigen, das Gehalt entschädigt ihn für sämtliche Strapazen.