Beim Heimgehen steigt meine Tochter (3) fast in einen Hundehaufen u singt dann mit der Melodie von „Händewaschen muss ein jedes Kind“:
Sie:
„Schuhe waschen, Schuhe waschen, muss eine jede Mama!“
„Schuhe waschen, Schuhe waschen, muss eine jede Mama!“
„Schuhe waschen, Schuhe waschen, muss eine jede Mama!“
Ich: „Und der Papa?“
Sie: „Ok“
„Papa waschen, Papa waschen, muss eine jede Mama!“
Heut ist mir erneut aufgefallen, wie Verwandtschaftstreffen bei uns laufen. Nämlich, wenn ich mit meiner Tochter rede/sie frage und sie sagt drauf sowas wie „Nein, das mag ich nicht.“ oder „nein, ich mach was anderes.“, dass sich gewisse Verwandte (vorwiegend Frauen mittlerer Alters) SOFORT einmischen und das Kind dazu überreden wollen (meist mit emotionaler Erpressung), zu tun, was ich vorgeschlagen habe.
Das ist für mich noch nicht annähernd ein Konflikt, einfach ein Gespräch mit meiner Tochter. Sag dann sowas wie „Danke, ich diskutier das selber aus“ oder „Sie muss das nicht, wenn sie nicht will“.
Darauf werd ich immer wieder kritisiert, dass ich nicht so viel diskutieren soll, mehr bestimmen usw. Bei oft ganz einfachen Fragen, zB ob sie lieber noch Fleisch oder lieber Sauerkraut mag. Ist das sooo abwegig, dass ein Kind das selbst entscheidet? Ich krieg auch mit, dass geredet wird, wie inkonsequent heutzutage die Eltern sind. Natürlich ohne direkte Anrede, schön durch dir Blume 🫣
Mich nervt es, dass ich mich andauernd abgrenzen muss, weil ich meine Tochter ja immer ins Gespräch mit einbinde. Und das ist es wahrscheinlich: meine Unfähigkeit zur Abgrenzung 😑
Wahrscheinlich muss ich davon Abstand nehmen, das Ganze im freundlichen zu schaffen. Eigentlich kanns mir wurscht sein, wenn da jemand auf mich spinnt.
Bei uns hat jeder seine eigenen Freunde. Denn als wir uns kennen gelernt haben, waren wir 26 bzw. 30 Jahre, da hat ja schon jeder seine Freunde gefunden.
Hab das noch nie hinterfragt, jeder geht mit den eigenen Freunden was unternehmen. Allein die Interessen sind bei uns unterschiedlich.
Wenns mal zufällig passen würde, dass sich Freunde überschneiden, würd ich das begrüßen. Freunde sind aber nunmal Vertraute und die such ich mir nach Gefühl aus und nicht nach „wer grad da ist“. 😅
Ich hab jetzt nur Erfahrung mit 1 Kind, aber immerhin. Meine Tochter ist auch 3 Jahre und sie geht gern zum KiA und war beispielsweise am Sonntag „gern“ im Krankenhaus (als Patientin).
Ich finde, das Wichtigste ist Ehrlichkeit. Ich sag immer was passieren wird und wie sehr es weh tut. Meistens reicht eine grobe Einschätzung der zu erwartenden Schmerzen, manchmal will sie einen Vergleich.
Und das Zweitwichtigste finde ich, ist, dass man selbst der Fels in der Brandung ist. Mitgefühl ja, Mitleiden nein.
So hab ichs von Geburt an gemacht, da hat sie zwar nichts verstanden, aber es war die Vorbereitung für die Zeit wo sie immer mehr mitbekommen hat. Ich denke das kann man nachholen. Sicher mit mehr Aufwand, aber langfristig betrachtet, lohnt es sich immer. @Kaffeelöffel hat eh super Tipps parat 👌🏻
Kind: „Ich brauch drei neue Batterien.“
Ich: „Drei? Waren da nicht zwei drin?“
Kind: „Ja, drei.“
Ich: „Zwei oder drei? Ich kenn mich nicht aus.“
Kind: „Drei ist zwei und drei ist drei. So einfach ist das!“
Haha, ja! Ich würd ja „zwei“ zu zwei sagen, aber wer bin ich schon 😅
@Klumpenstein das stimmt bei mir auch! Beispiel meine Schwester, ihr gegenüber war ich immer ehrlich und hab alles erzählt. Sie dachte auch, ich wär einfach nicht stabil genug und ihr würde es anders gehen.
Jetzt ist ihr Baby 7 Monate und sie fragt mich immer wieder, warum ich ihr nicht die „ganze Wahrheit“ gesagt hab.
Wenn sie wieder vor einem Problem steht, denkt sie, ich habs beschönigt. Ich erinnere sie dann, wie es bei mir war und dann fällt es ihr wieder ein. Also ja, sie hätte es gewusst, aber wie du schreibst, sie war sicher es besser zu machen.
Was mich ärgert, dass ich das alles mit der Überforderung vorher noch nie von wem gehört habe.
Ich arbeite in einem Betrieb mit ca. 50 Leuten, davon 47 Frauen, davon ca. 35 Mütter. Ich arbeite dort seit ich 21 Jahre bin und konnte mir viele Jahre anhören, wie toll das Mama-Dasein ist.
Ich war mir sehr sicher, keine Kinder zu wollen und da fühlten sich so gut wie alle herausgefordert mich vom Gegenteil überzeugen zu wollen. Ich hörte nur die schönsten Geschichten. Schwanger wurde ich trotzdem nicht absichtlich, aber als es so weit war, dachte ich zumindest, dass es sicher ganz cool wird mit Kind 😎 sagen ja so viele!
Mein ursprünglicher Grund keine Kinder zu wollen, war die Vorstellung von Basteln, Lesen, Zoobesuche usw. also ich wollte diese langweiligen Aktivitäten nicht haben. Und ich sah vor meinem geistigen Auge immer die verrotzten, mit Schokolade verschmierten Kleinkinder. Arrogant war ich definitiv 🫢😅
Jetzt wo ich selber eines habe und seit 1 Jahr wieder arbeite, krieg ich ganz andere Geschichten zu hören. Ich werde in allem bestätigt, wenn ich zum Jammern anfange, dass ich überfordert bin, dass es mich langweilt, dass ich das fremdbestimmte Leben nicht mag.
Meine Kolleginnen sehen es tatsächlich so, dass man junge Frauen ohne Kinder nicht die ganze Wahrheit erzählen darf!! Sonst kriegen sie keine Kinder!
🤦🏼♀️🤦🏼♀️🤦🏼♀️
Sie finden es ganz schrecklich, wenn ich unseren aktuell 5 schwangeren Kolleginnen erzähle, wie es mir geht. Das darf ich einfach nicht. Tja, ich denke, ich hätte es gerne vorher gewusst, die meisten lassen sich ja deswegen eh nicht vom Kinderkriegen abbringen.
Wenn ich übrigens erzähle (und damit geh ich offen um), dass ich in Therapie bin, weil es so schwer für mich ist und ich WIRKLICH kein Kind hätt kriegen sollen, dann werdens ganz ganz leise.